Welche max. AP bei Fotografie?

  • Tagchen!


    Bei meiner Auge/Tubus Kombination (30 Jahre alt, 200mm/880mm) haben Okular mit mehr als 30mm Brennweite keinen Sinn mehr, da ich damit etwa 29,3x Vergrößerung erziele und dabei eine Austrittspupille von 200/29,3=6,8mm habe. Ist eigentlich schon deutlich über den bei für 30 Jährige typischen 6mm.


    Wenn ich aber eine Kamera mit Okularprojektion verwende, müsste doch eigentlich das Objektiv die max. sinnvolle AP definieren. Bei Digicams ist diese oft sehr klein, Kleinbild liefert da schon größere Formate.


    Hätte nur mal gern eine kurze Antwort, ob meine Überlegung so stimmt.


    Danke,
    Günther :)

  • Hallo


    Soweit ich weiß, macht eine zu große AP das Bild zu dunkel, weil das aus dem Okular kommende Lichtbündel einen größeren Durchmesser als die Pupille hat und somit nur ein Teil in das Auge gelangt.


    Die Annahme müsste im Prinzip stimmen.


    Ich vermute jedoch, dass bei der Kamera die Blende die AP vorgibt und nicht das Objektiv. Bei kleiner Blende wird das Bild trotz großem Objektiv dunkel. Und da man bei der Okularprojektion, zumindest bei Spiegelteleskopen, maximal reinzoomen muß (wegen dem Fangspiegelschatten), wird die Blende klein und das Bild dunkel sein.


    Hoffentlich habe ich da jetzt keinen Mist erzählt. Ich kenne mich nicht so gut aus.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Günther,


    was für das menschliche Auge die AP ist für die Kamera die Blende.
    Je nach erreichter Brennweite und Öffnung erhällst Du dann einen Blendenwert von f:9; f:30 etc. (Öffnungsverhälltnis zur Brennweite - z.B. 8" bei 30 Metern Brennweite in Okularprojektion entspräche einer Blende von f:150) und dementsprechend muss dann auch die Belichtung angepasst werden.


    Grüße
    Andi Rodoschegg

  • Moin Günther,


    die Austrittspupille spielt bei der Beobachtung mit dem Auge eine Rolle, weil es keinen Sinn hat, eine größere Austrittspupille als die eigene Augenpupille zu nehmen. Es würde ein Anteil des Lichts gar nicht erst ins Auge gelangen. (Stichwort "Aperturblende": Licht wird weniger, Bildfeld wird nicht beschnitten).


    Bei einer Kamera hat es demnach keinen Sinn, eine größere Austrittspupille als den Linsendurchmesser der Kamera zu nehmen. Wenn die Austrittspupille größer wäre, würde Licht an der Linse vorbeigehen. ZUSÄTZLICH enthält die Kamera eine Blende, die nur einen Teil der Eintrittslinse überhaupt wirksam werden lässt.


    Das heißt also, dass es keinen Sinn hat, eine größere Austrittspupille als das ABGEBLENDETE Kameraobjektiv zu nehmen.



    Beispiel:


    Kameralinsendurchmesser 10 mm, Brennweite 50 mm, Blende auf 1:5 (voll geöffnet), also wirksamer Linsendurchmesser 10 mm => max. sinnvolle Austrittspupille 10 mm


    Kameralinsendurchmesser 10 mm, Brennweite 50 mm, Blende auf 1:10 (abgeblendet), also wirksamer Linsendurchmesser 5 mm => max. sinnvolle Austrittspupille 5 mm


    So, und nun hoffe ich noch, dass sich kein Denkfehler eingeschlichen hat [:D]



    Gruß
    Karl

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