Jupiter, 31.1.15 mit 140mm Öffnung

  • Hallo,
    zugegeben, die 140mm gehöhren dem TEC 140/980, aber für Plantenfotografie ist er
    nicht mein Instrument der ersten Wahl.
    Gestern war zuerst ein wenig Mond an der Reihe und als Jupiter höher stieg, hab ich
    erfreut festgestellt, daß das schon sehr gute Seeing am Mond, auch am Jupiter gute
    Bilder zuließ. Vermutlich meine Besten mit diesem Gerät bisher[:D].


    Schwer auszusuchen, was man von 25GB Daten herzeigen soll, aber dieses Bild hab ich
    einfach mal ausgewählt:


    <font color="yellow">Jupiter, 31.1.15 mit TEC 140/980,ASI120M, 2x TS-Barlow auf ca 4x ausgereizt, LRGB</font id="yellow">



    Hier noch mit 1,5x Drizzle



    Die schärfsten Bilder gab es diesmal erstaunlicherweise im Grün- und im Blau!kanal.


    schöne Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian!
    Dein Jupiter gefällt mir wirklich super.
    Besonder die erste Aufnahme kommt echt gut!
    Seit Monaten ist bei mir mit Beobachten Essig. Das Wetter ist der Hammer.
    Da kommen solche Aufnahmen wie die deine genau richtig.


    Gruß Samael!

  • Sehr schöne, detaillierte Aufnahme!


    Blöde Frage - die drei hellen Punkte links unterhalb vom GRF, sind das noch Überbleibsel von Shoemaker?


    Viele Grüße,
    Karl

  • Hallo Christian,
    wow, was für schöne Jupiterbilder. Respekt! Es muss ein traumhafter Anblick im Okular gewesen sein und so ist auch das Bild geworden.
    Die Bearbeitung gefällt mir auch sehr gut.
    Du bist gern eingeladen auch im 6" Thread das Bild zusätzlich zu zeigen. Es natürlich auch in Ordnung dort kein Bild einzustellen.
    Wie'st willst [;)]
    Einen klaren Himmel,
    servus,
    Roland

  • Hallo Christian,





    die optimale Anbindung der ASI120MM liegt bei <i>f/9 bis f/11</i>, also <i>2.5*p bis 3*p</i>, wenn <i>p</i> die Kantenlänge eines Pixel auf dem Sensor angibt. Es würde also reichen, die TS-Barlowlinse ganz gewöhnlich mit 2fach zu verwenden. Optimal wäre es aber, eine 1.5fache Barlowlinse zu verwenden. Dadurch kann die Belichtungszeit und/oder das Gain sehr stark reduziert werden. Gleichzeitig werden immer noch alle Details erfasst.



    1.5 mal Drizzle bringt hier also leider nichts mehr. Auch ist die Darstellung des Jupiter auf beiden Bildern zu groß, sodass man Rauschen zwischen den eigentlichen Details erkennen kann. Optimal sind hier 120Pixel im Jupiter-Durchmesser. Dann kann man sogar noch leicht und fein mit Gauß in Fitswork nachschärfen und erhält einen viel detailreich erscheinenden Jupiter.





    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,
    Welche 1,5x Barlow im Preis bis 200 Euro kennst Du denn und taugt was?
    Mit einer 2x Barlow bist Du hier bei f/14.
    Bei meinen f/15 Refraktoren wär ich da schon drüber. Deine Rechnung mag von der Idee her stimmen. In der Praxis hab ich anderes erlebt.
    Ich nehm bei meinem 80/1200 immer mit und ohne Barlow mit meiner ASI120MC auf und da sind die Ergebnisse bei gutem Seeing mit f/30 meist besser wie bei f/15. Ich skaliere dann das Bild soweit herunter, dass es von der Schärfe passt. Beim letzten Mal war das z.B. so ca. f/22.


    Kurzum, die 2x Barlow sollte bei einem 140 f/7 Gerät die praktikabelste und daher beste Lösung sein. Da gibt es jede Menge Auswahl im Bereich bis ca. 200 Euro oder gar bis 100 Euro und man kann das Bild ja auch verkleinern. Bei meinem 6" f/8 Newton nehm ich auch eine 2x Barlow und war da immer sehr zufrieden. (Tja, der Himmel müsste halt mal wieder mitspielen)


    Den Punkt mit dem Drizzle und Vergrößern sehe ich aber ähnlich wie Du.
    Das kleinere Bild 1 gefällt mir persönlich besser wie das Bild 2, da es knackiger ausschaut.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Danke für die zahlreichen Antworten!


