Noch nie im Leben gesehen! Bitte um Hilfe!

Hi Alex, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Leuchten denn die Scheinwerfer nach unten aus so großer Höhe?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hast du meine Antwort gelesen? Ich schrieb dir das die Landescheinwerfer der anfliegenden Maschienen auf ca. 75-100km sichtbar sind.

Gruß
Stefan

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">an unserer Sternwarte auf dem oldendorfer berg bei melle/Osnabrück sehen wir auch des Öfteren im süden ein sehr hellen punkt der sich scheinbar nicht bewegt und nach einigen Sekunden dann aus umeiner sicht nach rechts abdreht und schnell schwächer wird. wenn ich dann noch einige Sekunden hinschaue sehe ich die Blinklichter des flugzeuges in dessen landescheinwerfer ich kurz vorher geschaut habe. die flugzeuge befinden sich im anflug auf den flugplatz münster/Osnabrück und sind so ca. 20grad hoch. ein Iridium flare würde sich bewegen und fällt somit aus. Papierlaterne wäre noch möglich, dürfen aber nur noch an 20 mtr. langen leine benutzt werden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

Das ist ja witzig ! Als wir in Rheine auf dem Waldhuegel unsere Beobachtungsstation hatten (1988-2000), hatten wir auch immer die "falsche Supernova". Dies war ein heller "Stern", der scheinbar ortsfest war, bevor er irgendwann seitlich abdriftete und schwaecher wurde. Im Fernrohr offenbarte sich die Natur dieses "Sterns" zunaechst als heller Punkt, der dann zu drei Punkten wurde, von denen die beiden aeusseren blinkten. Interessant, dass es auch andere Sichtugnen dieser "FMO-Supernova" gibt. [;)]

Edit: Wenn das Flugzeug nicht abgedreht waere, sondern einfach immer groesser geworden waere, dann haette ich nach erfolgter Sichtung des Piloten meinen Standpunkt schlagartig tangential verlagert ! [:0]

Hallo allerseits,

nachdem ich diesen Thread nun aufmerksam verfolgt habe, muss ich gestehen, dass ich eine ähnliche Sichtung auch schon einmal hatte. Das war vor ca. 3 Monaten im Sternbild Löwe (ungefähr dort wo sich der Kopf des Löwen befindet) früh um 05:30 Uhr. Plötzlich war "es" da, leuchtete rötlich auf, erreichte locker die Helligkeit der Venus, wurde immer schwächer bis es total weg war, keine Eigenbewegung erkennbar, dauerte ca. 4-5 Sekunden. Hatte ich vorher noch nie gesehen so etwas und auch bis heute nicht wieder.

Weiß bis heute nicht was es war[:)]

Schönen Abend noch...
Marco

Hi Alex,

sorry, mein Kommentar bezug sich auf den Beobachter von der Sternwarte Melle, hatte also mit Deiner Ausgangsfrage nichts zu tun.

Was meinst Du mit "Groesse" - die Helligkeit (Astronomenjargon) oder wirklich den Winkeldurchmesser. War es letzteres, dann muss das Ereignis sehr nah gewesen sein. Denn wenn etwas innerhalb weniger Sekunden von Punktgroesse zur Scheibe wird, dann fallen extraterristrische Quellen fort, da die lineare Expansonsgeschwindigkeit zu gross wird.

Kann es sein, dass zu dem Zeitpunkt eine Wolke zwischen der Lichtquelle (die ich mal als Flugzeug annehme) und dem Beobachter (also Euch beiden) lag ? Dann kann das gebuendelte Licht eine Wolke mit anstrahlen und einen Winkeldurchmesser vorgaukeln. Das habe ich selbst schon bei Iridiumflares gesehen - also Sonnenreflexionen heller Satelliten.

Um nochmal auf Deine Ausgangsvermutungen zurueckzukommen:

Sterngeburt: Das ist ein sehr langsamer Prozess. Nach Einsetzen der Kernfusion im Innern der kollabierende Gaswolke wird diese zunaechst voll konvektiv, bevor sie die Hayashilinie im Hertzsprung-Russell-Diagramm ueberquert - sozusagen der Geburtsvorgang eines Sterns. Das passiert aber nicht schlagartig, Sterne springen nicht an wie eine Lampe.

