8" f/8 Erstlingswerk AKTUELL: POLITUR

  • Hallo miteinander,


    nun ist es endlich so weit: Ab Morgen gehe ich nun auch unter die "Selbstschleifer". Den Einstieg möchte ich mit einem 205mm , 25mm dickem Spiegel wagen mit einer Brennweite von 1640mm.
    Hier liegen die Pfeiltiefen (Parabolspiegel = 1.6015625mm) des Parabolspiegels und der Sphäre gerade mal 0,00039mm auseinander, was meine Chancen auf ein gescheites Bild später deutlich erhöhen und das Parabolisieren vereinfachen sollte.


    Als Tool werde ich ein 205mm Granittool verwenden. Dies wurde von einem Bekannten aus den weiten Kellern des Geologie-Instituts zu einem fast runden Vieleck gesägt. Ich habe dann noch mit einer uralten Flex ohne passende Schleifscheibe eine minimalistische Fase an den Rand geschliffen und somit auch die Ecken abgerundet. Die vertikalen Schnittstellen sind tollerweise extrem glatt und fest, also keine Bröckelgefahr. Nur ein paar kleine Einschnitte in die raue Rückseite (Oberseite beim Schliff -> nicht Schleifseite) sind zu erkennen. Ich habe einfach mal die ganze Rückseite mit Acryllack überzogen den ich noch da hatte und auch den Lack in die Einschnitte laufen lassen. Hier einige Fotos:



    Das gesamte "Vieleck-Granittool"



    Die "Fase"



    Einschnitte in die Rückseite des Tools, also nicht in die Schleifseite. Auf dem Bild Schleifseite oben. Kritisch, wegen Fremdkörner?



    Meine kleine "Schleifstation"...


    Das Material habe ich übrigens von Stathis, auch sein Video habe ich mir schicken lassen. Hier lernt man schon enorm viel, jedoch ist meiner Meinung nach das Feedback aus dem Forum mindestens genau so essentiell. Deswegen hoffe ich auf eure Unterstützung :)


    Vielen Dank.


    mfg, Alex

  • Hallo Alex,


    ich schätze mal Du bist der erste Spiegelschleifer der sich sein Tool aus einem Geo-Institut besorgt. Unsereiner geht dafür in den Baumarkt.[:D]


    Mach aber die harten Einschnitte noch weg. Da kann sich viel drin verstecken. Es macht auch nichts wenn die Schleifschale etwas kleiner wird. Des weiteren empfehle ich auf der rauen Seite zu schleifen. Die glatte Seite des Tools liegt besser auf dem Tisch.


    Frohes Schaffen wünsche ich.


    Gruß
    Kay

  • Hallo miteinander,


    ich habe nun eine 1 bis 2 mm breite Fase an den Rohling mit einem Wetzstein geschliffen:




    Zudem habe ich die Einschnitte im Tool( vgl.erster Beitrag) mit Epoxy versiegelt, da sollte nun nichts mehr abbrechen, bzw. sich absetzen:



    Was haltet ihr davon?


    mfg, Alex

  • Hallo Alex,


    Mein Granittool hat ein Steinmetz für einen zehner in die Kaffeekasse rund gemacht.


    Hast du dir das mit den f/8 auch wirklich gut überlegt? Das wird dann ein unhandliches Ofenrohr mit hohem Schwerpunkt und daher auch hoher Rockerbox. Und im worst case steht das gute Stück dann ungenutzt in der Ecke rum. Ich würde auf f/6 gehen. Das ist wesentlich kompakter und universeller einsetzbar. Und die Parabel ist nicht wesentlich schwieriger als bei f/8. Und wenn es mal klemmt, hier findest du Hilfe:-)


    Viele grüße und viel Spaß,
    Stefan

  • Hallo Stefan, hallo Alex,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StefanSLS</i>
    <br />Hallo Alex,


    Mein Granittool hat ein Steinmetz für einen zehner in die Kaffeekasse rund gemacht.


