Telrad Finder

  • Hallo,


    wie funktioniert diese Peilvorrichtung ? (bitte kein "Hochchinesisch")
    Welche Erfahrungen habt ihr damit bereits gemacht ?
    Lohnt die Anschaffung ?
    Gibt es Alternativen ?


    Danke für eure Beiträge


    Kopernikus

  • Hi Kopernikus,


    ich habe den Rigel Quickfinder auf meinem Refraktor (6"/1200 FH) und einen Telrad auf meinem Selbstbau/schliff 10"/1180 Newton).


    Beim Telrad bekommst du meiner Meinung nach eindeutig mehr fürs Geld, er ist robuster, arbeitet mit Standardbatterien hat ein besseres Projektionsbild der Zielringe.


    Funktion ist ganz einfach, du schaust durch eine Glas/Plexiglasscheibe auf das gewünschte Himmelsareal, auf die ein oder mehrere rote Lichtkreise projeziert werden, das Ganze muß in Achse mit deinem Gerät justiert werden, (wie dein Normalsucher). Für den Telrad gibt es Masstabsgerechte Karten (auch kostenlos im Inet) mit denen dann das Aufsuchen der Objekte recht einfach wird.


    Telrad auf 10" Newton:


    Rigel auf Refraktor:


    Trotzdem hat auch der Rigel seine Berechtigung, und zwar dann, wenn der recht große Telrad keinen Platz auf dem Teleskop hat z.B. auf kleineren Geräten bis 150mm Durchmesser.


    Grüße & CS


    Klaus

  • Hallo Kopernikus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie funktioniert diese Peilvorrichtung ? (bitte kein "Hochchinesisch")
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es werden in der Intensität regelbare konzentrische Kreise so auf eine um 45grad gegen die Blickrichtung geneigte Glasplatte projeziert, daß sie scheinbar aus dem unendlichen kommen. Beim Durchschauen erscheinen diese Kreise dann wie auf den realen Himmel genagelt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Welche Erfahrungen habt ihr damit bereits gemacht ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gute. Aber man braucht Sterne in der Umgebung, damit man was anpeilen kann. Für das Aufsuchen von lichtschwachen Objekten, bei denen Peilen und Rühren nicht funktioniert, habe ich zusätzlich noch einen 8x50 Sucher. Es soll auch nicht verschwiegen werden, daß die Glasscheibe immer das erste Teil ist, das beschlägt - ich habe deshalb eine Heizung eingebaut.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Lohnt die Anschaffung ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielleicht.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Gibt es Alternativen ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Den Quickfinder, der deutlich leichter ist. Peiler mit nur einem Punkt sind nicht so toll, weil sie das Objekt verdecken und sich Entfernungen schlechter schätzen lassen.
    Oder selberbauen: http://freizeitorientiert.de/Astro/itv2004_sany1148.htm


    Ich rate dir nochmal, dich mit Sternfreunden in deiner Gegend zu treffen, die dich mal mitnehmen zum Beobachten. Dann kannst du dir alles live anschauen und viele deiner Fragen beantworten sich von alleine.
    http://astronomie.de/gad/

  • Hallo Klaus, hallo Stafan,


    danke für eure wirklich guten Antworten / Bilder / Links !



    PS. ich habe bereits Kontakt zu Sternfreunden aus der Gegend aufgenommen - wir treffen uns bald (die Armen [;)]) - ich betrachte meine Fragen hier im forum als eine Vorbereitung / Grundlage für dieses Treffen (bin einer von denen die gerne vorbereitet in eine "Schlacht" ziehen)


    Gruß vom Kopernikus

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kopernikus</i>
    <br />
    wie funktioniert diese Peilvorrichtung ? (bitte kein "Hochchinesisch")
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es werden Kreise in den Ausschnitt des Himmels, den man durch
    eine Plastikscheibe sieht, eingeblendet.
    Der Vorteil ist, dass man hierdurch im Unterschied zu
    Sucherfernrohren nicht rätseln muss, was für Sterne man
    im Sucher sieht. Obendrein ist es möglich, anhand
    der Kreise die Lage von Objekten durch deren Abstand von
    einem hellen Stern einzustellen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Welche Erfahrungen habt ihr damit bereits gemacht ?
    Lohnt die Anschaffung ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eigentlich nur hervorragende. Für mich ist ein weiterer
    Vorteil, dass der Telrad-Sucher sich beim Transport
    nicht von selbst verstellt wie manche Halterungen normaler Sucherfernrohre. Auch ist er bequem zu justieren und ein
    Herumfummeln mit schwergängigen Einstellschrauben und
    Kontermuttern etc. entfällt.
    Mit dem Telrad-Sucher findet man Objekte normalerweise
    in Sekunden. Demgegenüber habe ich vor einigen Monaten fast
    30 Minuten herumgesucht, um Uranus mit einem normalen
    Sucherfernrohr zu finden (allerdings waren durch ein
    Dach auch Teile des Südhimmels verdeckt). Mit dem
    Telrad-Sucher ging das in Sekunden.

  • Hi nochmal,


    Männer Ihr seit Spitze!!!


    Waren die Karten doch schon auf dem Link vom Stefan, Augen auf im Internetverkehr, sag ich da blos.


    Danke Ekkehard und Stefan!


    Gruß Rudi

  • Hallo Kopernikus!


