Wie kann ich mich verbessern?

  • Hallo,
    meine Frage ist an alle Planetenjäger gerichtet.
    Ich habe dieses Frühjahr angefangen mich etwas mehr mit der Filmerei von Planeten zu beschäftigen und möchte die Arbeit damit in Zukunft noch etwas vertiefen.


    Ich stell mal kurz meine bisherigen Versuche da.


    Die erste Versuche hatte im am 600mm Refraktor, das war nix. Wie man auf dem Bild sehen kann.


    Die späteren Aufnahmen sind dann am 6" Newton mit 750mm und einer 3 fach Barlowlinse von Televue gemacht worden. Bei der Linse kann man durch herausziehen der Kamera sogar noch etwas an Brennweite über Faktor 3x hinaus dazu gewinnen. Die Barlowlinse habe ich mir was kosten lassen und ich muss sagen, ich kann keine Verschlechterung des Bildes erkennen. Das war vorher bei einem billigen 30€-Produkt, welches ich noch rumliegen hatte ganz anders.
    Alle Bilder sind an der toUcam entstanden, UV-Filter habe ich auch drauf.
    Gestackt habe ich meistens mit Registax, seltener mit Giotto.
    Was die Nachbearbeitung angeht, habe ich immer einen Mix aus Giotto, Fitswork oder PS verwendet. Wie ich es auch drehe und wende, besser als das was ich hier zeige habe ich bis heute noch nichts hinbekommen.
    Manche werden vielleicht sagen, dass das schon ganz gut ist, aber ich möchte natürlich noch besser werden und wenn ich mir andere hier im Forum ansehe, dann weiß ich, bei mir ist noch einige Luft nach oben.


    Darum jetzt meine Frage, wie kann ich weiterkommen? Habe ich schon das Maximum aus dem Newton bzw. der Brennweite rausgeholt?
    Oder kann ich noch was optimieren? Vielleicht auch in der Nachbearbeitung?
    Ich habe auch schon darüber nachgedacht, mir in Zukunft ein Planetenscope anzuschaffen, was langbrennweitiges wie einen Mak oder ein SC. Wozu würdet ihr mir raten? Ich bin mit der neq5-Monti natürlich etwas bzgl. des Gewichtes limitiert. Ich habe schon mal über ein 5" Mak oder ein 6" Mak nachgedacht. Mir ist auch klar, dass ich mit der längeren Brennweite den Planeten größer abbilden kann, aber ich frage mich ob die Aufnahmen detailreicher werden. Vielleicht können mir die erfahrenen Hasen unter euch einen Ratschlag geben.


    Hier mal meine ersten Ergebnisse zusammengefasst


    Jetzt mal was vorzeigbares


    Und jetzt mal zwei Versuche durch ein Okular. Mars habe ich im Primärfokus leider noch nie brauchbar hinbekommen.


  • Hi Marcel, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich habe schon mal über ein 5" Mak oder ein 6" Mak nachgedacht. Mir ist auch klar, dass ich mit der längeren Brennweite den Planeten größer abbilden kann, aber ich frage mich ob die Aufnahmen detailreicher werden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich würde behaupten- im Vergleich zu deinem 6" Newton werden beide schlechter bzw. der Mak in etwa gleich abschneiden. Mehr Details bekommst du nicht mit mehr Brennweite, die bekommst du nur mit mehr Öffnung. Fehlende Brennweite bringt dir eine passende Barlow.


    Wobei mehr Öffnung auf der NEQ-5 schwierig wird. Die Montierung dürfte zwar einen 8" Newton oder auch ein 8" SC noch tragen, aber die Sache wird halt schon recht wackelanfällig durch das Mehr an Gewicht bzw. den dann wirkenden größeren Hebel.


