Weihnachtsbäckerei

  • Hi Frank,


    bei promat sind in den für uns benötigten Temperaturbereichen wieder fast ausschließlich die sog. Calciumsilikatplatten verfügbar. Die Dinger sind aber alles andere als günstig. Das Zeug bekommt man auch beim üblichen Ofenbauer.
    http://www.schamottshop.de/ind…i1v5s5dnuu00v938cc9cac8k7


    Da gibt's günstigere Geschichten. Leider ist das Zeug einfach zu teuer. Stückpreis ca 70€ bei 100x65x6 cm. Mit Isoliersteinen kommt man bei gleicher Fläche und Dicke auf 49€. Ich meine ja nur. Bei so nem großen Ofen kommt schon was an Material zusammen.


    Ytong wäre natürlich unschlagbar günstig. Aber der Ytong alleine reicht nicht. Weis nicht, wie warm die zweifache Ytong-Wand beim Kai geworden ist. Bei mir war das für den Indoor-Betrieb jedenfalls überhaupt weit von akzeptabel entfernt. Viel zu heiß auf der Aussenseite. Da geht ohne spezielle Isolationsmaterialien gar nix.


    Grüße,


    Harry

  • Na ich weiß ja nicht,


    das kann ja nicht mehr gesund sein.


    Ich stimme für eine Vernunftbremse: Öffnung des nächst größeren Teleskops muss kleiner als die Brennweite des Aktuellen sein...sonst ufert mir das hier noch aus.


    (==>)Winni
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Kollege prägte vor kurzem in einem Gespräch den Begriff: "Seniorenteller"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Seniorenteller sind ja allgemein kleiner als normale...oder hat der "Kollege" die Größe des Fangspiegels gemeint?
    Ich lobe mir da so bescheidene Leute wie dich - die auf den Boden bleiben und nicht dem Öffnungsfieber verfallen. Nicht vorstellbar, wenn man mal zwei Leute braucht, um die Hauptspiegel zu bewegen...nein, nicht vorstellbar.


    ironische Grüße, uwe

  • ...jaja, Uwe...


    Als Dicker hab ich halt auch keine soo große Affinität zu dünnen Dingern und da tut man sich halt zu zweit dann wesentlich einfacher.[;)]


    Man darf ja der Hoffnung Ausdruck verleihen das es mal zu einem Seniorentreffen kommt, falls es einmal klappt mit einem gemeinsamen Altenausflug...
    [:D]


    gichtfingergrüßend
    Winni

  • Hallo Jörg, Hallo Kai


    reiner Wahnsinn sich in so ein Projekt zu werfen, besonders wenn man bedenkt, dass ihr beide Qualität ja nicht gerade verachtet.
    Ich drücke euch den Daumen, dass die Lagerung gelingen kann. Als letzte Lösung: Rückseite des Spiegels mit einem Carbon-Faserkörper verstärken und mit Silicon-Plops verbinden und nur dann zum Beobachten losfahren, wenn zu erwarten ist, dass die Beobachtungstemperatur der Prüfraumtemperatur entspricht.


    Gruss Emil

  • hallo Harry


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bei promat sind in den für uns benötigten Temperaturbereichen wieder fast ausschließlich die sog. Calciumsilikatplatten verfügbar.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ne du willst nur nichts anderes finden, überhaupt ob nun 50€ für etwas das man nicht weiß wie man es zusammenbastelt oder 70€ für schon groß genug, ja wenn es dann wenigstens hält wäre das doch ok.


    aber da gibts auch Zeug zum kleckern
    http://www.promat.de/twd/defau…gename=PROMACRET&CL=DE-de


    Wenn du einen Ofen bauen willst, welches Material da geeignet ist, ist ja eigentlich bekannt.


    man kann sich aber aus geiz auch einen Konoten ins Bein machen, allein der Gedanke etwas zu verkleben das 800°C aushalten soll....


