Günstige 4 Zoll Refraktoren ... aber welchen?

  • Hi folks!


    Ich habe beim Stöbern im Internet einige gute Angebote zu kompletten 4 Zoll Fraunhofer-Refraktoren gefunden und spiele nun mit dem Gedanken, mir ein solches Gerät für die rein visuelle Beobachtung zuzulegen. Die Qualitäten eines älteren Vixen Super Polaris 102M sind mir durchaus bekannt, aber da ich weder den Hersteller noch diese neuen Geräte kenne, wollte ich fragen ob jemand schon Erfahrung mit den Instrumenten gesammelt hat.


    Vornehmlich interessiert mich der von der Firma Syntha hergestellte "Skywatcher 102/1000 EQ3" auf der Montierung EQ3-2. Diese Kombination scheint mir dem alten Vixen SP 102M sehr ähnlich, jedoch bei einem Bruchteil des Preises. Interessanterweise werden diese Geräte auch baugleich von Celestron unter dem Namen "Astro 102" angeboten.


    Nun stellt sich mir die Frage nach der optischen, aber ganz besonders nach der mechanischen Qualität dieses Gerätes. Insbesondere ob die EQ3-2 Montierung diesen Refraktor brauchbar und relativ schwingungsarm trägt und ob die Optik ordentlich gefasst und vor allem justierbar ist. Kurzum: ist dieses Fernrohr für die rein visuelle Beobachtung empfehlenswert?


    Ein anderes sehr interessantes Instrument wäre das bei Teleskop Service Ransburg angebotene GSO 90/1000 auf der Sky-View Montierung. Hat da vielleicht auch jemand Erfahrungen zu und ist dieses Gerät bezüglich Qualität dem obigen ebenbürtig oder gar vorzuziehen?


    Ich danke Euch schonmal für Eure Mithilfe.


    cu ...
    Dirk

  • dirk,


    der hoehere preis der vixen-produkte ist in meinen augen gerechtfertig:


    a) durch eine mechanisch deutlich bessere verarbeitung
    b) durch eine optisch hoehere leistung
    c) durch eine wesentlich geringere serienstreuung der einzelnen geraete


    nicht jede(m/r) sind diese unterschied so viel mehr wert, dass er/sie bereit waere, dafuer entsprechend mehr geld auszugeben. so liegt die endgueltige entscheidung bei dir.


    gruss
    stefan

  • Hallo Luzy... Dirk :)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe beim Stöbern im Internet einige gute Angebote zu kompletten 4 Zoll Fraunhofer-Refraktoren gefunden und spiele nun mit dem Gedanken, mir ein solches Gerät für die rein visuelle Beobachtung zuzulegen. Die Qualitäten eines älteren Vixen Super Polaris 102M sind mir durchaus bekannt, aber da ich weder den Hersteller noch diese neuen Geräte kenne, wollte ich fragen ob jemand schon Erfahrung mit den Instrumenten gesammelt hat.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ich kenne den 102M nicht, aber dafür den 60M, 80L und 102L und diese geräte sind allesamt sehr gut, besonders das 80L ist ein Ausnahmerefraktor.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vornehmlich interessiert mich der von der Firma Syntha hergestellte "Skywatcher 102/1000 EQ3" auf der Montierung EQ3-2. Diese Kombination scheint mir dem alten Vixen SP 102M sehr ähnlich, jedoch bei einem Bruchteil des Preises. Interessanterweise werden diese Geräte auch baugleich von Celestron unter dem Namen "Astro 102" angeboten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich schließe mich Stefan an, die Vixen-Geräte spielen in einer anderen Liga als die Synta (Skywatcher). Sie sind mechanisch besser verarbeitet und die optische Leistung ist auch spürbar besser.
    Die EQ3 ist allerdings wohl mit einem 102/1000 Refraktor hoffnungslos überfordert und wird kaum ruhige Bilder ermöglichen. Ich merke bereits, dass mein nur 2,9kg schweres 80L auf der Vixen GPDX, bedingt durch den langen Hebel nicht "superstabil" ist.
    für solch einen Refraktor solltest Du schon in Montierungsklassen EQ5/GP investieren.




