Das Geheimnis "blauer" Plejaden?

  • Hallo,


    immer wieder stoße ich auf schöne Fotos von den Plejaden eingebettet in blaue Nebelschwaden. Doch, wie erreicht man das? Was ist das Geheimnis?


    Ein Beispiel:


    http://www.astro-fotos.com/img/m45-20081230-m.jpg
    von der Seite: http://www.astro-fotos.com/sternhaufen.html
    Technische Angaben: TEC 140 + Flattener, LRGB-Belichtung mit fast 3 h Gesamtbelichtung.


    Eine ähnlich schöne Aufnahme findet sich in Stefan Seips Buch "Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera". Technische Angaben dort:
    Canon EOS 5D, Zeiss APQ-Refraktor 150 mm mit Shapley-Linse, ISO 1000, 17 x 5 Minuten Belichtung, effektive Brennweite 800 mm.


    Zwei verschiedene Herangehensweisen und Kameras, beides ähnlich tolle Ergebnisse (beim Seip sind die Nebelschwaden nicht ganz so ausgeprägt).



    Ich habe es mal probiert mit 130/650-Newton, Ergebnis: kleine weiße Sterne, großes Feld, nix Blau.


    Also wie machen die das, dass die Sterne der Plejaden so "nah" erscheinen? Sind das dann Ausschnittsvergrößerungen? "sieht" aber nicht danach aus ...


    Mit faszinierten Grüßen, Manuel

  • Hallo Manuel,
    es gibt kein Geheimnis!
    Die heißen Sterne der Plejaden strahlen bedingt durch ihre Spektralklasse im blauen Bereich des Spektrums.
    Sie befinden sich in einem Nebelgebiet das Staub enthällt und an diesem Staub wird ihr Licht gestreut.
    Dadurch reflektiert dieser Staub das blaue Licht und erscheint ebenfalls blau.
    Bei langen Belichtungszeiten werden diese blau reflektierenden Anteile sichtbar.
    Damit man auf lang belichteten Aufnahmen diese Anteile auch sieht, ist es notwendig, keine störenden anderen Lichtquellen zu haben.
    Das heißt, Stadtbeleuchtung und Mondlicht ist zu meiden.
    Wenn man sich daran hält, müssen diese Nebelgebiete auf jeder Aufnahme erscheinen.
    Übrigens bei geradezu allen Brennweiten.
    Bei deiner 5-minütigen Belichtung müssen diese blauen Anteile erscheinen.

  • Noch ein Nachtrag:
    Wenn du schon davon schreibst, dass du Aufnahmen gemacht hast, gehören dazu auch Angaben über die Aufnahmedaten.
    Also...Belichtungszeit, ASA-Werte, verwendete Filter, Anzahl der Aufnahmen usw.

  • Hallo Manuel,


    Wenn Deine Sterne und der Nebel weiß sind, hast Du vielleicht auch bei der EBV die Farbbalance falsch eingestellt.
    Aber ohne ein Beispielbild, die Eckdaten und eine Zusammenfassung des Workflows bei der Bearbeitung kann man dazu wenig sagen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo zusammen,



    auch wenn mir mein "Meisterwerk" recht peinlich ist, so stelle ich es doch mal ein, siehe unten.


    Eins weiß ich nun schon: Belichtung war viel zu kurz (30 sec.). Doch nachdem ich mit der Andromeda schon mit wenig Aufwand und relativ kurzer Belichtung gut sichtbare Erfolge hatte, und ich dies auch unerfahren weiterhin so erwartete, war ich vom "ersten Wurf" der Plejaden so enttäuscht und verunsichert, dass ich keinen 2. Vorstoß an diesem auch schon fortgeschrittenem Abend mehr wagte.


    2. muss ich "näher ran", Brennweite 650 reicht nicht: also mehr Brennweite, oder Barlow-Linse würde ich mal sagen?


    3. ist ISO 1600 auch nicht gerade optimal, siehe das Rauschen.


    (==>) die Sterne erscheinen zudem nicht punktförmig, sondern haben einen "Knubbel" - ist das Koma, ungenaue Nachführung oder einfach nur nicht gut genug scharf gestellt?


    Besten Dank


    PS <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    Ges. Bel.: 2h 59min.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die 3 h kommen aber zusammen, da er ja jede Farbe einzeln belichtet hat (s/w CCD-Kamera).
    Mit der Spiegelreflex hat der Seip 17 x 5 min. belichtet - auch eine Menge, deutlicher Unterschied aber zwischen den Kameratypen. Mit den 17x5 der Spiegelreflex ist der Blaunebel aber nicht ganz so eindrucksvoll wie mit der 2h59min-S/w-Filterkamera.