Sterntod: Entweder langsam ueber das Riesenstadium und dann Kontraktion und weisser Zwerg, oder Supernovaexplosion. Aber selbst bei der Supernova sind die Zeitskalen fuer den Helligkeitsausbruch nicht Sekunden, sondern Tage und Wochen.

Was wieder auf eine irdische Lichtquelle schliessen laesst.

Hi Alex,

nochmal ein genereller Nachtrag - es ist schoen, Menschen zu treffen, die bewusst nach oben schauen. Und natuerlich ist nicht alles direkt erklaerbar. Ich bin seit ueber 30 Jahren Amateurastronom, inzwischen auch beruflich in diesem Feld taetig, und natuerlich beobachtete auch ich interessante Phaenomene, die ich mir nicht immer zum Zeitpunkt der Beobachtung erklaeren konnte.

Meine beiden Highlights sind

(i) Ein diffuser Lichtfleck, der vom Osten her kommend immer heller wurde, bis er im Zenit die maximale Helligkeit erreichte und die Umgebung in gruenes Licht tauchte. Als ich das im Jahr 1989 sah, dachte ich, das ist eine typische UFO-Sichtung, mit dem kreisrunden Lichtfleck direkt ueber mir, der aber transparent war, da ich Sterne durch diese gluehende Wolke hindurch sehen konnte. Nun, ich wusste, dass wir uns mitten in einem Polarlichtausbruch befanden und es war in der Tat ein Polarlicht, aber ohne dieses Wissen waere ich wahrscheinlich in Panik verfallen.

(ii) Auf Sattleggers Alm in Oesterreich, gerade auf der Leiter eines groessen Dobsons, als jemand verkuendete, dass die ISS kommen sollte. Wir schauten alle nach Suedost, und da war in der Tat die ISS als heller Lichtpunkt. Doch was war das ? Von der ISS ging ein halbkreisfoermiger Kometenschweif aus. Die helle ISS war nicht im Mittelpunkt des Halbkreises, sonder lag an einem Endpunkt. Also kein Halo, optische Phaenomene der Atmosphare schieden deshalb aus. Ich konnte es einfach nicht erklaeren ! Bis ich Tage spaeter im Internet las, dass die ISS-Crew altes Brauchwasser abgelassen hatte. Dieses Brauchwasser formte einen gekruemmten Schweif, der deutlich mit blossem Auge sichtbar war und wie ein starrer Koerper mit der ISS mitflog.

Ergo - bislang gab es fuer alle meine Beobachtungen Erklaerungen. Ich habe es noch nicht erlebt, dass ich etwas sah, das ich auch langfristig nicht erklaeren konnte.

Servus Alex,

erstmal Willkommen im Astrotreff!

Mars war zu dem Zeitpunkt knapp 40grad hoch, dein Objekt befand sich in etwa in dieser Gegend. Flugzeuge, die einem als stehender Punkt/Stern erscheinen (und dann plötzlich weg sind), sind immer recht horizontnah. Damit glaube ich auch nicht, dass das ein Flugzeug war.
Ich tippe auf einen Satelliten Flare, die können sehr hell werden, kommen in beliebieger Höhe vor, können weniger als 1s bis zu einer Minute dauern, kommen überraschend häufig vor und das auch ohne Ankündigung bei Calsky

Hier mal 2 Beispiele (aus der selben Nacht), der Stern links oben ist Vega, die Flares sind deutlich heller.
Vielleicht kommt das ja deiner Sichtung nahe

1. kurz
https://dl.dropboxusercontent.…0140426_043041_w.mp4?dl=1

2.lang, das Ende fehlt leider
https://dl.dropboxusercontent.…0140426_025854_w.mp4?dl=1

Hallo Alex,

da haben sich unsere Postings ueberschnitten. So, wie Du es erklaerst, habe ich keine "Schubladenerklaerung" parat, d.h. ich kann das Phaenomen nicht direkt einordnen. Eine Punktquelle, die kurzzeitig flaechig wird und dann wieder ein Punkt, bei perfekter Kreisform und gleichmaessiger Helligkeit. Ein optischer Reflex in Deiner Brille (falls Du Brillentraeger bist) kann ausgeschlossen werden, da Dein Begleiter die gleiche Beobachtung machte. Ich kann nur sagen, ich weiss es nicht - aber ich glaube eben aufgrund der schnellen Aenderung des Winkeldurchmessers nicht an ein extraterristrisches Phaenomen. Ob es ein Partyballon war oder ein Hubschrauber - alles wilde Erklaerungsversuche ohne die Grundlage, es selbst gesehen zu haben. Moeglich, dass ich es sofort in die richtige Schublade gesteckt haette, waere ich dabei gewesen. So aus der Ferne ist es schwierig zu beurteilen.

