Schmalband mit mod. DSLR

  • Hallo Astrogemeinde,


    ich hab heute mal eine allgemeine Frage zur Astrofotografie mit mod. DSLR.
    Macht es überhaupt Sinn, Schmalbandfilter in Verbindung mit einer modifizierten Canon EOS einzusetzen?


    Wenn ich mir die Transmissionskurven anschaue, dann müsste zumindest der H-alpha- Filter ne ganze Menge bringen und auch der OIII dürfte noch einiges an Details hervorzaubern.
    Beim SII bin ich mir nicht ganz sicher, aber der dürfte erst bei Belichtungszeiten jenseits von Gut und Böse Sinn machen und dann auch nur sehr marginal.


    Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem Einsatz von Schmalbandfiltern mit der DSLR und könnte diese hier mal schildern, vielleicht sogar in Verbindung mit ein paar Fotos, die eventuelle Unterschiede sichtbar machen?


    Vielen Dank schon mal im Voraus!


    Gruss und CS
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    witzig. Genau diese Frage wollte ich eben auch stellen. Insbesondere wäre doch interessant zu wissen, wie sich die Bayermatrix einer DLSR in Verbindung mit den Filtern schlägt. Ich frage mich, ob hier das Frustpotential so groß ist, dass man lieber auf eine CCD sparen sollte. Hoffe, dass es hier interessante Erfahrungen geben wird.


    Gruß
    Markus

  • Hi Ihr beiden


    Kurz, ja es macht Sinn, aber ein paar Sachen sind zu beachten. Ich habe selbst jahrelang mit einer modifizierten 40Da fotografiert und bin natürlich ebenfalls um das Thema nicht herumgekommen. Es ist allen Unkenrufen zum Trotz schon machbar, allerdings haben sich bei mir die Belichtungszeiten drastisch erhöht (nicht nur das Einzelbild, sondern auch die Gesamtbelichtungszeit). Ich verwendete dazu den H-Alpha Clip Filter von Gerd Neumann (12nm), der in der aktuellen Form auch keine Halos mehr produziert.


    Anbei 2 Beispiele: zum einen IC1396 nur als RGB und dann das dazugemische H-Alpha (aufgenommen mit einem 200er Tele), und zum anderen dann Ced214, aufgenommen mit einem 200/90mm Newton, da hatte ich aber schon 40x20 Minuten Belichtungszeit investiert.


    Ich persönlich bin der Meinung, dass man ruhig mit diesen Filtern experimentieren kann, sofern man ein halbwegs schnelles System verwendet...... aber...... gerade H-Alpha geht mit der CCD-Kamera natürlich besser, aber das Ganze muss auch erst gekauft werden.




    liebe Grüße aus Innsbruck
    tom

  • Hallo Tom,


    resultiert denn die längere Belichtungszeit rein aus der Tatsache, dass Schmalbandfilter im Weg sind oder führt die Bayermatrix der DSLR nochmals zusätzlich zu einer Filterung ? Ich würde vermuten, dass die Photonen, die sagen wir mal den HA-Filter passiert haben auch vollständig das Rotfilter der Bayermatrix passieren.


    Zusatzfrage:
    Aufgrund der Bayermatrix hat man doch bestimmt mit einer DSLR eine deutlich schlechtere Auflösung als mit einer CCD-Kamera, da im Schnitt nur jedes dritte Pixel Rotinformationen erhält etc.


    Gruß
    Markus

  • Hallo Thomas und Markus


    Ja das geht schon. Das ist meine bevorzugte Aufnahmetechnik. Ich leide zum einen unter starker Lichtverschmutzung (Vorort von Köln) zum anderen nehme ich nicht oft genug auf, dass ich mir eine CCD für ca. 2000 Euro leisten möchte (na gut isch schwanke schon hin und wieder ...)


    Beispiele:




    Viele Grüße
    Axel

  • Die bayermatrix macht nochmal einen Teil Belichtungszeit aus. Aber es gibt schöne astrobin Fotos mit DSLR und clip filter. Zum Geld sparen evtl gleich nen 2" Filter kaufen und so nah wie möglich an den Sensor, aber zur Not tuts auch der clip. O3 sollt eigentlich besser gehen, da ja 50% Grün sind, habs aber noch nicht testen können.

