Ein Wiedereinsteiger

  • achsoo, wenn Du eine Leuchtpunktsucher hast, würde ich den Telrad (und Rigel) sausen lassen. Es ging mir nur um unterschiedliche Prinzipien.


    Leuchtpunkt plus(!) 90-Grad Sucher (links-rechts seitenrichtig?!) ist sicher das Nonplusultra.


    Gruß,
    Walter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />achsoo, wenn Du eine Leuchtpunktsucher hast, würde ich den Telrad (und Rigel) sausen lassen. Es ging mir nur um unterschiedliche Prinzipien.


    Leuchtpunkt plus(!) 90-Grad Sucher (links-rechts seitenrichtig?!) ist sicher das Nonplusultra.


    Gruß,
    Walter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, rechts - links - seitenrichtig und aufrecht. [:)]


    Gruß, Christoph

  • Glückwunsch zum Firstlight! Ich hatte bei meinem ein ähnliches Erlebnis, ich glaube, dass es vielen so geht. Eine Winzigkeit falsch eingestellt oder nicht bedacht, schon kommt leichte Panik auf. Kostet ja auch alles nicht wenig Geld... Trotz alledem wird man für Geduld und Ruhe belohnt! :) Viel Spaß weiterhin!

  • Danke für die Glückwünsche.


    Gestern habe ich die ersten Löscher in den Tubus gebohrt [V]
    Für den Sockel vom Leuchtpunktsucher. Kostete mich etwas Überwindung.
    Aber da kommen ja bestimmt noch das Eine oder Andere dazu.


    Und das neue Sucherfernrohr mit 90° Einblick ist auch schon da, und kommt heute hoffentlich zum Einsatz.



    Und hier mein ganzer Stolz. Die beiden Dobsons. Pappnewton und Blechnewton.



    Eben habe ich alles aufgebaut.
    Ich hoffe das Wetter hält. Noch sind keine Wolken zu sehen.
    Heute versuche ich mit Hilfe von Karten aus dem Internet ( ausgedruckt ) das ein oder andere Objekt zu finden.


    CS, Christoph

  • Hallo Christoph,
    niedliches Bild ;) Man könnte den Pappdobson noch so in den Vordergrund stellen, dass er genau so groß aussieht :)
    Viel Erfolg beim Suchen und finden der Objekte, manchmal ists kniffelig, vor Allem mit den ganzen neuen Gerätschaften, aber es lohnt sich!

  • Hallo Christoph,


    herzliche Glückwünsche. Ein sehr schöner und überaus informativer Bericht eines Wiedereinsteigers an einem neuen Teleskop.


    Für mich als noch "teleskoplosem" und lernendem Neuling sehr interessant, wie es einem ergehen kann und welche Erfahrungen Du gemacht hast - das motiviert.


    Weiterhin viel Spaß und viele klare Nächte.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: bejoro</i>
    <br />Hallo Christoph,


    herzliche Glückwünsche. Ein sehr schöner und überaus informativer Bericht eines Wiedereinsteigers an einem neuen Teleskop.


    Für mich als noch "teleskoplosem" und lernendem Neuling sehr interessant, wie es einem ergehen kann und welche Erfahrungen Du gemacht hast - das motiviert.


    Weiterhin viel Spaß und viele klare Nächte.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke, schön wenn es einem ein wenig hilft. Mir haben die Beiträge hier im Forum auch sehr geholfen.


    Da ich die nächste Woche nicht zum Sterne schauen Zeit habe, habe ich mit den ersten Tuningsmaßnahmen begonnen.


    Am <s>Freitag </s> Samstag habe ich dazu sämtliche Anbauteile am Tubus entfernt. Alles sauber in kleine Tüten gepackt, und beschriftet. Den Haubtspiegel auf eine Tortenplatte gepackt, und Haube darüber. Fangspiegelspinne mit Spiegel in eine Tüte gepackt, aber so dass die Tüte den Spiegel nicht berührt.
    Und den Tubus innen gereinigt.


    Als erstes sollte der Tubus innen mit Velourfolie ausgekleidet werden.
    Die Velourfolie habe ich gestern schon ausgepackt, dann die Rollen abgewickelt, und anders herum wieder aufgewickelt, so dass die schwarze Seite innen liegt. Somit bekommt die Folie schon mal bis zum nächsten Tag den richtigen Drall.
    Benötigt werden 3 Rollen Velourfolie.