    Gruß Frank

  • Hallo Freunde,
    danke für Huldigungen, Beileidsbekundungen und Bedauern des Wahnsinns. [:D]
    Emil
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">und nur dann zum Beobachten losfahren, wenn zu erwarten ist, dass die Beobachtungstemperatur der Prüfraumtemperatur entspricht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    99% Strehl sind bei dem Projekt definitiv nicht zu erwarten, das geht aus Gründen der Lagerungsproblematik und des verwendeten Substrates definitiv nicht.
    Für diese Unzulänglichkeiten gibt es bei der Optikgröße einen gütigen Parameter, der sehr gnädig mit uns umgeht, das ist das Seeing.
    Nirgends auf der Welt kann diese Öffnung ihr Potential ausreizen. Dazu bedürfte es schon adaptiver Optik, die wir nicht haben.
    Wenn es gelingen würde, das Licht dieser Optik in die Größe des Beugungsscheibchens eines 12 Zöllers zu leiten, wäre das schon toll.
    Wie gesagt, die Betonung liegt auf "Spaß" am Ausprobieren und von mir aus auch beim Begriff "Lichteimer".
    Viele Grüße
    Jörg

  • Schönen Guten Abend,


    Mangels Mut zur Liveschaltung muss ich in der Retrospektive schreiben.
    Deshalb ist natürlich schon bekannt, dass die Form aus Ytong zumindest den ersten Rohling überlebt hat.[:)]
    Die spannende Frage ist aber noch offen:
    Kann man mit einen Einweg-Ofen auch zwei Rohlinge slumpen?


    Hier also die Grobformung der Form...


    ... deren Tiefe mittels Anschlag hochgenau festgelegt wurde.



    Am einfachsten gelingt der Abtrag mit uralter Bergbau-Technik:
    Schlegel und Eisen.



    Der letzte Schliff (Microgrit 9µ) wurde mittels modifizierten Lyot-Test überprüft und nach Absaugen mit dem Staubsauger für Verwendung in geschlossenen Räumen freigegeben.

    Der Außendurchmesser beträgt 1,92m und liegt damit nur leicht über dem 72" Leviathan von Lord Rosse. Meinen vollen Respekt rückwirkend - *das* ist definitiv eine Größe die Angst macht[:0]


    Wie gut zu erkennen ist, wird es ein runder Ofen werden.
    Das passt einfach am besten zum Inhalt, denn die "Seniorenteller" sind ja auch rund.


    Morgen geht's weiter. Muss erst mal in den Keller, denn der Zeitplan für Nr.2 will genauestens eingehalten werden.

    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Jörg, hallo Kai,


    mir wird ja richtig angst. Am Ende kann man ja gar nicht mehr mit kleiner als 20" (Suchergröße[:D]) aus dem Haus gehen.


    Kleiner Tipp, ich habe gerade die letzte "Wetten Dass!" Sendung im Schnelldurchlauf konsumiert[:I]. Da lag eine große, runde Glasscherbe als Tischplatte rum. Da könnt ihr doch mal nachfragen, die wird ja dort definitiv nicht mehr gebraucht.[;)] 22mm Stärke hat die mindestens, aber in den Transporter passt sie wohl nicht.


    Gruß Hans-Jürgen

  • Hallo Kai, hallo Jörg,


    auch ich bin voller Staunen erfüllt und wünsche euch natürlich baldmögliche Fortschritte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><b>...Kampf gegen die Schwerkraft!</b><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nur bei dem Schwerkraftkampf muss ich unweigerlich an den potenziellen Absturz der Scherbe aus geringer Höhe denken, von wegen Hauptproblem laterale Lagerung. Sicherheitshalber würde ich deshalb den Spiegel aus 6 Sechseck- Segmenten berührungslos zusammenfügen. Diese müssten wahrscheinlich nicht geslumpt sondern ganz normal sphärisch geschliffen und poliert werden. Auf jede Fall ließe sich ein kleinerer Spiegel eher nahezu perfekt slumpen.


