Brennweite Barlow vs. Brennweite Primäroptik

  • Hallo Hobbyastronomen,


    ich befinde mich zur Zeit in der Planung eines zweiten Selbstbaus inklusive (Erst-)Schliff. Neben meinem 10" f/5 Dobson (Optik gekauft) wünsche ich mir ein weiteres, fotografisch nutzbares Gerät. Dieses soll hierbei z.b. speziell auf meine Canon zugeschnitten sein, der Chip soll also möglichst effizient das Licht sammeln, also voll ausgeleuchtet sein usw.
    Nach anfänglicher Unsicherheit in Sachen Öffnungsverhältnis der Optik habe ich mich nun für eine langsamere Optik mit großer Brennweite entschieden, also mindestens f/6.
    Kritisch ist nur, dass ich ein transportables Gerät bauen möchte und insofern einen (z.b. bei f/7) 1,4m langen Tubus nicht unbedingt gebrauchen kann. Auch der große Hebel eines solchen Tubus ist natürlich auch schwieriger für die Montierung zu "handeln".


    Insofern will ich mehr Brennweite rausholen ohne den Tubus zu verlängern. Ich sehe da als Möglichkeit eine Barlowlinse vor dem Okular/Kamera oder eine andere Bauweise: ein Cassegrain-System.


    Theoretisch würde mir ja eine 2x Barlow die Selbe "Endbrennweite" liefern wie ein Wechsel vom Newton zum Cassegrain-System bei selber Tubuslänge.
    Genau hier liegt meine Frage, denn ist der Effekt der Barlow wirklich der Selbe wie der der Cassegrainbauweise?
    Ich vermute mal, dass das Gesichtsfeld durch die Barlow stärker verkleinert wird, aber ansonsten?


    Denn wenn sich der Brennweitengewinn durch die Barlow und durch das Cassergrain nicht unterscheiden, wieso dann die Mühe machen und ein Cassegrain bauen mit komplizierterem Fangspiegel und Bohrung im HS (8")?


    Ich hoffe ihr könnt mir nach meiner Suche nach Brennweite den Weg weisen....


    mfg, Alex

  • Hi Alex,


    einen Newton kannst du doch in keiner Weise mit einem Cassegrain vergleichen. Und die Barlow verlängert dir zwar die Brennweite beim Newton, aber wenn du deinen Newton für f/7 auslegst dann hat das Ding auch f/7 bzw. die zur Brennweite passende/nötige Tubuslänge.


    Die Barlow muss doch in der Fokusebene liegen, erst dann funktioniert das Ding. Du müsstest also deinen Spiegel auf f/3,5 auslegen wenn du mit Hilfe einer 2x Barlow in Summe auf f/7 kommen willst.


    Wenn du mit f/7 einen kürzeren Tubus willst, dann musst du den Spiegel kleiner lassen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    danke für deine Antwort und die Aufklärung.


    Nichts desto trotz reizt mich der Bau eines Cassergrains, außerdem ist es gerade bei einem Erstschliff dankbarer mit einer großen Brennweite zu beginnen, das Cassergrain hätte diese dann ja mit ca. 2m.
    Kritisch ist dabei wie ich finde nur die Bohrung im HS, das verändert meiner Meinung nach das thermische Verhalten des HS völlig, also müsste die HS-Zelle dementsprechend auch angepasst konzipiert werden.


    Hinzu kommt der Fangspiegel, diesen würde ich kaufen müssen, wo auch immer..?


    Was haltet ihr von der Selbstbauidee? Hat jemand damit möglicherweise schon Erfahrung damit?


    mfg, Alex

  • Hallo


    du musst auch drauf achten für das jeweilige Degin auch einen Bildfeldkorrektor zu bekommen,
    ich weiß jetzt nicht wieviel Öffnung du anstrebst? vielleicht wäre 8" f/4 interessant, den kannst du mit Asa Korrektor auf f/2,8 bringen, und mit komakorrigierender 2,7x Barlow fast auf f/11, entspricht Brennweiten, 560mm , 800mm und 2160mm.