    Heute ging es dann ans Werk. Und meine Frau durfte helfen.
    Wir haben von der Vorderseite her angefangen.
    Am Rand des Tubus noch schnell den Abschlußring aufgesteckt, und angezeichnet.
    An dieser Markierung wurde dann begonnen.
    Zuerst ca. 2-3 cm der Schutzfolie abgezogen und umgefaltet.
    Dann den Tubus so gedreht, dass die Falzkante vom Tubus unten liegt. Dort die Folie exakt angesetzt, und angedrückt. Nun nach und nach die Schutzfolie abgezogen, und mit 2 Fingern immer in Längsrichtung Zentimeter für Zentimeter die Folie fest gestrichen.
    Wieder an der Falz angekommen, habe ich mit einem scharfkantigen Rakel
    die Folie gut in die Ecke der Falz gedrückt, dann auf der Oberseite fest gedrückt, dann wieder mit dem Rakel in die Kante auf der anderen Seite. Und den Rest der Folie überlappend aufgeklebt.
    Das ganze ging viel einfacher als gedacht.
    Am besten hat es funktioniert, als wir die Folie "hängend" anklebten.
    Sieht man auf dem Foto.



    Die beiden nächsten Bahnen wurden überlappend auf die gleiche Art eingeklebt.


    Und nun ist es fertig.



    Nun noch alle Löscher mit einem Bastelmesser von innen frei geschnitten.
    Und den Tubus nochmals ausgesaugt.
    Wenn es mal eine Blase gab, habe ich diese einfach längs eingeschnitten, und beigedrückt.


    Nächter Akt: Tubus Isolierung.
    Dazu habe ich mir zei Sonnenschutz Matten für die KFZ Frontscheibe im Baumarkt gekauft.
    Zuhause musste ich dann leider feststellen dass diese Bedruckt sind.
    Aber egal. Gibt dem Ganzen eine persönliche Note.
    Die Idee stammt natürlich nicht von mir. Habe diese Methode auch aus dem Forum.
    Ich habe einige Streifen Teppichklebeband in Längsrichtung aufgeklebt.
    Jeweils 5 Stück pro Bahn.



    Auch hier habe ich an der Naht des Tubus angefangen.
    Am Ende alle Nähte Kanten mit breitem Aluminium Klebeband ( aus dem Baumarkt ) abgeklebt.
    Auch das war einfacher als gedacht, und sieht auch besser aus als erwartet.
    Insgesamt macht diese Isomatte einen stabilen Eindruck. Sollte es doch mal einen kleinen Riss geben, dann kann man ja einfach ein Stück Aluband darüber kleben.
    Eine Rolle Aluband reicht locker für die Tubus Isolier Aktion. Man benötigt etwa 5,5 m Klebeband für alles.
    Dann wieder alle Löcher frei geschnitten. Und die ersten Teile montiert.




    Als nächstes kommt die Hauptspiegelbelüftung dran. Die originale gefällt mir überhaupt nicht. Der Lüfter sitzt fast press auf dem Spiegel.
    Ich werde, wie es viele schon gemacht haben, ein Platte auf der Rückseite anbringen, auf dem ein saugender Lüfter sitzt.
    Ein 140mm Lüfter, langsam drehend und leise, liegt schon da und wartet auf den Einbau.


    Gruß, Christoph
    <s></s>

  • Vielen Dank auch meinerseits für den detaillierten Report und die aussagekräftigen Bilder. [:)]
    Das macht auch mir als handwerklich eher wenig begabtem Menschen Mut, so etwas mal anzugehen ... bin auf die Fortsetzung gespannt!


    Grüße und CS (sobald das Tuning abgeschlossen ist)
    Tobi

  • Und weiter ging die Tuningtour.


    Die Lüfterplatte


    Als Platte habe ich eine 4mm starke Plexiglasplatte in klar genommen.
    Der Durchmesser ist ca. 28,5 cm.
    Ausgesägt mit einer Stichsäge mit Metallsägeblatt. Und mit sehr langsamer Geschwindigkeit und keinem Pendelhub.
    Anschließend die Ränder mit 240er Schleifpapier glatt geschliffen.


    Die Schutzfolie habe ich bis zur Fertigstellung auf der Platte gelassen. Um Kratzer zu vermeiden.


    Für alle Löcher wurde ein 6mm Bohrer benutzt. Und mit einem 3mm Bohrer vorgebohrt.
    Nur für den Sromanschluss habe ich ein 10mm Loch gebohrt. Und anschließend mit der Stichsäge noch etwas weiter ausgfräßt, damit die Anschlussbuchse für den Stromanschluss komplett durch passt.
    Sonst liegt nachher die Platte nicht plan auf.