    Die rückseitige Lagerung könnte man z. B. in reduzierter Form vom 10,4 m "Gran Te Can" abkupfern (dessen HS besteht aus 35 Sechseck- Elementen).





    Ihr müsstest dich vielleicht nur noch etwas intensiver mit der „Steuerunghardsoftware“ befassen. Aber in der Zeit bis ihr die Segmentspiegel beisammen habt gibt es diese SHS bestimmt schon in irgendeinem Elektronik –Shop für fast umsonst.


    Vermutlich habt ihr an diese Lösung auch schon gedacht. Mich würde interessieren was daran bezüglich Schwerkraft und Realisierbarkeit nicht so gut ist. Der auf Anhieb einleuchtende Vorteil des GTC wäre nämlich folgender: Wenn denen ein „Spiegelchen“ runterfallen oder eine Möwe auf eines draufkacken sollte dann können sie immer noch mit 34 Elementen weiterforschen[:o)].


    Gruß Kurt

  • Hi Frank,


    ich weis auch, daß es noch andere Materialien gibt. Aber ich war hier schon einen Schritt weiter. Denn ich kenne auch die Erfahrung anderer und weis was bei denen eben ebenfalls NICHT funktioniert hat. Und darunter fallen auch genau die von dir verlinkten Feuerbetone und Feuerleichtbetone.


    Lies das doch mal bitte durch:
    http://www.bbastrodesigns.com/slump/MoldMaking.html


    Was soll schon faul sein, wenn man versucht irgendwas zu verkleben das 800°C aushalten soll. Schon mal 200 Jahre alte Kachelöfen gesehen? Und ausserdem brauchen wir hier keine 800°. 650°C sind genug.



    Salute,


    Harry

  • Hi Kai,


    du mußt unbedingt dafür sorgen, daß deine Ytong-Steine weder in X+Y und auch nicht in Z im Ofen verrutschen. Eine Hourdisplatte oder Calciumsilikatplatte, oder auch die sog. Ofenplatte (das was die Glaskünstler reinlegen um den Ofen zu schützen) sollte als Untergrund gut taugen.


    Das täte mir an eurer Stelle echt Kopfzerbrechen machen. Denn die super-genaue Form macht keinen Sinn wenn sie im Ofen die Chance hat zu verrutschen.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Leute,


    letzte Nacht war hier "High-Fire" für Nr.2.
    Man kann die Temperaturkurve legen wie man will, irgendein kritischer Abschnitt fällt immer auf die Nachtstunden.
    Also Wecker stellen und drei mal ins Ohr kneifen bevor man sich an den Reglern zu schaffen macht.

    Ab jetzt geht es mit der Temperatur wieder bergab Richtung Feinkühlen.
    Mittwoch abend kann abgeschaltet werden, Freitag wird nachgeschaut[:)]


    Bevor es jetzt gleich weitergeht mit der Rückblende:
    Danke für Eure netten Kommentare![8D]


    (==&gt;)Michael:
    Software zum Simulieren der Lagerung gibt es bereits. Das können manche FEM Programme. Nur ich kann's im Moment nicht modellieren. Kommt Zeit kommt Rat, das wird schon werden.


    (==&gt;)Harry:
    Ja, das Form-Material ist schon eine Herausforderung. Ich würde jetzt sagen: mit Abstand die Größte!
    Jörg und ich waren uns aber einig, dass wir zunächst dem Ytong eine Chance geben, auf die Gefahr hin, dass der Asti im Millimeter-Bereich zuschlägt. Dagegen ist ein Totalverlust bei Formbruch unwahrscheinlicher. Jörg hat schlecht geträumt, nämlich von diesem Tier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Rochen
    "Glaskunst" dieser Art lässt sich möglicherweise nicht wieder zurück falten [xx(]


    Weiteres Problem einer seperaten Form in dieser Größe: Gewicht!
    Mit 100kg kommt man nicht weit.


