Welches Astropaket für Remote-Teleskopsteuerung

  • Hallo,


    da ich nun leider schon länger an einer Lösung bastele um mein Teleskop Remote (per WLAN) steuern zu können und ich bisher nicht zu einem wirklichen Ergebnis gekommen bin mal die Frage in die Runde was ihr so verwendet. Mein Setup ist z.Z.:


    - Bresser Mon2 mit Skywatcher Synscan GoTo
    - Canon EOS 700D
    - ALccd5L-II als Guiding Kamera
    - Skywatcher Motorfokus mit Poseidon USB Adapter


    Die einzelnen Komponenten habe ich auch mit unterschiedlichen Programmen unter Windows zum laufen gebracht. (PHD, DSLR Controller usw.). Bei einer Remote-Lösung hatte ich zuerst KStars (Remote über Raspberry PI, bzw. auch lokal in einer VBox auf Windows) versucht und dann iAstroHub auf einem Android-Stick. Leider bisher ohne Erfolg. Entweder ging der Treiber für QHY5-II (Guiding) und LX200 (Fokus) nicht, oder es ist mir nicht gelungen auf dem Android-Stick iAstroHub zu flashen.
    Mit Linux kenne ich mich eigentlich aus und ich habe auch keine Probleme etwas neu zu kompillieren, oder Konfigurationen anzupassen, aber auf ein endloses Trial-And-Error habe ich doch langsam keine Lust (und Zeit - 3 Kinder) mehr.


    Wie geschrieben deswegen die Frage was ihr so verwendet, ob es eine halbwegs einfach zu installierende Lösung ist und am besten ob es auch meine Komponenten unterstützt.


    Vielen Dank und viele Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,


    habe folgende Konfiguration getestet die funktioniert. Digitus Wlan USB HUB ins bestehende Wlan-Netz (zB. über Fritzbox) einbinden Kanal11. Der Hub ist dann im Netzwerk verfügbar. Es können dann über seriell Synscan z. B. EQ6 sowie EOS-Kamera und die Alccd angeschlossen werden. Es funktioniert. Auch über Win 8.
    Gruß und CS Reiner

  • Hallo Reiner,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Riki</i>
    <br />...Digitus Wlan USB HUB...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Meinst du diesen hier:
    http://www.amazon.de/gp/produc…TF8&me=&tag=astrotreff-21



    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo Reiner,


    vielen Dank für deinen Tipp!


    In der Theorie läuft nun alles Super. Nun brauche ich mal bessers Wetter zum Testen. Eine Frage habe ich aber noch. Hast du auch eine ALccd5L-II? Wenn ich in PHD bei der ALccd mehr als 640x480 Auflösung einstelle dann hängt PHD. Direkt angeschlossen funktioniert alles. Scheinbar überfordert eine höhere Auflösung und die damit verbundene notwendige Übertragungsrate den Digitus (oder mein WLAN?). Welche Erfahrungen hast du?


    Viele Grüße
    Christian

  • Mahlzeit,


    da frage ich ich doch, warum ihr euch den Stress macht[:D]


    Es ist doch irgendwie klar, dass eine solche Lösung niemals richtig funktionieren kann, weil die Summe der USB-Geräte und deren Bandbreite zwangsläufig die WLAN-Bandbreite überschreitet.


    Ich nehme ein billiges Windows-Tablet (Acer Iconia W3-810) und einen kleinen OTG-Hub. Auf dem Tablet läuft (trotz knappen 2GB RAM) problemlos:


    - Maxim DL
    - Teamviewer (direkte IP-Verbindung)
    - BittorrentSync (zur Übertragung der Rohbilder)


    Sozusagen ein intelligenter WLAN-USB-Hub mit Kontrollmonitor. Und über das WLAN wird nur der Bildschirminhalt für die Kontrolle übertragen und - aber das asynchron - die fertigen Bilder.


    Gruß
    Klaus

  • P.S.