    Dichtungen sind keine nötig. Weder am Lüfter, und auch nicht zwischen Plexiglasplatte und Spiegelhalterung.


    Der Test. 2 Din A4 Blätter zusammen geklebt.
    Dann Lüfter angeschlossen, und das Blatt vor die vordere Tubus-Öffnung gehalten.
    Es wird so stark angesaugt, dass das Papier fast nach innen gezogen wird. Und das bei nur 9,6 Volt.
    Ich denke dass ich die Spannung auf 7,2 Volt absenken werde. Also zwei Ackus weniger einlege, und überbrücke. Oder einen neuen Ackuhalter für nur 6 Ackus nehmen.


    Alles in Allem ein Erfolgreicher Basteltag.
    Um 11:00 habe ich begonnen. Zwischendurch noch gegrillt, hier gepostet und später noch Kaffee und Kuchen.
    Hätte selbst nicht gedacht dass alles heute fertig wird.
    In kürze werden dann noch div. Teile mit Tafellack behandelt. Heute aber nicht mehr.


    Wenn einer Fragen hat, ruhig fragen.



    An dieser Stelle ein großer Dank an alle die hier ihr Wissen, Basteltipps usw. weitergeben.
    Ohne diese hätte ich mich nicht getraut mein Teleskop umzubauen.



    <font size="6">Danke</font id="size6">


    Edit 19:46
    <font color="red">die Platte wird nur durch die Einstellschrauben festgehalten. Später kommen noch drei Türstopper als Füße dazu. Diese sollen dann ebenfalls die Platte noch fixieren. Dazu muss ich dann nochmals Löcher Bohren, auch in die Metallhalterung, und Gewinde schneiden.</font id="red">



    CS, Christoph

  • Hallo Christoph,


    sehr saubere Arbeit! Und danke für die schöne Dokumentation im Forum, wird sicher noch vielen Leuten in Zukunft hilfreich sein!


    Eine frage: Hast du den Lüfter bzw. die Lüfterplatte irgendwie schwingungstechnisch von der Spiegelfassung bzw. dem Tubus entkoppelt? Ohne solch eine Maßnahme könnte ich mir vorstellen dass das ganze bei laufendem Lüfter vibrert und das könnte beim beobachten stören. denn der saugende Lüfter ist ja vorallem dann hilfreich wenn du schon beobachtest um das Tubusseeing zu unterdrücken. Unter Umständen bemerkt man diese Vibrationen gar nicht direkt, diese können aber trotzdem dazu führen das vorallem bei Hochvergrösserung feine details verschmieren/verwackeln.


    Ansonsten echt Hochachtung für deine ganze Aktion, wird dir sicher viel Spass bringen der große "Blechnewton" [:D]


    Aber auch der kleine "Pappnewton" ist nicht zu unterschätzen, sowas ist als kleines Schnellspachtelgerät immer sehr praktisch um mal sponatn z.B. zum Mond zu blicken.


    Gruß, Gerry

  • Durch Christophs ansprechenden Beiträge bin ich auf die Idee ( s.u.) gekommen, an meinem Dobson eine Art Kugelkopf am Hut zu befestigen, um den Tubus schön nachführen zu können.
    Bestimmt gibt es gute Vorschläge dafür, welche Art von Kugel da zu empfehlen ist.
    Hat hier schon mal jemand so etwas realisiert?
    Ich würde mich über gute Ideen( gern mit Fotos) sehr freuen.


    Die Idee mit dem Kugelkopf habe ich übrigens bei Youtube

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    schon mal gesehen. Bei ca 2min ist das Ding gut zu sehen.

  • Hallo Gerry,


    nein, der Lüfter ist noch nicht entkoppelt. Mein privates Materiallager gab nichts passendes her.
    Ich teste erst einmal ob es auch ohne geht. Wenn nicht, dann hole ich das nach.


    Hallo RolandausKiel,


    ich habe mir einfach einen weißen Kuststoffknopf für Schranktüren gekauft.
    Metall oder Porzellan war mir zu schwer. Und im Winter, in kalten Nächten, ist Kunststoff oder Holz bestimmt angenehmer.


    Bild kann ich morgen machen und hier einstellen.


    Nun aber Gute Nacht.


    CS , Christoph

  • Hallo Roland,


    hier ein (nicht so schönes) Bild von meinem Knopf.