    Ausserdem muss die Form zunächst im kleinen und dann in voller Größe getestet werden. Ankleben, Bruchverhalten und so Sachen.
    Ytong klebt nicht und kann im Notfall noch vom Glas gesägt werden.

    Vielleicht kann ich im Sommer ein paar Tests in einem neuen Mini-Ofen machen. Die Mini-Version Typ 1 ist bereits wegen Baufälligkeit ausser Dienst gestellt. Und für Tests im großen Ofen müssen die Kugellager im Stromzähler erst mal gewechselt werden. Die sind sowas von fertig...


    (==&gt;)Reiner:
    Noch besteht die Chance auf eine Glas-Schale. Allerdings wären dann heruntergefallene Heizwendel oder Ytong-Brocken ins Glas eingeschmolzen. Verlangt einen gewissen Sinn für modernes Design. Sowas findet nicht jeder schick[:D]
    Solange das die Scheibe am Stück im Ofen liegt, wird alles wieder ausgefaltet.
    Und ja, es ist Frevel die Bemühungen von Schott in Sachen Planlage so mit Füßen zu treten! Habe diesesmal nicht einmal die Messlate drüber gelegt, so sehr hätte mich das mitgenommen[xx(]


    (==&gt;)Uwe:
    Ist die Definition der "Vernuftbremse" nicht ein wenig hart?
    Aber gut, wenn man den maximalen Blödsinn ans Ende der Schleif-Karierre setzt ist es erträglich. Betrifft eigentlich nur senkrechtstartende Anfänger, vom Sucher auf 120 sozusagen.


    (==&gt;)Winni:
    Exakt, so ein Seniorentreffen *muss* eingeplant werden.
    Auch wenn wir dann alle schon *wirklich* alt sind.
    Dass passende T-Shirt hast Du ja schon. ("Ich bin nicht tot, ...."[8D]


    (==&gt;)Kurt:
    Wenn meine Frau Deinen Vorschlag liest, könnte der Verdacht auf: <b>"Beihilfe zur Hintergehung eines feierlichen Gelübdes"
    aufkommen.</b>


    Trotzdem, das war ein äußerst cleverer Versuch die Größenbegrenzung zu umgehen!
    So stelle ich mir Altersweisheit vor, auch in praktisch ausweglosen Situationen noch eine Lösung finden, Respekt [:D]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hi Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man kann die Temperaturkurve legen wie man will, irgendein kritischer Abschnitt fällt immer auf die Nachtstunden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    oh ja das kenne ich. An ruhigen Schlaf ist nicht zu denken.


    Ich hab aber noch nicht ganz verstanden, welchen Test du jetzt gerade fährst. Habt ihr bereits die große Scheibe im Ofen? Das wäre ja mal rasanter Fortschritt.


    Salute,


    Harry

  • Hallo Harry,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab aber noch nicht ganz verstanden, welchen Test du jetzt gerade fährst. Habt ihr bereits die große Scheibe im Ofen? Das wäre ja mal rasanter Fortschritt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    lass mal dem Kai seinen verdienten Tagesschlaf.
    Schau mal 6 Postings über dir.[;)]
    siehe Zitat:&gt;&gt; <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Morgen geht's weiter. Muss erst mal in den Keller, denn der Zeitplan für Nr.2 will genauestens eingehalten werden. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kurt
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sicherheitshalber würde ich deshalb den Spiegel aus 6 Sechseck- Segmenten berührungslos zusammenfügen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gute Idee! Wenn es nix wird, kommt Plan B &gt; Spiegel in sechs Teile zersägen.[8D]


    Hans Jürgen
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mir wird ja richtig angst. Am Ende kann man ja gar nicht mehr mit kleiner als 20" (Suchergröße) aus dem Haus gehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Solang man sich nicht erwischen lässt, ist alles erlaubt.[:o)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da könnt ihr doch mal nachfragen, die wird ja dort definitiv nicht mehr gebraucht. 22mm Stärke hat die mindestens, aber in den Transporter passt sie wohl nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Klingt gut, aber wenn es noch größer wird, werden wir unglaubwürdig und der Haussegen könnte schief hängen.


