Lohnt sich ein Teleskop im Ruhrgebiet

  • Hallo,
    Ich habe vor mir ein Teleskop zu kaufen. Im Forum habe ich gelesen das ein 10" Dobson Skywatcher, ganz gut für Anfänger und später Fortgeschrittene geeignet sein soll.


    Die eigentliche Frage ist ob sich so ein Teleskop in Bochum (NRW) überhaupt lohnt.
    Leider habe ich nicht immer Zugriff auf ein Auto, das Dobson ist auch ziemlich groß.
    Hier ist die Lichtemission Nachts ganz schön Stark würde ich sagen.


    Gruß Kai

  • Hallo Kai,
    ein 10" ist ein tolles Rundum-Gerät, jedoch recht groß.
    http://taunus-astronomie.blogs…pe-im-groenvergleich.html


    Hast Du einen Garten?
    Auf dem Balkon ist ein großer Dobson meist nur eingeschränkt nutzbar.


    Für den typischen Stadtbalkon kann ein kleiner Refraktor, Maksutov oder Newton auf Montierung aber auch ein Tischteleskop a la Heritage 130p eine nette Lösung sein und auch damit sieht man schon eine Menge. Letzteres ist auch gerade noch Rucksacktauglich. Selbst mit so einem Teleskop <200€ sieht man viele tolle Sachen und ist sehr mobil. Aber ein 10" ist natürlich eine andere Hausnummer (allerdings kostet da ein gutes Okular auch nicht wenig).



    Während Planeten, Mond und einige Sternhaufen & Doppelsterne auch aus der Stadt heraus schön anzusehen sind, ist selbst bei helleren Deepsy-Objekten ein dunkler Himmel sehr wichtig.
    http://www.perezmedia.net/beltofvenus/archives/001459.html


    Hast Du schonmal ermittelt wie dunkel der Himmel bei Dir wird?
    -> http://www.astrokramkiste.de/nachthimmeltest
    -> http://www.astromerk.de/lichtv…186-die-bortle-skala.html (Der Text ist wichtiger als die Beispielbilder)


    Im Zweifelsfall einfach mal einen Verein, eine Sternwarte oder einen Teleskoptreff in der Gegend besuchen, da kann man meist auch durch das ein oder andere Gerät durchsehen... Insbesondere da viele ja wirbelnde Galaxien in farbe und Planeten in Postergröße erwarten.



    Hast Du vielleicht schon mal durch ein Teleskop geschaut?


    Vergleich mit mehreren Öffnungen (Näherungsweise!)
    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm (Text/Anleitung beachten)
    http://clarkvision.com/visastro/m51-apert/ (Beobachtungsdauer und Methode beachten, quasi der Eindruck mit verschiedenen Vergrößerungen nach intensiver Beobachtung)
    http://www.siemensschule-wetzl…laneten-der-astro-ag.html (Je nach Seeing/Luftunruhe und Teleskop sind Planeten im Teleskop "Kirschkerngroß", höhere Vergrößerung lässt unsere Atmosphäre sehr selten zu.)
    Hochglanzbilder wie man sie aus Foren und Zeitschriften kennt entstanden duch lange Belichtungen bzw. addieren hunderter Aufnahmen. Trotzdem ist das selbst-sehen einfach umwefend. :)


    Viel Erfolg bei der Teleskopwahl!

  • Nabend Kai und Willkommen im Forum


    Ich würde schon sagen, dass sich ein Teleskop im Ruhrgebiet lohnt. Ansonsten gäbe es dort nicht einige bekannte Sternwarten. Schau dir mal die astromap an ( http://www.astrotreff.de/astromap.asp ). Du siehst, dass dort ziemlich viele astrotreff-User wohnen. Einige (vermutlich die meisten) werden sicherlich auch ein Teleskop haben. Prinzipiell würde es sich also schon lohnen. Natürlich sollte der Beobachtungsplatz möglichst dunkel sein, aber ich denke, hier wirst du ein paar gute Tipps von Ortskundigen bekommen, wie du das Teleskop am besten und sinnvollsten nutzen kannst.