    Wenn du lieber eine Kugel möchtest, dann such bei ebay nach Kugelgriff.
    Diese gibt es in verschiedenen Durchmessern. Werden oft an Schalthebeln bei Landmaschinen o.ä. gebraucht.


    Gruß, Christoph

  • Am Freitag ( Tag vor dem Umbau )konnte ich nochmals Sterne schauen.


    Am Vormittag hatten wir noch starke Bewölkung und auch Regen. Gegen 16 Uhr verschwanden nach und nach alle Wolken. Die Hoffnung dass es so bleibt war nicht groß. Aber es blieb dabei. Gegen 19 Uhr baute ich das Teleskop auf der Terrasse auf.
    Voller Hoffnung, dass das Wetter so bleibt, der neue Winkelsucher und der Leuchtpunktsucher meine Erwartungen erfüllen werden.
    Gegen 21 Uhr die Okulare und weiteres Zubehör bereit gestellt.
    Nun wartete ich brav. Aber auch nur so lange bis sich irgendetwas am Himmel zeigte. Möglichst hell, und ohne Flügel. :)
    Und das war natürlich wieder der Jupiter. An ihm habe ich dann zuerst das neue Sucherfenrohr justiert.
    War binnen Sekunden erledigt.
    Dann wollte ich den Leuchtunkt einstellen. Dürfte ja auch schnell erledigt sein, dachte ich.
    In der horizontalen Richtung kein Problem. Aber dann, vertikal ging gar nichts. Ich drehte und drehte an der Einstellschraube. Nichts bewegte sich. Und zwischenzeitlich wurde es schon dunkel.
    Dann viel mir der Imbusschlüssel aus der Hand. Ein schwarzer. Toll. Also auf die Knie und suchen. Dann wieder gedreht und gedreht. Nichts bewegte sich. Der Punkt stand im Sucher immer noch zu hoch.
    Dann mal in die andere Richtung drehen, auch wenn es unlogisch ist. Und Zack, der Imbus viel wieder runter.
    Wieder suchen, und weiter versuchen. Mir standen nun die Schweißperlen auf der Stirn. Teils weil es warm war, teils war es Angst Schweiß. Ich dachte, ich habe den Sucher bzw. die Verstellung kaputt gemacht.
    Wieder weiter gedreht und gedreht. Nach vielen Umdrehungen erhöhte sich dann plötzlich der Widerstand. Und nun wanderte der Punkt endlichen nach unten direkt auf Jupiter zu. Ich musste zwischendurch immer wieder das Teleskop neu ausrichten. Der Jupiter wollte einfach nicht still stehen und warten.
    Die Zeit lief so langsam davon. Dabei wollte ich doch ungetrübt verschiede Objekte aufsuchen. Und schneller als beim ersten mal.
    Ich war nun etwas geschwitzt, aber nun konnte es los gehen.
    Ganz selbstsicher das Teleskop Richtung Hercules gedreht. Kurzer Blick auf meine Handskizze, mit dem Leuchtpunktsucher grob gezielt. Dann der Blick durch den schönen hellen neuen 90 Grad Sucher. Und siehe da, M13.
    Und das ohne den Kopf und den Rücken zu verdrehen. Klasse. Die Entscheidung zu dem neuen Sucher war die richtige.
    Nun musste ein neues Objekt her, eins das ich noch nie betrachtet habe. M3. Hier die gleiche Technik. Wieder ein Blick auf meine Skizze. Dann per Augenmaß auf eine gedachte Linie zwischen zwei Sterenen mit dem LPS gezielt. Und wieder ein Blick durch den Sucher. Langsam etwas nach rechts geschwenkt, und da tauchte ein blasses Etwas auf. Aber der Blick durchs Okular zeigte M3.
    Na, das läuft doch super.
    Zwischendurch habe ich immer mal wieder Jupiter angesehen. Erst im 30mm Okular, dann mit 15er Goldkante, 9er Plössel und 6mm Goldkante.
    In allen war er schön anzusehen. Aber im 9 und 6 mm war er stark am flimmern. Aber Wolkenbänder waren in allen gut zu erkennen.
    Dann zur Übung wieder M3 und M13 aufgesucht. Das ging wieder recht schnell. Sehr gut. Der LPS macht es deutlich einfacher. Mein Augenmaß scheint auch noch gut zu sein.
    Am M3 habe ich dann die 6mm Goldkante in Ruhe getestet.
    Das Bild ist deutlich dunkler als im 30er Erfle, oder der 15mm Goldkante. Ist ja auch klar.
    Schaut man aber eine Zeit lang rein, und das Auge stellt sich darauf ein, dann liefert es selbst in meinem schlechten Lichtverschmutztem Umfeld eine brauchbare Abbildung.
    Nun wollte ich aber noch ein weiteres Objekt aufsuchen. Den Ringnebel M57 in der Leier. Dauerte auch nicht lange, und ich konnte ihn sehen. Klein und unscheinbar, aber deutlich, in allen Okularen.
    So langsam wurde der Himmel aber wieder milchiger
    Schnell nochmal zu Jupiter. 15er Goldkannte rein und schauen.
    Nach einigen Sekunden war Jupiter plötzlich für einen Bruchteil einer Sekunde Messer scharf zu sehen.
    Dann wieder nur mit flimmern.