    Viele Grüße
    Jörg

  • (==&gt;)Harry:

    sorry für die Verwirrung!
    Ich hatte es schon geschrieben, aber man kann leicht durcheinander kommen:


    Der erste Rohling ist fertig![:)]
    Der zweite liegt aktuell im Ofen.[^]


    Aber ich hatte nicht den Mut für eine Live-Übertragung. Und ausserdem wenig Zeit, weil der Zyklus sechs Tage in Anspruch nimmt. Davon muss man drei Tage mehr oder weniger vor Ort sein, um der Feuerwehr im Fall der Fälle die Tür zu öffnen und bei der Not-Kühlkurve etwas assistieren zu können. Alle anderen Termine müssen nebenbei auch noch koordiniert werden. Du weißt was ich meine [B)]


    (==&gt;)all:


    Snip - back to History:



    Als nächstes wurden die Heizwendel installiert.
    Die Frage, die wirklich Kopfzerbrechen bereitete war:
    Wohin mit dem ganzen Heizdraht?
    Wie wird die Temperaturverteilung ausfallen?
    Ist sie gleichmäßig genug?


    Unterhitze ist schwierig zu realisieren. Oberhitze kostet einen Haufen Geld, weil dann teuere keramische Tragrohre gebraucht werden.


    Bleiben also die Seitenwände!


    Glücklicherweise ist es mir gelungen, das Strahlungsfeld des Ofens per FEM zu simulieren.
    Zwar nicht exakt auf Grad und Watt genau, weil die Materialparameter nicht genau bekannt sind.
    Dafür aber qualitativ. Das reicht!


    Wenn eine Konfiguration im Prinzip ausgeregelt werden kann, dann können sich die Regler darum kümmern. Die haben genug Zeit und nix anderes zu tun, dafür sind die wie geschaffen[;)]


    Einzige Bedingung ist, dass der Ofen hoch genug ist. Ytong Steine hochkant (60cm) passen gut. Braucht man nichts abzusägen.



    Hier ein Beispiel. Der Schnitt durch den rotationssymmetrischen Ofen.
    (Habe die linke Seite mit ran kopiert, damit man sich das besser vorstellen kann)


    Natürlich kann man auch einen Blick in das innere des Glases werfen:



    Tatsächlich hat man es mit einem linearen Gradienten (4-6°C) über die Dicke (20mm) und einem annähernd parabolischen Gradienten (unter 1°C) über den Radius zu tun.
    Das entspricht sogar der reinen Lehre, scheint also zu stimmen!


    Der fertige Ofen:


    Ytong verliert beim ersten Aufheizen etwas Kristallwasser.
    Bei der Größe dieses Ofens entsteht daraus "etwas" Dampf.
    Obwohl das bekannt war, überraschte mich die Menge dann doch[:0]


    Die Heizwendel konnten auch nicht über diese Zusatz-Verdampfungsarbeit lachen und weigerten sich beharrlich, die Temperatur über 330°C steigen zu lassen. Aus die Maus, zurück auf Spielfeld Nummero 1.
    Es mussten zwei weitere Wendel installiert werden. Eine dritte Schleife wurde durch dickeren Draht ersetzt.

    Erst dann konnte der erste Probelauf bis 600°C starten.
    Den Inhalt könnt ihr hier sehen:



    Es ist ein 65cm Scheibchen aus 19mm Floatglas und ein 20cm Rohling aus Borofloat. Der erste wird geslupmt und am zweiten wird ein Feinkühl Exempel statuiert.


    Hier das Ergebnis:



    Leider hat das Teil 2,4mm Asti und etwas zuviel Pfeiltiefe.
    Das kann man im Nachhinein auf die Form schieben, die beim ersten aml noch vor sich hin schrumpft und erst die endgültige Form finden muss.