    Beim Cassegrain bekommst du Probleme passende Flatner zu finden, da wäre vielleicht ein RC interessanter da er zumindest runde sterne am Bildrand macht. Noch schöner wäre eventuell ein Maksutov Rumax, der hat einen einfachen BK7 Frontkorrektor, HS und FS alles nur Spähren.
    Spiegelzelle.. Spiegel von 8" klebe ich meist auf drei Punkten mit wasserfestem Montageband in drei Lagen, das geht sehr erfolgreich, fotografisch betrachtet man das Bildfeld in der Fokalebene ja nicht mit der Lupe (Okular, Hochvergrößerung)
    dann tuen Seeing und Guidefehler noch den Rest die nicht 100% optimale Spiegellegerung zu verstecken. Der Vorteil dieser einfachen Montage ist die Einfachheit, die Justierstabilität, die umgagenen Probleme der seitlichen Halterung, kein Verspannen durch Hateklammern, kein Verkippen, keine Beugungserscheinungen durch Spiegelhalteklammern.


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Theoretisch würde mir ja eine 2x Barlow die Selbe "Endbrennweite" liefern wie ein Wechsel vom Newton zum Cassegrain-System bei selber Tubuslänge.
    Genau hier liegt meine Frage, denn ist der Effekt der Barlow wirklich der Selbe wie der der Cassegrainbauweise?
    Ich vermute mal, dass das Gesichtsfeld durch die Barlow stärker verkleinert wird, aber ansonsten?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Im Prinzip ja...aber...jede Variante hat Vor- und Nachteile.
    Ich fange mal bei der Barlowlinse an. Damit fügst Du ein chromatisches Element ein, was zum Glück nicht so dramatisch ist, wenn fertig gekauft. Die käuflichen Barlows sind fast ausnahmslos achromatisch bzw. apochromatisch. Der Nachteil ist aber die recht starke Bildfeldkrümmung, die nur bei bestimmten (sehr teuren) Barlows korrigiert ist. Die Justierung des HS ist hingegen zwar sehr genau zu machen, aber das ist nur eine Frage der Übung.


    Cassegrain: Einen fertigen FS kaufen dürfte daran scheitern, daß ein Cassegrain-FS exakt auf die Systemparameter angepasst sein muß. D.h. konische Konstante und Krümmungsradius müssen auf HS-Brennweite und Abstand angepasst sein. Als Spezialanfertigung vielleicht beschaffbar, aber zu welchem Preis? Dazu kommt die um einiges schwierigere Justage, da nicht nur die Winkel eingestellt werden müssen, sondern auch die radiale Position entscheidend zur Abbildung beiträgt.


    Da halte ich einen simplen 8" f/6 für den besten Garant für gute Aufnahmen.


    (==&gt;)Stefan: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Barlow muss doch in der Fokusebene liegen, erst dann funktioniert das Ding. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In der Fokusebene sollte doch eigentlich der Sensor sein, oder hab ich da was verpasst?

  • [quoteaußerdem ist es gerade bei einem Erstschliff dankbarer mit einer großen Brennweite zu beginnen, das Cassergrain hätte diese dann ja mit ca. 2m.[/quote]


    Hallo Alex,


    beim Cassegrain ist die Gesamtbrennweite zwar groß, der zu schleifende Hauptspiegel hat aber eine deutlich kürzere Brennweite und ich dadurch schwieriger herzustellen.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Frank,
    mein Prob ist, wie kann ich ohne viel Umbau von KK(2"Televue1,18
    oder TS)auf ASA0,73 KK und dann auf Barlow2,7(1,25") kommen.
    Zusatzfrage: Welchen FS würdest Du für den ASA Reducer empfehlen?


    Mein Newton hat 10"/4.8 und einen 3" bzw. einen 2" Auszug.
    Der HS ist verstellbar, da der Tubus "überlang" ist.


    Liebe Grüße Jochen

  • Vielen Dank für eure Antworten,


    der Cassegrain Vorschlag war wohl etwas vorschnell ohne passende Vorrecherche.
    Ich werde entscheide mich nun final für ein 8" f/6 System.
    Mit meiner bereits vorhandenen 3x Televue Barlow komme ich dann auf 3,6 m Brennweite, also f/18 und das bei noch gut handlebaren ~1,2 m Tubuslänge.
    Da sollte dann doch einiges möglich sein in Bezug auf Planeten bzw. Mond aufnahmen mit der entsprechenden Montierung....
    Genau hierzu tut sich die nächste Entscheidung auf, nämlich in Bezug auf den FS.
    Wie ich denke sind die Beobachtungsobjekte (Planeten...) ja hell genug also kann der FS relativ klein sein. Zudem sorgt eine kleinerer FS auch für mehr Kontrast und in gewisser Weise auch für mehr Auflösungsvermögen des HS, da weniger Fläche dessen verdeckt wird, geringere Obstruktion.
    Wie viel mm kleine Achse des FS würdet ihr in Bezug auf diese Aspekte empfehlen, unabhängig vom Hutdurchmesser bzw. dem Kamerabstand vom FS.