    Und als der liebe kleine Mars nun endlich hinter der Dachkante auftauchte, verschwand er auch gleich hinter dicken Wolken.
    Schade. Gegen 0:00 musste ich dann wieder einpacken.


    Das war dann die zweite Beobachtungsnacht mit meinem neuen 10" GSO, in noch ungetuntem Zustand.
    Alles in allem wieder durchweg positiv. Langsam wachsen wir zusammen.


    Unsere Terrasse heizt sich tagsüber stark auf. Evtl. Kommt daher das starke flimmern am Jupiter. Läge es nur an der Atmosphäre, dann wäre Jupiter das eine mal nicht so scharf zu sehen gewesen. Als wäre in dem Moment ein kühles Lüftchen in den Tubus geschlagen.
    Meine Theorie. Einbildung ? Keine Ahnung.


    Darum auch der Entschluss den Tubus zu isolieren und einen saugenden Lüfter zu montieren.


    Die nächste Beobachtungsnacht wird es dann zeigen.


    Gruß, Christoph



    Nun bastel ich etwas weiter. Fangspiegelspinne und Halter mit Tafellack schwärzen. Auch die ein oder andere Schraube.
    Dabei habe ich gesehen, dass bei mir schon eine Metall Unterlegscheibe zwischen Spinne und Halter eingebaut war. Ab Werk oder durch Herrn Kloss.

  • Hey Christoph,


    Ganze Arbeit gleich am Anfang! Respekt!
    Und da Du so fleißig bist und es wieder Katzen und Hunde regnet. Ich habe an meinem Newton noch nix gemacht,
    aber sollte ich damit mal anfangen: Top Prio 1A wäre eine Fangspiegelheizung! Zumindest wenn Du je planen solltest auf die Felder zu gehen. Von 10 Nächten mußte ich in 7 Nächten wegen zugetautem Fangspiegel abbrechen, teilweise schon nach 2 Stunden...


    Weiter so :) und CS,
    Walter

  • Hi Christoph,


    saubere Arbeit!


    Habe meinen 12" auch mit Velours ausgekleidet und eine Isoschicht verpasst.
    Hat sich auf jeden Fall gelohnt.


    Viel Spaß noch!

  • Hallo Gliese 581,
    das hör ich gerne. Bin auf jeden Fall gespannt ob sich die Mühe gelohnt hat. Aber wenn es bei Dir etwas brachte, dann bestimmt auch bei mir.


    Das mit der Fangspiegelheizung wäre auch noch eine Idee.
    Aber ich traue mich nicht den Fangspiegel aus der Halterung zu nehmen.
    Habe es heute vorsichtig probiert. Hängt zu fest.
    Bei vielen GSO´s soll dieser verklebt sein, auch am Rand der Halterung.
    Das Risiko ist mir zu groß. Da fehlt mir doch der Mut.


    Morgen bastel ich noch eine Taukappe. Aus Isomatte und Velour. Die provisorische hatte am Freitag gute Arbeit geleistet.
    Als ich am einpacken war, merkte ich dass alles nass war. Der Koffer, Tubus von außen, Taukappe von außen usw. Aber auf dem Fangspiegel war nichts. Innen im Tubus war auch alles trocken.


    Nun habe ich erst mal genug gebastelt.
    Dann steht erst mal ein Test an. Wenn das Wetter mitspielt, am Do. oder Fr.


    Und am Freitag Abend geht es vorher zur IG der Hobbyastronomen Alzey und Umland e.V. Zum Stammtisch.


    Gruß und CS, Christoph

  • Wie ist das Wetter bei euch ?
    Bei mir passt das Wetter zur Zeit nicht mit meiner Freizeit so richtig zusammen. Ist es gut, schlafe oder arbeite ich. Ist es schlecht, dann habe ich Zeit.
    Was solls.


