Dobson 12"

  • Hallo Teleskopgemeinde
    Nach längerem Unterbruch baue ich den Dobson für mein 12" F5.5 fertig. Wie es mir beim Spiegelschliff ergangen ist findest Du hier:
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=156108


    Vielleicht noch eine kurze Erklärung weshalb dieser Bauunterbruch geschah. Nach den Spiegelschliff startete ich voller Elan am Hut. Das ging solange gut bis die Regierung die ersten Metallspäne im Wohnzimmer gefunden hat. Da würde ich natürlich sofort verurteilt und meine Werkstatt im Büro wurde verschlossen und versiegelt. [V]
    Nach dem ich meine Strafe abgesessen habe hatte aber meine Liebe Frau doch Mitleid und so ist nun unser Kellerabteil mein eigener richtiger Hobbyraum. [:D]
    Weshalb sage ich dass alles? Für alle die mit dem Gedanken spielen auch ein eigenes Teleskop zu bauen - Spiegelschleifen in der Wohnung mag noch gehen wenn das Tool irgendwo draußen hergestellt werden kann, Teleskopbau in der Wohnung, vergesst es!


    Der Hut:
    Nach dem Misserfolg die Hutringe aus Aluprofil zu erstellen habe ich mich für Holzringe entschieden. Wahrscheinlich war der Durchmesser für die verfügbaren Aluprofile einfach zu klein. Als Distanz sind dann Aluprofile sehr empfehlenswert. Wenn diese in die Holzringe eingelassen und verklebt werden ist das bombenfest und das Gewicht hält sich noch in Grenzen. Die Innenverkleidung ist aus 1mm-Aviatik-Sperrholz.



    Der Fangspiegel wird von einer Drahtspinne gehalten. Das war eine ziemliche Sisifuss-Arbeit. Der Fangspiegelhaler wurde aus einem Matall-Abflussrohr hergestellt. Die Gewinde sind alle durch eingeklebte Muttern realisiert worden. Der Halter gefällt mir allerdings nicht seht gut und wird wahrscheinlich nochmals ersetzt. Am Fangspiegel sind 4 Widerstände montiert. Diese können an eine 9V-Blockbatterie angeschlossen werden. Mit 0.9Watt liege ich sicher am oberen Limit.


    Der OAZ ist auf ein Birken-Sperrholz montiert. An diesem kann man wenn nötig durch einlegen von Unterlagsscheiben kleine Winkelkorrekturen vornehmen.


    Soweit mal meine ersten Ausführungen. Weiter geht es nun mit der Spiegelzelle.


    Edit: Nun funktionieren die Bilder. [] sind eben auch Sonderzeichen [B)]

  • Hallo Peter,


    ich weiß auch, was Metallspäne im Wohnzimmerteppich bedeuten! Noch schlimmer ist Pech unter der Schuhsohle...
    Ich bastle deshalb nur im Keller.


    Viel Erfolg beim Bauen.
    Ich sehe übrigens keine Bilder.


    cs
    Timm

  • Hallo Timm,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich weiß auch, was Metallspäne im Wohnzimmerteppich bedeuten! Noch schlimmer ist Pech unter der Schuhsohle...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    oh, ich kenne das, die zwei Sachen gehen auch in Kombination, Pech und Späne zusammen.[:D]
    Da ist es das beste, man verzichtet auf den Teppich.[;)]


    Peter: Ende gut alles gut, immerhin hast du fast kampflos einen Hobbyraum errungen. [:)]
    Ich sehe übrigens auch keine Bilder.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo,
    könnte mir gut vorstellen: anstatt deiner sehr mühevollen Arbeit am 12" doch lieber gleich ein "Fertiggerät" zu kaufen.....
    Habe selbst einen 12,5" auf Rockerbox seit 1998, der noch heute seinen Dienst tut.
    Habe wiederholt festgestellt, daß der Reichweitengewinn vom 100 Bino zum 12,5" bis 3mag beträgt, also nicht nur "auf dem Papier" sondern auch in der Praxis.


    Gruß
    Guenther

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dobsongucker</i>
    <br />Hallo,
    könnte mir gut vorstellen: anstatt deiner sehr mühevollen Arbeit am 12" doch lieber gleich ein "Fertiggerät" zu kaufen.....
    Habe selbst einen 12,5" auf Rockerbox seit 1998, der noch heute seinen Dienst tut.
    Habe wiederholt festgestellt, daß der Reichweitengewinn vom 100 Bino zum 12,5" bis 3mag beträgt, also nicht nur "auf dem Papier" sondern auch in der Praxis.


    Gruß
    Guenther
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Günther
    Wegen des Preises darf man kaum ein eigenes Teleskop bauen. Wenn man die Arbeitsstunden noch einrechnen will wird es einem noch schlechter gehen. Der Reiz liegt darin, mit etwas Eigenem den Himmel zu durchforsten. Das ist der Antrieb und die Motivation diese Mühen auf sich zu nehmen. Aber aus Neugier, was für ein 100 Bino verwendest du denn? Wo liegt da der Anschaffungspreis?


