Dobson und Astrofotografie

Hi Stefan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch in Produktbeschreibungen von Dobson-Teleskopen sind diese bilder zu sehen....
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Glaubst du jeder Werbung? [:D]

Im Ernst, ein Händler, der so einen Dobson bewirbt, ist für mich eigentlich nicht als seriös zu sehen. Natürlich geht es prinzipiell, du kannst auch mit einem Trabbi bei den 24 Stunden in Le Mans mitfahren.

Es geistern Bilder im Netz herum, die mit EQ-Plattformen aufgenommen sind. Diese übernehmen die Nachführung. Richtige Langzeitbelichtungen sind damit aber auch nicht möglich, die Genauigkeit der Nachführung ist schlichtweg zu schlecht.

Gruß
Stefan

Hallo Stefan!
Du verwechselst aber nicht Dobson und Newton? Dobson ist ja eigentlich nichts anderes als die Rockerbox.
Damit scheidet Astrofotografie praktisch aus. Das Teleskop selber ist ein Newton. Den kann man natürlich jederzeit auf eine parallaktische Montierung setzen. Dann sind prinzipiell Langteitbelichtungen möglich.
Gruß und CS Christoph

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: allzweckwaffe</i>
<br />Hi !
Ich habe mehrfach gelesen, dass mit einem Dobson Astrofotografie nicht möglich ist. Warum gibt es dann in der Literatur und im Internet jede Menge Bilder von Galaxien etc. die angeblich mit einem Dobson gemacht wurden ? Auch in Produktbeschreibungen von Dobson-Teleskopen sind diese bilder zu sehen....

Doofe Frage....ich weiß

Stefan
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Mit einem Dobson-Teleskop ist Astrofotografie nicht ganz einfach. Bei Mond und Planeten kriegt man mit guter Technik und viel Geduld halbwegs ordentliche Resultate hin, Deep Sky ist schon ein Grenzfall - da liegt - wenn überhaupt - nur wenig drin. Das Problem dabei ist, dass sich die Objekte aufgrund der Erddrehung scheinbar bewegen, und je grösser die Brennweite des Teleskops ist, umso stärker wirkt sich das aus (die Objekte werden aufgrund der langen Belichtung und der fehlenden Nachführung verschmiert).

Wenn man den Dobson aber auf eine motorisierte Äquatorialplattform setzt (man dürfte dann streng genommen gar nicht mehr von einem Dobson sprechen, weil das Teleskop dann äquatorial montiert ist; ein Dobson ist eigentlich immer rein azimutal montiert), dann ist Mond- und Planetenfotografie auch hochauflösend möglich.

Hat die Äquatorialplattform zwei Achsen, welche motorisch gesteuert werden (eine für Rektaszension ist normal, aber ein Anbieter bietet auch eine Nachführung in Deklination), dann ist auch Deep Sky Fotografie bis zu einem gewissen Grad möglich.

Grundsätzlich aber ist Fotografie mit einem Dobson nur sehr beschränkt möglich. Wenn man sich also ganz der Astrofotografie verschreiben will, dann sollte man auf eine gute alte deutsche Montierung setzen.

Mit einem Dobson auf einer Zweiachsen-Äquatorialplattform sind mit sehr viel Aufwand solche Fotos möglich:

http://utopia-photography.ch/universe/f/01/p00.html

Aber das ganze ist dann mit sehr hohen Kosten verbunden. Nur schon das Guiding-Imaging Setup (Autoguider, Off-Axis, Komakorrektor, Kamera) kosten zusammen 2000 Euro. Da ist die Plattform (3000 Euro) und der Dobson (...) noch nicht dabei.

Mit einem Dobson auf einer Einachsen-Äquatorialplattform sind z. B. Mond- oder Planeten-Fotos wie die hier möglich:

https://www.flickr.com/photos/javier_beltran/

Die Einachsen-Plattform kostet einige hundert Euro, hinzu kommt für nochmal so viel eine gute Planetenkamera und ein Laptop. So richtig billig ist das auch nicht.

Gruss Markus

Hallo zusammen,

ich betreibe einen 18" F4 Dob mit einer ALT-AZ Goto-Steuerung. Damit ist Planetenfotografie ohne Probleme möglich. Die Nachführgenauigkeit reicht dafür aus. DS geht auch, allerdings schließe ich mich meinen Vorrednern an: In engen Grenzen. Punktförmige Einzelbelichtungen sind ohne jede Nachführkontrolle im Fokus bis ca. 30s möglich. Für Nachweiszwecke ist das meist ausreichend, zumal man auf den Rohbildern immerhin bis ca. 18,7 mag Grenzgröße erreicht. Eine gewisse Ausschußrate muss man aber einkalkulieren. Bildfelddrehung ist meist kein Thema und softwaretechnisch bei der Addition der Bilder korrigierbar. Zweckmäßigerweise nimmt man bevorzugt Objekte im Osten oder Westen.

Möchte man länger belichtete DS Aufnahmen machen, geht das mit entsprechend hohem Aufwand auch, nur benötigt man kameraseitig einiges mehr an Equipment (geeignete Kamera, Bildfeldderotator, Nachführkorrektur über separaten Chip, etc.).

Viele Grüße
Werner

Hallo Markus,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Aber das ganze ist dann mit sehr hohen Kosten verbunden. Nur schon das Guiding-Imaging Setup (Autoguider, Off-Axis, Komakorrektor, Kamera) kosten zusammen 2000 Euro. Da ist die Plattform (3000 Euro) und der Dobson (...) noch nicht dabei. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
und was kostet eine "ordentliche" Monti + notwendigen Zubehör mit der ein 8"- oder mehr Newton präzise für DS Langzeitaufnahmen nachgeführt werden kann und was wiegt der Krempel dann?

fragt Kurt

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
<br />Hallo Markus, und was kostet eine "ordentliche" Monti + notwendigen Zubehör mit der ein 8"- oder mehr Newton präzise für DS Langzeitaufnahmen nachgeführt werden kann und was wiegt der Krempel dann?

fragt Kurt
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Kurt,

Du bringst es auf den Punkt. Die Kosten für das Guiding-Imaging Setup fallen sowieso an, egal mit welchem Equipment man fotografieren möchte.

Aber ich denke es ist wichtig, diese Kosten anzusprechen.

Es hat mich übrigens sehr gefreut, Deine Aufnahmen mit einem Dobson auf Äquatorialplattform zu sehen. Hier in der Schweiz sind Äquatorialplattformen noch kaum verbreitet, ich kenne gerade mal zwei Leute, die eine haben.

Gruss, Markus