    Nach meinen ganzen Tuningmaßnahmen musste ich ja alles wieder zusammenbauen. Und natürlich neu justieren.
    Bei meinen ersten Justierungen, vor dem Umbau, ist mir etwas aufgefallen.
    Immer dann, wenn ich den FS über die drei Schrauben einstellen wollte, passierte folgendes:


    Wenn ich an einer Schraube drehte, dann wanderte der Laserpunkt auf dem Haubtspiegel nie in die zu erwartende Richtung. Er machte eher einen ganz leichten Bogen. Dazu wanderte er nach loslassen der Schraube wieder stark zurück. Und dann auch an eine "falsche" Stelle.
    Rein von meiner Logik her, müsste er aber auf einer gedachten Linie hin und her wandern, wenn ich vorsichtig an einer Schraube hin und her drehe.
    Ich musste dann immer hin und her drehen, dann los lassen, und schauen wo der Punkt zum Liegen kommt. Das war mehr ein Rumeiern als Einstellen.
    Beim ersten auseinander bauen vielen mir schon Kratzer und Vertiefungen auf der Metallscheibe auf. Die Metallscheibe zwischen FS Halter und der Halterung an der FS Spinne. Diese soll ja verhindern dass die Schrauben den Halter eindellen, oder sogar früher oder später zerstören.


    Heute habe ich den FS Halter nochmals ausgebaut.
    Und die Schrauben angeschaut. Diese sind vorne am Gewindeende schräg und scharfkantig. Und damit war mir alles klar.


    Dreht man an den Schrauben, dann "krallen" diese sich in die Metallscheibe, und es baut sich eine Spannung auf. Diese verzieht dann wohl den Halter, bzw. verdreht ihn ein wenig. Lässt man die Schraube los, entspannt sich es wieder.


    Nun habe ich die drei Schraubenenden einfach auf einem Schleifteller plan geschliffen. Dabei auch den Rand schön abgerundet.
    Anschließend noch mit 1000er Schleifpapier poliert.
    Nun waren sie schön glatt.


    Und siehe da.
    Die schrauben lassen sich nun viel leichter in die Halterung an der FS Spinne eindrehen. Vorher ging das schon schwer.
    Und beim Justieren keine Probleme mehr.
    Kein hin und her drehen mehr nötig, um den Laserpunkt in Richtung Mitte zu bringen.
    Nun bewegt sich der Laserpunkt genau in die zu erwartende Richtung.
    Alles geht nun viel leichter und genauer.


    Gruß, Christoph

  • Hallo Christoph,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christopherle</i>
    <br />... nein, der Lüfter ist noch nicht entkoppelt. Mein privates Materiallager gab nichts passendes her.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    kein Silikon im Haus? [;)] Damit habe ich das nämlich gemacht. Sprich, ich habe die Kunstoffplatte garnicht geschraubt, sondern nur mit Silikon geklebt. Lediglich der Lüfter ist mit der Kunstoffplatte verschraubt. Im Lieferumfang des Lüfters war dafür auch eine Gummidichtung dabei, die auch schwingungsdämpfend wirkt. Meine Erfahrungen sind damit bisher sehr gut.



    Du hattest schon was zur Ansteuerung der Lüfters geschrieben. Ich würde keine konstante Spannung anschließen, sondern diese regelbar machen. Das hat folgenden Hintergrund: Zum aklimatisieren lassen ich den Lüfter immer mit max. Umdrehung laufen. Für die Beobachtung aber, läuft mein Lüfter nur mit sehr geringer Drehzahl, was sich spürbar besser auf Tubusseeing auswirkt, als den Lüfter während der Beobachtung auch mit max. Drehzahl laufen zu lassen.


    In einem anderen Astroforum hatten wir auch einen schönen Bericht über Sinn und Unsinn von Tubuslüftern. In diesem Thread hatte jemand einen netten kleinen Schaltplanverlinkt. Diesen habe ich nachgebaut und muss sagen, dass er super funktioniert, um die Drehzahl des Lüfters gut regeln zu können. Der im Schaltbild mit C1 gekennzeichnete Kondensator hat die Aufgabe den Lüfter auch bei der geringsten Drehzahl starten zu können. Ohne diesen würde der Lüfter bei der kleinen Spannung nämlich nicht anlaufen. Und mit dem Poti RV2 kann man die Schaltung schön an den eigenen Lüfter anpassen, damit man mit dem Poti RV1 immer schön zwischen min. und max. Drehzahl steuern kann.


