<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Der_Michael</i>
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Ich verwende 0,5s Belichtungszeit, da ich damit bislang die besten Ergebnisse hatte. Ich habe heute mal mit der Korrekturgeschwindigkeit der Steuerung rumgespielt und etwas verblüffendes festgestellt. Eine höhere GEschwindigkeit bringt bessere Ergebnisse!
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das sit ein interessanter Punkt. Damit hast Du die tatsächliche Dauer eines Korrekturvorgangs verkürzt und somit auch die Totzeit verkürzt. Das macht Sinn. Das muß ich unbedingt auch mal ausprobieren. (Umgekehrt könnte man auch die Dauer eines Regelzyklus verlängern, aber damit erhöhte sich auch wieder der nachführfehler pro Zyklus der korrigiert werden muß.)
Das ist aber nur die halbe Miete. Denn wenn man jetzt die max. Dauer eines Korrekturvorkangs nicht anpasst, würde die Amplitude eines Korrekturvorgangs aufgrund einer zufällig schlechten Messung mit statistischen Ausreissern in eine extreme Überkorrektur resultieren.
Das würde bei einem überwiegend nun besseren Guiding die zum Teil extremen Ausreisser erklären.
Dem Guiding müsste man einen Zügel anlegen. Was man neben dem bisher geschriebenen versuchen könnte wäre eine Reduzierung und Feinjusterung des Werts bei "Max RA Duration". Vielleicht gelingt es damit die Spitzen im Graphen zu kappen.
Um sich hier einen rationalen Wert ableiten zu können benötigt man einige andere Werte.
A) Zeit eines Regelzyklus
B) Korrekturgeschwindigkeit
C) Maximaler Fehler der Nachführgeschindigkeit
Wie ermittle ich den max. Fehler der Nachführgeschwindigkeit und warum ist er wichtig?
Bei meiner Montierung habe ich eine PE-Amplitude von 25 Bogensekunden die über 150 Sekunden vom Nulldurchgang bis zum Scheitel der Sinuskurve aufgebaut wird. Diesen Scheitelwert kann man ja direkt aus einem Graphen ohne Nachführung ablesen: Halbe Höhe der Sinuswelle und die Periode einer Schneckenumdrehung ist selbsterklärend.
Die Maximale Steigung dieser Kurve ist der maximale Nachführfehler und errechnet sich:
F max. = 2 * PI * Amplitudenwinkel / Periodendauer
;PI ist dabei die Kreiszahl 3,14
Bei meiner Monti sind das ca. 0,26" pro Sekunde.
Das ist der Spielraum den die Nachführkontrolle unbedingt benötigt um der Korrektur des Schneckenfehlers überhaupt nachzukommen. Diesen legen wir als Limit fest und geben einen kleinen Zuschlag.
Diese Geschwindigkeitsdiskrepanz wird nun mit der Zeit eines Regelzyklus multipliziert um zu wissen welcher Winkel pro Regelzyklus überhaupt sinnvoll nachkorrigiert werden muß. Das kann bei 5 Sekunden Zyklusdauer schon 1,3 Bogensekunden sein.
Die Dauer der max. Korrektur ist dann über die Nachführgeschwindigkeit bei beispielweise 2x:
1,3" / 15 "/s. Also 86 ms.
Diese ist mit dem Kehrwert der Agressivität noch zu multiplizieren, da ja bei bspw. 50% Agress. nur halb so schnell nachkorrigiert wird und das Guiding sonst nicht den PE ausgleichen könnte und dem Leitstern hinterherhinkte. Das wäre dann bei 50% Agressivität der Faktor 2. Das ist der oben genannte Zuschlag. Also 170 ms. Sicherheitshalber gebe ich 200ms. Alles darüber hinaus würde nur das Gezappel des Leitsterns ohne Grund erhöhen. Wie gesagt nur eine Beispielrechnung für meine Monti, die passenden Werte sind in jedem System indviduell festgelegt.
Gruß,
Jo