    Nicht irgendein Tablet nehmen. Bei vielen dient der einzige USB-Port auch zum Anschluss des Ladegerätes. Das kann dann natürlich nicht (lange) gut gehen...


    Gruß
    Klaus

  • Hallo Klaus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: watchgear</i>
    <br />Es ist doch irgendwie klar, dass eine solche Lösung niemals richtig funktionieren kann, weil die Summe der USB-Geräte und deren Bandbreite zwangsläufig die WLAN-Bandbreite überschreitet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    naja, dem stimme ich so mal nicht zu - den generell funktioniert die Lösung und bezüglich der Summe der USB-Geräte:


    - Die Ausrichtung der Montierung auf ein Objekt ist eine einmalige Sache
    - Das Fokusieren ist in dem Fall auch eine einmalige Sache
    - Die Bilder einer Session kann ich zuerst einmal auf dem SD-Chip speichern
    - Bleibt das Guiding. Hier sollte WLAN absolut ausreichend sein auch mehr Daten als 640x480 bei Belichtungszeit von 1S zu übertragen - deswegen meine Frage an Reiner...


    Auch kostet diese Lösung nur ca. 1/4 gegenüber einem Einsatz eines Windows-Tablets...


    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,


    na ja - ich meinte nicht die Apollo13-Lösung, wo man exakt die Übertragungsrate jedes Gerätes und den Moment des Einsatzes kalkuliert. Ich meinte eher, dass ein USB2.0 mit 480MBit/s arbeitet und die WLAN-Strecke mit dem Digitus max. 150MBit/s - und das auch nur bei perfektem Empfang. Aber prinzipiell hast Du natürlich recht.


    Nur dass so eine WLAN-Strecke halt ziemlich unzuverlässig ist. Was nützt es, wenn die Lösung prinzipiell funktioniert, aber irgendwann nach 1,5h aussteigt, weil das Guiding-Programm kurzzeitig die Verbindung zur Kamera verloren hat. Da ist es mir lieber, an der Montierung werkelt ein vollwertiger Rechner, der auch völlig autark weiterknipst, wenn das WLAN mal einen Aussetzer hat.


    Was den Preis angeht, hast Du auch beinahe recht. Mittlerweile werden die Dinger zwar immer billiger - ich habe 130,- für's Tablet und 15,- für den OTG-Hub bezahlt. Aber jetzt mal ehrlich - was sind in der Astrofotografie 100,- mehr für eine stabile Lösung?


    Gruß
    Klaus


    P.S. und wir reden hier nur über Bandbreite. Welche zusätzliche Latenz der WLAN-USB-Hub bringt und wie die sich auf's Guiding auswirkt, ist kaum kalkulierbar, aber sicher nicht positiv...

  • Hallo Christian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nur dass so eine WLAN-Strecke halt ziemlich unzuverlässig ist. Was nützt es, wenn die Lösung prinzipiell funktioniert, aber irgendwann nach 1,5h aussteigt, weil das Guiding-Programm kurzzeitig die Verbindung zur Kamera verloren hat. Da ist es mir lieber, an der Montierung werkelt ein vollwertiger Rechner, der auch völlig autark weiterknipst, wenn das WLAN mal einen Aussetzer hat.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist genau das Problem das du ernst nehmen solltest. Wenn dir die Übertragung während des Downloads abbricht ist der Frust groß. Bei der DSLR mag das noch gehen, bei einer CCD war es dein Bild.


    Aus eigener Erfahrung kann ich Klaus hier voll zustimmen. Ich habe vor dem Rechner auch alles mögliche getestet. Wirklich zuverlässig war keine Lösung. Bei mir werkelt jetzt auch ein kleiner, passiv gekühlter Rechner am Teleskop, der mit einer Remoteverbindung gesteuert wird. Das mag auf den ersten Blick teuerer sein, auf den zweiten Blick lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall durch eine wesentlich gesteigerte Zuverlässigkeit.

