120/1000-Refraktor oder 200/1200-Reflektor?

  • Tja Stefan, möchtest Du also behaupten, wenn ich keine aktuellen Beweise über fehlerhafte Spiegel erbringen kann, dann gib es auch keine? So unbekümmert kann man doch an die Sache nun wirklich nicht herangehen. Es muss einem (und auch Dir) doch klar sein, dass es eine Streuung geben muss. Das liegt einfach in der Natur der Sache und nur ein flächendeckender Test vieler Optiken kann dies aufdecken. Dieses Test gib es aber leider nicht und den wird es auch nie geben. Aber anzunehmen, wenn keine Beweise vorliegen, gebe es auch keine Streuung, ist ja wohl äußerst naiv. Natürlich gibt es eine Streuung bei allen Spiegelherstellern, auch bei den teuersten. Es ist eben die Frage, wie große diese jeweils ist. Ohne eine flächendeckenden unabhängigen Test werden wir das aber nie erfahren. Darum der Hinweis, dem Einsteiger zumindest auch auf die Möglichkeit hinzuweisen, einen schlechteren Spiegel erwischen zu können und seine Optik entsprechen kritisch zu begutachten.





    Viele Grüße,
    Christian

  • Natürlich gibt es eine Streuung, bestreite ich ja nicht.


    Nur was ist ein schlechter Spiegel? Liegt die Streuung zwischen 0,8x und 0,9x Strehl dann mag ein nicht ganz so guter Spiegel dabei sein, aber richtig schlecht ist er deswegen nicht.


    Schlecht wäre eine astigmatische Gurke oder ein Spiegel mit deutlicher Unter- oder Überkorrektur und einem Strehl dabei von unter 0,8. Von solchen Gurken rede ich- und davon wurde in den letzen Jahren nix weiter bekannt (Ausnahme die Gurken von Orion-UK).


    Und das man für 350 bis 1000 Euro bei einem kompletten 8"-12" Dobson keine Spiegel mit 0,98 erwarten darf/kann sollte auch klar sein. Wer sicher gehen will nimmt bei TS oder ICS ein Exemplar mit Messprotokoll. Kostet etwas mehr, gibt aber die Sicherheit "passt es nicht kann man einfacher reklamieren"

  • Hallo Stefan,
    eine Streuung gibt es leider bei allen Geräten. Traurig ist, dass es die auch bei den wenigen europäischen Firmen gibt wobei ich trotzdem zu europäischen Firmen neige (ich hab tatsächlich mal einen kleinen 6" Spiegel dort bestellt, lass den aber von Herrn Busch überprüfen und werde berichten. Wenn der 0,94 statt 0,98 Strehl hat dann soll es gut sein, bei 0,8 geht er aber zurück [;)]).
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo,


    ab einem Strehlwert von 0,8 aufwärts spricht man von einem parabolischen beugungsbegrenztem Spiegel.
    Was aber bedeutet dieser Strehlwert genau? Warum ist ein Spiegel mit einem Strehl von zb 0,94 besser als einer mit 0,80? Bedeutet je größer der Wert ist desto genauer ist der Schliff oder desto besser die Reflektivität?


    Wäre schön wenn das jemand genauer erklären könnte.

  • Hallo Martin,
    der Strehlwert hat nichts mit der Reflektivität zu tun sondern ist (soweit ich das versteh) ein Maß wie gut die optisch wirksame Fläche am Ideal dran ist. 0. ist ganz schlecht und 1 ist ideal.
    Die Reflektivität und die Obstruktion spielen da nicht hinein. Bitt korrigiert mich, wenn ich da falsch lieg.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Martin,
    soweit ich weiß gibt es kein Gerät, dass 1 erreicht aber das ist auch net wichtig. Du könntest aber einen Spiegel mit 1% Reflektivität und 99% Obstruktion und 0,98 Strehl haben was in der Praxis auch nur wenig bringen würd.


    Servus,
    Roland

  • Hallo Andi,


    willkommen im Forum!


    Hier hättest du allein durch lesen zahlreicher Beiträge deine Frage selber beantworten können, vorausgesetzt du hättest die passenden naturwissenschaftlich- technischen Kenntnisse. Ich erzähl dir deshalb eine ganz kurze Geschichte wie es mir vor 15 Jahren beim Wiedereinstieg in die Amateurastronomie ergangen ist. Damals war ich der Meinung dass ein relativ preisgünstiger FH- Refraktor der Sorte 120 mm f/8 ein recht gutes Beobachtunginstrument sei. Also gekauft und dummerweise parallel Seite an Seite mit meinem 8"f/5 Newton (Eigenbau) an Mond, Mars und Jupiter verglichen. Dieser Refraktor hatte nicht den Hauch einer Chance gegen den Newton abzustinken. Dann hab ich noch einen Versuch gemacht mit Abblendung des Newton auf 130 mm. (Der besonders kleine Fangspiegel von 30 mm kl. Achse bringt dann 23% Obstruktion).aber auch hier war der Newton wg. des Farbfehlers des FH deutlich überlegen. Kurzum, der Refraktor wurde verkauft.