  • Die Filterung bewirkt ja, nicht dass man länger belichten muss, sondern dass man länger belichten kann, um in den Einzelframes ein besseres SNR (Signal Rausch Verhältnis) zu erreichen. Wenn ich ohne Filter beliche ist bei mir nach ca. 1 Minute der Himmelshintergrund mit 20% Sättigung auf dem Bild. Mit h alpha 12nm Clip-Filter ist der Hintergrund erst nach 10 Minuten mit 20% gesättigt. Da der Filter in der Zeit fast alles Nebel-licht durchlässt steigt das SNR beträchtlich. Ich glaube nicht, dass die Bayer-Matrix Einfluss hat. Erstaunlicherweise findet man etwas Signal später im Grünkanal wieder - aber das ist vernachlässigbar wenig.


    Das gilt natürlich nur für HII-Emissionsnebel. Galaxien, Sternhaufen etc. werden natürlich genauso abgeschwächt wie der Himmelshintergrund.


    Zur Auflösung:
    Beim Stacken von H-alpha gefilterten Aufnahmen bildet der DSS sog. Superpixel, die aus vier Pixeln zusammengefasst werden. Nach dem Stacken erhält man dadurch ein Bild mit halber Auflösung. Ich verwende in der weiteren Bearbeitung nur noch den Rot-Kanal, die anderen Kanäle werden verworfen.


    Vorteile einer Monochrom CCD: Höhere Empfindlichkeit, noch besseres SNR durch Kühlung machbar, höhere Auflösung, da nicht nur jeder viertel Pixel angesprochen wird.


    Viele Grüße
    Axel

  • Im Vergleich zu einem monochromen Chip wird die Bayer-Maske in der Tat Signal wegnehmen. Ist ja nen Filter, der sicher nicht 100% trasnmission auf der H alpha Linie hat. Wieviel das ist - keine Ahnung.


    Viele Grüße
    Axel

  • Hallo,


    also wenn ich mir die Bilder anschau, dann macht der H-Alpha schon Sinn. Noch überzeugender dürfte der OIII ausfallen, auch wenn man sich die Vorteile mit wesentlich längeren Belichtungszeiten erkauft.
    Ich hab vor, mir den Canon Protective T-Ring von Baader in Verbindung mit 2"-Filtern anzuschaffen. Damit wäre ich dann nicht nur auf das Fotografische beschränkt, sondern könnte die Filter auch visuell nutzen (zumindest der OIII wird ja im Karkoschka bei vielen Gasnebeln empfohlen).
    Ich danke Euch für die Hinweise und die anschaulichen Bilder. Dies macht mir meine Entscheidung leicht!


    Gruss und CS
    Thomas

  • Hallo an alle


    ich habe hier im Forum schon ein paarmal drauf hingewiesen, daß man Bayer Matrix man besser gleich einen multibandfilter verwenden sollte.
    Hier ist zusammenmontiert Astronomik H alpha, H beta + O3 Filter mit jeweils 12nm Halbwertbreite im vergleich zu Idas LPS V4.


    http://www.astrotreff.de/upload/roka/20141010/3Filter+V4.jpg


    H alpha ist fast gleich eher noch etwas schmäler. H beta und O3 ist dafür etwas breiter. Wenn man damit Aufnahmen macht und man nur den H alpha bereich wünscht last man einfach nur den Roten Kanal übrig. Ich persönlich würde aber lieber Idas LPS 2 (D1) + Idas V4 zusammenlegen.
    Es soll nur eine Anregung sein, aber sinnvoller halte ich diese Kombination anstatt nacheinander Halpha, Hbeta + O3 zu machen. Lieber die gesamte Belichtungszeit für alle 3 Bereiche nutzen.


    Gruß Rolf

  • Einen O3 von Lumicon habe ich auch aber noch nicht fotografisch an der DSLR eingesetzt. Visuell ist das Ding sehr gut. Kann ich nur empfehlen. Fotografisch müsste ich ihn mal probieren.