    Trotzdem wurde entschieden, nach kleinen Ausbesserungsarbeiten an der Form, den Rohling Nr.1 einem begrenzten Risiko auszusetzen.
    Was soll man sonst anderes machen?


    Fortsetzung folgt - Öffnen der Tür für Nr.1[:)]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai, Hallo Jörg,
    man gratuliert zu diesem Erfolg. Ich schicke noch heute meinen fertigen Spiegel zum Nachslumpen, damit die Beobachtungs-Leiter entsorgt werden kann.[:p]


    Würde es etwas bringen in Sachen Energieersparnis, den ganzen Ofen mit einer Alu-Folie zu umwickeln? Oder macht der Ofen kurzen Prozess mit dem Alu?


    Gruss und weiter gutes Gelingen
    Emil

  • Hi Emil,


    das Alu würde nicht zerstört werden. Die Aussenhaut sollte bei dieser Ytong-Dicke 100°C haben. Schätzung. Aber es wäre eher Kontraproduktiv. Denn es ist immer Feuchtigkeit im Ofen und die muß raus. Der könnte also nicht mehr "atmen".


    Energieersparniß würde jetzt nur noch ordentlich bringen, wenn man noch zusätzlich mit Hochtemperaturwolle/Matten dämmt. Das kostet aber ordentlich Geld. 2,2qm² ca. 150€ wenn man die 50mm starken nimmt.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Kai,


    da wundert's mich nicht mehr, dass Du nicht dazu kommst, auf emails zu antworten [:)]. Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich mich etwas nachdrücklicher auf ein Glas (Glüh-[:D])Wein eingeladen, wenn ich schon mal in der Nähe bin... da hab ich ja echt was verpasst!


    Frohes Backen weiterhin, und viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Harry,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Denn es ist immer Feuchtigkeit im Ofen und die muß raus. Der könnte also nicht mehr "atmen".
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man könnte ein Drahtgitter um den Ofen stellen und innseitig daran die Alu-Folie fixieren. Aber vielleicht sind das erst Fragen, wenn ein kommerzielles Slumping beabsichtigt wäre. Eine Einmal-Stromrechnung ist in der Regel verkraftbar.


    Gruss Emil

  • Hall Kai,


    schade das ich diesen Thread erst jetzt mitbekommen habe, da ich vielleicht etwas beitragen kann, zum Ofenbau und zu der Formauflage für den Spiegel beim Glas-Slumping.


    Ich habe habe für eine bekannten Chilenischer Künstler In Engelsdorf bei Jülich für die Kunst - Gießerei zwei Schmelzöfen für Bronze mit aufgebaut und ein großen Glasofen 30 KW zum Glasfarben brennen und Glasformen umgebaut.
    http://www.art-engelsdorf.de/art_engelsdorf_ie.htm


    Die Öfen wurden mit Schamottmörtel http://www.schamotte-shop.de/V…hamotte-Moertel-25KG-Sack In einen Stahlbehälter gegossen. Der Innenraum wurde mit einer Holzform für den Tiegel ausgespart und später mit einem verregnenden Ring versehen.
    Für Öl,- oder Gasfeuerung!


    Das nur zu Einleitung!

    Dieser Ring und auch die Fromgrundplatten für die Verformung von Glasplatten wurden aus Flachbandedelstahl zu Stahlringen für die Ofenringe sowie Rund und Quadratisch für die Glasplatten hergestellt.


    Die Glasformplatten wurden unten mit eingeschweißtem 10mm Stahlstangen gegen verformen verstärkt.
    Dann mit dem Schamottemörtel ausgegossen, auf die Formfläche in formbarer Konsistenz ( hergestellt durch Schablonen oder hier auch künstlerisch freihand geformt ), kam eine Schicht aus fein gesiebtem Schamottmörtel als Feinschicht darüber, die noch geglättet wurde.
    Lansame lange Trockenzeit dafür!