    Also ich finde den Telrad total genial! Habe zwar selber noch keinen (ist ja fast so groß wie mein Lidl - nein Scherz) aber habe schon bei Nelson mitgespechtelt und den Telrad benutzt. Das schöne ist, dass man ohne "verfälschende" Optik ins Zielgebiet am Himmel schauen kann und parallel die Ringe im Telrad sieht. So kann man super einfach sein Ziel finden. Eine Feineinstellung kann ja dann immer noch mit dem Sucher vorgenommen werden. Also bei meiner Anfrage für ein neues Teleskop bei TS habe ich das Telrad mit aufgenommen!


    Gruß
    Michael

  • Hallo Klaus


    Ist der Gitterrohrnewton, etwa dein Selbstbau mit dem für Fotografie verschiebbaren Hauptspiegel?


    sieht gut aus, was wiegt der denn so?


    Gruß Frank

  • Hallo,


    auch ich finde den Telrad deutlich besser, als den Rigel Quickfinder - außer die baulichen Gelegenheiten lassen nur einen Rigel zu.


    Genial finde ich das Teil (im Gegensatz zu früher) nicht mehr. Das Teil wird viel zu lange produziert, ohne dass sich der Hersteller bemüht etwas zu ändern. Ich meine hier nicht, dass man eine Blinkoption einbauen solllte; die finde ich nicht praktisch. Viel feinfühliger kann man es (wenn es benötigt wird) mit dem Helligkeitsregler machen. Nach dem Prinzip "Wenn man weiß, was man besser machen könnte, dann sollte man es machen", sollten folgende Eigenschaften geändert werden:


    1. Taukappe/Heizung - Dies ist kein exotisches Problem weshalb man es als Hersteller ignorieren könnte. Warum bietet der Hersteller keine Heizoption an, die in das Gerät integriert ist. Eine Taukappe muss man sich dazu kaufen und muss dann mit zwei Teilen rumhantieren - warum ist die Taukappe nicht integriert.


    2. Der Telrad solte automatisch ausgeschaltet werden, wenn er von der Basis genommen wird. Wie oft habe ich in der Sternwarte geflucht, wenn man das Teil benützen will und irgend jemand hat den Telrad wieder nicht ausgeschaltet -&gt; Batterien leer. Selbst achtet man schon darauf, den Telrad auszuschalten, bevor man ihn abbaut. Natürlich ist der Hersteller nicht schuld an unserer Schlamperei - er könnte uns aber durch eine "geniale" Konstruktion helfen, in dem er ihn ausschaltet, wenn wir ihn von der Basis nehmen. Eine kleine Nase an der Basis, ein Microschalter am Boden des Telrads und das Problem wäre gelöst.


    3. Proffesionelles Batterierfach. Wen wir Amateuere etwas basteln, dann sieht die Batteriefachlösung so aus, wie beim Telrad - "amateurhaft" ;-))
    (Wir haben ja auch keine andere Möglichkeit es eleganter zu lösen). Als Hersteller hätte ich das "Klappperbatteriefach" schon längst durch ein vernünftigeres ersetzt. Und wenn ich mein Produkt liebte, würde ich vorsehen, dass man in dem überdimmensionierten Gehäuse auch Ersatzbatterien unterbringen könnte (ohne dass sie herumklappern).


    Aus diesem Grund - der Telrad ist ein gutes Produkt, aber kein geniales Produkt

  • Hallo zusammen!
    Also in Sachen Telrad ist meiner Meinung nach der Karkoschka (Atlas für Himmelbeobachter) mit einer entsprechenden Schablone unverzichtbar. Somit ist das Auffinden der Objekte wirklich ein Kinderspiel!
    CU

  • Hallo Dieter,


    &gt; sollten folgende Eigenschaften geändert werden:


    einen weiteren Kretikpunkt zu beiden - Telrad und Quickfinder - habe ich noch:


    4. die Dinger sehen einfach unmöglich aus. Mir stellen sich regelmäßig
    die Nackenhaare hoch, wenn ich so einen Plaste-Verhau an einem der schönen,
    mit viel Liebe gebauten Dobson sehen muss.


    Ciao, Heiner

  • Hallo Heiner,


    zu deinem Kritikpunkt - wahrscheinlich eine anfängerfrage:
    [?]muss das Telrad ständig mit dem teleskop verbunden sein ?
    [?]kann die Peilvorrichtung nicht in eine mobile einrichtung umfunktioniert werden - dh mit hilfe einer magnetplatte die am tubus befestigt wird auf der <u>nur nach bedarf </u>die Peilvorrichtung aufgesetzt wird (magnetischer halt) um dann wieder in dem zubehör koffer zu verschwinden ?


    Gruß Kopernikus

  • Hallo Kopernikus,


    vorweg, was den Telrad angeht bin ich ebenso Anfänger!


    &gt; muss das Telrad ständig mit dem teleskop verbunden sein ?
    Also ich persönlich brauche beim Spechteln die ganze Zeit einen Sucher.
    Andererseits hast du natürlich recht. Nachts sieht ihn sowieso keiner
    und tagsüber kann man ihn ja abnehmen ;) Soweit ich weiss gibt es
    eine Vorrichtung, mit der man einen Telrad an mehreren Teleskopen nutzen
    kann, also kann man ihn damit wohl auch abnehmen ohne ihn zu dejustieren.


    Ciao, Heiner

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