    Ciao,


    Stefan

  • Also der Syntha Refraktor hat eigentlich ein sehr gutes Preisniveau nur würd ich wirklich keine EQ3-2 benutzen! Ein Komilitone besitzt selber diesen Refraktor und dazu ne alte EQ5 und das System ist total wacklig. Kein Vergleich mit meiner Russentonne auf EQ3. Das liegt vorallem daran, dass der Syntha Refraktor so eine wahnsinnige Länge hat.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vornehmlich interessiert mich der von der Firma Syntha hergestellte "Skywatcher 102/1000 EQ3" auf der Montierung EQ3-2. Diese Kombination scheint mir dem alten Vixen SP 102M sehr ähnlich, jedoch bei einem Bruchteil des Preises. Interessanterweise werden diese Geräte auch baugleich von Celestron unter dem Namen "Astro 102" angeboten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Dirk,
    das was der Skywatcher und 102m gemeinsam haben ist die Öffnungsgröße und Brennweite, das macht sie aber nicht unbedingt vergleichbar.


    Eine EQ3 ist so das was man i.A. als unteren Level für so ein Gerät empfiehlt, eine SP ist vergleichbar mit der heutigen GP aus dem Hause Vixen und wesentlich stabiler als eine EQ3, dafür zahlst Du einen großen Teil des Geldes. Wenn Du die Geräte vergleichen willst kannst Du das eigentlich nur mit dem OTA alleine, sonst vergleichst Du Äpfel mit Birnen. Daneben gibt es noch eine Reihe von Details, wie z.B. Okularauszug die am Vixen deutlich besser sind. Dort steckt eben auch einiges an Geld.


    Was für Dich wichtig ist, mußt Du selbst entscheiden. Visuell dürften sich die beiden nicht so viel geben. Ich selbst habe einen 102m (nur Optischer Tubus) gebraucht erworben, so etwas ist für 450 Euro zu haben, das war mir die Sache allemal wert. Daneben habe ich noch einen 80m aus gleichem Hause, den ich zuerst hatte. Einen von beiden werde ich wieder abgeben, nur welcher steht noch nicht fest. Der Grund dafür ist der konstrutktionsbedingte Farbfehler, den alle Achromaten kurzer Bauweise zeigen, der mich doch schon arg stört. Auch das ist von Beobachter zu Beobachter unterschiedlich, was vermutlich oft etwas mit den Objekten zu tun hat die man damit beobachtet. Die größere Öffnung ist regelmäßig vom Wunsch getrieben auch Deepsky mit dem Gerät zu beobachten und dort hat man keine hohen Vergrößerungen, die den Farbfehler erst so richtig zeigen. Hälst Du so etwas auf Venus mit entsprechender Vergrößerung wird der aber sehr deutlich. Bei hohen Vergrößerungen sehen Sterne einfach nicht mehr wie solche aus. Neben den Planeten setzt man auch bei Doppelsternen hohe Vergrößerungen ein, dafür habe ich auch eigentlich einen Refraktor.


    Wie gesagt, das ist konstruktionsbedingt und beim 102m gefällt's mir wenn ich ehrlich bin auch nicht.


    sternenfreundliche Grüße
    Adrian Herrmann

  • Hi,
    Selbst hatte ein Vixen FH 102 M ( f 10 !)über 7 jahre (hätt aber schon damals gern f 15-also FH 102 L- war schon damals(anno 1991) schwierig zu bekommen.
    EQ 3 würd ich abraten-besorg dir eine Vixen GP -DX (od SP-DX -gebrauchte !
    Fraunhofer ab f 12(z.Bp. Rainpipe Refractor) besser f 15-20[:D]für Mond,Sonne Planeten-dämpft Luftunruhe,vermindert sekundäres Spektrum bei f 20 kaum noch wahrnehmbar(Zeiss AS vergleichbar),gut zum Fotografieren

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marc</i>
    bei f 20 kaum noch wahrnehmbar(Zeiss AS vergleichbar),gut zum Fotografieren
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    f/20 bei 10cm Öffnung bedeutet doch 2m Brennweite oder... ich nehme mal stark an, dass das auf keinen Fall mehr auf ne EQ3 geht [:D] und in ein normals auto paßt so in Rohr auch net!

  • Hallo Dirk !