Hi Alex,

zur Entfernung möchte ich absolut keine Angabe machen weil das in meinen Augen sehr schwierig einzuschätzen war. Es war da, ich habe es gesehen und bewundert - damit war es gut für mich.

Es sah im Übrigens so aus wie auf dem ersten Video von Stefan, nur halt deutlich länger und ohne erkennbare Bewegung.

Gruß
Marco

Ich mag die Strahlemänner einfach und versuche jeden zu beobachten/ zu fotografieren der angekündigt ist[:)]

Schönen Sonntag allen...
Marco

Servus Alex,

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rauschen</i>
<br />Wie oft kommt so etwas denn vor? Hab das noch nie gesehen, und ich schaue oft hoch.
Können die so hell werden? Ist ja wahnsinn [8)]
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ich hab keine Ahnung wie oft statistisch gesehen sowas vorkommt, das hängt sicher auch mit der Jahreszeit zusammen, aber von den kurzen Flares hab ich alleine in dieser Nacht 5 Stück aufgenommen und die Kamera sieht nur einen Teil des Himmels. "Normale" Flares, also bei denen man die Bewegung des Satelliten sieht gibt's mehr.

<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Können die so hell werden? Ist ja wahnsinn [8)]
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Iridium Flares können bis -8mag hell werden, das ist richtig hell!

Hier ein Zeitraffer, am Ende des Films sieht man ein Flare Feuerwerk von geostationären Satelliten - bevor die Optik zutaut

https://dl.dropboxusercontent.…/20121012_GeoSat.WMV?dl=1

Hallo Alex.

Was die Schätzung einer Entfernung anbelangt: da ist mir damals der Meteorit von Neuschwanstein (ich glaube 2002) in bester Erinnerung geblieben. Ich stand zufällig auf Galaxienpirsch etwa 20 km nördlich von Freising, also noch ein ganzes Stück nördlich von München, als der Meteorit runterkam. So ein Erlebnis bleibt einem natürlich sein ganzes Leben lang. Aber im ersten Augenblick danach war ich mir zu 100% sicher, das Ding war etwa 2-3 km von mir weg runtergekommen, allerhöchstens 5 km. Ich bin sogar sofort losgefahren, um die Einschlagstelle zu suchen (ich Depp.....), also im ganz nahen Umkreis. Aber natürlich ohne Erfolg. Erst in den folgenden Tagen erfuhr ich, wo der Einschlag der Reste war, nämlich Luftlinie am Boden über 130 km weg, bzw. der Augenblick des Eintritts in die Atmosphäre muss (direkte Sichtlinie) noch weiter gewesen sein. Dann war auch klar wieso ich die Stelle nicht finden konnte. Dass es ein Meteorit war, immerhin das war klar.
Zum Thema Landescheinwerfer der Flieger: nördlich von Freising stand ich natürlich voll in der Einflugschneise für den Münchner Flughafen und hatte jeden Beobachtungsabend das Vergnügen, etwa gefühlte 1000 mal in Landescheinwerfer zu gucken, vor Allem bei Endanflug Richtung Osten. Das von Dir gesichtete Verhalten "Deines" Phänomens konnte ich jedoch nie beobachten, muss ich ehrlich sagen obwohl ich in 10 Beobachtungsjahren an dem Platz alle Varianten von Wetter, Fliegern, Anflugschneisen etc. hatte.

Weiterhin viel Spaß beim Sternlegucken, Jürgen.

Interessantes Thema!
Habe es spannend verfolgt. Vielleicht ergibt sich mittelfristig der Zufall, dass du so etwas erneut beobachten kannst, Alex. Und dann mit all den Hintergrundwissen von hier eine differenzierte Beobachtung durchführen kannst.
Hat dein Bekannter nicht eine Idee? (Vielleicht hab ich den Teil auch überlesen.)

Auf jeden Fall danke für das Teilen deiner Beobachtung. Ich kann es mir gut vorstellen!