    Hast du dir das mit den f/8 auch wirklich gut überlegt? Das wird dann ein unhandliches Ofenrohr mit hohem Schwerpunkt und daher auch hoher Rockerbox. Und im worst case steht das gute Stück dann ungenutzt in der Ecke rum. Ich würde auf f/6 gehen. Das ist wesentlich kompakter und universeller einsetzbar. Und die Parabel ist nicht wesentlich schwieriger als bei f/8. Und wenn es mal klemmt, hier findest du Hilfe:-)


    Viele grüße und viel Spaß,
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    also, bei mir stehen zwei ähnliche "Ofenrohre" nutzlos herum. Eines misst 8,5" f 7,5, das andere 10" f/7,2. Nachdem ich den Mut hatte einem 12" f/4 Spiegel zu kaufen hab ich seit 2 Monaten einen 16" f/4 Selbstschliff in der Erprobungsphase und ärgere mich darüber dass ich den nicht schon vor 10 Jahren gebaut habe. Jetzt steht natürlich auch der 12" f/4 nutzlos herum[:I].


    Gruß Kurt

  • Hallo miteinander,


    ich habe dieses gewagte Öffnungsverhältniss sehr wohl lange überdacht und viel recherchiert. Trotzdem bin ich dabei geblieben, denn mich fasziniert das Sonnensystem mit seiner unglaublichen Dynamik (im Vergleich zu den statischen, in diesem Zeitmaßstab total starren Deep-Sky-Objekte). Diese Dynamik fotografisch festzuhalten find ich hammer und ein Foto was vielleicht nicht die extreme Detailreiche wie das eines C11 (usw.) hat, aber dafür mit einer selbstgeschliffenen Optik aufgenommen wurde topt das alles für mich.


    Von daher scheint diese Brennweite angebracht, dass das Teil nicht so handlich wie mein 10" f/5 Reisedobson wird ist klar :)


    Gerne lese ich weitere Tipps zum Schliff, ist ja schließlich mein erstes mal ;)


    mfg, Alex

  • Hallo Alex,


    die Einschnitte hast Du ja schön zu bekommen. Da sollte nichts mehr passieren. Von daher würde ich sagen leg einfach mal los. Mit viel Überhang und Druck die Mitte ausräumen. 1,6mm sollten recht zügig erreicht sein. Zum Vergleich: für meine 2,45mm beim 8“ hab ich etwa 5 Stunden gebraucht. Mit saubermachen und neu bestücken. Du wirst da vermutlich deutlich schneller sein.


    Gruß
    Kay

  • Heute war es dann endlich soweit: Ich habs das erste mal Knirschen lassen :D


    Ziel ist es die 1,60mm Pfeiltiefe in die Mitte zu bekommen. 2/3 davon waren nach ca. 2,5 Stunden Schleifen erreicht. Wobei ich pro Schleifdurchgang (einmal Karbo) ca. 0.1mm abgetragen habe. Ich habe bewusst nur Abtrag in der Mitte des Rohlings erreicehn wollen, was erstaunlich gleichmäßig gelungen ist. Rund herum sind sehr gleichmäßig ca. 2cm Glas quasi unberührt also noch komplett glänzend und durchsichtig:




    Neben dem Abtrag im Zentrum des Rohlings ist natürlich das Tool am Rand abgetragen worden. Meine etwas minimalistische Fase im Tool (vgl. erster Beitrag) ist jetzt komplett weg und es ist wieder eine scharfe 90 Grad Kante zusehen:





    Ich habe Angst, dass da was abplatzt bzw. ich mir beim Überkippen harte Kratzer hole.
    Soll ich die Fase nochmal nachschleifen?
    Was haltet ihr vom bisherigen Fortschritt?


    mfg, Alex

  • Hallo Alex,


    das sieht doch schon gut aus. Tiefe und unbearbeiteter Rand passen in etwa zusammen.


    Fase kannst Du jetzt schon nachziehen. Spätestens aber nach dem K80.


    Kippen sollte der Spiegel aber nicht. Da riskierst Du sonst größere Verletzungen der Fläche. Also lieber ein bisschen weniger Überhang. Du brauchst eh nicht mehr allzu viel ausräumen.