  • Hallo Kai,


    erst einmal "welcome to the club" !


    Wenn Du etwas abseits der ausgetretenen Pfade beobachten willst, gibt es tatsächlich eine gute Möglichkeit, auch aus dem Ruhrgebiet "deep-sky" zu beobachten. Andererseits brauchst Du dazu gerade keinen Dobson. Grundlage wäre eine aequatorial montiertes, motorisch nachgeführtes kleines Teleskop z.B. ein 150mm f 5 Newton an den Du eine gute Astro-Video-Kamera wie die Watec 120 N anschließt. Diese Kamera gibt es immer wieder einmal gebraucht, es lohnt darauf zu warten. Andere Kameras sind in der Handhabung wesentlich diffiziler und am Anfang nicht zu bändigen. Mit der Watec kann man ohne weiteres M 51 mit allen Strukturen auch aus sogenannten "roten" Zonen, d.h. stark lichtverschmutzten Gebieten heraus beobachten.


    Bei der Wahl des Teleskops ist hier nicht die Öffnung, sondern das Öffnungsverhältnis, also die f-Zahl entscheidend. Du kannst auch jeden kleinen Refraktor nehmen z.B. einen 60 mm f 5,6 oder 100 mm f7, das geht auch noch sehr gut.


    Die Ausstattung bleibt dann klein, handhabbar und Balkon-geeignet. Was Du brauchst ist kein PC oder einen Laptop, sondern einen einfachen LCD 7`` Bildschirm.


    Du wirst lange das Klappen Deines Kiefers hören, wenn Du erst einmal mit einer solchen Ausstattung beginnst, den Himmel zu plündern. Details im Blasennebel (NGC 7635) sind Dir z.B. garantiert - versprochen.


    Die Video-Kameras sind heute unglaublich leistungsfähig und werden für die einfache Beobachtung oft unterschätzt. Durch Ihre spezielle Verschaltung und die Empfindlichkeit auch außerhalb des sichtbaren Spektrums sind Kameras wie die Watec 120 N auch unter stark lichtverschmutztem Himmel leistungsfähig.


    Viel Erfolg. Bei Fragen melde Dich einfach.


    Beste Grüße


    Dietmar

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kahnbein.Kai</i>
    <br />Hallo,


    Die eigentliche Frage ist ob sich so ein Teleskop in Bochum (NRW) überhaupt lohnt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kai,


    ein Teleskop lohnt sich eigentlich immer. Nur sollte es zur jeweiligen Situation passen. Marcus hat eigentlich schon alles Wichtige dazu egschrieben.


    Von der reinen Beobachtung mit Videokamera etc. würde ich persönlich zu Beginn erst einmal absehen und den visuellen Einstieg anpeilen. Aufrüsten kannst du immer noch - jeweils passend zum Teleskop.


    Viele Grüße


    Carsten

  • Hallo Dietmar,
    stimmt, mit solchen Kameras ist selbst an z.B. 5 Zoll eine Menge möglich, allerdings säuft bei mir auf dem Balkon bereits bei 10 Sekunden das Bild ins Gelbe ab...
    Hier ist unweit vom Haus aber auch eine fiese Laterne ;)


    Ohne Teleskop, Objektiv + PD1, auf Fotostativ ohne Nachführung
    http://www.ringohr.de/tmp6/orion.png -&gt; http://www.ringohr.de/tmp6/orion-.png
    http://ringohr.de/tmp6/orionlong.png
    (130/650 o.N. 1 Sekunde und ~10 Sekunden)
    http://www.ringohr.de/tmp6/RingNebel_3.png
    Man muss aber ganz schön rumschrauben bis die Bildeinstellungen passen und man einen Wert hat der viel zeigt ohne dass es zu viel wird (ausbrennt oder absäuft)...


    &lt;1 bis 5 Sekunden geht aber ganz gut.
    http://www.ringohr.de/tmp6//Ca…01.12.2013%2023_57_23.png
    http://www.ringohr.de/tmp6//Ca…01.12.2013%2023_57_23.png
    http://www.ringohr.de/tmp6//Ca…01.12.2013%2023_56_30.png
    Bereits mit einer halben Sekunde entspricht das Kamerabild in etwa dem visuellen Eindruck.



