Montierungsbau

  • Hallo Leute,


    ich sitze hier mit Bleistift, Linial und Zirkel und versuche krampfhaft Pläne für meine neue Montierung aufs Papier zu bannen! ;)
    Das Problem, an dem ich z.Z. hängen bleibe ist folgendes:
    Die Schneckenräder meiner Wahl haben 245mm im Durchmesser, sind 14mm stark und haben eine "Bohrung" von 60 H7. Leider ist keine Nabe vorhanden! Die Teile von Gierlinger sind da natürlich viel praktischer, nur schrecke ich vor dem Preis zurück!
    Wie bekommt man dieses Rad am stabilsten auf eine Welle ? Wobei noch das Problem der Rutschkupplung beachtung finden sollte...
    Zweites Problem: Das Schneckenrad ist aus Bronce und bei dieser Größe gibt es sicher schon ordentliche Probleme mit der Ausdehnung bei versch. Themperaturen. Da ich das Gehäuse unmöglich auch aus Bronce bauen kann, frage ich mich, ist Alu oder Stahl das kleinere Übel?


    Also, villeicht hat ja jemand eine Idee oder hat sowas schonmal gebaut, oder kennt jemand, der sowas schonmal gebaut hat?


    Grüsse,


    Henri Schulz


    ps: die Welle werde ich mir aus VA drehen lassen.

  • Hi,
    "Welle aus V2A drehen"da war ich auch mal ganz fixiert drauf[;)][B)],mit der Konsequenz,das mein erster Dreher mich über 3/4 Jahr warten ließ[:(!],obwohl er behauptete ,es sei kein problem[}:)]
    ich habe C 45 gewählt,geht schneller und somit günstiger
    was für ein Schneckenrad ist das?(Quelle?)
    mein Schneckenrad sitzt auf ner C 45 Welle
    google mal nach Böker..Montierung(turtle observatory) ,der stellt Pläne bereit[;)]
    ich würd zwei flansche mit nabe bds. am Schneckenrad befestigen(außerhalb der Bohrung!),ne Bohrung zur Zentrierung haste ja.
    die welle dürfte dann 50 mm werden am schneckenradansatz
    Rutschkupplung :nabe anschlitzen,tangentialklemme drüber
    Fa.Ote hat auch gute Lösung parat(leider ist der Initiator kürzlich verstorben)und die EQ-Bausystem Html seite geschlossen schon längere zeit[V])
    mein Achsgehäuse ist aus V2A Stahl[;)],Lagerschalen aus C 45-wie man das ,material so eben in die Hände bekommt[:D]

  • Hallo Marc,


    Andreas Bökers HP hatte ich auch schon ergoogelt! [:)]
    Er hat da ja eine relativ machbare Konstroktion gebaut. Bestimmt sehr stabil.Die Welle möchte ich mir auf änliche Weise drehen lassen. Bei den Achsgehäusen werde ich wohl runde Stahlrohre mit angeschweissten Halterungen nutzen. Der Mann mit der Drehmaschiene hat mir dazu geraten, er hat Rohlinge, die dazu passen. Seine Drehmaschiene ist übrigens so groß wie mein ganzes Wohnzimmer und 1964 aus Russland gekommen... ich war beeindruckt! :)


    Warum Edelstahlachsen länger dauern, kann ich nicht nachvollziehen... ist das schwerer zum drehen oder hatte er ein Materialproblem?
    Was ist eigendlich C 45 ? Ist das Rostfrei ?
    Die Schneckenräder bekomme ich übrigens von OTE! Die haben sie mal von Kremp-W. anfertigen lassen und machen eigendlich einen soliden Eindruck, besonders die Schnecke.(habe aber bisher nur ein Foto und die beschreibung) Flansche oder änliches konnten sie mir aber leider nicht anbieten, die werde ich mir wohl auch machen lassen müssen. Nur werde ich versuchen, den Achsdurchmesser bei 60mm zu lassen und den Flansch mit dem Schneckenrad zu verbinden(Schrauben).
    Bist Du mit Deiner Monti schon weiter gekommen ? Das mit dem Tiefkühlfach und dem Backofen für die straffe Passung war doch von Dir, oder? [:D]