  • Hallo Werner,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei mir werkelt jetzt auch ein kleiner, passiv gekühlter Rechner<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Darüber habe ich auch lange nachgedacht. Der Vorteil dieser Lösung ist natürlich, dass mehrere USB-Ports zur Verfügung stehen. Meine Tests haben aber ergeben, dass mein Setup (SX-Trius+SX-Filterrad+Lodestar) absolut zuverlässig über einen USB2.0-Port läuft. Vor allem weil Maxim beim Download des Bildes von der Hauptkamera das Guiden vorübergehend einstellt.


    Deshalb hat das Tablet den Vorteil, dass es zum einen vermutlich noch billiger ist (weil in größeren Stückzahlen am Markt) und zum zweiten einen Kontrollmonitor direkt an der Montierung bietet. Darauf möchte ich das ganze (mit meinen Wurstfingern) zwar nicht bedienen müssen, aber für einen kurzen Blick ist es schon Gold wert. Außerdem könnte man ja auch mit Bluetooth-Keyboard/Maus etc....


    Gruß
    Klaus

  • Hallo Klaus,


    generell sehe ich natürlich auch den Vorteil eines solchen Systems. Deswegen wollte ich zuerst auch iAstrohub ausprobieren - leider habe ich den passenden Android-Stick noch nicht gefunden...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: watchgear</i>
    <br />
    ...
    - Maxim DL
    - Teamviewer (direkte IP-Verbindung)
    - BittorrentSync (zur Übertragung der Rohbilder)


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sagmal, das Teamviewer - bei deiner Lösung. Gibt es da auch eine Privat-Lizenz. Ich habe nur den Mindestpreis von 499 Euro gefunden... Das ist für die angedachte Anwendung dann aber doch erheblich...


    Viele Grüße
    Christian

  • Hallo zusammen,


    habe mal den Tip vom Reiner (Riki) umgesetzt und mir den Digitus WLAN zugelegt. Das Teil funktioniert wirklich besser als meine anderen Versuche mit USB-LAN/Print-Servern vorher. Danke für den Tip !


    LiveBild mit der EOS zeigt im APT 7 FPS an, zum Fokussieren reicht das allemal. Planetenvideos werden aber weiterhin per direktem USB-Kabel gemacht. Die Steuerung aber nun per WLAN und bei DS-Aufnahmen kann nun alles im bequemen Arbeitszimmer bleiben ohne Kabelsalat in der Küche.


    - EQ6 Pro mit EQMod-Kabel
    - Canon EOS 1000Da
    - Skywatcher Motorfokus mit Poseidon USB Adapter V2
    - USB-Gamepad
    - MGEN V2
    - 8 Port aktiver USB-Hub
    - Digitus WLAN USB-Server ---&gt; WLAN --&gt; Fritzbox 7390 --&gt; Laptop


    Software: Win 8.1 PRo x64, APT 2.71, MGEN Virtual App, Stellarium Scope + Stellarium 13.1, EQMod 1.27 mit ASCOM 6.1 SP1...


    In APT geht auch die Steuerung der Montierung direkt per EQMod, finde aber über Stellarium-Scope / Stellarium und EQMod kann man sehen was gerade so geht, anklicken und los :) Beides gleichzeitig über Ascom habe ich leider nicht hinbekommen.


    *** CartsDuCiel, EOS Utility gehen natürlich auch bei Bedarf... ***


    - ALccd5L-II Planetencam, dafür muss der Laptop wieder in die Küche mit USB-Kabel durchs Fenster auf den Balkon :) , die restliche Steuerung bleibt dann per WLAN


    Jetzt muss ich nur noch schauen, wo ich den kleinen Kasten wettergeschützt anbauen kann, damit er an der Montierung verbleiben kann. Power-LAN wäre auch noch eine Option um anstelle von WLAN eine Verbindung herzustellen. Vllt. erreicht man damit höhere Bilderraten als 7 FPS vom LiveView der EOS in APT, aber solange es eine stabile Verbindung ist und es funktioniert...