    Viel später hab ich mir dann ein 130 mm f/9 Apo- Objektiv gekauft. Das ist zwar nahezu perfekt, kostete allein schon >2,5k€. Aber auch dieser Refraktor hat gegen einen guten 8" Newton bei den meisten Beobachtungsaufgaben keine Chance.


    Das Problem ist nur: Wo bekommt man für wenig Geld einen garantiert guten Newton? Damit so einer wirklich gut ist muss nämlich nicht nur die Optik (Hs+Fs) OK sein. Dazu gehört im Wesentlichen eine gut funktionierende Zwangsbelüftung des Tubus um das bildzerstörerische Tubusseing zu beseitigen.


    Was Montierung des Newton angeht, da würde ich für vorzugsweise visuelle Beobachtung gar nicht an eine "Deutsche Montierung denken". Für den Anfang reich die Dobson- Konfiguration völlig aus. Diese kann man jederzeit sinnvollerweise durch eine relativ preisgünstige äquatoriale Plattform ergänzen.


    Gruß Kurt

  • Hi Martin,


    eine theoretisch perfekte Optik würde 100% des gesammelten Lichts direkt im Beugungsscheibchen abbilden.


    Bei einer Optik mit 0,8 Strehl landen eben nur 80% davon im Beugungsscheibchen (welches ja die Abbildung eines Stern wäre), die restliche 20% landen dagegen um dieses Scheibchen herum in Form von Beugungsringen. Das macht die Abbildung natürlich unschärfer. Werden die Beugungsringe dann durch Astigmatismus auch noch verzerrt stört das noch deutlicher.


    Auf die Schnelle gefunden das hier- Abbildung Beugungsscheibchen usw., vielleicht nicht ideal, zeigt es aber prinzipiell. Kurt könnte bestimmt schönere Bilder bieten. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Kurt,
    30 mm Fangspiegel bei einem 8" Spiegel, dass ist schon net schlecht.
    Mein 114/900 Kugelspiegelnewton hat auch knapp 30 mm Fangspiegel ... Was hast Du am Tubus alles ändern müssen um so einen kleinen Fanspiegel zu benutzen?
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Kurt,
    30 mm Fangspiegel bei einem 8" Spiegel, dass ist schon net schlecht.
    Mein 114/900 Kugelspiegelnewton hat auch knapp 30 mm Fangspiegel ... Was hast Du am Tubus alles ändern müssen um so einen kleinen Fanspiegel zu benutzen?
    Viele Grüße,
    Roland


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    den 8" f/5 Newton hatte ich vor mehr als 40 Jahren als portables Planetenteleskop auf einer speziellen parallaktischen Gabelmonti gebaut. Dafür reichten die 30 mm des Fs völlig aus. Zur bequemeren Fokuslage bei vis. Beobachtung und zur Brennweitenverlängerung auf ca. 5x für Planetenfotos hab ich hinter den Primärfokus ein Mikroskopobjektiv geschaltet. Mit dieser Konfiguration hatte ich auch den direkten Vergleich mit dem 120 mm f/8 FH gemacht. Der Tubus selbst war eine Gitterrohrkonstruktion.


    Vieeel später hab ich dann spaßeshalber einen 215mm f/7,5 Parabolspiegel in einen thermisch isolierten Rohrtubus mit 290 mm ID gepackt und den obigen Fs verwendet. Auch das war für Mond und-Planetenbeobachtung mit einem ganz normalen flachen Heli- Fokussierer kein Problem.


    Übrigens, bei meinem neuen 404mm f/4 Newton benutze ich einen 78mm Fs (Obstruktion 19,3%). Das reicht völlig aus wenn man keinen wert auf ein großes vignettfreies Gewichtsfeld legt. Bei WW- DS Beobachtungen mit 100° 20 mm Oku von Explore Scientific oder 21mm Ethos hat bisher noch niemand etwas von der effektiv vorhandenen Vignettierung bemerkt.


    generell kann man noch sagen dass die Größer der Obstruktion bei Mond und Planetenfotografie praktisch keine Rolle spielt. Sonst gäbe es nicht die zahlreichen sehr guten Fotos aufgenommen mit SCs und anverwandte Systemen.