    Viele Grüße
    Axel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: roka</i>
    <br />Hallo an alle


    ich habe hier im Forum schon ein paarmal drauf hingewiesen, daß man Bayer Matrix man besser gleich einen multibandfilter verwenden sollte.
    Hier ist zusammenmontiert Astronomik H alpha, H beta + O3 Filter mit jeweils 12nm Halbwertbreite im vergleich zu Idas LPS V4.


    http://www.astrotreff.de/upload/roka/20141010/3Filter+V4.jpg


    H alpha ist fast gleich eher noch etwas schmäler. H beta und O3 ist dafür etwas breiter. Wenn man damit Aufnahmen macht und man nur den H alpha bereich wünscht last man einfach nur den Roten Kanal übrig. Ich persönlich würde aber lieber Idas LPS 2 (D1) + Idas V4 zusammenlegen.
    Es soll nur eine Anregung sein, aber sinnvoller halte ich diese Kombination anstatt nacheinander Halpha, Hbeta + O3 zu machen. Lieber die gesamte Belichtungszeit für alle 3 Bereiche nutzen.


    Gruß Rolf
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Rolf,
    das klingt sehr plausibel und hat seinen Charm. 1 Filter, der OIII und H-alpha durchlässt und einfach die Kanäle im Raw getrennt extrahieren. Was aber meinst Du mit diesem Satz bzw. mit "zusammenlegen": <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich persönlich würde aber lieber Idas LPS 2 (D1) + Idas V4 zusammenlegen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der V4 ist ja schon recht schmal bei H-alpha und OIII sieht eigtl. auch ganz o.k. aus.


    Danke für die Aufklärung und viele Grüsse
    Stefan

  • Hallo Stefan


    zB. Sternhaufen mit Nebel. Die Sterne werden gut farblich abgebildet mit dem LPS2 (D1) Filter und macht damit eine Aufnahmeserie. Der Gasnebel wird dann besser im Kontrast mit dem LPS V4 abgebildet. Beide Serien getrennt verarbeitet und zum Schluß ineinander kopiert. Im Photoshop Ebenen die Deckkraft nach bedarf variieren bis das Bild passt. Man kann dabei auch mit Masken um die Sterne arbeiten usw.


    Gruß Rolf

  • Hallo Rolf,
    aber die IDAS LPS- Filter sind meines Wissens nach keine speziellen Schmalbandfilter, sondern vorrangig dazu gedacht, Streulicht durch Straßenlaternen und das Nightglow zu unterdrücken. Man erreicht damit de facto keine Signalverstärkung einzelner Linien, sondern imho lediglich eine, wenn auch sehr deutliche, Kontraststeigerung über den gesamten Wellenlängenbereich. Dies macht mein günstiger Baader UHC ebenso gut.
    Ich hatte kürzlich Gelegenheit, bei einem Bekannten durch dessen 16"-RC mit verschiedenen Filtern zu blicken. Und da sah M42 insbesondere im Licht der OIII- Linie deutlich anders aus als gewohnt. Genau darum ging es mir hier; Details in Gas- und Emissionsnebeln hervorzuheben, die man sonst nicht sieht. Auf meiner 24h- Aufnahme des Crescentnebels ist z.B. die äußere OIII- Hülle allenfalls zu erahnen. Ich bezweifle, daß es mir gelingt, diese Hülle mit "konventionellen" Mitteln deutlicher hervorzuheben.


    Und noch einen riesen Vorteil möchte ich nicht unerwähnt lassen: Während IDAS LPS oder Baader UHC bei Mondlicht versagen, kann ich mit reinen Linienfiltern munter drauflos knipsen und den Mond Mond sein lassen!


    Genau darauf bezog sich meine eingangs gestellte Frage, ob ich die Vorteile dieser Linienfilter (die ja hauptsächlich auf monochrome CCDs ausgelegt sind) auch mit einer Farbkamera nutzen kann!?


    Bitte korrigiert mich, falls ich an irgendeiner Stelle falsch liege.