    Gruß, André


    10" Meade LX200R (ACF) o. 8" Celestron C8-N auf EQ6-Pro stationär in Rolldachhütte "Medium" von Domeparts, MGEN2 am 9x50 Sucher, Lacerta DeepSkyPro 2600c (ToupTek)

  • Hallo André,


    ich trage mich mit dem Gedanken mir den "Skywatcher Motorfokus mit Poseidon USB Adapter V2" zu zulegen. Meine Frage: Wird dieser von APT erkannt und ist damit die automatische Fokussierung möglich?


    Für meine Remoteverbindung nutze ich einen Powerlineadapter. Finde, damit ist die Verbindung meiner Meinung nach etwas stabiler als mit WLan. In der Sternwarte habe ich dann ein Laptop das alles steuert.


    Gruß Bernd

  • Aloha,


    ich hab mich auch schon länger damit gespielt mein Equipment zu steuern, habs aber aufgrund der Datenmengen nicht über WLAN gelöst. Da ich meine Sternwarte erst heuer baue, aber bereits die RemoteTech habe, hier mal meine Lösung:


    - MSI Probox (2xUSB 3.0, 6x2.0)
    - WLAN Karte drin


    Hab am Barebone mal alles angesteckt und den per GB-Lan verbunden. Geht einwandfrei. Alle Programme laufen lokal am BB (Stellarium, APT, EQ, MGEN virtual). Dank 16GB Ram ist er viel flotter als mein Quad beim Stacken der Bilder, Wake on LAN ist auch sehr nützlich später mal zwecks Stromsparen. Hab darauf nun 2x1TB SATA Platten drin (hatte ich schon), dadurch hab ich auch gleichzeitig einen Server für Fotos/aufgenommene Filme/Blablubb. Die WLAN Karte im BB brauch ich nur, wenn ich mal doch mit nem Laptop/Tablet rausgehen will, um zu sehen was die Montierung treibt.


    Hab auch ein uraltes Netbook mit 3xUsb, damit geht's genauso gut.


    Mit solchen USB Hub Lösungen muss man halt aufpassen wenn mal eine CCD ins Haus kommt. Moravian zB braucht einen, der die 512Bit Blöcke ziehen kann. Wenn er das nicht kann über nen internen Speicher, dann wars das.


    Kommt halt auch immer drauf an, was man hat und was man will.


    Und 95€ für nen PC der so vielfältig einsetzbar ist, ist doch wirklich ein Schnäppchen.

  • Hallo Bernd,


    den Poseidon habe ich noch nicht, wird aber morgen da sein. Das letzte Teil in diesem Puzzle...laut meiner Recherche muss man den ASCOM "Meade 5.0.3" Treiber nehmen, dann kann man den Fokus über ASCOM / APT steuern. Der Meade 5.0.4 geht wohl nicht ! (Info des Herstellers) Autofokus kann ich natürlich nicht sagen, werde sicherlich manuell über Bahtinov mit dem Helper fokussieren. Mal sehen, was man damit noch so alles automatisieren kann. Gibt ja auch noch den Bahtinovgrabber mit Autofokus...wieder was zum Spielen :) Die WLAN-Strecke zwischen dem USB-Server und meiner Fritzbox ist durch 2 Räume hinweg ca. 10m, die Verbindung scheint mir recht stabil. Per Powerline könnte man evtl. eine höhere Bandbreite für das LiveView rausholen, der Rest ist ja Nonsens. Die Geräte binden sich ja ansonsten alle über einen SER/USB-Adapter ein, und das bissel kann auch das kleine WLAN ab.