  • Aaahaa,
    das sagt schon mehr.


    Also:
    1. Ganz klar, länger belichten - mindestens 5 min besser 10 min.
    2. "Näher ran"? auf keinen Fall. Nix Barlow...damit senkst du dein Öffnungsverhältnis und müsstest bei einer 2-fach Barlow viermal länger belichten.
    Deine verwendete Brennweite ist ganz richtig. Ich würde die kamera um 90 Grad drehen.
    Und wenn du länger belichtest, wirst du staunen, was in den umgebenden Gebieten los ist.
    3. ISO-Einstellung: Ich würde 400 ASA oder 800 ASA einstellen.
    Und dann würde ich möglichst 20 Aufnahmen a' 5...besser 10 min aufnehmen.
    ...und dann kommen sie auch raus, die blauen Reflexionsnebel.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Firstscope</i>
    30sek sind vielleicht wirklich etwas knapp.
    Aber bereits bei 90sek sollten die blauen Nebelschwaden sichtbar zu machen sein.
    Siehe hier: http://astrob.in/90349/0/<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ui, schön, gefällt mir [:)] *will auch haben* [:D][:p]


    Dein SW-Teleskop hat die selben Maße wie der größere Bruder von dem SW-Teleskop-Modell mit dem ich probierte: 130/650 -&gt; 150/750


    Deine Sterne sehen auch schon recht "nahe" aus - liegt das an dem etwas mehr an Brennweite, oder einfach an dem Effekt durch die längere Belichtung?
    Und im Gegensatz zu mir wirken deine Sterne auch schön gleichförmig - ich habe leider kein Liveview und Scharfstellen durch den Sucher ist somit immer eine rechte Qual!

  • Durch das etwas mehr an Brennweite verändert sich der Abbildungsmaßstab,ich denke daher wirken meine Sterne etwas "näher".
    Zum Scharfstellen ohne Liveview.....nimm dir einfach die Zeit und mach ein paar Probeaufnahmen bis der Fokus stimmt, noch besser wäre eine Bathinovmaske, wobei ich aber nicht weiss ob das durch den Sucher funtioniert.


    Gruß
    Rolf


    Ps.: Zoom mal in das Bild rein, dann wirst du feststellen das die Sterne alles andere als Rund sind[;)]

  • Hallo Manuel


    schau mal, hab ich gestern Abend mit 4Minuten ohne guiding zum testen gemacht. Das war ein f6 refraktor mit 430mm und ne ccd mit ha-filter. Ev würde es was bringen wenn deine Kamera astromodifiziert wäre. Mit liveview ist das noch besser klar, da solltest ev ein Winkelsucher von Seagull anbringen.
    Ev hab ich dir eine 450Da mit Live view zum Verkauf.
    .





    Plejaden mit dem TEC und der QHY9 Kamera. 3x20 min

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: caspar</i>
    schau mal, hab ich gestern Abend mit 4Minuten ohne guiding zum testen gemacht. Das war ein f6 refraktor mit 430mm und ne ccd mit ha-filter. Ev würde es was bringen wenn deine Kamera astromodifiziert wäre. Mit liveview ist das noch besser klar, da solltest ev ein Winkelsucher von Seagull anbringen.
    Ev hab ich dir eine 450Da mit Live view zum Verkauf.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Caspar,


    ja, auch sehr beeindruckend! Und schon sehr "neblig" [;)] Und wirkt auch unheimlich nahe, mit nur 430 mm - wie geht das nur?


    PS wegen der Kamera - wenn zum Verkauf stünde, einfach gerne eine PN senden, danke.


    Viele Grüße ...