    mfG, Alex

  • Hi Ullrich, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In der Fokusebene sollte doch eigentlich der Sensor sein,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm, wenn ich bei meinem Newton anstelle eines Okulars meine 2X Powermate einstöpsel dann muss ich kaum an Auszug drehen um das Okular anschließend mit Powermate zu nutzen. Damit meine Denke- die Barlow liegt "in der Fokusebene" und für das damit genutzte Okular legt die Barlow den Fokus weiter nach außen.


    Jedenfalls würde die Überlegung von Alex nicht funktionieren- mit Hilfe einer Barlow den Tubus um von mir aus 10% oder 20% kürzen zu können. Rein vorm Strahlenkegel her kann die Barlow ja nicht beliebig Richtung FS geschoben werden bzw nicht der FS näher zum HS rücken.


    Brennweite und Öffnung des Spiegels legen ja den Strahlengang bereits fest- und damit auch die Größen des Tubus.



    Hi Alex,


    lade dir mal MyNewton runter, gib deinen HS ein und einen FS dazu und dann spiel mal mit den Größen herum. Dein FS muss so groß sein das er deinen Chip halbwegs ausleuchtet- klein halten kann man den für rein visuell. Das Auflösungsvermögen hängt erst mal an der Öffnung dran, die Obstruktion verschlechtert die Kontrastübertragung, nicht direkt das Auflösungsvermögen.


    Wenn du den Newton viel für Planeten nutzen willst dann spendiere deinem HS einen möglichst großen Tubus bezüglich Durchmesser- die gängigen 235mm für einen 200mm Spiegel sind eigentlich zu eng- Tubussseing lässt grüßen. Ich hab für einen 176mm Spiegel einen Tubus mit 230mm genommen. Der dickere Tubus macht das Teil dafür auch ein wenig kürzer. Dabei beachten- der OAZ-Tubus darf den Strahlengang noch nicht vignetieren, also flach aufbauender OAZ wäre besser.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dieses soll hierbei z.b. speziell auf meine Canon zugeschnitten sein, der Chip soll also möglichst effizient das Licht sammeln, also voll ausgeleuchtet sein usw.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit meiner bereits vorhandenen 3x Televue Barlow komme ich dann auf 3,6 m Brennweite, also f/18 und das bei noch gut handlebaren ~1,2 m Tubuslänge.
    Da sollte dann doch einiges möglich sein in Bezug auf Planeten bzw. Mond aufnahmen mit der entsprechenden Montierung....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    auf Planeten mit einer DSLR zu gehen macht überhaupt keinen Sinn.
    APS-C ist hier absolut übertrieben.
    Jupiter mit etwa 50“ Durchmesser erscheint auf dem Chip dann bei 3600mm Brennweite gerade mal 0,87mm groß!
    Da macht es absolut keinen Sinn einen Chip mit 22 x 15mm zu nutzen.
    Beim Mond sieht das natürlich ganz anders aus, dieser wäre bei 3600mm Brennweite immerhin 31,4mm groß.
    Da kann man mit ner DSLR schon schöne Schnappschüsse machen aber mehr auch nicht.


    Informiere Dich doch bitte erst mal mit welchen Verfahren man zu guten Mond und Planetenfotos kommt und welche Ausrüstung dazu empfehlenswert ist.


    Man verwendet hier gute Webcams wie diese zb.


    http://www.teleskop-express.de…eten---1-25--Adapter.html


    Oder spezielle Mond und Planetenkameras.
    Alle haben einen recht kleinen Chip und können Videos aufnehmen.
    Man macht hier nämlich keine Einzelbilder sondern kurze Videos mit teilweise mehreren tausend Einzelbildern.
    Daraus werden dann die besten selektiert und diese dann zb. mit Giotto addiert.
    Das Summenbild wird dann geschärft und in diverseren Schritten weiterbearbeitet.
    Beim Mond ist dann zum Schluss ein Mosaik denkbar.