    Hallo Thomas,


    einen alten Laptop / BB oder Netbook möchte ich ungern auf dem kleinen nach oben offenen Balkon stehen lassen. Wenn ich eine Sternwarte / Rolldachhütte oder sowas hätte...dann wäre das auch mein Lösungsansatz gewesen :)

    Gruß, André


    10" Meade LX200R (ACF) o. 8" Celestron C8-N auf EQ6-Pro stationär in Rolldachhütte "Medium" von Domeparts, MGEN2 am 9x50 Sucher, Lacerta DeepSkyPro 2600c (ToupTek)

  • Hallo Leute,


    Ich lese hier interessiert mit, weil für unsere öffentliche Sternwarte auch Remotesteuerung und Bildübertragung ein Thema ist.
    Da sind live übertragene Bilder allerdings eher das Ziel der Übung und nicht Nebenprodukt (zumindest im öffentlichen Betrieb).
    Über geeignete Kameras möchte ich demnächst mal in einem extra Thread diskutieren.


    Über WLAN vom Teleskop zum Rechner können wir nicht gehen, da sind ca. 15m und zwei Stahlbetondecken Abstand dagegen. Ähnliche Probleme gibt's bestimmt auch bei mancher privaten Sternwarte.
    Ich habe auch Bauchschmerzen, so eine Anlage mit WLAN zu betreiben, weil das eine öffentliche Einrichtung ist, die aber nicht von professionellen ITlern installiert und gewartet wird. Es besteht ein Risiko des Zugriffs auf das Netz durch nicht autorisierte Personen, weil irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen nicht getroffen wurden. Mit LAN müssen sich die Hacker einstöpseln, mit WLAN einfach nur neben der Sternwarte parken...


    Ich schildere mal unser Setup. Das ist recht komplex; zum Glück muss man es nicht jedesmal zur Benutzung auf- und abbauen.


    Unseren Leitrechner haben wir über 10m Kabelverlängerung für USB2, Monitor und Netzwerk durch Rohre in der Beton-Teleskopsäule (die hat fast 1m Durchmesser und ist ca 7m hoch) in das Erdgeschoss verlegt.


    Die Montierung läuft über LAN, aber diverse Aggregate am Tubus benötigen zusätzlich 1 LAN- und 2 serielle Schnittstellen und die Kuppeldrehung läuft über USB[xx(]. Letztlich hängt da Gerödel von 4 verschiedenen Herstellern dran (2 Heizungen, Lüfter, div Temperaturfühler, motorisierte Spiegelabdeckung, Fokussierer) und muss alles zusammen spielen. Kamera und Filterrad sind derzeit noch gar nicht angeschlossen!


    Gesteuert wird alles über ASCOM. Als Planetariumssoftware verwenden wir derzeit Cartes du Ciel.


    Eine Kuppel-Webcam mit schaltbarer schmalbandiger Infrarot-Beleuchtung wird wohl noch dazu kommen, und evtl. eine Wetterstation.


    Am Leitrechner im Erdgeschoss und 2 Etagen drüber in der Teleskopkuppel gibt's parallel angeschlossen zwei Sätze Monitor, Keyboard und Maus. Das klappt prima. Wegen ASCOM müssen wir leider Windows nehmen, ich hätte lieber Linux verwendet.


    Eine vereinseigene Ausrüstung für Remote-Astrofotografie haben wir derzeit noch nicht. Einige Vereinsmitglieder haben aber eigene Kameras, die sie am Teleskop betreiben (werden). Der Fernzugriff auf die Kamera muss dann halt über unser LAN geroutet werden.


    Wie oben angedeutet, ist aber für den Verein vor allem die Live-Bildübertragung in den Vortragsraum bei astronomischen Ereignissen ein Thema. Wir sind derzeit noch auf der Suche nach einer geeigneten Kamera. Remote-Steuerung kommt dabei erst an zweiter Stelle.


    Statt einen ganzen Desktop auf einen anderen PC zu übertragen, kämen auch Lösungen wie InfoBeamer in Frage, um lediglich speziell für Besucher aufbereitete Informationen, Videos und Bilder anzuzeigen.


