Meade RCX400 Advanced Ritchey Chretien

  • Hallo Stefan,


    ich teile deine Einschätzung. Die hyperbolischen Spiegel eines RCs sind nicht so einfach herzustellen und hier darf man annehmen, dass die Korrektionsplatte hier eine wichtige "hyperbolisierende" Rolle spielt.


    Was mich auch in Nachdenken bringt, ist die kurze Bauform und die eher gering wirkende Obstruktion. RCs bauen typischerweise etwas länger und haben ein Obstruktion von 40+%. Sie sind eben für die Astrofotographie ausgelegt.


    Interessant ist die Justierung/Fokussierung über die drei Laufschienen mit elektr. Motorisierung. Das verspricht ein Mehr an Komfort - wenn die Funktionssicherheit gegeben ist :). Gerade diese Art der Fokussierung erweist sich meist als konstruktiv schwierig.


    Und abschließend noch eine Anmerkung zu den Spot-Diagrammen auf der Werbebroschüre. Hier wird mit den Spots eines SCTs verglichen. Der RCX zeigt erwartungsgemäß keine Koma, allerdings erkennt man nicht, ob die axiale Spotsize auch um den Faktor 2-3 geringer ist, wie es etwa bei RCOS-Instrumenten oder einem Hypergraphen der Fall ist.


    Ich bin auf die ersten Aufnahmen gespannt.


    Michael

  • Hallo Alle,


    es freut mich, daß Ihr das System so interessiert beschnuppert. Arg viel will ich dazu noch nicht sagen, erst wenn ich selber eines hier getestet habe. Nur zwei Anmerkungen:
    1. Ein klassischer RC ist ein tolles Teil. Ohne Korrektor (entweder ein Schmidtplattenähnlicher Korrektor hinten, eine sog. Gascoigne-Platte oder ein zweilinsiger Korrektor) bleiben allerdings noch eine ziemlich starke Bildfeldkrümmung, sowie Astigmatismus. Das ist der Grund für einen Korrektor, der bei uns halt vorne sitzt.
    2. Über OTAs denke ich erst nach, wenn wir die Geräte in ausreichender Stückzahl auf Lager haben, was dieses Jahr wohl nicht mehr passieren wird, weil wir ja erst mal die Bestellungen abarbeiten müssen, die sich bis zur Serienproduktion aufhäufen. Ausserdem ist es fraglich, ob das Ganze ohne die LX200 Steuerelektronik mit der neuen Fokussierung und Kollimierung überhaut geht. Warten wirs ab.


    Clear Skies


    Tassilo

  • Tassilo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">es freut mich, daß Ihr das System so interessiert beschnuppert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Klar doch! [:)] Astrophotographen werden hellwach, wenn sie das Wort 'Ritchey-Chrétien' hören. [:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">1. Ein klassischer RC ist ein tolles Teil. Ohne Korrektor (entweder ein Schmidtplattenähnlicher Korrektor hinten, eine sog. Gascoigne-Platte oder ein zweilinsiger Korrektor) bleiben allerdings noch eine ziemlich starke Bildfeldkrümmung, sowie Astigmatismus. Das ist der Grund für einen Korrektor, der bei uns halt vorne sitzt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Diesen Punkt kann ich nicht verstehen. Freilich, ein Restastigmatismus und auch eine leichte Bildfeldkrümmung bleiben auch beim Ritchey-Chrétien, dennoch zeigt es - auch ohne Korrektor - die beste Korrektur im Feld.


    Folgende Spot-Diagramme mögen das verdeutlichen (ok, sie sind auch aus einer 'Werbe-Seite', sollten sich aber leicht überprüfen lassen):



    Das klassische Cassegrain (16").



    Das Schmidt-Cassegrain (16").



    Das Ritchey-Chrétien (16"), *OHNE* Korrektor!


    Wenn ich das letzte Diagramm richtig deute, bildet dieses System auch 22 Millimeter von der optischen Achse entfernt noch fast beugungsbegrenzt ab. Das ist für alle heute (und morgen) verfügbaren CCD-Chips mehr als ausreichend. [:)]


    Ich möchte also behaupten, dass dieses System OHNE Korrektor auskommt - keinen VOR und keinen NACH der Optik. [:p]


    Beste Grüße
    Stefan


    http://www.astromeeting.de

  • Hallo Stephan,


    Vorsicht Falle:


    Ich habe es nachgerechnet: Das Ergebnis stimmt zwar, aber für ein gekrümmtes Bildfeld! Bei einem Bildfeldradius von -406mm ist das deutlich gekrümmt, und das bei einem Bildfelddurchmesser von nur 48mm. Also: Trau schau wem...
    Wer es überprüfen will:
    A1:400mm R1:-2400mm e1:-1.11111 d1: -800mm
    A2:144mm R2:-1200mm e2:-5.125 d2:1200mm
    A3:48mm R3: -406.54mm


    Clear Skies


    Tassilo

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