    Vermutlich dürfte bei dir als erster Schritt eine bessere Kamera deutlich mehr bringen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Marcel,


    Erst mal herzlichen Glückwunsch zu Deinen bisherigen Ergebnissen mit 6" und ToYouCam. Vor allem der Mars ist ganz hervorragend geworden. Dass am Saturn nicht so viel bei heraus kommt, liegt an seiner geringen Flächenlichtstärke, die Dich zu langen Belichtungszeiten zwingt, wodurch die Details im Seeing verschwimmen. Saturn ist ein undankbares Objekt mit der Webcam.


    Wie Stefan schon schrieb, wird Dir ein anderes Teleskop mit gleicher Öffnung nicht mehr Details bringen. Entweder mehr Öffnung oder eine stabilere Montierung und mehr Öffnung. [;)]


    Aber das limitierende Teil bei Dir ist die relativ unempfindliche ToYouCam. Schaue der Tatsache ins Auge: der Chip ist auf dem technischen Stand von vor 10 Jahren. Da gibt es heute viel besseres.
    Deshalb mein Rat wenn Du bessere Ergebnisse willst: schaff Dir eine zeitgemäße Kamera an. Eine Farbkamera (DBK21, ASI120MC, ALccd5L-IIc) wenn Du die Bearbeitung relativ einfach halten willst und Kosten scheust. Aber wenn Du wirklich einen großen Schritt nach vorn machen willst, solltest Du auf eine s/w-Kamera und RGB-Filter setzen. Beispielsweise DMK21, ASI120MM oder die ALccd5L-IIm. Damit nutzt Du die volle Auflösung des Chips aus.
    Das ist zwar die teuerste Lösung (Kamera + Filterrad oder -schublade + LGRB-Filtersatz), aber auch die konsequenteste, die die besten Ergebnisse bringt. Und die EBV ist halb so kompliziert wie man zunächst meint. Schau man bei Youtube nach den Tutorials des Users Astrohardy (auch hier im Forum).


    Auf jeden Fall zeigen Deine bisherigen Ergebnisse, dass Du auf einem guten Weg bist. Den solltest Du weiter beschreiten. Und eine moderne Kamera kannst Du später auch als Guidecam für Deepskyfotografie einsetzen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo,
    erstmal vielen Dank für die Blumen. Also ein neuer Chip muss her, richtig? Das wäre also die erste sinnvolle Investition. Ich habe die toUcam vor Ewigkeiten günstig auf ebay erworben, weil ich bereits gelesen hatte, dass die für den Einstieg in die Planetenfotografie ganz gut sei. Dass ich damit so schnell an die Grenze komme, hätte ich nicht gedacht.
    Was mehr Öffnung angeht, bin ich ja wirklich limitiert. Wenn ich mal zu guten Konditionen eine gebrauchte heq5 oder 6 abgreifen kann, schlag ich vielleicht zu. Ich überlege ob ein 8" SC noch auf der neq5 funktioniert. Es ist doch in der Regel nur halb so schwer wie ein Newton, aber doppelt so teuer. Dann doch lieber erst mal den Chip wechseln.

  • Hallo Marcel, gute Bilder! Bei Saturn würden mehr Frames weniger Rauschen bringen. Den Fokus hast du gut getroffen.Habe bis vor einigen Wochen mit vergleichbarer Ausrüstung gearbeitet. Besitze jetzt eine Alccd5l und konnte umgehend deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Fast noch besser hatte mir aber eine geliehene ASI120MC gefallen, vom Chip her ähnlich, aber viel bessere Software. Du kannst den Fortschritt auf meiner Homepage unter "Aktuelles" sehen.


    Viele Grüße, Micha

  • Hallo Marcel,
    die letzten beiden Bilder sind schon recht gut geworden. Der Saturn hat zwar eine grobe Körnung aber das liegt vermutlich an Bilderzahl. Bei wenigen Bildern kann man nur wenig schärfen.
    Wieviel Bilder hast Du gestackt?
    Servus,
    Roland

  • Hallo Micha,
    schöne Aufnahmen hast du da. Den Fokus treffe ich mit dem Newton viel leichter als vorher mit dem Refraktor, liegt am 10:1 untersetzten Auszug, das bringt schon einen riesen Vorteil