    PS - du hattest gestern klaren Himmel? Ich weiß schon bald nimmer wie Sterne aussehen [}:)] Wenn das so weitergeht mit dem Wetter hier muss ich auf Radioteleskop umsteigen [8D]

  • Ich hatte eine Wolkenlücke, und die sofort ausgenutz[;)] Hab nen Flattener getestet. Am Bild is nix bearbeitet.
    An deinem Bild sind kaum Info drin, ist irgendwie total verwurstelt und die Farbkanäle sind nicht homofokal. Du hast leider nicht sauber nachgeführt, oder sc die Monti schlecgt eingenordet.
    Ja für die Plejaden langt locker ein 300mm Zoom, die Farben und Nebel kommen nur durch langes Lichtsammeln zustande. Oder binnst 2x2 in der ccd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Firstscope</i>
    30sek sind vielleicht wirklich etwas knapp.
    Aber bereits bei 90sek sollten die blauen Nebelschwaden sichtbar zu machen sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo, meine neuen Versuche sind schon deutlich besser geworden, aber leider immer noch nicht wie erwünscht.
    Bei 90 sec. habe ich noch keine blauen Nebelschwaden, erst ab 2-3 min. gehts langsam bisschen los, aber mit zunehmender Belichtung wird der Hintergrund irgendwie heller und rötlicher. Beim Stacken waren dann noch der letzte Rest blau endgültig hinüber.


    Irgendwie komme ich da nicht weiter ...


    DIe Fotos lade ich heute Abend mal hoch, vorher komme ich nicht dazu .

  • So, neuer Versuch! Eine Steigerung zum 1. Versuch würde ich mal sagen [:D]
    Allerdings immer noch keine ausgeprägten Nebelschwaden, wenigstens leicht zart etwas.
    ISO 1.600, Belichtung 90 sec.


    Der Versuch konnte nicht vollendet werden, da mir mittendrin der Saft ausging (Skywatcher 7 Ah Powertank) Ich hatte zulange fürs Justieren des (beleuchteten) Polsuchers und Einnorden gebraucht (Montierung zog trotzdem Saft), und als dann alles prima funktioniert und lief, war der "Sprit" alle [}:)]


  • Moin,


    Und jetzt noch den Weissabgleich anpassen.
    Arbeitest du mit PS? Dann öffne das Bild nochmal, öffne dann die Gradationskurven oder die Tonwertkorretur. In dem Einstellfenster finden sich dann drei Pipettensymbole. Das in der der Mitte(Mitteltöne setzen) dann mal anklicken und mit dem Mauszeiger(Pipette) auf eine eigentlich schwarze stelle ohne Sterne klicken. Ruhig an verschiedenen Stellen im Bild ausprobieren bis der Hintergrund Schwarz und die Plejaden Blau sind ;)
    Das wird auch mit Gimp und Fitswork funktionieren weiß aber aus dem Kopf grad nicht wo du diese Funktion findest.
    Und dann geduldig und mit Gefühl mittels der Gradationskurven die Nebelschwaden rausarbeiten.


    Gruß
    Rolf

  • Hallo Manuell,


    ich habe auch letzes Jahr versucht die Plejaden abzulichten. Und dies vom Balkon aus mit voller Straßenbeleuchtung.
    Mehr als 30sec. Belichtung waren nicht drin. daher habe ich 33 Schüsse zum Stacken gemacht. Anfangs tat ich mich auch
    schwer mit der EBV, aber mit entsprechender Hilfe hier im Astrotreff konnte ich doch noch aus den Bildern herausholen
    was drinsteckte. Hier mal der Link dazu.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=158914


    Gruß Armin

  • Hallo Manuell,


    neben dem Aspekt, dass die Plejaden recht hell sind, ist ein weiterer Vorteil, dass die Kamera eben nicht astromodifiziert sein muss! Aber nichts desto trotz hilft bei dem Thema nur Belichtungszeit.


    Meine ersten Versuche sahen deinen sehr ähnlich (hatten auch ähnlich kurze Belichtungszeiten). Im letzten Jahr habe ich dann aber noch mal neu angesetzt und die Belichtungszeit auf 15x5min hochgeschraubt und dann kommen schon deutlich mehr Details zum Vorschein:


    http://astrobin.com/70259/0/

  • Die Plejaden sind wirklich ein dankbares Einsteigerobjekt, die mussten auch für meinen ersten Versuch herhalten.


    Belichten braucht man gar nicht sooo lange wenn man die Nebelansätze sehen möchte.


