Betonsäule bauen

  • Hallo Andi


    Sieht schon mal ganz gut aus.


    Was mir jedoch aufgefallen ist, das Bewehrungseisen sollte ganz mit Beton umgossen sein und min. 2cm im Beton stecken. Wenn ich das richtig sehe stehen die Eisen an der Erde an.


    Dich wird es wohl nicht mehr stören, jedoch wenn das Eisen rosten kann, weil es aus dem Beton steht, kann es aufquellen und den Beton sprengen.


    Es gibt sehr viele Betonarten, es gibt Blitzmörtel welcher extrem schnell hart wird z.B. um Gartenzäune zu setzen und es gibt Beton mit Verzögerer welcher erst nach Stunden eine gewisse Härte erlangt je nach dem was man machen möchte.


    Da würde ich einfach mal in den Baustoffhandel gehen und mit dem Verkäufer sprechen, was sie im Sortiment haben.


    CS

  • Am Gründonnerstag kam ich von der Arbeit nach Hause und meine Frau saß ratschend mit anderen Weibern im Wohnzimmer. DIE Gelegenheit konnte ich mir nicht entgehen lassen.....Wetter passte halbwegs, paar freie Tage vor der Tür. Ran ans Betonieren! 13 Stück 40 kg Säcke Betonestrich vom Obi lagen bereit....ausserdem leistungsfähigen Handmischer mit Rührquirl ausgeliehen. Gitterkasten wurde wie von QED bemerkt an den Seiten gekürzt und auf vier Steine ins Loch gestellt. Somit kein freiliegender Stahl mehr im Fundament vorhanden.


    Dann Sack für Sack mit je 4,5 Liter Wasser in der Mischwanne gemischt und ins Loch gekippt. Während ich mischte, stocherte mein Sohn ordentlich mit einem alten Besenstiel im Loch herum. Ok, nach dem elften Sack wurden meine Arme langsam zittrig.....bin halt ein Bürohengst. ;) Passte aber auch, die unteren 15 cm des Rohrs waren nun im Beton verborgen. Da ich das Rohr ja mit Kabelbindern schon vorher am Gitterkasten befestigt hatte, war auch alles schon ausgerichtet. Noch ein paar Minuten mit Besenstiel gestochert und dann alles schön mit Brettern fixiert. Ausserdem zur Sicherheit gegen evtl. Nachtfrost mit einer Isolierdecke zugedeckt.


    Am Freitag morgen über das schon steinharte Fundament gestaunt und die nächsten zweieinhalb Säcke angemischt und unter Stochern ins Rohr gefüllt. Dann den Adapter von JD-Astronomie mit 4x 16 mm Gewindestangen eingedrückt, Richtung Polaris ausgerichtet (habe in der letzten klaren Nacht Polaris angepeilt und meinen Kamin als Orientierungspunkt ausgemacht.....) und ein 9 cm Vierkantholz zwischen Adapter und Rohr geklemmt. Vorher natürlich mit Wasserwaage begradigt.


    Samstag morgen erstaunt festgestellt, wie hart das schon ist, Vierkantholz entfernt und Adapterplatte nivelliert. Da der Himmel überraschenderweise am Samstag Abend aufklarte, konnte ich nicht widerstehen und baute die Vixen GP auf den Adapter.....Sternschraube zur Fixierung der Monti war gerade so zu erreichen, genau wie geplant. Möglichst wenig Gewindeüberstand. Dann Polaris im Polsucher gesucht, top....ohne Einstellen fast schon da wo er sein soll. Einwandfrei! Massive Schläge gegen die Säule quittiert Polaris mit keinerlei Bewegung. Toll!


    Für größere Belastungen -später mal eine EQ-6- soll das ganze jetzt erstmal noch ein paar Tage oder Wochen aushärten. Die Säule macht auf jeden Fall einen extrem stabilen Eindruck! Ich kann nur jedem, der mit dem Gedanken spielt, sich eine Säule zu bauen, ermuntern, nach den hier im Forum dargestellten Tips vorzugehen. Ein Meilenstein gegen mein Wackeldackel-Stativ und insgesamt nicht mal wirklich teuer.....in Summe 225 € Kosten.


    Vielen Dank an alle hier im Forum für die tolle Hilfe!


  • Und nach den ersten Beobachtungsnächten muss ich sagen: "Wie konnte ich bisher nur ohne Betonsäule leben?". Sogar die Halbzeit des Pokalspiels gestern hat ausgereicht mal schnell zu spechteln. Kabel ausgerollt und angeschlossen, Tubus und Gegengewicht montiert, Synscan angeschalten, Parkposition bestätigt, Uhrzeit eingegeben und kurz die Venus ausgewählt und angefahren. Dann noch M51 betrachtet und wieder das Pokalspiel weitergeschaut. Von der Couch zur Whirlpool-Galaxie in 5 Minuten. Fürs Einnorden mit Stativ habe ich immer schon die halbe Nacht gebraucht. ;)


    Wirklich toll!

  • Um das abschließend noch zu ergänzen....auch die NEQ-6 mit 13 kg Beladung sitzt bombenfest. :)


    Was den Abstand zwischen Betonsäule und Adapterplatte betrifft......da reichen m. E. schon 3 cm......die Sternschraube ist gar nicht nötig.


    Eine Sechskantschraube mit großer Beilagscheibe tut es genauso. Mit einem Ring-/Gabelschlüssel schraubt es sich doch viel angenehmer, als mit der Hand. Und sonderlich oft schraubt man da eh nicht.....


    Der Betonsäulenadapter von JD-Astronomie ist übrigens mal total geil. Wird von Vixen GP auf EQ-6 umgerüstet, indem man die Platte umdreht und einen anderen Zapfen einschraubt.


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