    Gruß Kurt

  • Hi Stefan,


    Danke für die Erklärung! Der Strehlwert gibt also sozusagen die Effizienz bzw den Wirkungsgrad der Optik an wie Prozent des ankommenden Lichtes beim Beobachter ankommt. Je mehr Licht ankommt desto besser.

  • Hallo Stefan, hallo Andreas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...eine theoretisch perfekte Optik würde 100% des gesammelten Lichts direkt im Beugungsscheibchen abbilden...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    sorry, das ist nicht ganz korrekt. Eine perfekte Optik ohne Obstruktion (= ohne Fangspiegel) würde rund 84% des eingefangenen Lichtes einer Punktquelle im zentralen Beugungsscheibchen sammeln und der Rest in die Beugungsringe. Das ist wichtig, weil mit zunehmender relativer Größe des Fanspiegels immer mehr Licht in die Beugungsringe fällt. Bei einer perfekten Spiegeloptik mit z.B. 33% Obstruktion werden nur noch rund 65% der Gesamtintensität im zentralen Beugungsscheibchen zu finden sein und der Rest eben in den Beugungsringen. Das hat zur Folge dass eine perfekte Spiegeloptik mit Fangspiegel etwas weniger kontrastreich abbildet als eine mit gleichem Durchmesser ohne Obstruktion. Aus diesem Grunde kann man die Stehlzahl als Qualitätsmaß nur zum Vergleich gleichartiger Optiken mit gleichem Öffnungsdurchmesser heranziehen.


    Wenn man unterschiedliche Optiken bezüglich ihrer Punktabbildungsqualität und Kontrastübertragung im achsnahen Bereich vergleichen will dann ist dafür die Kontrastübertragungsfunktion (neudeutsch Modulationstransferfunktion = MTF) gut geeignet.


    (==&gt;) Martin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Der Strehlwert gibt also sozusagen die Effizienz bzw den Wirkungsgrad der Optik an wie Prozent des ankommenden Lichtes beim Beobachter ankommt. Je mehr Licht ankommt desto besser...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    der Vergleich mit dem Wirkungsgrad passt im wesentlichen. Nur wird die Strehlzahl S definiert:


    S = I(ist)/I(theor.)
    Jeder opt. Fehler mindert dieses Verhältnis. Dh. opt. Fehler drücken mehr Licht aus dem Beugungsscheibchen in den Bereich der Beugungsringe.


    Dabei sind mit I(ist) und I(theor.) die Intensitäten im Maximum des Beugungsscheibchens gemeint. Reflexions- oder Transmissionsverluste sowie Obstruktion werden allerdings nicht mit der Strehlzahl erfasst.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    das mit de Mikroskopobjektiv kann ich mir vom Aufbau noch net vorstellen, aber der Fangspiegel muss vermutlich deutlich näher an den Okularauszug hin je kleiner der Fangspiegel wird, gell? Was macht das Mikroskopbobjektiv?
    Es ist komisch, dass man immer tendenziell zu große Fangspiegel verbaut. Bei 6" f/8 hat man 37 mm Fangspiegel und wenn man 30 mm Fangspiegel haben will, dann ist das schon was ganz besonderes.
    Wenn man einen normalen 6" f/8 oder 8" f/6 kauft, was muss man machen um die Fangspiegelgröße zu drücken?
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br />Hallo Kurt,
    das mit de Mikroskopobjektiv kann ich mir vom Aufbau noch net vorstellen, aber der Fangspiegel muss vermutlich deutlich näher an den Okularauszug hin je kleiner der Fangspiegel wird, gell? Was macht das Mikroskopbobjektiv?
    Es ist komisch, dass man immer tendenziell zu große Fangspiegel verbaut. Bei 6" f/8 hat man 37 mm Fangspiegel und wenn man 30 mm Fangspiegel haben will, dann ist das schon was ganz besonderes.
    Wenn man einen normalen 6" f/8 oder 8" f/6 kauft, was muss man machen um die Fangspiegelgröße zu drücken?
    Servus,
    Roland