    Gruß
    Kay

  • Hallo Alex
    Die Toolkante auf jeden Fall nacharbeiten.
    Da brauchst du auch nicht kleckern.
    Mach da mal ne ordentliche Kante hin.
    Ansonsten schaut das schon gut aus.
    Du brauchst auch nicht mehr mit zu viel Überhang schleifen.
    Deine 1,6mm sind schnell erreicht, da kannst du ruhig schon etwas mehr
    richtung Spiegelrand arbeiten.
    Die letzten mm Rand kannst du dann mit dem nächsten Korn in Angriff nehmen.
    weiterhin gutes Gelingen.
    beste Grüße
    Andreas

  • Danke für eure Antworten,


    bis wie viel mm vor dem Erreichen der endgültigen Pfeiltiefe soll ich dann TOT schleifen, also mich um die sphärische Form des Spiegels kümmern? Denn ich würde sehr gerne die geplante Brennweite so gut wie möglich treffen, wenn dann ein wenig mehr Brennweite, denn ansonsten passen meine knapp bemessenen Backfocus Planungen nicht mehr.


    mfg, Alex

  • Hallo Alex,


    wieso Tool on Top? Bei K80 kannst Du den Spiegel oben lassen. Für die Sphäre müssen die Striche nur kürzer und zentraler werden. Edding hilft bei der Kontrolle.


    Schwieriger wird es mit der gewünschten Brennweite. Die 1,6mm Pfeiltiefe gelten für 205mm Spiegeldurchmesser. Du hast aber 2mm Fase dran, was den Durchmesser auf 201mm verringert. Das macht dann aktuell eine Tiefe von nur 1,5mm aus. Die wird sich aber auch wieder ändern wenn Du die Fase angreifst und damit den Durchmesser wieder vergrößerst. Dann wird es irgendwo zwischen 1,5 und 1,6 liegen.


    Ein weiterer Punkt sind die Messmittel. Wie genau kannst Du diese Tiefe tatsächlich bestimmen? Hast Du mehrere Messmittel und kannst gegenkontrollieren? 0,1mm Abweichung sind da schon Welten. Spiel das mal in mynewton durch.



    Gruß
    Kay

  • Hallo Alex,


    bei Borofloat ist es sehr elegant, den Rand beim Schleifen unberührt zu lassen. Das spart das Nachziehen der Fase und bei größeren Spiegeln geht keine wertvolle Dicke verloren. Passt also!

    Schau Dir mal das hier auf Seite 2 unten an:
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=95114&whichpage=2


    Da gibt es u.a. eine kleine Formel und eine Tabelle für den Abtrag.
    Bei Dir beträgt der Anstieg am Rand des Spiegels ca 1/32. Das bedeutet, dass 3,2mm unberührter Rand einer Tiefe von 0,1mm entsprechen.

    Bezogen auf Deinen Spiegel (effefktiv D=202mm, f=1600mm) würde ich folgenden Plan aufstellen:


    Zielwert für Ende K80:
    Bearbeiteter Innenkreis 168mm, also ringsherum 17mm klarer Rand
    Pfeiltiefe 1,1mm


    Zielwert für Ende K180:
    Bearbeiteter Innenkreis 197mm, also ringsherum 2,5mm klarer Rand
    Pfeiltiefe 1,52mm


    ps. Fase am Tool immer großzügig (3-4mm) nachziehen.


    Viel Spaß wünscht
    Kai

  • Danke für eure Antworten,


    den Verlust an Öffnung durch die Fase habe ich auch bereits in Betracht gezogen. Also nochmal alles in MyNewton durchgegangen und die Öffnung auf 201,5 mm gesetzt (~1,75mm Fase). Die Brennweite habe ich mal bei 1640mm gelassen, dadurch gewinne ich bei gleichbleibender Ausleuchtung, 4,3mm Backfocus. Also alles im grünen Bereich.

    Die Pfeiltiefe verringert sich dadurch auf 1,54mm. Messen kann ich mit meiner Messuhr bis auf die zweite Nachkommastelle.
    Die Varianz zwischen den beiden Pfeiltiefen (bei 205mm und 201,5mm) liegt jetzt also bei 0,06mm.
    Bei D = 202mm und f = 1600mm passt es leider nicht mit dem Backfocus (der FS ist leider nicht mehr variabel).