    Ansonsten hat Carsten aber recht, bis ich den ganzen Krempel aufgebaut habe, hab ich am Dobson schon lange beobachtet ;)
    Deshalb bin ich mit meinen Videoastronomie-Versuchen auch nicht viel weiter im Moment.


    Die Auflösung ist eben niedrig und man gibt das meiste Geld für Schnickschnack aus (teure Montierung mit Nachführung/Goto, Kamera, Stromversorgung). Wobei es schon erstaunlich ist was man mittlerweile mit den 50-100€ Kameras machen kann.
    Aber auch hier lohnt die Fahrt in dunklere Gefilde, mein Videoastronomie-Set wiegt &lt;10kg.


    Bei der Videoastronomie hat man dann auch nur eine Vergrößerung, das ist manchmal etwas nervig... Ausser man hat eine Zoom-Barlow, ein Filter/Barlow-Rad oder ein zweites Teleskop huckepack :)


    Als zusätzliche Spielerrei ist die Videoastronomie auf jeden Fall eine tolle Sache. Mit um/unter 500€ auch erschwinglich, da gibt es aber eben auch einen 10" Dobson der visuell einfach ästhetischere Ansichten zeigt ;)

  • Hallo Zusammen,


    unter cloudynights wurden gerade wieder ein paar aktuelle Bilder mit der Watec 120 N (sie heißt dort Stellacam) publiziert. Dies zeigt, was mit dieser Technik alles geht. Das man als Einsteiger sich zu solchen Ergebnissen erst einmal durchbeißen muß, steht außer Frage, aber bereits die ersten Versuche zeigen einem, daß man auf dem richtigen Weg ist. Die Frage war, was geht in einer lichtverseuchten Zone wie dem Ruhrgebiet und da ist Video in schwarz/weiß eine Option.


    Hier die Links. Es ist dort gerade eine ganze Serie eingestellt worden.



    http://www.cloudynights.com/ub…C4631%20-%20SC3-C8-f5.jpg


    http://www.cloudynights.com/ub…psed/sb/5/o/all/fpart/114


    Beste Grüße


    Dietmar

  • Hallo Dietmar,
    Die einen sind aber mit C11, einige mit einem C8 aufgenommen, und einer entsprechenden Montierung...
    Welcher Vorteil hat bei Lichtverschmutzung ein s/w Sensor? Das verstehe ich nicht.
    Mit Schmalbandfilter und aufgrund der höheren empfindlichkeit als ein 1/3" CCD mit Bayermatrix?


    Die Watec kostet mit 600€ auch nicht gerade wenig, die MTV 22S85HC-EX gibts etwas preiswerter, die Kameras mit 1/3" Sony Super HAD CCD II haben zwar einen noch kleineren Chip aber bis zu 20 Sekunden integrationszeit und Farbe... Und kosten weit weniger ;)

  • Hallo Kai,ich persönlich habe das beobachten aus der Stadt raus schnell aufgegeben. Außer den Standard Objekten geht da nicht viel. Ich fahre immer so weit es geht raus. Ich denke mal das die Lichtverschmutzung in Bochum auch nicht gerade wenig sein wird.

  • Hallo,
    Erstmal Danke für die viel Antworten. :)
    Jetzt werde ich mal Post für Post beantworten.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
    <br />Hallo Kai,
    ein 10" ist ein tolles Rundum-Gerät, jedoch recht groß.
    http://taunus-astronomie.blogs…pe-im-groenvergleich.html


