Ein paar Fragen zu Registax 3 und Philips VRecord.

  • Hallo,


    Zu Weihnachten habe ich, wie erwartet, eine Toucam 2 pro bekommen. Natürlich wird es laut Wetterbericht in den nächsten 6 Tagen bei uns regnerisch sein, also kann ich erstmal nicht an richtigen Objekten üben. Bis dahin werde ich aber in den dunkleren Teilen meines Zimmers an virtuellen Objekten üben. Jetzt habe ich aber einige Fragen zu Registax 3 und der Philips Aufnahmesoftware. Die Cam wird an einem 8" Dobson für Planeten- und Mondfotos benutzt.


    1. Ich benutze Philips VRecord (ver. 4.1.2000.01) für das Aufnahmen der avi's. Sollte ich den Shutterspeed immer auf 1/25 sec haben?


    2. Wo kann ich in Registax 3 (ver. 3.0.1.13) sehen, wie viele Bilder im Endeffekt addiert wurden?


    3. Wenn ich ein Video in 640x480 aufnehme, bewege ich die Cam langsam in eine Richtung, um die Bewegung des Objektes (Mond, Planet, ...) vorzutäuschen. Das gestackte Bild hat dann aber immer noch ein größe von 640x480 Pixel. Wieso stackt Registax nicht nur das 'größte gemeinsame Vielfache'?


    Danke,


    Géza.


    Schöne Feiertage noch und einen Guten Rutsch ins neue Jahr.


    EDIT: Hier noch ein Link, was ich mit 3. meine http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=9232

  • Hi Géza,


    1. Bei der Verschlußzeit sollte man imho immer die kürzest mögliche wählen, da bei längerer Belichtung eventuell Seeingeffekte die Einzelbilder leichter versauen. Gerade bei hellen Objekten (Mond oder Sonne) würde ich versuchen, mit 1/33 sec zu arbeiten. Bei Planetenaufnahmen hängt die zu verwendende Belichtungszeit dann aber von der Lichtstärke Deiner Optik ab.


    2. Die gesuchte Angabe findest Du unterhalb des eigentlichen Grafikbereiches des Registax-Fensters, im grauen Fensterrahmen.


    3. Warum sollte Registax das tun? Wenn Du mit einer nicht-modifizierten Kamera arbeitest, kannst Du keine Langzeitbelichtungen machen und daher nur die ganz hellen Objekte aufnehmen (Planeten, Mond und Sonne). Wenn Du das Fernohr während der Filmaufnahme nachführst, ist das zu knipsende Objekt sowieso immer in etwa im Zentrum des Bildes; alle Bilder des AVI zeigen daher grob den gleichen Bereich. Führst Du nicht nach, läßt Du für die Aufnahmen das Objekt durchs Bild wandern. Der Bildhintergrund enthält aber keine nützlichen Informationen, sondern ist im wesentlichen schwarz. Regsitax könnte nun zwar ermitteln, welcher Bereich von jedem benutzten Bild abgedeckt wird... das würde aber nur unnötig Rechenzeit kosten.


    Ebenfalls angenehme Restweihnachten,
    Jens

  • Hallo Wurstgote,


    Danke für deine Antworten. Aber nochmal zu 3.
    Weisst du, dass Registax den Hintergrund ignoriert, wenn er schwarz ist, oder nimmst du das an?
    Was passiert jetzt am Mond? Der Hintergrund ist dort nicht schwarz und ich werde mit meiner Hand 'nachdobson' -> das Objekt wird sich bewegen.


    Géza.

  • Hi Géza,


    wirklich ignorieren wird Registax den Hintergrund sicher nicht, ich vermute nur, daß durch die interne Bearbeitung der Hintergrund quasi automatisch schwarz wird. Zumindest bei Planetenaufnahmen.
    Beim Aligning errechnet Registax für jedes Bild einen Verschiebevektor, sodaß das Zielobjekt mit dem des Referenzbildes möglichst deckungsgleich wird. Beim Stacken wird dann aus den so verschobenen Einzelbildern ein gewichtetes Mittel erstellt. Durch das Mitteln wird ein Großteil des Rauschens im Bildhintergrund eliminiert, durch die Gewichtung werden die sowieso schon sehr dunklen Hintergrundfarben (beim Planeten) nahezu ganz auf Null, sprich schwarz, gesetzt.
    Nach dem Stacken bleibt dann ein nicht länger rechteckiges Bild, aus dem dann der Bereich, den der Referenzframe abbildete, ausgestanzt wird.
    Zu Mondaufnahmen: Auch auf die Gefahr hin, jetzt hier ausgebuht und getreten zu werden, ich halte das Stacken nur an relativ dunklen Objekten, also den Planeten, für sinnvoll. Dort trägt das Stacken dazu bei, Details zu verstärken, die sonst im Einzelbild im Rauschen untergehen, während sich im Idealfall besagtes Rauschen eliminiert. Der Mond jedoch ist so hell, daß dort bei geeigneter Kameraeinstellung bereits im Einzelbild ein prima Signal/Noise-Verhältnis vorliegt.
    Ich persönlich würde in diesem Fall also das Stacken lassen und lieber das beste Einzelbild einer Serie verwerten.


    Aber um es nochmal klar zu stellen: Ich *vermute* nur, daß Registax so arbeitet, und bin zudem auch blutiger Anfänger, was die Aufnahmen mit der WebCam angeht.


    Falls ich daher komplett falsch liege, lasse ich mich gerne berichtigen.


    Grüße
    Jens

  • Da bin ich nochmal,


    ich wollte mal sehen, wie das Stacken in Registax tatsächlich abläuft und habe daher ein kleines Experiment gemacht, in dem ich die folgenden drei Bilder gestackt habe:





    Das Ergebnis war folgendes Bild:



    Dabei war das Bild mit dem hellgrünen Hintergrund, also das zweite, das Referenzbild.
    Wenn Du Dir das mal in einem Grafikprogramm ansiehst und auf die RGB-Werte achtest, siehst Du, daß ich mit meiner Einschätzung gar nicht so schlecht lag.


    Grüße
    Jens

  • Danke für den Test. Das Problem war, dass ich beim rotieren der Cam auch die Perspektive verändert habe und somit 'Ghostingeffekte' zu sehen waren. Nochmals danke für den Test.


    Géza.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!