    Allgemein orientiere ich mich an Stathis`s Video. Deswegen wollte ich auch nachdem ich die Pfeiltiefe fast erreicht habe TOT K80 die Sphäre schleifen. Offensichtlich kann ich auch schon früher die Korngröße verkleinern, denn bei 1,1mm Pfeiltiefe bin ich bereits mit K80 angelangt. So wäre der Wechsel auf das nächst höhere K jetzt angebracht. Ich frage mich nur ob man den unbearbeiteten Rand wirklich so genau steuern kann?
    Ich werde jetzt denke ich noch 1-2 "Wets" (in meiner Definition Karbosätze/Schleifdurchgänge) mit K80 schleifen und das mit deutlich weniger Überhang. Dann werde ich meinen Messungen nach maximal 0,2mm Abtrag in der Mitte erzielen. Jetzt vermutlich deutlich weniger wegen der anderen Strichführung.
    Dann bin ich ja noch ca. 0,3mm von der gewünschten Pfeiltiefe entfernt. Dann kann ich ja schon mit K180 drauf und den Rand mit "beschleifen" bis auf die Fase + ~1mm (je nach Steuerbarkeit...).
    Dann würde ich aber weiterhin MOT schleifen, da ich ja in der Mitte noch was wegnehmen möchte. Vielleicht muss ich dann ja gar nicht TOT schleifen, oder?



    Final werde ich dann auf eine Pfeiltiefe von 1,57mm gehen, da ich keine Ahnung habe wie sich die Öffnung im Verlauf noch ändert.


    Habt ihr noch weitere Tipps, bzw. Anmerkungen zu meinem Plan?


    mfg, Alex

  • Hallo Alex,


    bei meinen drei Spiegeln habe ich immer "ganz konservativ" gearbeitet, sprich die Pfeiltiefe mit K80 erzielt und auch mit K80 die Sphäre bis zum äußersten Rand durchgezogen. Fürs sphärisch machen hat sich bei mir MOT-TOT Wechsel (halbe/halbe) mit ungefähr Drittelstrichen bewährt. Allerdings musste ich die Fase öfters nachschleifen.


    Gutes Knirschen wünscht
    Stefan

  • Hallo Freunde der Nacht,


    heute habe ich nochmal ordentlich was gechafft und bin positiv vom Verlauf meines Ertschliffs überrascht.
    Ich habe mich nun bis auf ca. 0,01mm an die gewünschte Pfeiltiefe herrangetastet.
    Der unangegriffene Rand war inzwischen auf ca. 15mm geschrumpft. Um den Rand noch weiter zu verkleinern habe ich dann mal einfach testweise eine Karboladung TOT mit viel Überhang eingelegt. Nach dieser EINEN Fuhre war der unbearbeitete Rand bereits auf ca. 7mm geschrumpft:



    Danach habe ich wieder MOT mit viel Überhang geschliffen ummauf die 0,01mm Annäherung zu kommen.
    Am Etappenziel amgekommen kam nun der entscheidende Test "auf Sphäre".
    Dazu habe ich mit einer kleinen provisorischen Schablone Messpunkte auf zwei Radien angelegt und diese dann mit der Messuhr durchgemessen:




    Die Messungen ergaben eine Maximalabweichung von 0,02mm zwischen den Messpunkten gleichen Radius. Scheint also richtung Sphäre zu gehen.


    Anschließend dann nochmal ein kurzer Eddingtest bei MOT und kurzen mit wenig Überhang Strichen:




    Der Abtrag scheint relativ gleichmäßig zu sein, ich habe hier kaum Druckmbeim Schleifen gegeben, denn ich wollte ja nicht die Pfeiltiefe überschreiten.
    Offensichtlich bekomme ich den Rand nur mit TOT bearbeitet.


    Meiner Einschätzung nach ist K80 jetzt durch und ich würde eine Korngöße weitergehen. Die Frage ist nur wie ich dann Schleife, denn ich will ja eigentlich kaum mehr was wegnehmen, nur noch am Rand.


    Was schlagt ihr vor?


    Mfg, Alex

  • Hallo Alex,


    ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor. Was Du mit Deiner Messuhr und dem Eddingtest festgestellt hast ist die Rotationssymetrie des Spiegels. Die stellt sich automatisch ein wenn Du Tool und Spiegel immer schön gegeneinander gedreht hast.
    Was Du aber willst ist eine Sphäre, ein Stück Kugel sozusagen.