    Grüsse, Henri

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Henri</i>
    <br />Hallo Leute,


    ich sitze hier mit Bleistift, Linial und Zirkel und versuche krampfhaft Pläne für meine neue Montierung aufs Papier zu bannen! ;)
    Das Problem, an dem ich z.Z. hängen bleibe ist folgendes:
    Die Schneckenräder meiner Wahl haben 245mm im Durchmesser, sind 14mm stark und haben eine "Bohrung" von 60 H7. Leider ist keine Nabe vorhanden! Die Teile von Gierlinger sind da natürlich viel praktischer, nur schrecke ich vor dem Preis zurück!
    Wie bekommt man dieses Rad am stabilsten auf eine Welle ? Wobei noch das Problem der Rutschkupplung beachtung finden sollte...
    Zweites Problem: Das Schneckenrad ist aus Bronce und bei dieser Größe gibt es sicher schon ordentliche Probleme mit der Ausdehnung bei versch. Themperaturen. Da ich das Gehäuse unmöglich auch aus Bronce bauen kann, frage ich mich, ist Alu oder Stahl das kleinere Übel?


    Also, villeicht hat ja jemand eine Idee oder hat sowas schonmal gebaut, oder kennt jemand, der sowas schonmal gebaut hat?


    Grüsse,


    Henri Schulz


    ps: die Welle werde ich mir aus VA drehen lassen.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hallo henri


    das schneckenrad koenntest du mit einer spannbuchse auf der welle befestigen.
    dazu gibt es eine menge anbieter , das ganze schollte auch absolut koaxial und der kraftschluss spielfrei sein.
    das ganze schllte auch in verbindung mit einer ruteschkupplung zu haben sein.


    schoenes basteln
    christian

  • Hallo Henri
    C45 ist ein Stahl mit 0,45% Kohlenstoffgehalt. Er ist nicht Rostfrei, dafür aber besonders hart.
    Wieso hast du dich auf Edelstahl versteift ?
    Edelstahl ist rostfrei, sonst bringt es keinen Vorteile.


    1. Das Ausdehnungsverhalten ist schlechter als von Stahl.
    2. Es ist schwieriger zu Zerpanen als Stahl. Dieses erhöht die Bearbeitungskosten um mindestens das doppelte.
    3. Es ist teuer als Stahl


    Ich bin persönlich ein Gegner von Edelstahl, finde man sollte es nur dort verbauen, wo man es auch wirklich benötigt.


    Wenn die Montierung vernünftig lackiert ist, rostet da nichts. Innen ist in der Montierung sowieso Fett.


    Du bekommst die Montierung nicht rostfrei. Nutmuttern wird es in rostfrei noch irgendwo geben. Aber bei den Lagern hört es schon auf. Also ich finde eine VA Welle nur Geldverschwendung. VA Wellen werden im Säurebau und in der Lebensmittelbranche eingesetzt.


    Frag mal den Marc wieviel arbeit es war die VA Rohre abzusägen, der weiß wovon er redet.
    Bis denn Marcus
    http://www.katrin-goebel.de/laser

  • Hallo, vilen Dank für die Antworten [:)]


    Christian,


    Die Sache mit der Spannhülse habe ich auch schon in betracht gezogen, ich hatte nur das Gefühl, dass das Schneckenrad dabei schon so fest auf die Welle gedrückt wird, dass sich kaum noch drehen lasst!
    Ich binn auf diese gestoßen: H3312, ob das geht?
    http://medias.ina.de/medias/de…AG*H3312_FAG;aqZtj3aUJds8
    und wie kann ich diese mit einer Rutschkupplung kombinieren ?
    hast Du vielleicht nen Link für mich ?[:p]


    Marcus,
    Du hast mich überedet, ich werde mich auf C45 konzentrieren, ein bisschen Kohlenstoff kann nie schaden...[;)]
    Das schwächste glied in der Rost-Kette wären auf jedem Fall die Lager gewesen. Ich glaube es ist dann günstiger, sich über eine ordentlichte Abdichtung gedanken zu machen...