    Hallo Roland,
    sorry aber die Daten habe ich jetzt nicht mehr im Kopf. Ich weiß nur noch, dass das seeing eher mäßig war. Ich habe glauch ich knapp ne Minute mit 30Frames/s gemacht, also ca. 1800. Bei größeren Dateien ist registax immer abgek**** Dann wahrscheinlich 10%, weiß nicht mehr genau.
    Was die Nachbearbeitung betrifft, die Bilder sind alle aus dem Bauch raus entstanden, ich habe echt kein Patentrezept, was mir die Arbeit jedesmal wieder erschwert. Bei DeepSkyAufnahmen, weiß ich eher, wie und wann ich welchen Filter nehme. usw. aber hier hab ich echt wenig Plan.

  • Hallo Marcel,
    hast Du das Video noch? Vielleicht kannst Du mal 300 Bilder oder 500 Bilder zum Stacken benutzen.
    Ich nehm auch autostackert oder registax5 zum Stacken her. (Autostackert geht sogar meistens noch etwas schneller und ist recht einfach zu bedienen.)
    Die Grobkörnigkeit bei Saturn kannst Du wegbekommen, wenn Du weniger stark schärfst und/oder das Denoise erhöhst. Vielleicht kannst Du das Summenbild irgendwo zur Verfügung stellen, dann kann ich es mir mal anschauen was ich daraus machen kann.


    Servus,
    Roland

  • Hallo, es soll jetzt bald soweit sein. Eine neue cam soll ins haus. Durch eure Anregungen läuft es auf die einstiegsmodelle von astrolumina oder die zwo modelle raus. Da ich die nachbearbeitung mit sw kamera nicht scheue, würde ich mich grundsätzlich für sw entscheiden. Um die kosten klein zu halten, würde ich einen manuelles filterrrad von ts dazu nehmen. Die Frage ist, was brauch ich für Filter? In welcher Preisklasse muss ich suchen? Macht das einen sichtbaren unterschied bei planeten? Falls nicht würde ich auch hier zu den günstigsten bader filtern greifen. Vielleicht kann mir ja jemand von euch weiterhelfen.
    Schonmal danke vorab

  • Hallo Marcel,


    SW-Kamera ist eine gute Entscheidung! Die Farbfilter sollten aber schon hochwertige Inteferenzfilter sein, keine billigen Farbglasfilter. Also den Inteferenzfiltersatz von Baader oder Astronomik oder günstig aber brauchbar der Satz von Astrolumina.


    Nimm als Kamera eine der neuen CMOS mit 3,75my Pixelraster, also Alccd5L-II oder ASI120MM. Die passen wegen der kleinen Pixel nämlich auch gut zu deiner hochwertigen 3x Barlow am f/5 Newton. Die Toucam hast du damals nicht richtig ausgereizt, die hätte als Farbkamera und den grösseren Pixel mindestens f/25 gebraucht um die maximale Auflösung zu erreichen.


    Die DMK hat diesselbe Pixelgrösse wie die Toucam und bräuchte als SW-Kamera etwa f/20 bis f/25, also müsstest du dir da auch nochmal ne andere Barlow zulegen.


    Gruß, Gerry

  • Hallo,
    danke Gerry für die schnelle Auskunft. Eine von den beiden cams wird es wohl werden. Gibts da zwischen den beiden Modellen Unterschiede bzgl. Handhabung, Bedienung u. Software, Verträglichkeit mit win7 64bit?
    Das astrolumina lrgb filterset würde ich preislich noch durchgehen lassen.
    Und... kann ich mit der cam auch deep sky objekte fotografieren? Planetarische Nebel habe ich auch schon gesehen... geht da noch mehr?

  • Hallo Marcel,
    die Schwarzweißkameras mit Filterrad sind wohl die Kamera womit man die besten Ergebnisse erzielen kann. Es gibt allerdings auch Farbkameras wo man nur ein Video aufnehmen muss und die Arbeit mit Filterrad sparen kann. Aus meiner Sicht kann man damit auch schon recht ordentliche Ergebnisse bekommen. Hier mal ein Foto vom Saturn, dass ich mit dem 80/1200 Achromaten mit der ASI120MC gewonnen hab:


    Ein Vorteil ist, dass Du auch schon ein farbiges Video bekommst und idealerweise den Anblick im Okular festhält.