    Diese wurden dann bei jedem Glasplatten Formforgang neu mit Kreidepulver abgepudert!


    Zum lansammen abkühlen wurde darüber eine Schamotteplatte gleicher dicke, wie die Form unten auf Seitenstützen abgesenkt.


    Die Heizung bekam eine nach Themperaturkurve herunterfarbare Steuerung! Nicht billig sowas!


    Aber heute lässt sich so was mit mit einem der kleineren Steruerkomputern auch realisieren oder sogar mit geeigneten Programmen auf einem alten Desktop Computer und geeigneten Temperaturfühlern steuern.


    Der große Glasofen 1m x 1,2 m 1m Innenmaß für bis 6 Etagen Glas zum Farbenbrennen, oder für 3 große Glasformplatten, wurde auch mit Schamottesteinen und Mörtel hergestellt.

    Unter einem Schamotterost waren auch 4 Heizwendel ( die extra schaltbar waren ), es konnte mit 2 cm Schamotteplatten abgedeckt werden oder es wurden die großen Formplatten auf variablen Abständen darüber gesetzt.


    Die Ofen - Seitenwände waren aus 2 Lagen unterschiedlich breiten Schamottesteinen so aufgebaut, dass dadurch Aussparungen für die waagerechten Heizwendel entstanden.
    Diese Heizwendel wurden auf Keramiktragrohren verbaut.
    Die hängen dann nicht, und brennen auch nicht, wenn senkrecht montiert so schnell durch!


    Die Enden durch ineinandersteckbare Keramikringhülsen durch eine 6mm Stahlplatte nach hinten, zu den Porzelanklemmen sicher geführt und verklemmt.
    Das Ganze wurde mit einem alten Steuerschrankgehäuse 800x800x200 mm, mit ausgeschnittener Rückwand verschließbar abgedeckt:
    Der Ofen wurde mit extra Sicherung, FI.- Schalter außerhalb montiert abgesichert und 16 qm Kupferdraht geerdet.


    Wärme isoliert wurde alles mit extra Grobporigem Ytong Platten, dann Wellblech 1cm Welle, dann Steinwollmatten, erst weich dann ein Lage fest, dann Außenhaut aus 1,5mm Zinkblech aufgeschraubt auf stabilem Winkelrahmen, mit 15 cm Bodenfreiheit.
    Arbeitet so seit 18 Jahren!


    Der Ofen Boden wurde auf 2 Lagen Festen Steinwolle Platten die Isolierung aus Ytongplatten mit Schamottemörtel gegossen.
    Wenn die Tür etwas stärker isoliert wird, müssen bei guter Auslegung dort keine Heizwendel eingebaut werden es muss dort nur guter Wärmefluss möglich sein!
    Entlüftet wurde mit einem 50mm Rohr mit Verschlussschieber, für die Auskühlzeit.


    Wenn so aufgebaut ein flacherer Rundofen gebaut werden kann, nicht zu eng der gutes hantieren, Wärmeführung und Spiegelentnahme gewährleistet dann ran.


    Hier gibt es Ersatzteile und Zubehör Infos :
    http://www.keramik-kraft.de/DE…gerohre-Durchf-rohre.html
    http://www.keramik-kraft.de/Pictures/50-o.jpg
    http://www.bodmer-ton.ch/de/dbfiles/5_Einbauanleitung%20für%20Heizspiralen.pdf


    Vielleicht hilft euch diese Beschreibung etwas bei eurem interessanten Vorhaben wenn Jemand was Längerhaltbares bauen möchte!


    Noch was für die Spiegelfassung:
    http://www.kippwerk.de/de/de/P…nkel-14-Grad-20-Grad.html

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Hallo Harry und Emil,


    Ja, Alufolie wäre die günstigste Wärmedämmung.
    Ich habe das aus Sicherheitsgründen nicht gemacht.
    Denn der Ofen wird unter anderem mit Draht zusammengehalten und da Ytong doch etwas Strom leitet... muss nicht sein[B)]

    Ausserdem macht es Mühe, das alles gleichmäßig einzupacken.