    So sieht die kleine Lochrasterplatine bei mir aus. Das ganze habe ich (eigentlich als Provisorium gedacht) in eine kleine Abzweigdose eingebaut.



    Von außen ist da nur der Ein/Aus-Schalter und das Poti zur Einstellung der Drehzahl zugängig.


    Gruß und klaren Himmel ... und viel Spass beim Wiedereinstieg. [:)]
    Heiko

  • allo Hico.


    Vielen Dank für den Link zum Schaltplan.
    Diese Drehzahlregelung kommt dann auch noch auf die Wunschliste.


    Thema Silikon. Das liegt Tubenweise hier auf Halde. Aber ich bin kein Freund davon einen Lüfter zu verkleben.
    Silikon ist dünn verklebt recht fest.


    Ich habe mir spezielle Schwingungsdämpfer bestellt. Kosten wenig. Und ich muss nichts kleben oder schrauben. Abdichten werde ich den Lüfter mit dünnem Schaumstoff. Diesen werde ich nur am Lüfter selbst ankleben. So dass diese lose auf der Platte aufliegt.
    Eine Dichtung lag dem Lüfter nicht bei.
    Der Rahmen ist sehr schmal. Hat kaum Auflagefläche.
    Wenn ich fertig bin, zeige ich hier das Ergebnis.
    Nochmals Danke für die Tips.


    Zum Thema Sinn oder Unsinn eines Lüfters kann ich noch nichts sagen.
    Ausser dass ein Versuch es zeigen wird.


    Gruß, Christoph

  • Heute sind endlich die Gummilager für den Lüfter gekommen.


    Die Bilder zeigen ja alles.
    Aber so richtig Überzeugt bin ich nicht. Diese Methode führt ja auch nicht zu einer richtigen Entkopplung.
    Da müsste man den Lüfter schon frei schwebend an Gummibändern aufhängen. Ähnlich wie bei einer Mikrofonspinne.
    Aber gut. Der Test wird es zeigen. Vielleicht heute ?



    Als Dichtung habe ich einen Streifen Isomatte verwendet. Diese ist nur am Lüfter befestigt.



    CS, Christoph


    Nun möchte ich nicht mehr basteln. Sondern das machen, für das Teleskope gemacht sind.


  • Gestern konnte ich endlich testen.
    Gegen 22:10 kam ich von der Arbeit. Schnell aus den Klamotten raus.
    Dann rein in Frische. Alles Zubehör nach draußen gebracht. Teleskop aufgestellt, und den Lüfter angeschlossen. Schutzdeckel ab.
    Und dann rauschte es, als hätte ich ein Staubsauger angeschlossen.
    Das Windgeräusch macht schon was her :-).


    Aber, der Spiegel kühlt nun wirklich schneller ab. Nach etwa einer halben bis 3/4 Stunde wurden aus krisseligen Sterne schöne Pünktchen.


    Vibrationen....keine. Die Sterne zeigten sich mit oder ohne eingeschaltetem Lüfter als Punkte.
    Nach einer Stunde machte ich den Lüfter ganz aus. Und konnte ihn aus lassen.
    Hier hilft scheinbar dann die Tubusisolierung.


    Die Tubusisolierung hat noch einen weiteren Vorteil, finde ich.
    Das Teleskop wird griffiger. Man kann die Hände ruhig aufliegen lassen, zum Nachführen. Es fühlt sich angenehm warm an. In kalten Nächten bestimmt ein Vorteil.
    Manchmal lege ich auch den rechten Unterarm ganz auf. So kann man sanften Druck ausüben um das Teleskop nach unten zu neigen. Auch das ist dann schön kuschelig, weich und warm.


    Das ganze Tuning hat sich gelohnt. Eine weitere und bessere Entkopplung des Lüfters ist in meinem Fall nicht notwendig.
    Eine Drehzahlverstellung ist erst einmal auch ( noch )nicht notwendig.


    Gruß, Christoph

  • Hallo Christoph,


    das klingt doch schonmal toll. Kannst Du uns sagen, bei welcher Vergrösserung Du die Sterne beurteilt hast? Tubusseeing und auch Vibrationen durch den Lüfter wirst Du erst bei hohen Vergrösserungen wirklich beurteilen können. Gerade bei den ganz hohen Vergrösserungen, z.B. Bei der Planetenbeobachtung, sehe ich an meinem Teleskop schon 'nen Unterschied, ob der Lüfter läuft und auch mit welcher Geschwindigkeit er läuft.