    Bei mir sah das damals so aus http://i.imgur.com/QQJivd8.jpg -&gt; http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=160923#640860


    Aufnahmedaten stehen in dem Thread, ich glaub bei den Belichtungszeiten habe ich da noch gewürfelt :P


    /wichtig ist halt auch die EBV, man darf den Aufwand nicht unterschätzen, den man da reinstecken sollte (dazu gehört am Anfang auch das Wälzen von Tutorials, ausprobieren von verschiedenen Techniken, und ja, dann ist da noch die Sache mit den Dark-, Flats und offsets, und schon versteht man nur noch Bahnhof).
    Je nach Rohdaten ist der Aufwand bei der Nachbearbeitung fast grösser als der Aufwand, die Bilder aufzunehmen ;)

  • Hallo Manuel,


    anhand der bisherigen Anworten wird ja offenbar, dass es keine allgemeine Empfehlung für die eine richtige Belichtungszeit für ein Deepsky-Himmelsobjekt geben kann. Die muß man individuell nach Limitierung durch Gerät (Nachführgenauigkeit, Brennweite, Öffnung, Dynamik der Kamera) und Himmel (Transparenz, Streulicht, wiederholt durchziehende Wolkenfelder, Flugverkehr) wählen.
    Tipps wie "Längere Einzelbelichtungszeit ist besser! - Runter mit ISO-Wert weil sonst Rauschen!" führen dann bei Anfängern (wie auch bei mir noch vor einem Jahr) regelmässig zu widersprüchlichen, schlechten Ergebnissen und natürlich Verwirrung, werden aber leider immer noch unbedacht verteilt wie die Karmellen beim Karneval.


    Hier ein Beispiel der Plejaden mit 60 s Einzelbelichtungszeit (119 Einzebilder a 60s, ISO 1600, f=300mm, Blende 5,6, leichte parallaktische Montierung ohne Nachführkontrolle).


    Einzelbild (wie aus Kamera ohne Bearbeitung, nur ausgeschnitten und 50% verkleinert):
    http://www.fotos-hochladen.net…/einzelbildhymrejab6k.jpg


    Resultat nach Stacking und Bildbearbeitung:
    http://www.fotos-hochladen.net…zielbild621prl0ku6cni.jpg


    Limitierend und der Grund für 60s war die Kombination von Brennweite und ungenaue Nachführung. Ich durfte nicht zulassen dass die Sterne zu Strichen werden. Der Streulichthimmel selbst hätte zwar eine etwas längere Belichtungszeit zugelassen, aber die Technik (Brennweite/Nachführung) zwang mich zur Unterbelichtung, um ein Optimum anzustreben. Der ISO-Wert konnte dann sogar bewusst hoch gewählt werden, da das Ausleserauschen bei hohen ISO-Wert bei der eingesetzten Canon DSLR geringer ist (die Anzahl der Belichtungen werden bereits durch das og. Limit diktiert, eine geringer ISO-Wert hätte nur noch zu mehr Rauschen geführt) und die geringe Eingangsdynamik (Lichtmenge) so besser die verfügbare Tonwertauflösung (12 bit) nutzt, ohne dass die Ausgangsdynamik der Kamera überschritten wird.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tipps wie "Längere Einzelbelichtungszeit ist besser! - Runter mit ISO-Wert weil sonst Rauschen!" führen dann bei Anfängern (wie auch bei mir noch vor einem Jahr) regelmässig zu widersprüchlichen, schlechten Ergebnissen und natürlich Verwirrung, werden aber leider immer noch unbedacht verteilt wie die Karmellen beim Karneval.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tja Kreislauf, oder wie du nun heißt, dann sollte man wohl besser keine Empfehlungen mehr geben...oder wie hättest du es gerne?

  • Ich wäre natürlich dafür sich gegenseitig zu helfen und Tipps zu geben. Wenn du zur Einsicht kommst, dass man keine Empfehlungen mehr zu geben hätte, dann wäre das Deine Entscheidung/Meinung, die jeder zu respektieren hat. Doch die Frage ob man Tipps gibt oder nicht hier zu thematisieren, wäre mir doch zu sehr off topic und Spam.


    Grüße,
    Jo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: gwaquarius</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tipps wie "Längere Einzelbelichtungszeit ist besser! - Runter mit ISO-Wert weil sonst Rauschen!" führen dann bei Anfängern (wie auch bei mir noch vor einem Jahr) regelmässig zu widersprüchlichen, schlechten Ergebnissen und natürlich Verwirrung, werden aber leider immer noch unbedacht verteilt wie die Karmellen beim Karneval.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tja Kreislauf, oder wie du nun heißt, dann sollte man wohl besser keine Empfehlungen mehr geben...oder wie hättest du es gerne?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das hat er wohl kaum damit gemeint.


    Sein Einwand ist nicht so verkehrt, bei meiner Aufnahme sieht man, dass ich auch nicht wirklich lange belichtet habe (höchstens 30s) und trotzdem blaue Plejaden aufm Foto hab. Hätte ich die Belichtungszeit weiter hochgeschraubt, würde man gar nichts sehen, da zuviel Lichtverschmutzung.