    Hast Du einen Garten?
    Auf dem Balkon ist ein großer Dobson meist nur eingeschränkt nutzbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich habe eine Garten, Ja das stimmt ein 10" Dobson ist schon ziemlich Groß.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
    <br />
    Für den typischen Stadtbalkon kann ein kleiner Refraktor, Maksutov oder Newton auf Montierung aber auch ein Tischteleskop a la Heritage 130p eine nette Lösung sein und auch damit sieht man schon eine Menge. Letzteres ist auch gerade noch Rucksacktauglich. Selbst mit so einem Teleskop &lt;200€ sieht man viele tolle Sachen und ist sehr mobil. Aber ein 10" ist natürlich eine andere Hausnummer (allerdings kostet da ein gutes Okular auch nicht wenig).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit kleinem Refraktor ist die Öffnung des Teleskopes gemeint ?
    Wofür braucht man eigentlich ein Okular? Die Vergrößerung kommt doch vom Teleskop, was kann man mit einem Okular noch verändern ?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
    <br />
    Während Planeten, Mond und einige Sternhaufen & Doppelsterne auch aus der Stadt heraus schön anzusehen sind, ist selbst bei helleren Deepsy-Objekten ein dunkler Himmel sehr wichtig.
    http://www.perezmedia.net/beltofvenus/archives/001459.html
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das habe ich mir gedacht :/
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
    <br />
    Hast Du schonmal ermittelt wie dunkel der Himmel bei Dir wird?
    -&gt; http://www.astrokramkiste.de/nachthimmeltest
    -&gt; http://www.astromerk.de/lichtv…186-die-bortle-skala.html (Der Text ist wichtiger als die Beispielbilder)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, ich würde sagen, 3-2 und in Bortle 7-8.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
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    Im Zweifelsfall einfach mal einen Verein, eine Sternwarte oder einen Teleskoptreff in der Gegend besuchen, da kann man meist auch durch das ein oder andere Gerät durchsehen... Insbesondere da viele ja wirbelnde Galaxien in farbe und Planeten in Postergröße erwarten.
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    Gute Idee, eine Sternwarte gib es ja hier :)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
    <br />
    Hast Du vielleicht schon mal durch ein Teleskop geschaut?
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    Nein leider nicht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schorhr</i>
    <br />
    Vergleich mit mehreren Öffnungen (Näherungsweise!)
    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm (Text/Anleitung beachten)
    http://clarkvision.com/visastro/m51-apert/ (Beobachtungsdauer und Methode beachten, quasi der Eindruck mit verschiedenen Vergrößerungen nach intensiver Beobachtung)
    http://www.siemensschule-wetzl…laneten-der-astro-ag.html (Je nach Seeing/Luftunruhe und Teleskop sind Planeten im Teleskop "Kirschkerngroß", höhere Vergrößerung lässt unsere Atmosphäre sehr selten zu.)
    Hochglanzbilder wie man sie aus Foren und Zeitschriften kennt entstanden duch lange Belichtungen bzw. addieren hunderter Aufnahmen. Trotzdem ist das selbst-sehen einfach umwefend. :)


    Viel Erfolg bei der Teleskopwahl!


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die größeren " Kaliber sehen schon sehr eindrucksvoll aus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Hypernova</i>
    <br />Nabend Kai und Willkommen im Forum


    Ich würde schon sagen, dass sich ein Teleskop im Ruhrgebiet lohnt. Ansonsten gäbe es dort nicht einige bekannte Sternwarten. Schau dir mal die astromap an ( http://www.astrotreff.de/astromap.asp ). Du siehst, dass dort ziemlich viele astrotreff-User wohnen. Einige (vermutlich die meisten) werden sicherlich auch ein Teleskop haben. Prinzipiell würde es sich also schon lohnen. Natürlich sollte der Beobachtungsplatz möglichst dunkel sein, aber ich denke, hier wirst du ein paar gute Tipps von Ortskundigen bekommen, wie du das Teleskop am besten und sinnvollsten nutzen kannst.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke für die Info, ich werde mich Informieren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: darksiteseeker</i>
    <br />Hallo Kai,


    erst einmal "welcome to the club" !