    Ich kann mich meinen Vorgängern nur anschliessen.
    - Die EQ3 tägt das Scope nicht mehr
    - Ein Fraunhofer hat natürlich Restfarbe.


    Deshalb ein neuer Aspekt:
    Ein Maksutov von Synta !
    Habe gerade einen 90/1250mm erworben und bin begeistert bis zufrieden. Zufrieden nur deshalb, bei Deep Sky, weil ich normalerweise 200mm Öffnung gewohnt bin.
    Das First Light des Mak war Montag.
    Planeten (Saturn und Jupiter) bis 150-fach, brillant !
    Orion-Nebel, dank seiner Helligkeit, gut bis sehr gut.
    Sternhaufen im Fuhrmann, gut bis sehr gut.
    H+Chi mit 32mm Oku, sehr gut.
    M1+M57 - erahnt bis gesehen :)
    Milchstrassen-Spaziergang, korrekt. Viel einzelne Sternhaufen fallen sofort ins Auge.
    Ronchi-Test an Capella: Absolut überzeugend.
    Kommentar von einem der drei Mitspechtler:
    "Selten solche Linien gesehen!"
    Urteil aller: sehr gut für den Preis.


    Die EQ3 trägt locker den Mak, weil er ja soooo kurz ist.


    Neupreis um die 250 Euro.
    M.E. eine Alternative zum Refraktor.


    Was sagt Ihr Anderen ?


    Gruß
    Ralf

  • Hi folks!


    Jo, erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Hm, aber ich habe mich vielleicht nicht korrekt ausgedrückt, denn ich wollte wirklich nicht den Vixen SP/GP 102M mit dem Synta vergleichen. Ich kenne halt nur den 102M (hab ihn selbst fast 10 Jahre gehabt), und muss auch dazu sagen, daß die Optik zwar für einen FH-Achromaten spitze war, ich aber schon mit der Super Polaris nicht so ganz zufrieden war was Stabilität betraf. Dazu muss ich auch sagen, daß ich vornehmlich von selbst konstruierten und gebauten Instrumenten "verwöhnt" bin. Da ich jedoch leider in der Stadt wohne muss ich zum Beobachten rausfahren und selbst bei kleineren "Astrostündchen" am Fernrohr sind mir die Selbstbaugeräte teilweise zu sperrig und schwer.


    Der Synta 102/1000 wäre da eine gute Alternative und vor allem preislich sehr interessant. Aber wenn das mit der EQ-3 so halt ist, dann kann man schonmal von dieser Montierung die Finger lassen.


    Alternativ sprang mir da noch der von GSO hergestellte 90/1000 auf der Sky-View Montierung ins Auge. Das Gerät kostet etwa gleich viel, auf die 10 mm Öffnung kann ich getrost verzichten und die Sky-View soll eine Ecke stabiler und präziser sein als die EQ-3. Laut Händler. Aber hat da jemand schon Erfahrungen mit gemacht? Wie verhält es sich da mit der Sky-View Montierung? Immerhin ist die Baulänge des 90/1000 mm auch nicht unerheblich.


    Ich muss dazu auch sagen, daß ich gern so im Rahmen um 500,- € für ein industrielles Gerät bleiben möchte und halt nur etwas für die visuelle Beobachtung haben möchte, was leicht zu transportieren, schnell aufgebaut und natürlich auch stabil ist.


    cu ...
    Dirk

  • Hi,
    @Melchior:mein FH 125/2400 bekomm ich auch in mein Golf(kein Variant!)
    einfach beifahrersitz ganz runter und Rohr durchschieben-sollte schon ein Auto mit Steilheck sein ,ne Limousine ist da schlecht[:D]
    man schielt immer sehr auf den Preis,m.E. wer ein mäßiges bis schlechtes teleskop kauft(Farbfehler ignorieren,etc.)kauf doch bald ein neues ,verkauft "das Schlechte"mit verlust,kann man diesen verlust doch gleich in ein besseres investieren.Oder?!
    Lieber mehr in die Optik investieren und das mechanische selber bauen (Vorsicht!nichts für "linke" Hände und allzu knappe Kasse,dann dauert das Ganze länger als geplant-spreche aus leidiger Erfahrung,aber man gewinnt auch viel erfahrung,durch kein geld zu ersetzen[:D])