    Grüsse, Henri

  • Hallo Henri
    Hm Abdichten würde ich auch nicht so wild sehen. Wenn du das Lager voll Fett hälst und immer schön nachfettest, dichtet der Fettkragen deine Welle sauber ab. Darüber muss natürlich ein Schutz, damit man sich nicht versaut. Wenn du einmal im Jahr eine Kartusche Fett für 3€ verbrauchst, ist es kein Kostenfaktor.
    Die Welle würde ich aus dem Material machen, welches ich finde würde.
    Man sollte das alles nicht so überbewerten.
    Bis denn Marcus
    http://www.katrin-goebel.de/laser

  • Hallo,


    ich habe mal kurz ne Skitze gemacht, wie ich mir die Sache vorstelle:
    Den geschlitzten Flansch würde ich mir auch drehen lasen.
    Interessant wäre, ob es nachteilig ist, wenn das Schneckenrad direkt auf der Welle sitzt und nur auf einer Seite mit einem Flansch verbunden ist.


    Grüsse, Henri

  • Hallo Henri,


    entsprechend deiner Zeichnung habe ich es so an meiner Selbstbaumonti gemacht. Das auch von mir verwendete Kremp-Schneckenrad ist mit einem Flansch aus Alu verbunden. Dieser ist 1x geschlitzt und sitzt saugend schmatzend auf der Welle, so daß ein nur geringfügiges Anziehen der Klemmschraube für eine kraftschlüssige Verbindung der Einheit sorgt.



    Viel Spaß beim Konstruieren und Bauen!

  • Hallo,
    ich verfolge mit großem Interesse Eure Diskussion.



    =&gt; Clavius, Du schreibst zu Deiner Konstruktion...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dieser ist 1x geschlitzt und sitzt saugend schmatzend auf der Welle, so daß ein nur geringfügiges Anziehen der Klemmschraube für eine <b><font color="red">kraftschlüssige Verbindung </font id="red"></b>der Einheit sorgt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ... daher nehme ich an, Dass diese Klemmung nicht gleichzeitig als Rutschkupplung funktioniert, oder?


    Ich frage deswegen nach, da für mich beim Monti-Bau eher die Rutschkupplung ein Problem sein wird und ich noch keine Idee habe, wie ich diese realisieren soll.

  • Hallo app,


    doch, es ist die Rutschkupplung. Man kann die Tangentialklemme so fest anziehen, daß ein hoher Kraftschluß erfolgt oder weniger fest mit entsprechend geringerem Haltemoment.


    Dieses Prinzip wird meines Wissens nach auch bei der OTE angewandt.

  • Hallo Ralf,


    in der Überzeugung, dass Du meinen Senf zu Deinem Beitrag verzeihst, darf ich hinzufügen, dass Klemmhülse und Achse aus unterschiedlichen Werkstoffen sein sollen, um das "Fressen" zu vermeiden. Damit sind auch unterschiedliche Stahlsorten gemeint!
    Deren Wahl im übrigen recht unkritisch ist, denn C15 (Einsatzstahl) und C45 (Vergütungsstahl) erhalten ihre Festigkeiten ohnehin erst nach entsprechener -und hier nicht erforderlicher- Wärmebehandlung.
    Etwas Öl zwischen o.g. Teilen tut der Klemmwirkung kaum Abbruch; viele Motorradkupplungen laufen im Ölbad.


    es grüßt Lutz

  • Hallo Lutz,


    danke für deinen Senf ([;)]), der zu diesem Gericht auf alle Fälle dazugehört! Bei meiner Klemme ist es so: Welle aus Stahl, Flansch aus Alu, Tangentialklemme wiederum aus Stahl.


    Viele Erfolg auch bei deinem Projekt!


    Viele Grüße aus Hamburg,


    Ralf

  • Hallo Henri!


    Der Flansch ist mit drei Inbusschrauben aus Niro mit dem Rad verbunden. In das Rad habe ich dazu M5 Gewinde geschnitten.


    Er sitzt auf dem auf einer Seite plan gedrehten Rad bis unmittelbar vor dem Zahnkranz. Ist also fast so groß wie das Schneckenrad selbst.

  • Ah,


    darauf hätte ich auch vertrauen![:)]


    Nur habe ich bedenken, dass ich da ein Beschaffungsproblem habe. Mein Flansch müsste dann 240mm im Durchmesser haben. Da muss ich erstmal nachfragen, ob ich mir das drehen lassen kann. Aber ich denke mal, das in dem Fall die Hälfte auch ausreichen würde.


    Grüsse, Henri

  • Hallo Henri,


    die Hälfte reicht mit Sicherheit auch aus. Vor allem, wenn du den Flansch selbst z.B. mit einer Stärke von ca. 10mm vorsiehst. Das dürfte locker ausreichen.


    Viel Spaß beim konstruieren!


    Ralf

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