    Wenn Du etwas abseits der ausgetretenen Pfade beobachten willst, gibt es tatsächlich eine gute Möglichkeit, auch aus dem Ruhrgebiet "deep-sky" zu beobachten. Andererseits brauchst Du dazu gerade keinen Dobson. Grundlage wäre eine aequatorial montiertes, motorisch nachgeführtes kleines Teleskop z.B. ein 150mm f 5 Newton an den Du eine gute Astro-Video-Kamera wie die Watec 120 N anschließt. Diese Kamera gibt es immer wieder einmal gebraucht, es lohnt darauf zu warten. Andere Kameras sind in der Handhabung wesentlich diffiziler und am Anfang nicht zu bändigen. Mit der Watec kann man ohne weiteres M 51 mit allen Strukturen auch aus sogenannten "roten" Zonen, d.h. stark lichtverschmutzten Gebieten heraus beobachten.


    Bei der Wahl des Teleskops ist hier nicht die Öffnung, sondern das Öffnungsverhältnis, also die f-Zahl entscheidend. Du kannst auch jeden kleinen Refraktor nehmen z.B. einen 60 mm f 5,6 oder 100 mm f7, das geht auch noch sehr gut.


    Die Ausstattung bleibt dann klein, handhabbar und Balkon-geeignet. Was Du brauchst ist kein PC oder einen Laptop, sondern einen einfachen LCD 7`` Bildschirm.


    Du wirst lange das Klappen Deines Kiefers hören, wenn Du erst einmal mit einer solchen Ausstattung beginnst, den Himmel zu plündern. Details im Blasennebel (NGC 7635) sind Dir z.B. garantiert - versprochen.


    Die Video-Kameras sind heute unglaublich leistungsfähig und werden für die einfache Beobachtung oft unterschätzt. Durch Ihre spezielle Verschaltung und die Empfindlichkeit auch außerhalb des sichtbaren Spektrums sind Kameras wie die Watec 120 N auch unter stark lichtverschmutztem Himmel leistungsfähig.


    Viel Erfolg. Bei Fragen melde Dich einfach.


    Beste Grüße


    Dietmar
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Dietmar,
    Das macht einem doch Mut :), Das Newton ist wirklich viel kleiner als das Dobson.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kahnbein.Kai</i>
    <br />
    Hallo Kai,


    ein Teleskop lohnt sich eigentlich immer. Nur sollte es zur jeweiligen Situation passen. Marcus hat eigentlich schon alles Wichtige dazu egschrieben.


    Von der reinen Beobachtung mit Videokamera etc. würde ich persönlich zu Beginn erst einmal absehen und den visuellen Einstieg anpeilen. Aufrüsten kannst du immer noch - jeweils passend zum Teleskop.


    Viele Grüße


    Carsten
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stimmt Aufrüsten kann man immer noch, jedoch sieht das mit der Kamera sehr interessant aus.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rengel</i>
    <br />Hallo Kai,
    besuche doch mal die Sternwarte in Herne. Straße: Am Böckenbusch 2a. PLZ /Ort: 44652 Herne. Kontakt. Telefon: 01 77 / 6 33 24 65.
    Gruß Rolf


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke für die Adresse ! Ich werde mich mal schlau machen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: maiki.le</i>
    <br />Hallo Kai,ich persönlich habe das beobachten aus der Stadt raus schnell aufgegeben. Außer den Standard Objekten geht da nicht viel. Ich fahre immer so weit es geht raus. Ich denke mal das die Lichtverschmutzung in Bochum auch nicht gerade wenig sein wird.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja vor meinem Garten stehen leider auch Laternen, ich denke ich werde wenn ich wirklich was sehen will, um eine längere Strecke nicht drum rum kommen.


    Gruß Kai



    Nochmals Danke für die ganzen Antworten.

  • Guten Morgen! :)
    Das Okular bestimmt die Vergrößerung und ist fast so wichtig wie das Teleskop selbst. Du kannst also 30x oder 300x mit dem Teleskop vergrößern und so auch verschiedene Objekte Beobachten. Drei, vier Okulare reichen am Anfang meist aus.


    Ein Refraktor ist ein Linsenteleskop, ich meinte nur dass ein kleiner Refraktor auf dem Balkon durchaus besser einsetzbar sein kann als ein Dobson. Mit Garten würde ich Dir aber eher zu einem Dobson raten.