    Allerdings ist das auch nicht immer der Fall. Somit lässt sich auch nach einer Beobachtungssession noch keine entgültige Beurteilung fällen.


    Gruss und klaren Himmel
    Heiko

  • Eine Idee von mir, als ich das mit dem Lüfter gesehen und gelesen habe, wie gut Deine Konstruktion "saugt":


    Beim Auskühlen läuft der Lüfter womöglich auf hoher Luftförderleistung. Das könnte vor allem im Sommer dazu führen, dass Du Dir Pollen und Staub auf den Spiegel saugst. Einen Staubfilter auf der vorderen Tubusöffnung wäre ggf. sinnvoll, während der Auskühlphase. Sehr gute Staubfilter kann man sich aus ein oder zwei Lagen Fleece-Stoff bauen (alte Fleece-Jacke zerschneiden). Es gibt natürlich auch professionelle Feinstaubfilter, z.B. aus dem Staubsaugerbau oder professionelle Luftfilter, die sind zwar extrem fein aber auch etwas teurer.

  • Hallo Heiko,


    ich kann nur mit 208 facher Vergrößerung schauen. Ich habe als kürzeste Brennweite eine 6mm Goldkante.
    Ich möchte mit meinen Berichte ja auch keine endgültige Beurteilung abgeben. Sondern nur meine Erfahrung an meinem Teleskop teilen.
    Meine Ansprüche sind evtl. auch nicht so hoch wie bei "alten Hasen".


    Aber Fakt ist, in meinem Fall, dass sich die Abbildungsqualität (visuell) deutlich verbessert hat. Auch wenn der Lüfter läuft.
    Ich konnte heute Nacht ganz kurz den Jupiter sehen. Sehr dicht über einer Dachkante. Und er war viel klarer und schärfer zu sehen, als vor dem Tuning.


    Vielleicht ist mein Teleskop auch noch nicht so perfekt justiert. Und daher fallen mir keine Feinheiten auf.


    Ich habe noch kein Vergleich mit anderen Teleskopen, und derer Abbildungsqualität.
    Das kommt noch. Ich habe mich ja einer Astro Gruppe angeschlossen.


    Ich möchte auf keinen Fall behaupten, dass eine solche Tuning Maßnahme die alles rettende, beste usw. ist.


    Es ist nur eine Erfahrung von einem Anfänger mit geringen Ansprüchen.
    Und ich möchte auch nicht, dass ein Neuer "blind" meinen Beispielen folgt.



    (==&gt;) bejoro


    Auch bei dem Thema Verschmutzung am HS streiten sich die Geister.
    Aber laut einem Bericht spielt es keine Rolle. Es wurden in direktem Vergleich ein Teleskop mit saugendem Lüfter, und eins ohne getestet.
    Und das mit saugender Lüftung wäre nicht schmutziger ( Hauptspiegel ) als das ohne Lüftung.
    Daher beobachte ich das erst mal.


    (==&gt;) alle


    Heute Nacht habe ich wieder beobachtet.
    Der Mond fängt langsam an aufdringlich zu werden.
    Obwohl ich noch keinerlei Filter besitze, wollte ich doch mal einen Blick auf ihn werfen. Die 6mm Goldkannte dunkelt ja recht stark ab.
    War dann doch überrascht wie viel man erkennen kann. Bei nur 1250 Brennweite. Macht Lust auf mehr. Aber erst wenn ich einen Filter habe.
    Ohne ist es nicht gut für die Augen. Das dauert dann doch schon eine ganze Weile, bis sie sich wieder an die Dunkelheit anpasst haben.
    Nicht zu empfehlen, ohne Filter.


    Dann suchte ich meine Freunde auf. M13, M3, Ringnebel M57.
    Bei den schlechten Verhältnisse doch ganz nett anzuschauen.
    Von einer Seite haut einem der Mond, von der anderen Seite der Nachbar das Licht in die Augen.


    Aber ich wollte aber auch etwas neues sehen.
    Ich wollte M51 finden.
    Musste etwas suchen, aber nicht lange. Da tauchten zwei blasse Flecken im 30mm Erfle auf.
    Und mit der 15mm Goldkante waren die beiden dann schon besser zu erkennen.
    Keine großen Details. Aber doch schön.
    Es waren nicht nur das Zentrum zu erkennen, sondern auch der Bereich der Spiralarme. Ganz schwach.


    Mir hat es wieder sehr gut gefallen. Macht wirklich Spaß.


    Gruß, Christoph

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