Dobson 10" Welche Okulare?

  • Hey :)


    Ich habe vor mir in einem Monat ein Dobson 10" zuzulegen. Genauer gesagt " Skywatcher Dobson Teleskop N 254/1200 Pyrex Skyliner Classic DOB" ( http://www.astroshop.de/skywat…b/p,5025#tab_bar_0_select )
    Bei dem Teleskop werden zwei Okulare mitgeliefert ( 1,25" 10mm, 1,25" 25mm") Dazu gibt's noch einen Anschluss für 2".


    Mit dem Dobson möchte sowohl Planten und Mond, als auch DeepSky Objekte relativ gesehen "scharf" und kontrastreich sehen. Ist ja klar ;)


    Ich dachte an eine 1,25" 2x Barlowlinse, ein 5mm Okular und ein 38mm 2" Weitwinkelokular. Gibt es noch bessere Vorschläge?


    Bin nicht der super Experte bei Teleskopen, deswegen sorry falls ich Fehler gemacht habe. Nett wäre ein guter und ehrlicher Rat! :D


    Grüße, achilles000

  • Hallo Johannes,


    willkommen auf Astrotreff.


    Gegenfrage- 25mm und 10mm sind vorhanden, was also willst du mit einem 5mm und dazu einer 2x Barlow anfangen? [:)]


    Ein 5mm bringt dir 240x, das ist für manchen Nächte schon ein wenig zuviel. Ein 6mm für hohe Vergrößerungen wäre etwas besser da öfter nutzbar. Später dann für noch etwas mehr Vergrößerung eines mit 5mm oder 4mm ja, aber nicht als erstes in dem Bereich.


    Zu dem 38mm- die Brennweite passt zu deinem f/4,7 Teleskop nun garnicht mehr, es bringt dir eine Austrittspupille von 8mm und hellt damit den Himmelshintergrund viel zu stark auf. Ein 2" Weitwinkel im Bereich 26-28mm wäre passend, selbst 30mm bringen shcon eine AP größer 6mm und das ist selbst für guten Landhimmel schon etwas viel.


    Allerdings musst du selbst entscheiden- die günstigen weitwinkligen Okulare zeigen bei f/4,7 schon sehr deutlich ihr Problem mit mangelnder Randschärfe, in Verbindung mit der Koma des Spiegels führt das zu unscharfer und vergrößerter Sternabbildung zum Bildfeldrand hin. Das vermeiden lässt sich nur durch wirklich gute Okulare und die sind entsprechend teuer. Die Koma bleibt aber auch bei diesen sichtbar, aber eben mit noch scharfer Abbildung.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan, danke für deine Antwort!


    Woher weiß ich denn, welche Brennweiten zu meinem Teleskop passen?


    Und wäre eine AP von 8mm nicht eigentlich gerade guckt für mich, da ich noch mit 15 bzw. wenn ich das Teleskop habe 16 Jahren noch eine recht große max. Pupille habe?

  • Hallo Johannes,


    man kann es auch hier erklären- mit Grenzgröße ist in dem Fall die Sternhelligkeit gemeint die du mit freiem Auge an deinem Beobachtungplatz noch erkennen kannst. Siehst du noch Sterne mit mag5 dann sollte die AP nicht viel größer als max. 6mm werden- sonst wird der Himmelshintergrund durch das Streulicht zu hell. Lichtschwache Objekte verschwinden dann darin.


    Ermittlung der Grenzgröße z.B. hier-
    http://www.astrokramkiste.de/nachthimmeltest


    oder auch hier- http://www.home.uni-osnabrueck.de/ahaenel/aol/lightpol.html


    Vielleicht auch hilfreich für dich als Einsteiger- Abkürzungen und Begriffe um das Teleskop (klick mich)


    Gruß
    Stefan

  • Wenn man noch Anfänger ist, würde ich raten erstmal mit den beigelegten Okularen zu üben. Eine 2-fach Barlow ist sinnvoll ohne sonderlich teuer zu sein, damit hast du schon mal mehr Möglichkeiten. Mit der Zeit wirst du schon merken welche Vergrößerungen du noch haben willst. Okulare kaufen ist eine schwierige Sache die sich sehr lange hinziehen kann. In meinem Koffer liegen 2000€, da waren viele Fehlkäufe dabei bis ich zufrieden war. Das 38mm solltest du aber wieder vergessen, das ist zu lang. Kann man zwar machen, aber über 30mm würde ich bei deinem Teleskop nicht gehen.