    Dobsons sind Spiegelteleskope (Newtons). Nur eben auf einer einfachen Holzkiste, was sie gunstig und leichter macht. Leider taugt diese Art der Montierung nicht für Fotos oder Video. Ich würde das Klar trennen, sonst kommt immer ein halbgarer Kompromisss heraus und/oder es wird sehr teuer.
    Visuell gibts nur eins: Öffnung, also Optikdurchmesser. Und ein großes Teleskop auf einer sogenannten parallaktischen Montierung zu realisieren wird sehr teuer. Die Videoastronomie ist eine schöne Sache, aber für 500 Euro reicht es da nur für ein sehr kleines Teleskop (auf kleiner Montierung), das visuell viele Deepsky Objekte garnicht oder nur Ansatzweise zeigt. Mit einem 8-10" Dobson hingegen kann man unter dunklem Himmel schon Galaxien und deren Spiralarme sehen, und diese größen passen noch ins Auto (Messen!).

  • Hallo Kai,


    grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass sich ein Teleskop immer lohnt, da man damit immer mehr sieht als mit dem Auge. Gerade ein 8" oder 10" Dobson zeigt dir mehr als du jemals zuvor gesehen hast. Du wirst damit viel Spass haben und für den Anfang genügend Objekte finden.


    Das Problem das ich sehe, kommt erst nach ein paar Monaten, eventuell nach einem Jahr. Du wirst irgendwann die Planeten, den Mond, die hellen Haufen, Nebel und Doppelsterne gesehen haben. Wenn du dann neue Objekte oder mehr Details in den bisherigen Objekten sehen willst, musst du zwangsläufig raus aus der Lichtersuppe. Es könnte aber gut sein, dass du nie mehr zurück in die Stadt willst, wenn du auch vorher schonmal den "idealen Himmel" auf dem Land im Okular hattest. Die Gefahr, dass der Dobson dann kaum benutzt wird ist aus eigener Erfahrung durchaus gegeben, da er unter perfekten Bedingungen eindeutig am meisten Spass macht.



    Grüße Stefan

  • Hallo Kai,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kahnbein.Kai</i>
    <br />Wofür braucht man eigentlich ein Okular? Die Vergrößerung kommt doch vom Teleskop, was kann man mit einem Okular noch verändern ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">ein Teleskop hat gar keine Vergrösserung, Es gibt nur einen Abbildungsmasstab!
    So wird der Mond pro Meter Brennweite ca. 9 mm gross abgebildet. Ein Teleskop mit 2 m Brennweite würde ein frei in der Luft schwebendes Bild des Mondes mit 18 mm Durchmesser am Ende des OAZ (Okularauszug) erzeugen. Das kann man erst mal nicht sehen, genau so wenig wie man das Bild eines Beamers in der Luft sehen kann. Erst wenn man eine Projektionsfläche oder Mattscheine in die Bildebene bringt, kann man darauf etwas erkennen. Oder man benutzt ein Okular. Ein Okular ist eine mehrlinsige Lupe, mit der man dieses Bild betrachten kann. Dabei ist die Vergrösserung (das ist quasi die zweite Stufe nach dem Teleskop) um so höher, je kurzbrennweitger das Okular ist.
    Mathematisch ergibt sich die Vergrösserung aus <b>Teleskopbrennweite / Okularbrennweite</b>. Bei 100-facher Vergrösserung z.B. erscheinen die Objekte wie aus einem 1/100 der echten Entfernung betrachtet.
    Darum sind Okulare nach dem Teleskop das wichtigste Zubehör überhaupt bei der visuellen Astronomie, weil erst dadurch ein Betrachtung des virtuellen Zwischenbildes mit dem Auge möglich ist. Und damit die Vergrösserung variiert werden kann, braucht man mehrere davon.


    Gruss Heinz

  • Hi Dietmar, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...ein paar aktuelle Bilder mit der Watec 120 N<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Bilde sehen ja umwerfend (schlecht) aus. Nix für ungut, aber selbst für die Größe der genutzten Optik sind das doch wirklich keine guten Bilder.