    Mit Einzelbildern einer DSLR kommst Du nicht sehr weit.
    Diese besitzt zwar auch eine Videofunktion aber auch Full HD sind eben nur 2 Megapixel.
    Sie nimmt Videos bezogen auf den großen APS-C Chip also nur in sehr bescheidener Auflösung auf.
    Du müsstest ein sehr langsames Öffnungsverhältnis nutzen damit der Planet auf dem Chip groß genug erscheint um von Deiner DSLR in der Videofunktion vernünftig aufgelöst zu werden.


    Mond und Planetenkameras wie diese zb.


    http://www.teleskop-express.de…92x1944--2-2-m-Pixel.html


    erreichen sogar eine Videoauflösung von 5 Megapixel bei viel kleinerem Chip (0,25“ bzw. 6 x 4mm)
    Mit dieser Kamera und ihren 2,2 my Pixeln kannst Du bereits bei einem relativ schnellem Öffnungsverhältnis das volle Auflösungsvermögen Deines Teleskops nutzen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der Cassegrain Vorschlag war wohl etwas vorschnell ohne passende Vorrecherche.
    Ich werde entscheide mich nun final für ein 8" f/6 System.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na ja für den Selbstbau ist das zweifellos wesentlich anspruchsvoller.
    Aus optischer Sicht könnte es sehr wohl eine Option sein.
    Man kann ein klassisches Cassegrain durchaus so auslegen das sogar APS _C bis in die Ecken vernünftig abgebildet wird.
    Das schafft man mit einfachen Barlows nämlich nicht.
    Bildfeldwölbung und Astigmatismus begrenzen das fotografisch nutzbare Feld hier nämlich recht deutlich.
    Das maximale was da bezüglich Feldkorrektur geht erreichst Du mit meiner Barlow.


    http://www.apm-telescopes.de/d…rlow-1.8-x-ED-Barlow.html


    Für Lanzeitbelichtungen also im Bereich der DS Fotografie ist die Abbildung bis APS –C hier noch akzeptabel.
    Das hat Tommy getestet.


    http://www.apm-telescopes.de/m…4_10N%2B28GD-Barlow_x.jpg


    Für den Mond würde ich aber die Verwendung kleinerer Chips bzw. das bescheiden des Bildes empfehlen, für Planeten ist die Feldkorrektur ohnehin weniger wichtig solange Du zusiehst das kleine Planetenscheibchen auf der Optischen Achse zu halten, egal wie groß der Chip dann auch ist.


    Grüße Gerd

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hm, wenn ich bei meinem Newton anstelle eines Okulars meine 2X Powermate einstöpsel dann muss ich kaum an Auszug drehen um das Okular anschließend mit Powermate zu nutzen. Damit meine Denke- die Barlow liegt "in der Fokusebene"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    in der Fokusebene wäre sie wirkungslos.
    Selbstverständlich liegt sie vor dem Primärfokus, wobei hier der effektive Abstand gemeint ist.
    Bei Systemen mit mehreren Gruppen liegt dieser Punkt dann irgendwo dazwischen.
    Das Du den OAZ kaum verstellen musst beim Wechsel von Okular zu Barlow + Okular ist eine rein mechanische Sache.
    Man hat den Anschlag bis zu dem Du die Barlow in den OAZ einschiebst einfach nur so gelegt das die Barlow genau um den richtigen Primärfokusabstand in den OAZ eingeschoben wird.
    Da bei Okularen die Feldblende in der Regel auch etwa auf der Höhe deren Anschlags liegt musst Du den OAZ dann nicht verstellen da der richtige Primärfokusabstand der Barlow bei einschieben derselben bis zum Anschlag bereist eingehalten ist.
    Die Steckhülse der Barlow muss natürlich dann exakt so lang sein das sich die Feldblende des Okulares also in der Regel dessen Anschlag im Sekundärfokus befindet.


    So hab ich es auch bei meiner Barlow gemacht weshalb auch hier beim Wechsel von Okular zu Barlow + Okular kein bzw. nur wenig nachfokussieren nötig ist. Trotzdem liegt die Barlow vor dem Primärfokus.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    danke für die Erklärung. Was ich mit dem " in der Fokusebene liegen..." sagen wollte kommt aber ja in etwa auf das Gleiche raus. Der Gedankengang von Alex war ja- durch eine Barlow den Tubus entscheidend kürzer halten zu können als die eigentliche Brennweite vorgibt. Und das haut so auf jeden Fall nicht hin. Die Barlow sitzt ja sehr nahe an der eigentlichen Fokusebene.