  • Hallo Johannes,


    Erstmal willkommen [:)]


    Wie hier schon andere angemerkt haben, 8mm Austrittspupille ist wirklich zu viel. Laut deinem Profil kommst du aus Hannover, also typische Großstadt mit entsprechenden eher schlechten Bedingungen. Hast du die Möglichkeit zB. aufs Land zu fahren oder wirst du eher vom Balkon/Garten beobachten?
    Und wieviel möchtest du überhaupt für Okulare ausgeben?
    Ich bin eigentlich ziemlich genau in deinem Alter und komme auch aus einer Großstadt (München) und beobachte mit einem 10" Dobson. Das erste Jahr hab ich nur mit den beigelegten Okularen beobachtet, welche ein 30mm Okular in 2" und ein 9mm Plössl beobachtet. Einzige Investition war damals eine 2x Barlow und ein Justierlaser. Die Barlow wollte ich für Planeten, und sie hat ihren Dienst erfüllt. Zwar lassen die Bedingungen solch hohe Vergrößerungen zu aber wenn doch ist es schön sie zu haben.
    Mein erstes "richtiges" Okular war dann das 24mm 82 Grad MaxVision


    http://www.explorescientific.d…ision-82-Okular-24mm.html


    Welches mich für den doch recht billigen Preis echt überzeugt. Auch würde es, ich gehe in Hannover mal von einem 5mag Himmel aus, ziemlich gut passen von der Austrittspupille. Außerdem hab ich noch das 11mm ES 82 Grad, welches mir auch sehr gefällt.
    Wenn du eher günstigere Okulare suchst, die dennoch gut sind, würde ich dir die Goldkanten empfehlen. Sie sind recht günstig und ziemlich solide.


    http://www.teleskop-express.de…--bessere-Verguetung.html


    Und möglichst viel in das Thema einlesen ist immer eine gute Idee und guck mal bei deiner Örtlichen Sternwarte vorbei, da gibts meist erfahrene Leute die einem helfen können.


    Clear Skies wünscht Niko

  • Hi "coltrain", <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine 2-fach Barlow ist sinnvoll ohne sonderlich teuer zu sein, damit hast du schon mal mehr Möglichkeiten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö, bin ich anderer Meinung. Einmal kann der Fragesteller mit den vorhandenen Okularen mit einer 2x-Barlow nichts anfangen, hatte ich ja schon in meiner ersten Antwort begründet. Es bieten sich damit ihm keine mehr Möglichkeiten.


    Und eine nicht teure, sprich einfache Barlow bringt auch zusätzliche Abbildungsfehler ins Spiel. Und die Barlow die das nicht tut kostet mehr als so manches günstige Okular. Auch eine Barlow sollte eine vernünftige Qualität haben- und das kostet dann gut um 100€. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Eine Barlow ist eine der simpelsten Linsen, wenn man keinen Schrott für 10€ kauft bringt die auch keine Bildfehler ins Spiel. Als ich damals meinen ersten Dobson gekauft hatte, war eine Barlow von Vixen die erste Zubehöranschaffung, die habe ich heute noch und schon 1000x benutzt. Gerade als Anfänger will man erstmal die hohen Vergrößerungen abchecken, zumindest war das bei mir so. Man hat auf einen Schlag doppelt so viele Vergrößerungen zur Verfügung, das bringt auf jeden Fall etwas. Angenehmer Nebeneffekt ist, das Plössls und billige Weitwinkelokulare damit randscharf abbilden.

  • Hallo Miteinander


    richtig ist, dass eine gute Barlow nicht ganz so günstig ist, wobei ich das Prädikat "Gut" in erster Linie auf die Herstellungsqualität beziehe. Eine Barlowlinse muss also wie jedes anderen optische Element zur Bilderzeugung aus hochwertigen Gläsern gebaut, in engen Messtoleranzen gefertigt und gut gefasst sein. Das ist das Wichtigste und es ist klar, dass das eben nicht für einen Apfel und ein Ei zu haben ist. Als Beispiel einer sehr guten Barlolinse nenne ich hier mal die Celestron Ultima 2xBarlow aus japanischer Herstellung, die es leider nur noch gebraucht gibt. Diese hat sehr große Linsen, also einen großen Durchlass und eine sehr gute Vergütung. Dieser Barlow traue ich auch f/4.8 zu, denn das ist nämlich das Öffnungsverhältnis des obigen Newtons. Es kann gut sein, dass das schnelle Newton höhere Ansprüche an die Barlolinse stellt, wobei mir nicht bekannt ist, dass extra für schnelle Systeme spezielle Barlowlinsen gerechnet werden. Es wäre einmal interessant, eine Barlow an einem langsamen System (z.B. f/10) und an einem schnelleren System (z.B. f/5) in einem Optik-Programm durchzurechnen. Das Wichtigste in der Praxis ist und bleibt aber die Fertigungsqualität. Man sollte sich auch von Werbeaussagen a la "super 3,4,5 elementige APO,ED Barlow" oder sonst was nicht beeindrucken lassen. Das lässt erst einmal keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Qualität der Barlow zu! "Wer billig kauft, kauft zweimal" heißt es ja so schön. Es sei auch noch erwähnt, dass Okulare, die für schnellere Optiksysteme gerechnet sind, eine "barlowähnliche" Linsenkonstruktion als Vorsatzoptik aufweisen.




    clear skies
    Christian

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!