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    stell dir vor das Mikroskopobjektiv mit einem (relativ langbrennweitigem) Okular bilden ein Mikroskop mit mäßigem Vergrößerungsfaktor. Mit diesem Mikroskop betrachtest du das Fokalbild. Das Fokalbild kann dann praktisch am Tubusrand liegen und der Fs darf deshalb auch etwas kleiner sein als allgemein üblich.
    Das Okular dieses Mikroskops liegt dann bequem weit entfernt vom Tubus und auch besonders langnasige Beobachter hätten genügend Nasenfreiheit[8D]. Da das Mikroskopobjektiv ein vergrößertes Bild des Fokalbildes produziert kann man diese Anordnung genau so gut für Planetenfotografie nutzen wie die altbekannte Okularprojektion.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    ah, jetzt versteh ichs. Allerdings massen dann vermutlich nicht mehr alle Okulare, oder? Von der Logik kann ich mir as zwar vorstellen. Man braucht ein kurzes Mirkoskop und dann wird es vermutlich mit der Justage spannend. Immerhin hast Du es hingekriegt.
    Zum Planetenfilmen nehm ich immer eine 2x Barlow oder ganz ohne Barlow im Primärfokus.
    Servus,
    Roland

  • Hallo zusammen, was hab hier für eine Diskussion angestoßen. Kann dieser aber nicht folgen. :D


    Leider konnte ich nur zwei Abende meinen neuen Mitbewohner benutzen... Alles bedeckt - und der Wetterbericht für diese Woche sieht nicht besser aus. Naja ... wenigstens steigt die Vorfreude so.


    Zum Saturn: Soweit ich mich erinnere, konnte ich am Planeten selber eine Linie sehen. An den Ringen hab ich glaube keine Unterschiede gesehen. Aber wenn man nicht weiß, worauf man achten "soll", sieht man eben weniger.
    Den Mars hab ich auch beobachtet. Allerdings war er viel zu hell um Strukturen zu erkennen. Er erschien eher als ein "großer heller Stern". (Ist aber der Mars gewesen, laut Stellarium).


    Der allerste Stern, den ich beobachtet habe, war der Arktur. Wie ein Diamant. :)

  • Hallo Robert, hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Hallo Kurt,
    ah, jetzt versteh ichs. Allerdings massen dann vermutlich nicht mehr alle Okulare, oder? Von der Logik kann ich mir as zwar vorstellen. Man braucht ein kurzes Mirkoskop und dann wird es vermutlich mit der Justage spannend. Immerhin hast Du es hingekriegt…
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    meine Version mit dem Mikroskop ist hier eigentlich total off Topic und dazu noch völlig antiquiert. Ich bin nur wg. der rel. Größe des Fs darauf gekommen. Üblicherweise bekommt man nämlich keinen Newton mit Obstruktion &lt;20% zu kaufen.

    Noch mal zurück zum Ausgang: 200mm Newton vs. 120 mm FH.
    Der Unterschied in der Kontrastübertragung zwischen 15% und 20% Obstruktion ist auch völlig unbedeutend. Dagegen verliert man ganz ordentlich wenn man glaubt ein 120 mm Refraktor bildet kontrastreicher ab als ein 200 mm Newton mit 20% Obstruktion. Beide Teleskope seien als fehlerarm angenommen und auch der Farbfehler des FH spiele keine Rolle. Dazu hab ich die nachfolgende Grafik „Aberrator“ erstellt.



    Die Kontrastübertragungskurven gelten genau genommen nur für ein Liniengitter mit stetig fallendem Gitterlinienabstand. Wenn der scheinbare Linienabstand 0,6“ (Bogensekunden) beträgt geht die Kontrastübertragung beim 200mm Newton gegen null. Dh. da wir nix und absolut nix mehr an Bilddetails erkennbar. Dieser Zustand tritt bei dem 120mm Refraktor bereits bei 1“ Linienabstand ein. Der Spiegel liefert da aber immer noch 32% Kontrastübertragung. Dh. Objektdetails mit Kontrast 1 und deutlich kleiner werden noch deutlich erkennbar abgebildet. Wer das noch nicht richtig verstanden hat bitte melden!