    Hallo Gerry,
    kannst Du die Vorteile der SW Kamera vorstellen?
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,
    ja das ich auch schon mit der Farbkamera einen großen Schritt voran komme ist mir klar. Wenn ich mir aber das video von astrohardy hier https://www.youtube.com/watch?v=Pp-xub9gUXw so anschaue, ist das Arbeiten mit s/w auch keine besondere Schwierigkeit. Ich glaube schon, dass beim sw chip mehr an Schärfe drin ist und man hinterher mehr Spielraum mit den Farben hat. Aber ich kann das nicht mit Sicherheit sagen, darum ja die Frage hier im Forum. Vielleicht ist ja jemand hier erst den Weg mit der Farbkamera gegangen und ist später auf monochrom und Filter umgestiegen und kann genaueres Berichten.

  • Hallo Marcel


    mir gefallen deine Bilder!


    Die zentrale Ausrichtung im Bild und der Rahmen machen sich gut. Auch die schriftlichen Bildinfos passen.



    Deine Aufnahmen begrenzende Faktoren sind:


    1. Beobachtungsbedingungen der Planeten. Saturn und Mars stehen zu tief am Himmel, sodass die Ergebnisse nicht optimal sein können. Für Jupiter trifft das derzeit - wenn in Opposition zur Sonne - nicht zu.


    2. Die ToUcam ist in ihrer Leistung eingeschränkt. Sind die Beobachtungsbedingungen gut (siehe Punkt 1.) kann auch die ToUcam was, sind sie schlecht, ist die ToUcam zweimal schlechter.


    Aus diesen beiden Punkten ergeben sich entsprechende Lösungen, die zur Verbesserung der Bilder führen.



    Im Grunde bist du auf dem richtigen Weg.





    Mal ein Beispiel aufgenommen mit einer Farbkamera CMOS Alccd5IIc
    Hier lagen gute Beobachtungsbedigungen vor,
    d.h. hoch stehender Planet!
    02.03.2014 19:17 UT




    und ein Beispiel bei schlechten Beobachtungsbedigungen.
    Planet steht tiefer am Horizont. Aufgenommen mit s/w Kamera und
    RGB-Filtern.
    13.03.2014 00:10 UT



    auch alles mit einer Mischung aus Giotto und Fitswork bearbeitet. Stacking mit Autostakkert. Teleskop war ein 20cm SC.




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Marcel,
    Farbkamera ist nicht gleich Farbkamera. Die heutigen Kameras ala ASI120MC sind auch als Farbkamera sehr gut. Hier mal auf Youtube zwei Beispiele:

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    Jupiter Frühjahr 2014:
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    Und hier eine Aufnahme mit dem kleinen 80ger:

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    Ich schau mir ehrlich gesagt auch gern die Videos an, da sie mich an die Beobachtung erinnern. Die Farbaufnahmen sind ähnlich wie das Bild im Okular (OK, Youtube bläht die Bilder gewaltig auf, aber die Originalvideos sind kleiner und schärfer und man kann ein Stück weggehen).[;)]


    Ich bin auch gespannt ob jemand mit moderner SW und moderner Farbkamera aufgenommen hat und was er für Erfahrungen gemacht hat.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo,
    ich kann dir zusätzlich nur den Tipp geben, es irgendwie mit dem 12er zu versuchen. Du verschenkst sonst unglaublich viel Potenzial!
    Hier Clavius mit 6 Zoll (leider auf dem Kopf stehend):


    http://www.astrobin.com/full/70794/0/


    Und nocheinmal mit 10 Zoll (auf dich warten ZWÖLF, die wachgeküsst werden wollen! [;)] )


    http://www.astrobin.com/full/108224/C/?real=&mod=


    Viele Grüße und CS
    Martin

  • Hallo und danke für die vielen Antworten,


    (==&gt;)Christian: schön dass dir meine Bilder gefallen, deine sind aber auch sehr fein. Warum hast du die Bilder mit verschiedenen Kameras gemacht, hat die sw-cam einen Vorteil bei schlechten Bedingungen?