    Zum Thema: die Spiegelzelle nimmt Gestalt an. der Spiegel durfte auch schon einmal Probeliegen. Bilder mit den aktellen Problemchen folgen.


    Grüsse
    Peter

  • Guten Morgen Peter,
    mein 25x100 ist von Danubia. Gekauft in 1995, "Schnäppchenpreis" damals DM 1.750,--.
    Man darf nicht darüber nachdenken, was diese Teile heute kosten.
    Allerdings, und das verwundert mich am meisten: mein Bino 30x80 aus dem Jahre 1977 mit DM 370,--
    kostet heute (u.a. schon gesehen) bis EUR 750,--
    Wünsche einen schönen Sonntag.


    Gruß
    Guenther

  • Hallo Peter,


    Ich wünsche dir gutes Gelingen mit deinem Teleksopbau.
    Ein Eigenbau in 12" ist sicher nicht deutlich billiger als ein gekaufter Chinadobson in 12". Aber sich im Leben alles fertig vor die Nase setzen lassen macht auf Dauer keinen Spaß!


    Zu deiner Hutkonstruktion ein paar Anmerkungen:


    Die Gewindebolzen zum Spannen der Drähte hätte ich nach Möglichkeit schräg gesetzt, so wie die Zugkraft der Drähte verläuft. Ist natürlich auch nicht ganz unproblematisch.


    Zur Spiegelheizung jast Du offenbar vier 5W Drahtwiderstände benutzt. Damit kannst Du 20W Heizleistung übertragen, sie sind also hier Faktor 40 überdimensioniert! Welcher Grund sprach gegen kleinere Widerstände?
    Due verwendest eine 9V Batterie direkt im Fangspiegelhalter zum Heizen. Mit geschätzt ca. 200-250 mAh Kapazität und "in Echt" eher 8,4V hast Du ca. 2 Wh und kannst gut 4h lang heizen.
    Mit einer einzigen Babyzelle (und entsprechend niedrigerem Widerstandswert) hast Du ca. 4 Ah bei 1,2V (Akku), das ergibt ca. 4,8 Wh und reicht bei 0,5W für fast 10 Stunden!


    Außerdem darf man einzelne NiMH Zellen ohne Weiteres bis auf 0V entladen, ohne dass sie Schaden nehmen. Mit einer Batterie (Serienschaltung von Zellen) darf man das nicht!
    (Du verwendest doch hoffentlich keine "Wegwerf-Batterien"[}:)]?)


    Die Verkleidung hast Du, wie leider bei vielen "Dobson-Hüten" zu sehen, innen angebracht. Dadurch kriegst Du bei hellen Objekten knapp neben dem Bildfeld streifende Reflektion an der Oberfläche, die auch durch Mattieren nur schwer wegzukriegen ist (am besten mit Velours bekleben). Ich verstehe nicht, warum das immer noch meist so gebaut wird.
    Ich lege die Verkleidung grundsätzlich nach außen, dann wirken die Hutringe als echte Blenden und streifende Reflektion an der Verkleidung kann nicht mehr auftreten.


    Gruß,Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MartinB</i>
    <br />Hallo Peter,


    Ich wünsche dir gutes Gelingen mit deinem Teleksopbau.
    Ein Eigenbau in 12" ist sicher nicht deutlich billiger als ein gekaufter Chinadobson in 12". Aber sich im Leben alles fertig vor die Nase setzen lassen macht auf Dauer keinen Spaß!


    Zu deiner Hutkonstruktion ein paar Anmerkungen:


    Die Gewindebolzen zum Spannen der Drähte hätte ich nach Möglichkeit schräg gesetzt, so wie die Zugkraft der Drähte verläuft. Ist natürlich auch nicht ganz unproblematisch.


    Zur Spiegelheizung jast Du offenbar vier 5W Drahtwiderstände benutzt. Damit kannst Du 20W Heizleistung übertragen, sie sind also hier Faktor 40 überdimensioniert! Welcher Grund sprach gegen kleinere Widerstände?
    Due verwendest eine 9V Batterie direkt im Fangspiegelhalter zum Heizen. Mit geschätzt ca. 200-250 mAh Kapazität und "in Echt" eher 8,4V hast Du ca. 2 Wh und kannst gut 4h lang heizen.
    Mit einer einzigen Babyzelle (und entsprechend niedrigerem Widerstandswert) hast Du ca. 4 Ah bei 1,2V (Akku), das ergibt ca. 4,8 Wh und reicht bei 0,5W für fast 10 Stunden!


    Außerdem darf man einzelne NiMH Zellen ohne Weiteres bis auf 0V entladen, ohne dass sie Schaden nehmen. Mit einer Batterie (Serienschaltung von Zellen) darf man das nicht!
    (Du verwendest doch hoffentlich keine "Wegwerf-Batterien"[}:)]?)


