Sonne WL 9.9.14

    Grüß Euch,
    der Andreas hat mir ein paar Sonnenbilder geschickt, die er mit seinem 8" f/9 Achromat mit Chromacorr am 9.9.14 gemacht hat.


    Ganzes Bild 6:16:02:

    Teilbild:



    Ganzes Bild 6:19:12:

    Teilbild:



    Der Sonnenfleckwirbel gefällt mir gut auch wenn er leider nicht so fein gezeichnet ist wie bei Euch Sonnenprofis. Ich weiß noch nicht an was es liegen kann. Der Andreas hat von starken Wind geredet.


    Wie schauen denn die Bilder aus, wenn Ihr nicht auf bestes Seeing wartet sondern einfach aufnehmts? Was verwendet Ihr, Baaderfolie oder Herschelkeil? Wieviel Bilder verwendet ihr zum Stacken?


    Kann jemand eine kurze Videosequenz (50 bis 100 Bilder) bei 320x240 aufnehmen und die als Referenz einstellen?


    Apropos, ein kleines Mondkraterbild hat er auch noch zum Thema Mond und Sonne geschickt. [;)]


    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Roland


    schöne Bilder sind Andreas da gelungen! Sie gefallen mir gut. Was stand hier im Vordergrund, der Test des 8" f/9 Achromaten mit Chromacorr oder die Dokumentation eines Sonnenflecks? Der Test ist interessant, aber für die reine Dokumentation lohnt eher ein schmalbandiger Solar-Continuum-Filter. So kann der Achromat wirklich das zeigen, was in ihm steckt. Es ist sicherlich interessant, den Chromacorr irgendwie einbringen zu wollen, aber es ergibt so nicht das bestmögliche Bild. Es bleibt also die Frage, was man will.


    Wie wurde denn hier das Licht der Sonne gedämpft?




    Viele Grüße,
    Christian

    Hallo Christian,
    die Bilder sind mehr als Dokumentation dieses schönen wirbelartigen Sonnenflecks gedacht. Das wär natürlich einen Test wert mal einen schmalbandigen Filter zu verwenden. Ich weiß nicht wann der Andreas wieder Zugang zum 8" hat, er kann das aber auch am 6" f/8 Achromat ausprobieren ob mit einem Schmalbandfilter feinere Bilder möglich werden.
    Vielleicht kann ich das auch an meinen Refraktoren testen.
    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Roland
    Schön finde ich es, dass heute noch ein bild von der Entwicklung der AR 2158 im Sonnenforum erscheint. Die AR scheint doch im Vergleich zu meinen letzten Bildern zu schrumpfen.
    Michaels Bild ist leider ziemlich verrauscht. Am Wind mag das nicht gelegen haben - zu viel Verstärkung, zu wenige Bilder oder zu viel EBV beim Schärfen mögen die Ursachen sein. Wenn bei mir der Wind zu sehr weht, bekomme ich eher Stackingfehler in Form von Doppelbildern.
    Von welcher Firma ist denn sein Achtzöller bzw. die Optik?
    Und mit einer monochromen Kamera plus Herschelkeil und Baaders solar Continuum Filter gelingen mit die besten Bilder. Folie ist im Vergleich zu flau.
    Viele Grüße
    Dirk

    Hallo Dirk,
    danke, da wird sich der Andreas freuen. Ja, zu wenige Bilder könnten es gewesen sein. Ich frag den Andreas wieviel Bilder er gestackt hat.
    Wieviel Bilder nimmst Du den meistens?


    Der 8" f/9 ist noch von der Firma Tal in Russland.
    Danke für den Tipp mit dem Baaders solar Continuum Filter. Der müsst auch visuell eine Verbesserung bringen, oder?


    Servus,
    Roland

    Hallo Roland
    Meine Bildrate ist stark vom Seeing und der Brennweite abhängig. Niedrige Brennweite, gutes Seeing - da reichen 400 bis 500 Bilder aus, um ein gutes schärfbares Summenbild zu erhalten. Auch bei schnellbeweglichen Protuberanzen nehme ich nur 400 bis 600 Bilder.
    Längere Brennweite und dadurch deutlich werdende Seeingprobleme: 700 bis 800 Bilder. Bei zu unruhigen Seeing - besonders beim Aufblähen des Bildes (Blurring) lasse ich die Aufnahme lieber sein.
    Ein gute (schnelle) monochrome Kamera und ein gutes Filter sind auch wichtig!
    Viel Erfolg für Andreas
    Dirk

    Hallo Dirk,
    nochmals dankschön.
    Wieviel Bilder von den 400 bis 800 Bilder stackst Du dann?
    Naja, Monochromkamera wird vermutlich weder der Andreas noch ich kaufen, aber das mit dem Filter hört sich interessant an.
    Ich denke, dass müsst auch visuell was bringen. Idealerweise hat man visuell und im Video ein gutes Bild ;)
    Viele Grüße,
    Roland

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielleicht kann ich das auch an meinen Refraktoren testen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland, hast du schon einen Herschelkeil zu deinen Achromaten? Ich kann dir den HK und den SCon absolut empfehlen. An meinem Achro ergibt sich so ein sehr schönes, plastisches, scharfes Sonnenbild (je nach Seeing). Visuell stört mich das Grün gar nicht mehr. Man gewöhnt sich schnell dran. Da du so viele gute Achros hast, wäre das für dich eine echt lohnende Investition in die Sonnenbeobachtung.