    Eine Frage zu den Remote-Desktop Lösungen:


    Warum erwähnt niemand die in Windows eingebaute Remote-Desktop Funktion? Das sollte für den Hausgebrauch doch genügen, solange man keinen "cross platform" Zugriff benötigt und im selben Netz bleibt.



    Beruflich arbeite ich gelegentlich mit Teamviewer, und privat habe ich schon VNC probiert.
    Bei Teamviewer gehen offenbar immer einige Daten durch den Server des Anbieters, d.h. die Lösung dürfte dann nur bei bestehender Internetverbindung funktionieren. Das wäre für uns ein No-go, weil wir an unserem mit dunklem Himmel gesegneten Standort natürlich keinerlei Kabel-Internet bekommen können. Ich denke, der Teamviewer ist eher für Fernzugriff sinnvoll.


    VNC kenne ich auch, aber der überträgt wohl Bildinhalte statt Bildaufbau-Befehle, und steigt daher spätestens bei Grafikbeschleunigung aus. Mit dem schicken Stellarium z.B. läuft VNC offensichtlich nicht (oder ich bin zu blöd). Der Vorteil wäre ja, dass prinzipiell auch "Cross platform" Zugriff geht, z.B. von Mac auf Windows oder von Windows auf Raspberry Pi.


    Gruß,
    Martin

  • Update:


    Habe nun auch den Poseidon V2 eingebunden bekommen nach anfänglichen "Schwierigkeiten". Man kennt ja das Geräusch, wenn man den Fokusmotor per Handbox ansteuert (Orion / Skywatcher Motorfok)...das kommt nämlich nicht wenn man per Poseidon ansteuert. Und noch dazu mit einer kleinen Verzögerung völlig lautlos. Bis ich das mitbekommen habe, habe ich zig Sachen durchprobiert, auch einen anderen Laptop mit Ascom / APT etc. "beglückt". Zeit ins Lang gegangen, was ich mir hätte sparen können. Das Teleskop war hinter meinem Rücken aufgebaut und ich lauschte nach dem bekannten Geräusch...vergebens. Da sich augenscheinlich auch nichts bewegte war das so eine Sache...aber alles gut, funktioniert.


    Stattdessen habe ich den USB-Server nun an der Säule befestigt für den Dauereinsatz. Leider war dadurch das WLAN-Signal sehr viel schlechter als vorher. Häufige Verbindungsabbrüche waren die Folge. Ich kam nur noch auf ca. 1-3 FPS im Liveview der EOS. Das war auch das Gerät, was als erster immer wieder rausflog ! Dann muss man APT neustarten und vorher die EOS ein / ausschalten. NERVIG , da kann ich auch daneben sitzen bleiben.


    Also das Ganze per PowerLAN probiert (500er). Damit habe ich laut Fritzbox eine ca. 100 MBit/s Verbindung...etwas Schwund ist ja immer. Damit komme ich auf ca. 7-11 FPS, also schon etwas anderes und das Beste: es scheint stabil zu laufen. Direkt per USB schafft die EOS 1000Da auch nur 13 FPS, also noch im Rahmen. Damit kann man arbeiten.


    Was mir noch negativ aufgefallen ist: wenn man mit Fotoobjektiven fotografiert, kann man den Fokusmotor vom Objektiv nutzen (am Objektiv muss dazu auf AF gestellt werden). Das klappt prima, jedoch muss man dann zum Fotografieren per Plan das Ding wieder auf MF stellen...das ist etwas unglücklich, aber die Warnung wird von APT beim Einschalten der Funktion im Logfenster mitgeteilt.