    Die Verkleidung hast Du, wie leider bei vielen "Dobson-Hüten" zu sehen, innen angebracht. Dadurch kriegst Du bei hellen Objekten knapp neben dem Bildfeld streifende Reflektion an der Oberfläche, die auch durch Mattieren nur schwer wegzukriegen ist (am besten mit Velours bekleben). Ich verstehe nicht, warum das immer noch meist so gebaut wird.
    Ich lege die Verkleidung grundsätzlich nach außen, dann wirken die Hutringe als echte Blenden und streifende Reflektion an der Verkleidung kann nicht mehr auftreten.


    Gruß,Martin



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Martin
    Besten Dank für Deine Anmerkungen. Die Innenseite des Huts ist mit matter Tafelfarbe bemalt. Velours ist aber eine Möglichkeit falls ich mit Reflektion Probleme bekommen sollte. Bei einem nächsten Bau werde ich das aber gleich von Anfang an berücksichtigen. Auch Dein Hinweis mit schrägen Gewindestangen ist einleuchtend. Das werde ich da aber nicht mehr ändern. Die Heizung muss ich tatsächlich nochmals überdenken. Elektrotechnik war/ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln [B)]. Das allerdings sollte ich schon noch hinkriegen.


    Im Moment entsteht die Spiegelzelle. Als Aufbau wird eine Dreieckkonstruktion mit 20x20-Profilen verwendet. Diese ist sicher seeehr stabil ausgelegt. Man nimmt halt das was man im Baumarkt vor der Haustüre bekommt.


    Die Wippen sind über Passschrauben positioniert. Die Bohrungen sind mit einer Reibahle ausgerieben worden. Dadurch sind die Wippen spielfrei und leichtgängig. Die Auflagepunkte wurden übrigens mit PLOP ermittelt.


    Die Dreiecke sind über eine Senkschraube und einer durchgebohrten Hutmutter positioniert. Damit sich die Dreieckplatten nicht verdrehen können habe ich als Versuch bei zwei Platten eine zusätzliche Bohrung eingebracht. Da wird eine einfache Schraube durchgeführt und hält die Platte auf Position. Das klappt soweit ganz gut und ich werde die anderen Dreieckplatten auch noch so gegen das Verdrehen sichern.


    Wenn die Spiegelzelle dann schwarz eingefärbt ist werden dann runde Pads verwendet. Der Spiegel durfte dann aber bereits einmal probesitzen. Soweit ich das beurteilen kann liegt er da ganz gemütlich und entspannt. Wenn die Dreiecke verdreht werden ist der Widerstand überall sehr gleichmässig.



    Nun ist die Laterallagerung an der Reihe. Da ist etwas Hirnschmalz notwendig. Wie bekommt man mit den vorhandenen Möglichkeiten eine vernünftige Lösung hin? Ich habe mich für eine Punktlagerung 45° zur Mittellinie entschieden. Das sollte bei einem 12“ f5.5 ausreichend sein. Zudem wurde auch der Spiegel auf einer ähnlichen Lagerung vermessen. Damit kein Höhenunterschied der Auflagepunkte bei den Justage des Hauptspiegels auftreten kann sollte die Lagerung mit der gesamten Spiegelzelle mitlaufen. Das hat dann doch die eine oder andere graue Hirnzelle in Anspruch genommen. Ich glaube aber die Lösung gefunden zu haben. Das Kugellager wird mit einem Schrumpfschlauch ummantelt. Die Aluprofile gilt es nun so zusammen zu vernieten damit das Lager auf die richtige Höhe zu liegen kommt. Der gesamte Lagerbock wird dann zusammen mit dem Knotenblech durch Pop-Nieten verbunden.


    Wie das dritte Lager oben aussehen soll weiss ich aktuell noch nicht. Ich denke aber es wird eine ähnlich Lösung wie bei den Auflagepunkten geben. Soweit mal meine Ausführungen.


    Für Euer Feedback danke ich Euch.

  • Hallo Peter
    Das sieht alles schon sehr ordentlich aus.
    Aber mit der Laterallagerung...
    hm..genau 45° ist nicht so doll.
    Wenn du dein Dobson geneigt wird dann klemmt der Spiegel bei der 45° Lagerung
    etwas ein.
    Es gibt da für die Laterallagerung auch genaue angaben, hab sie aber nicht mehr so auf dem Schirm,
    War so in Richtung 30° rechts und links neben der Senkrechten so ca.
    Vielleicht hat ja Jemand die genaueren Daten noch zur Hand.
    mfG
    Andreas

  • Hallo zusammen
    Sigicl, danke für den Link. Ich habe den MirrorEdgeCalculator ebenfalls für die Bestimmung der Lagerung verwendet. Die 90Grad-Auflage ergibt ein RMS von 0.7nm (Durchmesser 300mm, Dicke 25mm, Focal Ratio 5.5). Wenn ich das richtig verstanden habe muss man sich bis RMS 5.0nm keine grosse Sorgen machen. Ansonsten wäre dann eine Wippenlösung bei 22.5 und 67.5 Grad die bessere Variante.


    Andreas. Wenn Du vielleicht einen Link oder sonst was hier reinstellen könntest wo diese Lagerpunkte um 30 Grad beschreiben sind wir Dir sehr dankbar. Meine Recherchen waren erfolglos.


    Gruss peter

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