    Bleibt dran an der Sonne! [;)]


    viele Grüße,
    Christian

    Hallo Roland,


    Andreas Bilder sind für´s Erste schon ok, mit einem 8" Achromaten ist aber noch viel mehr drin.
    Ich hab mal ein altes Bild mit meinem FH8,5"F12,5 + Herschelkeil, 2 Solar Continuum Filtern
    und Kamera Flea2 (ICX445 Mono Chip mit 3,75µm Pixel) bei ca. 5200mm Brennweite angehängt.
    Aus 600 Bildern hab ich 30 mit Autostakkert gestackt und mit Fitswork geschärft. Das Bild
    rauscht auch noch ganz gut und soll nur mal ein Beispiel sein was ihr mit so einem dicken
    Rohr erreichen könnt.


    Beste Grüße, Thomas.


    Hallo Christian,
    nein, ich hab noch keinen Herschelkeil, aber ich wollt mich mal die nächsten Wochen mit dem Andreas treffen. Da könnt ich den Herschelkeil ausprobieren und schauen, wie es im 80/1200 oder im 4" ausschaut. Vielleicht mach ich dann wenn das Seeing passt auch ein Video.
    Interessieren tuts mich auf jeden Fall schon, wobei ich eigentlich eher ein Nachtbeobachter bin [;)]. Die letzten Wochen ist der Himmel in Bayern bei der Nacht fast durchgehend bedeckt, so dass ich schon überleg mehr auf Sonne umzustellen. Ich muss das aber mal live im Okular sehen.
    Servus,
    Roland

    Hallo Thomas,
    wow, das schaut schon genial aus und das bei nur 30 gestackten Bildern von 600. Danke für das Bild. Das muss im 8,5" auch am Okular ein unglaublicher Anblick sein. Der Filter scheint also essentiell zu sein um die Strukturen so fein auflösen zu können.
    Herzliche Grüße,
    Roland

    Hallo Roland,


    gerne. Ich hatte noch dieses eine Avi auf der Platte und hab es für deinen Beitrag
    nochmal bearbeitet, um euch Appetit zu machen[:)]. Mehr Öffnung bringt eine Menge
    und macht richtig Spaß. Visuell bin ich aber kaum unterwegs, meist mit Kamera, weil
    sie viel mehr Auflösung bringt als das Auge. Am Monitor sieht man je nach Seeing
    richtig die Luftblasen blubbern. Ein Grünfilter mit engem Durchlass ist unbedingt
    nötig für den FH und für gute Bilder braucht man nicht unmengen an Rohbildern stacken.
    Ich nehme manchmal sogar nur 10 Stück, wenn das Seeing richtig schlecht ist. Einfach
    ausprobieren und selbst ein Bild machen. Ein sehr gutes Schärfungstool ist Fitswork
    mit seinem Deconvolutionsfilter.


    Beste Grüße, Thomas.

    Hallo Thomas,
    das macht echt Appetit. Die Sonnenflecken mit Penumbra und filigraner wabenartiger Granulation außenherum schauen wie ein Kunstwerk aus.[:)]
    Das schaut schon beim Andreas seinen Aufnahmen genial aus. Die Frage ist natürlich was mit kleinen Öffnungen 80 mm oder 102 mm visuell möglich ist. Da lass ich mich mal überraschen. Den Filter werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
    Was meinst Du mir "Luftblasen blubbern"?
    Mit "Luftblasen blubbern" meinst Du das großflächige Wabern aufgrund schlechten Seeings?
    Viele Grüße,
    Roland

    Hallo Roland,


    ja, man kann auf dem Monitor je nach Seeing die Luftblasen wabbern sehen, fast wie 3D.
    Sieht umwerfend aus. Visuell wirst du mit 100mm Öffnung eventuell enttäuscht sein. Wie
    schon geschrieben machen die kleinen Pixel der Kameras eine viel stärkere Vergrößerung
    als unser Auge das kann. Ein Grund warum ich kaum visuell gucke, auch bei Mond und
    Planeten.


    Beste Grüße, Thomas.

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