    Er hat nur gesagt, dass es kein Schema F gibt nach dem man verfahren kann. Klar kann man Tipps geben die einem die Richtung weisen, und das ist auch gut so und ja, es ist auch notwendig. Aber schlussendlich muss jeder selber erfahren, wo die Grenzen der Ausrüstung, der Technik und des Himmels sind.


    Bei einem hellen Stadthimmel nützt der Hinweis "1-2 Minuten belichten pro Aufnahme, mindestens!" wirklich nichts. Die Bilder werden einfach weiss sein :D

  • Moin zusammen,


    ich bin eigentlich kein Freund davon, einzelne Posts zerlegt zu kommentieren, aber hier komme ich nicht ganz darum herum...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    ...anhand der bisherigen Anworten wird ja offenbar, dass es keine allgemeine Empfehlung für die eine richtige Belichtungszeit für ein Deepsky-Himmelsobjekt geben kann. Die muß man individuell nach Limitierung durch Gerät (Nachführgenauigkeit, Brennweite, Öffnung, Dynamik der Kamera) und Himmel (Transparenz, Streulicht, wiederholt durchziehende Wolkenfelder, Flugverkehr) wählen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Absolut richtig! Da wir in der Astrofotografie aber hintergrundlimitiert arbeiten, sollte sich das abzulichtende Objekt schon vom Hintergrund abheben, sonst kann man die Daten quälen wie man will, die Informtionen sind schlichtweg nicht auf dem Sensor gelandet!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    Tipps wie "Längere Einzelbelichtungszeit ist besser! - Runter mit ISO-Wert weil sonst Rauschen!" führen dann bei Anfängern (wie auch bei mir noch vor einem Jahr) regelmässig zu widersprüchlichen, schlechten Ergebnissen und natürlich Verwirrung, werden aber leider immer noch unbedacht verteilt wie die Karmellen beim Karneval.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was ist denn daran verwirrend, oder gar widersprüchlich? 30 Sekunden reichen in diesem Fall nun mal nicht aus, um die feineren Nebelstrukturen noch fotografisch zu erfassen, also MUSS die Belichtungszeit länger werden. Die Länger der Belichtungszeit hat natürlich ihre Grenzen (s.o.), aber Ziel sollte es schon sein, über 30 Sekunden hinaus belichten zu können, es müssen ja nicht gleich 20min Einzelbelichtungen sein!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    Hier ein Beispiel der Plejaden mit 60 s Einzelbelichtungszeit (119 Einzebilder a 60s, ISO 1600, f=300mm, Blende 5,6, leichte parallaktische Montierung ohne Nachführkontrolle).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auch bei deinem Beispiel wurden die Einzelblichtungen schon doppelt so lang belichtet, wie in Manuells Beispiel und in Summe sogar 45min länger als mein Beispielbild!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    Der ISO-Wert konnte dann sogar bewusst hoch gewählt werden, da das Ausleserauschen bei hohen ISO-Wert bei der eingesetzten Canon DSLR geringer ist (die Anzahl der Belichtungen werden bereits durch das og. Limit diktiert, eine geringer ISO-Wert hätte nur noch zu mehr Rauschen geführt) und die geringe Eingangsdynamik (Lichtmenge) so besser die verfügbare Tonwertauflösung (12 bit) nutzt, ohne dass die Ausgangsdynamik der Kamera überschritten wird.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist doch auch nur die halbe Wahrheit! Der ISO-Wert hat keinerlei Einfluss auf die Empfindlichkeit des Sensors, es werden lediglich kameraintern die ausgelesenen Werte des Sensors gepushed und entsprechend "weichgespühlt" als RAW auf der Karte abgelegt. Ein RAW-File mit ISO100 um 3 Blenden hochzuziehen bringt da mangels kamerainternem pre-RAW-Weichspühler dann zwar mehr Rauschen in´s Bild, während ein 8-fach länger belichtetes Bild bei ISO100 aber entsprechend weniger rauscht als ein entpsrechend kürzer belichtetes Bild bei ISO1600.


    In so fern sollte es auf jeden Fall Manuells Ziel sein, mehr Photonen zu sammeln, zum einen über eine längere Belichtungszeit der Subframes (so lang möglich, so kurz wie nötig) und zum anderen dann über die Anzahl der Subframes.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!