    Gruss und CS
    Thomas

  • Hallo Thomas


    der Idas LPS V4 ist praktische fast das gleiche als ob ich 3 Aufnahmen mit Halpha, H beta und OIII jeweils mit 12 nm nacheinander mache. Im Halpha ist der Filter enger wie der Astronomic Ha Filter mit 12 nm. Dafür aber leider etwas breiter im H beta und OIII.
    Wenn du mit einem Farbchip arbeitest wird ja bekanntlich nur die roten Pixel belichtet und dafür wird nur der Halpha bereich durchgelassen. Bei den grünen Pixel kommen etwas stärker der OIII als der Hbeta zur belichtung und bei den blauen Pixel ist es umgekehrt.


    Nun zu deiner Frage. Du gewinnst die 3 fache Belichtungszeit da diese auf einmal gemacht werden. Im H alha sind der V4 Filter genauso gut wie ein einzelner H alpha Filter. Im OIII und H beta bis du etwas breiter ( 465 - 530 nm) gegenüber beide schmalbandfilter (475 - 510 nm). Bei Mondlicht nicht ganz optimal bei Straßenbeleuchtung würde die längere Belichtungszeit das aber wett machen.


    Gruß Rolf

  • Hallo Thomas,


    kurzer Komentar:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man erreicht damit de facto keine Signalverstärkung einzelner Linien
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Also das schaft auch kein noch so schmalbandiger Filter. Eine verstärkung findet de facto nicht statt.
    Lediglich eine unterdrückung anderer Wellenlängen.

  • Hallo Rolf,
    ich verstehe schon, was Du meinst; allerdings kann ich das nicht wirklich nachvollziehen.
    Im Umkehrschluss würde das bedeuten: Wirf alle Halpha-, Hbeta-, und OIII- Filter weg und kauf nen Idas, dann bist du alle Sorgen los. :)


    Wenn ich mir die Transmissionskurven des IDAS LPS und des Baader UHC-S anschau, dann sind die in den interessanten Bereichen nahezu gleich. Der Baader macht zwar oberhalb von 850nm wieder langsam auf, allerdings dürfte der Sensor diese langwelligen Linien gar nicht registrieren.
    Ich hab das bei der letzten Mondphase ab etwa 1. Viertel tatsächlich ausprobiert. Steht der Halbmond am Himmel, dann säuft der Hintergrund nach spätestens 5 Minuten total ab, bei Vollmond sogar schon nach ca. 2 Minuten. Im Schwan waren gerade noch die hellsten Sterne wie Deneb oder Sadr zu erkennen. Also können mir diese Filter bei Mondlicht nicht weiterhelfen.


    Mein Gedankengang ist eigentlich folgender: Nachdem es mir schon sehr oft so erging, daß in den Zeiten um Neumond hier alles bedeckt ist und seltsamerweise meistens bei Vollmond eigentlich ideale Bedingungen herrschen, suche ich nach einem Filter, der es ermöglicht, auch diese Zeiten zu nutzen. Meine Gartensternwarte ist zwar prinzipiell auch als Partyraum zu gebrauchen, allerdings ist mir die doch erhebliche Investition einfach zu schade dafür, daß die Hütte gefühlte 350 Tage im Jahr sinnlos im Garten rumsteht :)


    Nachdem Du jetzt also meine Beweggründe kennst (sorry, das hätte ich besser schon am Anfang geschrieben), würdest Du Deine Empfehlung für den Idas aufrecht erhalten oder dann doch lieber zu reinen Linienfiltern raten?


    Hallo Thorsten,
    ja, Entschuldigung, das war sicher verkehrt ausgedrückt - gemeint hatte ich das selbe :)


    Gruss und CS
    Thomas

  • Hallo Thomas


    Die Idas LPS Filter V1, V2 oder D1 sind breibandige Filter für natürliche Abbildung. Die UHC Filter sind im Cyan bereich gut geeignet für OIII und H beta, im H alpha schneiden diese Filter entweder ganz ab oder lassen nach im roten zuviel durch hinten offen. Ausnahme ist der Baader UHC-S der fotografisch ausgelegt ist. Die H alpha Liene ist aber doch noch sehr breit. Der Idas LPS V4 ist schmalbandiger und im H alpha bereich enger als der Astronomik H alpha mit 12 nm.
    Schau doch mal bei meinem ersten link auf die Bilder, da habe ich oben die 3 Astronomik Filter mit 12 nm zusammen montiert und unten den Idas LPS V4 in gleicher Größe.