    Karl: die 3 hellen Punkte sind Wolkenstrukturen, die immer wieder sichtbar sind.
    Ich glaube nicht, daß sie mit dem Einschlag von Shoemaker zu tun haben (??)


    Jan: Ja, ausnahmsweise und es hat schärfemäßig nichts gebracht, aber für die
    Farbverteilung hab ich es versucht. Die meisten Aufnahmen an diesem Abend waren reine RGBs.
    Bei diesem Seeing waren die völlig ausreichend.


    Christian: Deine Angaben sind völlig richtig und ich mag normalerweise die vergrößerten
    Bilder ohne Inhaltsgewinn auch nicht. Für die Betrachtung erscheint mir die 1. Aufnahme "angenehmer"
    in dieser Größe. Die gedrizzlete Variante kann man sich dafür eher sparen.


    Ich stell mal die ungeschärften und geschärften Bilder der einzelnen Kanäle ein.



  • Hallo Christian



    wie auch immer, Deine Aufnahmen sind jedenfalls klasse und sauber dokumentiert!







    Hallo Roland


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />
    Welche 1,5x Barlow im Preis bis 200 Euro kennst Du denn und taugt was?
    Mit einer 2x Barlow bist Du hier bei f/14. Bei meinen f/15 Refraktoren wär ich da schon drüber.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Naja, an Deinem Refraktor mit f/15 nutzt Du ja eine Farbkamera mit 3.75µm Pixelkantenlänge. Somit muss Du die obigen f/N-Werte mal 1.4 nehmen und erhällst dann den Bereich optimaler Anbindung von 3.5*p bis 4*p. Nimmt man den Faktor 4, erhält man sogar genau f/15 für Deinen Refraktor. Bei einer SW-Kamera mit 3.75µm Pixelkantenlänge hingegen müsstest Du eigentlich eine Shapleylinse zur Brennweitenverkürzung verwenden.


    Es gibt Barlowlinsen wo man das Barlowelement herausschrauben kann. Durch direktes Einschrauben des Elements in das Filtergewinde der 1.25Zoll-Steckhülse der Kamera sind solche geringen Faktoren erreichbar. Ich habe beispielsweise ein Barlowelement von TAL, wo das geht. Mit den QHY5L-Kameras geht das auch so, da diese Okularsteckmaß haben und man sie in die Barlow einstecken kann.


    Die Barlowlinse muss nur halbwegs vernünftig sein, wenn sie an Teleskopen von kleiner f/6, also f/8 usw., eingesetzt wird. So teuer brauch sie nicht sein.





    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />
    Deine Rechnung mag von der Idee her stimmen. In der Praxis hab ich anderes erlebt. Ich nehm bei meinem 80/1200 immer mit und ohne Barlow mit meiner ASI120MC auf und da sind die Ergebnisse bei gutem Seeing mit f/30 meist besser wie bei f/15. Ich skaliere dann das Bild soweit herunter, dass es von der Schärfe passt. Beim letzten Mal war das z.B. so ca. f/22.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das sind keineswegs Ergebniss aus irgendwelchen Rechnungen, sondern praktische Ergebnisse. Du holst dann aus Deinen Videos mit f/15 nicht genügend in der anschließenden digitalen Verarbeitung heraus. Mit f/30 bist Du jedenfalls hoffnungslos im Oversampling. Ich würde auch anzweifeln, dass du bisher genügend gute Bedingungen hattest, um das Potenzial der f/15 Aufnahmen überhaupt auszuschöpfen. Ich vermute wirklich, dass in Deinem Fall die EBV nicht mitziehen kann, Du also leichter mit einem größeren Ausgangsbild arbeiten kannst (was ja auch wieder ein Vorteil ist, allerdings auf Kosten überhöhter Belichtungszeiten und/oder zu hohem Gain).





    Viele Grüße,
    Christian

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