    Der MGEN kann auch nicht mehr per Virtual-APP erreicht werden, wenn APT den Port benutzt um die Ditheringzeit mit dem MGEN abzugleichen. Andersrum geht's natürlich auch nicht, habe ich die Virtual App offen um den MGEN einzustellen oder das Guiding zu überwachen, geht per APT und Foto-Plan nix, weil das Dithern nicht gesynct werden kann. Da muss man sich Eselsbrücken bauen, sonst kämpft man nur noch mit der Technik !


    Der MGEN kann ja auch den Auslöser per Kabel betätigen (habe ich bisher immer genutzt), ABER nicht wenn die EOS eine USB-Verbindung hat ! Das ist etwas unglücklich gelöst...

    Gruß, André


    10" Meade LX200R (ACF) o. 8" Celestron C8-N auf EQ6-Pro stationär in Rolldachhütte "Medium" von Domeparts, MGEN2 am 9x50 Sucher, Lacerta DeepSkyPro 2600c (ToupTek)

  • Update 2:


    Die Technik läuft ja erstmal wie oben beschrieben, für das DLAN habe ich mir eine "bessere Steckdose" ausgesucht mit neuer Kabelverlegerei. Habe dafür ein Flachband-LAN Kabel CAT5e verwendet, das ist so dünn, das kann man wirklich überall fast unsichtbar verlegen. Damit komme ich nun auf Ü-Raten von 250-300 MBit/s laut Fritzbox bz. AVM-App. Die LiveView-Werte änderten sich nicht wirklich und bleiben im gleichen Rahmen wie vorher. Jedoch interessierte mich die reinen Transferraten eines USB-Ports des USB-Servers am Teleskop --&gt; 500er DLAN --&gt; Fritzbox --&gt; Laptop (ab Fritzbox alles GBit LAN). Ich habe also einen älteren 8GB FAT-formatieren USB-Stick mit einer größeren Videodatei befüllt und am Laptop "gemessen" wie schnell das Teil direkt am USB-Port die Daten wieder auf die Platte kopiert. Waren um die 30 MB/s, dasselbe dann nochmal am USB-Server...erschreckend: nichtmal dauerhaft 3 MB/s. Da wundert es nicht, warum die LiveWerte nicht steigen bzw. einbrechen wenn andere USB-Geräte angesprochen werden ---&gt; die Montierung wird ja ständig mit einem Trackingsignal etc. versorgt, sowas bremst dann etwas. Also schnell sind die Dinger ja nicht, das wusste ich vorher, aber so langsam...da brauche ich mich nicht zu wundern, warum die RAW-Vorschaubilder immer eine Ewigkeit brauchen bis sie auf dem Bildschirm sind.


    ALSO: habe mir mal einen Silex 4000U2 USB-Server zum Test bestellt. Der hat einen 800MHz Prozessor drin und soll wohl die Bandbreite von USB 2.0 auch ausnutzen können, zumindest an einem GBit-LAN. Wenn ich damit um die 10 - 15 MB/sec erreichen kann, wäre ich zufrieden. Das wäre immerhin ca. 3x - 5x schneller. Vllt. kann man ja damit auch sogar die QHYCCD5 betreiben...ich bin gespannt.

    Gruß, André


    10" Meade LX200R (ACF) o. 8" Celestron C8-N auf EQ6-Pro stationär in Rolldachhütte "Medium" von Domeparts, MGEN2 am 9x50 Sucher, Lacerta DeepSkyPro 2600c (ToupTek)

  • Danke Thomas,


    ich möchte den Teufel noch nicht an die Wand malen :) Habe gelesen, dass jemand (franz. Forum) seine ATIK 4000 mit dem Silex 4000 betreibt und die Downloadzeiten der Einzelbilder von 30s (mit einem 3000er Silex, der ja auch schon schneller ist als die 08/15 USB-Server wie meiner) auf 8s gedrückt wurden. Er hat nun den 3000er für den Rest wie GuidingCam, Montierung, Fokus etc. und den 4000er allein für die ATIK. Das stimmt mich zumindest hoffnungsvoll, dass ich mein Geraffel etwas beschleunigen kann. Wie es jetzt ist, kann man zumindest schonmal arbeiten, aber es gibt ja nichts, was nicht noch verbesserungswürdig ist :)