    Der Hauptgrund gegen Alu war allerdings, dass eine Veränderung der Aussendämmung auch die Temperaturverteilung im Innern ändert.
    Es ist gar nicht so clever, einen Ofen zu "überdämmen".
    Die Wärme muss schon geordnet abfließen können.


    So schlecht ist Ytong auch wieder nicht.
    Boden und Seitenwände (25cm) haben aussen etwa 40°-45°C.
    Der Deckel (20cm) hat um die 60°C. Angenehm warm, keinesfalls heiss.



    (==&gt;)Günter


    Besten Dank für die interessanten Details.
    Eine Form aus Edelstahl haben wir auch schon diskutiert, und noch ist der Kelch an uns nicht vorrüber. (Genauer gesagt an Jörg, der kann mit Metall umgehen[;)])
    Wir hätten Formsand oder Korund als Füllung genommen, aber wenn Schamottmörtel nicht klebt, umso besser!
    Ich habe schon festgestellt, dass eine feste Form-Oberfläche Vorteile im Handling hat.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... wenn Jemand was Längerhaltbares bauen möchte!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist genau der Punkt!
    Wir brauchen den Ofen als Mittel zum Zweck.
    1x Trockenheizen, 2x Slumpen, evtl noch 2x Feinkühlen - Ende!

    Trotzdem waren Planung und Bau von diesem Ytong Monster eine sehr interessante Erfahrung. Das muss man, auch für den 5-fachen Preis, erst mal besser machen. Der Temperatur-Gradient von Mitte zu Rand liegt bei *maximal* 1°C. Mir ist nicht bekannt, dass man sowas kaufen könnte.


    Die Shops mit den feinen Feuerfest-Materialien kenne ich (leider) auch, sehr schick das alles, aber dafür ist im Budget kein Platz.
    Es gibt schon genügend Teile, wo man keine Abstriche an der Qualität machen kann: unkaputtbarer Heizdraht, sichere Regler, Messtechnik(!), Elektrik.
    Aber das sind auch alles Sachen, die man für ein Nachfolgemodell nutzen könnte. Wenn es denn gebraucht würde...



    (==&gt;)all


    Weiter geht es mit der Story von Rohling Nr.1


    Zunächst muss der Ofen mit der wertvollen Rohware beschickt werden:



    Dann kommt der Teil, der nach der etwas mühsamen Bautätigkeit wirklich Spaß macht: Schalten, walten und staunen was im Ofen so abgeht[:)]



    Mit 7 Sensoren bekommt man einen recht guten Überblick.
    Von den drei Reglern werden nur zwei benutzt, der dritte könnte on-the-fly angeklemmt werden. War aber nicht nötig.
    Man kann an ihm bequem die Sensoren der Reihe nach durchschalten.


    Mehr als die Hälfte von dem Kabelsalat dient nur für den Fall der Fälle. Sensorbruch, Regelkreisbruch, Kurzschlüsse aller Art, Reglerausfall, kompletter Ofen-Zusammenbruch... in diesen Fällen fallen die Schutzrelais ab und beenden den Spuk.


    Jetzt öffnet sich endlich das Türchen vom letzten Freitag.
    Das war ganz klar ein Festtag! [:)]
    Wobei das "Tür" aufmachen eher ein Steine-Wegstapeln ist.



    Viola, hier ist Nr.1, 1204mm f/2.7
    Asti unter 1mm, Abweichung von der Sphäre im Zehntel-Millimeter Bereich [:)]


    Jetzt drückt bitte ganz fest die Daumen, damit Nr.2 auch so lecker durchgebacken daher kommt. Dann kann Jörg die beiden gleich zum Verspiegeln mitnehmen. Denn *glatt* und damit zwangsläufig auch *kontrastreich* sind sie, definitiv!


    Schönen Abend
    Kai

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!