    (==&gt;)Roland: die Farbvideos haben schon was, das geht halt mit einer sw nicht, aber das ist ja eigentlich auch nicht meine primäres Ziel, trotzdem ein Argument die Farbkamera nicht ganz zu verwerfen, die Zeit und Geldersparnis einer Farbkamera ist ja auch ein starkes Argument für die Farbkamera


    (==&gt;)Martin: Die Mondbilder sind schon beeindruckend, man meint die wären im Landeanflug gemacht worden ;)
    Dass mich ein größeres Teleskop weiter bring ist mir auch klar, das Potential nach oben bleibt ja noch offen, das bedeutet aber auch, dass es schon jetzt Sinn macht die richtige Kamera zu kaufen, um später auch am größeren Scope noch damit arbeiten zu können.
    Darum meine Frage, wo hat die s/w konkrete Vorteile gegenüber der Farbkamera

  • Marcel,
    ich muss mich bei die entschuldigen! Ich hatte dich mit dem User "Skysprinter", der in einem anderen Unterforum etwas gepostet hat, und auch noch einem Vornamen Ma..el hat, verwechselt. Das tut mir leid, ich hätte das auch über PN machen können, aber weil der alte Post nun da ist, und du mir nett geantwortet hast, mache ich das öffentlich, der andere User hat nämlich ein 12" Gerät. Also: Sorry!
    Zur SW-Cam: Die hat kein "Farbquadrupel", wie hier dargestellt
    http://astrofotografie.hohmann…toucam.funktionsweise.php
    sondern bildet direkt SW ab, hat also eine höhere Auflösung pro Pixel. Inwieweit das moderne Fabcameras wie die ASI120 MC kompensieren können, kann ich nicht sagen.
    Auch die anderen Kapitel der oben verlinkten Seite sind lesenswert, auch wenn die sich auf die Tocam beziehen.
    Viele Grüße und CS
    Martin

  • Hallo Planetenfreunde,


    zu Vergleichen von Bildresultaten zwischen modernen Farb- und SW-Kameras kann ich vielleicht beitragen:



    <center></center>



    Die i-Nova ist ebenfalls mit dem 618-er bestueckt. Generell kann ich zum Sony 618 sagen, dass man bei gutem seeing wegen den grossen Pixel auch lange Brennweiten benoetigt. Am selben Abend liess eine SW-Serie bei fast ruhigem seeing und 11.4m Brennweite ein solches Resultat zu:


    http://www.astrotreff.de/objektdetail.asp?file_id=71244



    Dann ein Vergleich zwischen SW-618 und DFK 72 am gleichen 18cm-Teleskop, bei ca. vierfachem Brennweitenunterscheid (DFK72 im primaeren 1.8m-Fokus!):



    <center></center>


    [:)] - es soll in erster Linie die Leistungsfaehigkeit der heutigen 'kleinen' Pixel aufzeigen.


    Viele Gruesse,
    Jan

  • Hallo Jan [:p]
    wow da sind ja schon sichtbare Unterschiede zu erkennen. Gut kann ich mit meinem 6" so nicht machen, da ist der Unterschied bei der Brennweite (750mm * 3-5) vielleicht nicht so groß.
    Ich habe gestern was gelesen, was mich ein wenig abschreckt bei der Entscheidung mit s/w zu arbeiten. Es ist ja auch bei der Aufnahme des Planeten ein größerer zeitlicher Aufwand. Bedeutet, ich muss 4 Videos statt einem machen. Natürlich kann ich mir damit aufgrund der Eigenrotation des Planeten nicht sooo viel Zeit lassen, was bei Jupiter und Mars ja schon fast zum Problem wird. Wenn ich schon bei mindestens einem Farbkanal die Rotation mit im Bild habe, wird es bestimmt schon Einbußen in der Schärfe geben. Im Moment bin ich fast wieder eher bei Farbe statt s/w, da einfachere Handhabung. Jetzt können die s/w Befürworter natürlich sagen, dass das Rotationsproblem bei den anderen Objekten und Planten vielleicht nicht so groß ist, aber mal im ernst bei einer Brennweite unter 5 Metern ist ja mit Uranus, Neptun, Merkur oder Pluto eh nicht viel drin. [:(]