    Die alte Canon schafft direkt am PC auch nur Raten von 13 FPS im LiveView, ich habe momentan 7-11 (wenn nichts dazwischenfunkt), also soweit weg bin ich ja nicht. Wenn dann darüber hinaus noch etwas Bandbreite übrig ist, umso besser. Die QHYCCD wird m.E. dennoch nicht zufriedenstellend arbeiten, wenn sie denn überhaupt erkannt wird, aber dass ist auch nicht mein Hauptziel.


    Einen vollwertigen Mediacenter PC o.ä. stelle ich mir erst hin, wenn wirklich nix mehr geht, aber da sind wieder einige Umbaumaßnahmen nötig...

    Gruß, André


    10" Meade LX200R (ACF) o. 8" Celestron C8-N auf EQ6-Pro stationär in Rolldachhütte "Medium" von Domeparts, MGEN2 am 9x50 Sucher, Lacerta DeepSkyPro 2600c (ToupTek)

  • Update,


    der Silex ist eingetroffen und wurde gleich getestet. Die anderen Geräte wie Monti, MGEN etc. waren auch noch angeschlossen.


    Zum Vergleich der reinen Transferleistung (Windows):


    USB-Stick --&gt; 7x USB-Hub --&gt; Digitus USB Server --&gt; DLAN --&gt; Fritzbox --&gt; Laptop : waren knapp 3 MB/s (Lesen) drin
    USB-Stick --&gt; 7x USB-Hub --&gt; Silex 4000 --&gt; DLAN --&gt; Fritzbox --&gt; Laptop : waren knapp 4 MB/s (Lesen) drin, also leichte Steigerung, die man auch in APT merkt.


    Habe dann mal alles direkt ohne DLAN angeklemmt (Kabel quer durch die Wohnung zum Balkon):


    USB-Stick --&gt; 7x USB-Hub --&gt; Digitus USB Server --&gt; LAN --&gt; Fritzbox --&gt; Laptop : waren knapp 3 MB/s (Lesen) drin wie vorher
    USB-Stick --&gt; 7x USB-Hub --&gt; Silex 4000 --&gt; LAN --&gt; Fritzbox --&gt; Laptop : waren knapp 6 MB/s (Lesen) drin


    Also ist das DLAN auch noch der Flaschenhals, der beim Digitus nicht so ins Gewicht fällt...da muss ich mir also Gedanken über eine andere Verkabelung machen. Wegen der Kabellänge von 20m + 5m mit Verlängerung ist auch nur 100 MBit/s HalfDuplex möglich gewesen, 100 MBit FullDuplex ging nicht stabil und Gigabit geht leider gar nicht. Wenn ich den Silex direkt an die Fritzbox im Zimmer anschließe (ohne die 25m Kabel dazwischen) komme ich dank Gigabit auf knapp 12 MB/s ! Das Kabel ist zwar Cat5e, aber eben in der Flachbandausführung. Da geht sicherlich über die Entfernung nur 100 MBit/s. Aber allermal besser als vorher. Vllt. bekomme ich durch andere Verkabelung die vollen 100 MBit/s Fullduplex ans Rennen, dann wären auch ca. 10 MB/s möglich. Die EOS 1000Da verhält sich mit den "gemessenen" 6 MB/s vom Stick aber auch schon so, als wäre sie in APT direkt angeschlossen, also ein kleines Erfolgserlebnis war schon da :)

    Gruß, André


    10" Meade LX200R (ACF) o. 8" Celestron C8-N auf EQ6-Pro stationär in Rolldachhütte "Medium" von Domeparts, MGEN2 am 9x50 Sucher, Lacerta DeepSkyPro 2600c (ToupTek)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!