    Gruß Rolf

  • Hi,


    ich hab ne modifizierte EOS 450Da und einige alte M42 Festbrennweitenteleobjektive für Vollformatkameras, die abgeblendet auf 5.6 recht gute Sternabbildungen auch in den Ecken bringen. Mein Himmel ist der typische Großstadthimmel (bunt, bunter, gräßlich).


    Vor 2 Jahren hab ich den Sprung gewagt und mir den H-Alpha Clipfilter gekauft für den Balkon. Damit stieg der Anteil von nutzbaren Nächten deutlich an. So ca. auf 300%. Neumondnächte sind bei mir meist bewölkt, erstes Viertel, Halbmond oder letztes Viertel lassen sich damit wunderbar nutzen. Bei Vollmond muß ich auf Motive gehen, die weit genug weg sind vom Mond, dann geht das auch. [:)]


    Selbst Wolkenlücken von 1-2 Stunden konnte ich nutzen. Ich war positiv überrascht, was damit direkt gegen die Lichterflut vom Industriegebiet und Tankstellen ging.


    Ich hab in RAW aufgenommen und mich mit Autoguiding an immer längere Belichtungszeiten rangetastet. Mittlerweile bin ich (nach Optimierung der Montierung) bei 8-10 Minuten Subs angekommen...


    Mit den Rohbildern hab ich dann die BB gelernt. Da bin ich immernoch im Einsteigerbereich und verwende momentan noch keine Kaufprogramme, sondern Deepskystacker und Fitswork.


    Bei so langen H-Alpha Belichtungen haben auch der Grün- und Blaukanal ganz leicht Signal. Die Farbtupfer der Bayer-Matrix sind da nicht wirklich "dicht". Ich werfe aber konsequent den Grün- und Blaukanal weg und bearbeite nach dem Stacken nur den Rotkanal. Der wird dann als s/w Bild präsentiert.


    http://www.sternwarte-zollern-…bulae/orestegor/index.htm


    Da meine ca. 30 Jahre alten Festbrennweitenteles keine wirklich farbreine Apos sind [;)], habe ich mit einem Farblängsfehler zu kämpfen, wenn ich unter dunklem Himmel direkt in "bunt" fotografiere. Das gefällt mir nicht so sehr. Für mich ist das IDAS Filter daher keine Option. Diesen Sommer habe ich dann statt dessen mit einem O-III Clipfilter aufgerüßtet und mein erstes Bicolor Bild zusammengedengelt. So habe ich keine häßlichen roten und blauen Farbsäume um die helleren Sterne. [:)]


    http://www.sternwarte-zollern-…r/lobsterclaw-bicolor.png


    Der Astroumbau der EOS und die beiden Clipfilter sind für mich ein überschaubares finanzielles Risiko gewesen. Für eine gekühlte s/w CCD-Kamera mit ähnlich großem Chip, Filter und Filterrad hätte ich ca. den 8-fachen Preis zahlen müssen. Da ich vor 2 Jahren noch nicht wußte, ob es überhaupt vom Balkon aus gut funktioniert, ob ich die notwendige Aufnahmezeit für die Motive wetterbedingt zusammenbekomme und ob mir die aufwändigere Bildbearbeitung (bezogen auf die Zeit für die BB für Planetenbilder) zusagt, habe ich mich für diese Lowcost-Variante entschieden. Und ich habe es nicht bereut. Deepsky vom Balkon macht Spaß. Denn so "sehe" ich endlich Objekte, die ich visuell nie und nimmer von meinem Standort erreichen würde.


    Von mir daher ein klares "Ja" zur Frage Schmalband und DSLR. [:D]


    CS
    Silvia

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