  • Hallo Marcel,


    ich befuerworte beides [:D]! Mit Deinem 15cm-Newton kannst sicher auch so ein Jupiter wie im obigen Bild mit der DFK72 erreichen. Eine heutige Farbkamera ist mehr als ein Quantensprung zur Toucam, das wirst Du sofort 'sehen' wenn Du dann eine gekauft hast [:o)]! Ich wuerde Dir das auch empfehlen zu machen, besonders bei Deiner Ausruestung.


    Eine SW-Kamera ist besonders im Vorteil bei tiefstehenden Planeten. Ansonsten ist der Aufnahme-, Verarbeitungs-, Gewichts- und Geldaufwand ein mehrfaches und lohnt sich eigentlich nur bei entsprechender Ausruestung und viel Enthusiasmus.


    Viele Gruesse,
    Jan

  • Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Die heutigen Kameras ala ASI120MC sind auch als Farbkamera sehr gut. Hier mal auf Youtube zwei Beispiele:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    diese Demo ist wirklich beeindruckend. Für mich gab es aber dennoch ein wesentliches Argument für die ASI 120MM, also für eine SW- Kamera. Man kann damit effektvoll Filter im Nah- UV bzw. IR- Spektralbereich verwenden.


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(==&gt;)Christian: schön dass dir meine Bilder gefallen, deine sind aber auch sehr fein. Warum hast du die Bilder mit verschiedenen Kameras gemacht, hat die sw-cam einen Vorteil bei schlechten Bedingungen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Marcel,


    Jan = TheCCDAstronomer hat es ja schon gut dargestellt. Ich habe am Mars bessere Ergebnisse mit SW-Technik erzielt, da der Mars doch recht tief stand und das Seeing auch nicht immer so gut war.



    Für die Rotationsprobleme gibt es entsprechende Bearbeitungsschritte genannt DeRotation. Zu Beginn würde ich mich aber noch nicht darauf konzentrieren. Da reicht es erst mal, deine Arbeitstechniken zu verbessern.



    SW ist FARBE schon klar überlegen, keine Frage. Nur kann man mit einer Farbkamera auch schon viel erreichen.



    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Leute,
    danke für die Antworten. Ich muss sagen, was Jan geschrieben hat, halte ich auch für realistisch. Ich glaube an dem Punkt an dem ich jetzt stehe, was meine Fähigkeiten und meine Ausrüstung angeht, macht eine Farbkamera erst mal mehr Sinn. Für die kommende Jupitersaison wird das mich sicherlich voran bringen. Mars und Saturn lassen sich in den nächsten Monaten ja eh nicht oder nur zu ungünstigen Bedingungen aufnehmen. Und für den ganzen Aufwand einer sw müsste ich erstmal die restliche Ausrüstung upsizen

  • Hallo Kurt,
    das mit den Nah-UV und IR Filtern ist tatsächlich ein Punkt für die ASI 120MM. Da könnte man schöne Experimente machen [:)]. Ich bin schon gespannt was Du uns schönes zeigen wirst. Wenn ich einen großen 16" Newton hätte, dann würd ich gelegentlich Uranus und Neptun anschauen und aufnehmen auch wenn nur bläuliche Minischeiblein herauskommen. Wer weiß, vielleicht geht ja mit 16" bei gutem Seeing doch was oder vielleicht auch mit dem 9" Kutter...?
    Jupiter wird auch bald interessant wenn er etwas höher steht.
    Viele Grüße,
    Roland

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