    Da ich das mit dem umstöpseln und Fokus kaum verstellen im Hinterkopft hatte formulierte ich es eben so.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ja ich weiß schon was Du sagen wolltest und das ist ja auch richtig, nur die Erklärung mit dem Umstöpseln war halt etwas unglücklich.


    Man muss bezüglich kurzer Baulänge und langer Brennweite allerdings aufpassen was man da nun meint, die Systembrennweite oder die des HS.
    Meint man die des HS dann hast Du Recht, die sich daraus ergebende Baulänge lässt sich durch eine Barlow nicht verringern.
    Meint man die Systembrennweite dann kann man bei Verwendung eines HS kurzer Brennweite und einer Barlow sehr wohl eine kurze Baulänge bei großer Systembrennweite erreichen.


    Ich bin mir jetzt aber gar nicht sicher wie es denn Alex überhaupt gemein hat.
    Möglicherweise hast Du ihn da falsch verstanden und er bezieht sich auf die Systembrennweite.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich werde entscheide mich nun final für ein 8" f/6 System.
    Mit meiner bereits vorhandenen 3x Televue Barlow komme ich dann auf 3,6 m Brennweite, also f/18 und das bei noch gut handlebaren ~1,2 m Tubuslänge.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So wie Er es hier schreibt ist es doch richtig.


    Grüße Gerd

  • Moin,
    ein Unterschied zwischen schnellen/lichtstarken Newtons mit Barlow vs. langsamen Newton ohne Barlow mit gleicher Systembrennweite ist die Größe des bildausleuchtenden Fangspiegels. Je schneller der Newton, desto größer der Fangspiegel, desto mehr Schatten hinterlässt dieser und desto schwächer ist der Kontrast des Gesamtsystems.


    Gruß

  • Hallo Kalle,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Je schneller der Newton, desto größer der Fangspiegel, desto mehr Schatten hinterlässt dieser und desto schwächer ist der Kontrast des Gesamtsystems.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das ist zwar richtig aber die Kontrastminderung durch Obstruktion spielt bei Foto keine große Rolle.
    Man kann heutzutage durch elektronische Bildbearbeitung auch extrem schwache Kontraste sichtbar machen die weit unterhalb der Kontrastschwelle unserer Augen liegen.
    Daher ist Obstruktion bei Planetenfotografie nicht das Thema.
    Die besten Planeten Fotos die ich kenne wurden mit SCTs gemacht die bekanntlich eine besonders hohe Obstruktion aufweisen.



    Apropo SCT, das wäre natürlich auch eine Option für Alex wenn er Planetenfotos machen möchte.
    Wenn es ihm zu anspruchsvoll ist ein klassisches Cassegrain selbst zu bauen gibt es natürlich noch die Möglichkeit eine Optik mit Cassegrainfokus zu kaufen.
    Hier käme ein MAC oder eben ein SCT infrage.
    Diese Systeme bieten ja auch die gewünschte kurze Baulänge bei großer Systembrennweite, genauso wie das klassische Cassegrain.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ein Unterschied zwischen schnellen/lichtstarken Newtons mit Barlow vs. langsamen Newton ohne Barlow mit gleicher Systembrennweite ist die Größe des bildausleuchtenden Fangspiegels.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nicht unbedingt, man könnte mit Barlow den Fokus über Tubus kürzer wählen ( Primärfokus) , die Barlow holt ja den Sekundärfokus weiter raus so das man trotzdem mit seinen Okularen in den Fokus kommt.
    Kürzerer Fokus über Tubus = kleinerer FS.
    Man kann es auch weiter treiben und die Barlow vor dem FS platzieren.
    Dann kann der FS recht nah am Primärfokus liegen und besonders klein ausfallen.
    Da die Barlow den Sekundärfokus weiter raus legt kommt man mit seinen Okularen aber dennoch in den Fokus.
    Ein solches System ermöglicht eine sehr kleine Obstruktion auch bei schnellem HS.
    Es kann daher auch entsprächend kurz gebaut werden.


    Grüße Gerd

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