  • Hallo Dirk,


    ich besitze den Skywatcher Refraktor auf der Sky View Montierung. Das ist sicher nicht das Optimum in Sachen Stabilität, aber für mich ist es zum visuellen Beobachten schon noch akzeptabel. Ich benutze allerdings beim Beobachten mit höherer Vergrößerung einen Nachführmotor. Sonst ist halt doch bei jeder Betätigung der manuellen Nachführung ein Schwingen zu registrieren. Insgesamt hat das Gerät meine Erwartungen erfüllt. Bei Saturn ist die Cassini - Teilung sowie der Schatten des Planteten auf dem Ring problemlos zu sehen. Auch Andeutungen von Strukturen auf der Kugel kann man registrieren. Mir fehlen allerdings die Vergleichsmöglichkeiten. Ich kann weder beurteilen, ob mein Exemplar ein eher gutes oder durchschnittliches oder gar ein schlechtes Synta Gerät ist, noch kann ich beurteilen, wie groß der Qualitätssprung zu einem Vixen-Refraktor ist.


    Martin

  • Hi Luzypher,
    was der Marc schreibt, ist so vernünftig, dass ich nur kurz meinen Senf dazu geben will: Die Schwachstelle ist meistens das Staiv der Monti.
    Wenn Du mit zwei rechten Händen da was tust, dass die Beine stabiler werden - z.B: nicht mehr ausziehbar, sondern feste Länge - also z.B. Dachlatten aus dem Baumarkt und die SChrauben ober an den Beinen fest anknallen (vorher innen an den "Ohren", an denen die Beine festgeschraubt werden, eine Verstärkung einbauen), hast Du schon einenn Quantensprung in der Festigkeit/Stabilität/Enwackelung erreicht.
    Stabile GRüße und c.s.
    Jorgos

  • Nicht umsonst gibt man bei einer paralaktischen Montierung genau den gleichen Betrag aus, den man auch in sein Teleskop investieren würde... was eben auch der Grund dafür ist, dass bei großen Spiegeln alle Welt Dobson Montierungen benutzt [;)]

  • Hallo,


    das kann man ja nicht mit ansehen[:D]


    Wenn nicht Vixen, wie wäre denn eine Alternative Richtung,
    buchstabiere Theodor, Anton, Ludwig
    T A L Refraktor 100 mm Öffnung.


    Erinnere mich noch das ein Anwender auf
    A...de sehr zufrieden mit dem TALlinsenfernrohr war.


    U.Hennecke

  • Hi folks!


    Jau, stimmt! Da gibts ja noch die TAL-Teleskope. Hm, also den 150er Newton kenne ich soweit, ist zwar kein Meisterwerk der Präzision aber grundsolide und sehr gute Optik.


    Aber wie der relativ neue Refraktor ist, weiss ich nicht. Vor allem macht mir die gegenüber dem 150er Newton doch recht kleine Montierung auch keinen sehr vertrauenserweckenden Eindruck bezüglich Stabilität. Aber ich werde mir dieses Gerät auf jeden Fall mal näher ansehen.


    Danke nochmal.


    cu ...

  • hallo,


    den vorschlag mal ein kleineres MAKCass zu testen solltest du wirklich beherzigen. gerade dann, wenn du auf stabilität wert legst! ein 4"f10 refraktor, egal von welchem hersteller, ist selbst auf der EQ5 noch nicht 100%ig stabil. ab ca. 200fach fängts beim fokusieren an zu zittern. mit 500EUR wird sich da auch gebraucht keine stabile lösung ausgehen.
    läß dir mal ein 90mm MAKCass (von Skywatcher) zusenden und teste es. ich hatte mal eins für ein paar wochen und kann dir definitiv versichern, daß es dir am planeten und mond dieselben details zeigt wie ein 4"FH mit guter optik, wobei das bild im MAKCass knackiger ist, wegen dem fehlenden farbfehler. bedenke, daß das 90mm MAKCass nur ca. 1,5kg wiegt und nur etwa 30cm lang ist. auf einer EQ3 oder skyview ist das bombenstabil. auch bei 200fach!


    c.s. tom

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!