    Wenn Du MOT mit viel Überhang schleifst produzierst Du irgendwas in Richtung Hyperbel. Das ist fürs Ausräumen auch erst mal OK. Um diese Figur dann aber zur Sphäre abzuflachen müssen die Striche kürzer und zentraler werden. Du hast jetzt aber TOT mit viel Überhang geschliffen und Dir damit den Rand weggeraspelt. Das kann man sehr schön an Deinem Eddingtest sehen. Rand und Mitte wurden praktisch nicht angegriffen. Bei einer Sphäre hingegen verschwinden die Striche gleichmäßig. Auch wenn sie nur noch ganz schwach zu erkennen sind müssen sie ÜBERALL noch zu sehen sein.


    Mein Tipp: MOT, max.1/3 Strichlänge, kaum seitlichen Überhang und sich erst mal nicht um die Pfeiltiefe kümmern. Wenn die Sphäre da ist schauen wohin korrigiert werden muss. Da geht auch mit K180 noch was.


    Gruß
    Kay

  • Danke für deine Antwort Kay,


    wie komm ich eigentlich darauf, dass das ne Sphär sei? :D
    Also klar, ich schleif grade wie du es empfohlen hast und es trägt Früchte.
    Ich werde das jetzt noch n paar Wets machen und dann mal einen finalen Eddingtest posten.


    Bis dahin,


    Alex

  • Hallo miteinander,


    nun habe ich einge Zeit MOT 1/3 Striche geschliffen. Dann final nochmal eine Eddingprobe:



    Hier das Ergebniss:




    Ich habe zuvor mit gemischter Strichführung eine Fuhre Karbo verschliffen. Der Abtrag scheint mir relativ gleichmäßig.


    Beim Eddingtest wundere ich mich über den Einfluss der Strichführung auf das Ergebniss:
    Wenn ich den Test mit lanegen Strichen und viel Überhang mache, dann wird auf jedenfall die Mittelmarkierung schneller verschwinden als der Rand.
    Aufgrund dessen habe ich mit gemischte Strichen von wenig bis 40% Überhang gearbeitet.


    Durch das schleifen ist jedoch auch die Pfeiltiefe gewachsen und hat meine Zielpfeiltiefe nun um 0,2mm überschritten. Jetztz also TOT mit viel Überhang um den Rand runter zu bekommen?



    Wie schätzt ihr das Ergebniss des Eddingtests ein?


    mfg, Alex

  • Hallo Alex,


    Eddintest: ok.
    Zu K180 gehen: Ja
    TOT schleifen: Ja
    Viel Überhang: Nein!


    Du willst die Kugel die Du jetzt hast etwa aufweiten. Das geht TOT, weil der Rand da stärker bearbeitet wird. Aber nicht übertreiben, weil sonst ist die Kugel wieder weg. Kontrollier das mit Edding. Wenn er zum Rand hin etwas schneller weg geht ist es richtig.


    Nach ein paar wets kannst Du auch schon mal versuchen den Sonnenreflex einzufangen um die Pfeiltiefe zu verifizieren.


    Gruß
    Kay

  • Danke für eure Antworten,


    morgen geht es dann endlich weiter. Gereinigt und neu hergerichtet ist der Arbeitsplatz und der Spiegel/Tool schon.


    Ich werde dann 1/3 Striche TOT schleifen bis zur gewünschten Pfeiltiefe. Danach könnte ich doch eigentlich die Striche verkürzen z.b. auf 1/4. Damit trage ich dann ja quasi das gesamte Profil ab bzw. glätte alles ohne die Pfeiltiefe zu verändern ?!


    mfg, Alex

  • Hallo miteinander,


    heute habe ich nun mit dem 180er den Feinschliff begonnen. Zuvor habe ich die Oberfläche nach großen K80er Pits mit Licht von unten und umgedrehten Okular abgesucht. Dabei und auch schon während dem Grobschliff viel mir ein im Verhältniss rieseiger Pit bereits mit bloßem Auge auf, welcher offensichtlich bereits von Anfang an im Spiegel war und von mir bei der Wahl der zu beschleifenden Seite übersehen wurde.
    Hier der "Riesenpit" (eher ein Fehler im Glad, als ein Pit) im Vergleich zu einem normalen K80er Pit:



    Der Riesenpit in Normalansicht, bereits gut erkennbar







    Hier durchs umgedrehte Okular provisorisch fotografiert mit Gegenlicht von unten





    Hier zum Vergleich ein normaler K80 Pit, welcher deutlich kleiner ausfällt:





    Also schliff ich erstmal TOT, auch um näher an meine Wunschpfeiltiefe heran zu kommen. Bereits nach wenigen Wets hatte sich allein die Habtik der Spoegeloberfläche so verändert (von rau zu glatt), dass ich zuversichtlich war.
    Ehrlich gesagt hätte ich es angesichts der Größe nicht erwartet, aber nach ca. 2 Stunden Feinschliff und im Wechsel zwischen MOT und TOT war der Megapit weg und die Pfeiltiefe von 1,570 mm getroffen. Und wenn der Megapit weg ist, dann sinds alle anderen vom 80er auch.
    Demnach hat das 180er seinen Job getan und ich werde morgen zum nächst feineren (ich glaube es ist das 320er) nach Reinigung des Schleifplatzes übergehen.


    Ich habe nun die Oberfläche gecheckt und kann erhlich gesagt keine richtigen Pits des 180ers erkennen. Wann weiß ich nun , dass ich mit dem 320er durch bin?


    Mit freundlichen Grüßen, Alex

  • Hallo miteinander,


    in der Zwischenzeit habe ich trotz der leider offen gebliebenen Fragen aus den letzten Posts weiter geschliffen. Das 320er ist durch ubd heute habe ich 1,5 Stunden mit dem 25my geschliffen. Die Oberfläche wird immer glatter und unter kleinem Winkel reflektiert sie schon gut un gleichmäßig inclusive des Randes.
    Nach 1,5 Stunden 25my habe ich auch lit dem ungedrehten Okular nochmal die Lberfläche begutachtet. Deutlich feiner ist sie geworden, jedoch sind immer noch ein paar größere Pits (wieder) da, wie z.b. dieser:



    Als Maßstab habe ich mal ein Geidreieck mit unters Okular genommen. Im Vergleich zum "Riesenpit" aus den vorherigen Posts (gleiches okular =&gt; gleiche Vergrößerung )ist dieser Pit gerade mal ca. 0,1mm groß also ca. 100ym.


    25my Pulver ist nicht mehr viel da, wie sollte ich jetzt weiter vorgehn? Bekomm ich deb Pit auch mit dem 15er my raus?


    In Hoffnung auf Antwort, Alex

  • Hallo Alex,


    mit zunehmend feineren Körnungen wird es immer schwieriger Pits zu erkennen und zu beurteilen.
    Bei dem Megapit (wird wohl ein Luftbläschen im Glas gewesen sein) hast Du das noch gut geschafft. Bei dem aktuellen Pit geht das auch noch, aber danach wird es schwieriger.
    Ob der kleine Pit da noch raus geht kann ich nicht beurteilen. Hängt davon ab wie tief er ist. Mach einfach noch ein paar Wets mit my 25 und schau was passiert. Er sollte auf alle Fälle kleiner werden. Mach Dir aber nicht so einen Kopf wegen einem Pit. Den wirst Du hinterher nicht merken.


    Schleif jetzt ohne Druck. Du nötigst sonst das Glas zu größeren Ausbrüchen wenn doch noch mal ein gröberes Korn dabei ist.
    Viel Pulver brauchst Du jetzt eigentlich auch nicht mehr für ein Wet. Von daher wundert es mich dass Du nicht mehr viel my25 hast. Stathis bemisst die Mengen normalerweise mehr als ausreichend.


    Für die nächsten Körnungen such Dir einen Muschelbruch am Rand und beobachte ihn. Der muss nicht weg gehen, aber kleiner werden.


    Ansonsten kann ich Dir nur meine Zeiten geben:
    K320 : 2Std
    25my : 2Std
    15my : 1,5Std
    5my : 40 Min
    3my : 30 Min
    Das sind reine Schleifzeiten.


    Eddingtest zwischendurch nicht vergessen.


    Viel Erfolg weiterhin.
    Gruß
    Kay

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