    Wenn man mal den Fall erlebt dass ein 120mm Refraktor beim Seite an Seite- Vergleich besser abbildet als ein 200mm Newton dann liegt das <b>GARANTIERT</b> nicht an der Obstruktion.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> …Zum Planetenfilmen nehm ich immer eine 2x Barlow oder ganz ohne Barlow im Primärfokus…<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Damit ist aber noch nicht sichergestellt ob der Fotosensor das vom Teleskop gelieferte Bild auch vollständig auflöst. Dazu braucht man nämlich einen Pixelabstand der höchstens ½ mal so groß ist wie der kleinstmögliche Abstand der Bilddetails. Das genau zu berechnen wird etwas kompliziert wenn man Kameras mit Farbsensoren verwendet.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    der Normale 8" f/5 hat allerdings einen etwas größeren Fangspiegel. Meist irgendwas um die 60 mm herum beim f/4 sind es dann 70 mm.
    Beim f/6 kommt man dann auf 50 mm. Das ist das was man so kaufen kann. Mit 20% Obstruktion gibt es normalerweise nichts, oder?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> …Zum Planetenfilmen nehm ich immer eine 2x Barlow oder ganz ohne Barlow im Primärfokus…<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Damit ist aber noch nicht sichergestellt ob der Fotosensor das vom Teleskop gelieferte Bild auch vollständig auflöst. Dazu braucht man nämlich einen Pixelabstand der höchstens ½ mal so groß ist wie der kleinstmögliche Abstand der Bilddetails. Das genau zu berechnen wird etwas kompliziert wenn man Kameras mit Farbsensoren verwendet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mangels Formeln hab ich da bisher Experimentalfilmen gemacht [;)]. Ich probiers einfach aus, da es auch vom Seeing abhängig ist was geht und was net geht. Man kann schon an der Vorschau erkennen ob die Barlow was bringt oder nicht. Eigentlich ist immer mein Ziel, dass ich im Video möglichst viele Details sehen kann. Ich möcht mich auch an den kleinen Videos erfreuen und da muss die Videovorschau schon möglichst gut sein... Vorbild ist immer der Anblick im Okular. Daher müssen bei mir die Videos auch farbig sein [;)].


    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> der Normale 8" f/5 hat allerdings einen etwas größeren Fangspiegel. Meist irgendwas um die 60 mm herum beim f/4 sind es dann 70 mm.
    Beim f/6 kommt man dann auf 50 mm. Das ist das was man so kaufen kann. Mit 20% Obstruktion gibt es normalerweise nichts, oder?...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    sorry, da hab ich bisher nicht so genau nachgeschaut was handelsüblich ist. Nehmen wir mal die MTF für den 200 mm Newton mit 70 mm Fs = 35% Obstruktion in das obige Bild auf.


    Der Unterschied zu 15% Obstruktion ist schon beachtlich. Aber trotz dieser relativ hohen Obstruktion wird dieser Newton deutlich kontrastreicher abbilden als ein 120 mm Refraktor und dazu noch um den Faktor ca. 2,4 heller.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> …Zum Planetenfilmen nehm ich immer eine 2x Barlow oder ganz ohne Barlow im Primärfokus…<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich bin zwar kein Experte in Sachen Planetenfotografie könnte dir aber bei Bedarf vorrechnen wir groß die Äquivalentbrennweite fÄq deines Teleskops sein müsste um Auflösungsverluste durch die „Pixelei“ zu vermeiden. Bei 100 mm Öffnung mit einer SW- Kamera mit 5,4 my Pixelabstand brauchst du ca. 2000 mm fÄq entsprechend f/20. Bei einer Farbkamera mit der üblichen Bayer- Matrix ist er erheblich mehr.


    Gruß Kurt

  • Um mal zur Ausgangsfrage zurueckzukommen und ohne den ganzen Thread gelesen zu haben: Ich hatte beides. Erst den 120/1000er (gekauft als Bresser Pulsar um 1998), dann im Jahr 2000 ein fruehes Modell des Skywatcher 200/1000.


    Wenn ich heute die Wahl haette, wuerde ich gleich wieder den 200/1000 nehmen. Und das, obwohl mein Spiegel so gerade beugungsbegrenzt war. Beide Modelle haben seither eine umfangreiche Modellpflege erhalten - so haben die neuen Skywatcher bessere Spiegel (zumindest die, durch die ich schaute), eine bessere Spinne und auch einen besseren Okularauszug. Der Refraktor wiederum hat inzwischen eine justierbare Fassung komplett aus Metall - bei mir war es noch der Plastikvorschraubring.


    Ich war mit beiden Instrumenten zufrieden. Jedoch zeigt der 200er oeffnungsbedingt trotz Obstruktion und Reflexionsverlusten deutlich mehr (kann man sich ja ausrechnen). Und da ich Astrofotografie von Deepskyobjekten betreibe, ist der Newton mit dem Komakorrektor angezeigt. 200mm f/5 randscharf kriegt man einfach nicht guenstiger. Der Refraktor hatte hingegen seinen bauartbedingten Farbfehler - ich habe einmal chemisch M13 dadurch fotografiert, das war okay. Aber wenn man dann digital arbeitet und anfaengt, die Konstraste zu veraendern, wird man schnell bei blauen Halos ankommen. Visuell war der Refraktor z.B. am Planeten durchaus brauchbar, trotz des leichten Farbsaums. Und doch denke ich auch hier, dass der Newton ihn in die Tasche steckt. Beide Systeme mindern den Kontrast (Farbsaum oder Zentralabschattung), aber der Newton hat die groessere Oeffnung.

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