    Hallo Kai,


    ein Teleskop lohnt schon, auch wenn der Himmel nicht so dunkel ist wie er gern sein sollte. Aber man kann so ein Teil auch ins Auto packen und aus der Stadt rausfahren und dann kommt auch Beobachtungsvergnügen auf. Aus dem zu hellen Garten geht auch schon einiges, du musst dir die Objekte halt aussuchen. Sterngruppen, Kugelsternhaufen, Jupiter und Saturn und mit einem guten Nebelfilter möglicherweise auch die entsprechenden Nebelstrukuren. Gegen letzteres sprechen allerdings die Lampen vor dem Garten, damit wirst du deine Augen nicht richtig dunkeladaptieren können.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Heinz,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">So wird der Mond pro Meter Brennweite ca. 9 mm gross abgebildet. Ein Teleskop mit 2 m Brennweite würde ein frei in der Luft schwebendes Bild des Mondes mit 18 mm Durchmesser am Ende des OAZ (Okularauszug) erzeugen. Das kann man erst mal nicht sehen, ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Doch, natürlich kann man das sehen, wenn man aus einem gewissen Abstand in den Okularauszug schaut. Ich hab das spaßeshalber beim Jupiter schon statt des Suchers verwendet.


    Gruß, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Heinz,


    das musste ich mir erst mal aufmalen. Die Schwierigkeit ist ja, auch ohne die Pupillenabbildung des Okulars von jedem Feldpunkt Licht ins Auge zu bekommen, d.h. man muss einen Punkt finden, an dem sich die Lichtbüschel aller Feldpunkte überlagern, und dort das Auge reinhalten.


    Beim nicht-obstruierten System tut man sich da deutlich leichter - ab einem Mindestabstand von in etwa (Bildgröße mal Öffnungsverhältnis) erhält man das vollständige Bild auf der optischen Achse. So hab ich das praktiziert.


    Beim obstruierten System muss man erstens weiter weg und zweitens außeraxial reinschauen - vor allem Letzteres macht das Suchern sicher schwieriger. Der Mindestabstand ist etwa dreimal so groß (bei 33% Obstruktion), genauer 2/(1-Obstruktion).


    Ich werde bei Gelegenheit mal ausprobieren: 1.) am größeren Objekt (d.h. Mond) 2.) mit Obstruktion - interessiert mich jetzt selbst, wie das ist.


    Gruß, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Kai,


    ich komme aus der Nachbarstadt und bin ziemlich in der gleichen Situation wie du. Ich habe mich vor kurzem zuerst einmal für ein 10x50 Fernglas entschieden. Damit kann ich hier aus meinem Garten heraus schon ein Paar Objekte verhältnismäßig gut beobachten, da wären z.B der Orionnebel, Plejaden, Jupiter, Mond und die aktuell am Himmel stehenden Sternilder, heute Abend rauscht auch mal wieder die ISS über den Abendhimmel.


    Ich kann bisher nur sagen, selbst ein Fernglas lohnt sich schon, auch bei unserem relativ hellen Himmel! Man sieht schon einiges mehr als mit bloßem Auge. Notfalls kann man immer noch etwas aus der Stadt fahren. Die Essener Sternwarte liegt z.B ziemlich abgelegen, von dort sieht der Himmel schon etwas "besser" aus als direkt in der Stadt. Mittwochs ab 20 Uhr sind dort (bei klarem Himmel) öffentliche Beobachtungszeiten. Fahr dort einfach mal vorbei und werf einen Blick durch die Teleskope, sind alle sehr nett dort, also die Leute, die Teleskope aber auch [;)]


    Da du ja einen Garten hast steht einem Dobson doch eigenlich nichts im Weg, sei froh das du diese Möglichkeit hast. Ein Dobson wird auch mein nächster Schritt sein. Bei unserem Himmel geht mit einer 8-10" Öffnung schon einiges mehr als man erwarten würde. Wenn du rein visuell beobachten möchtest und mit der Größe keine Probleme hast, dann solltest du meiner Meinung nach versuchen so viel Öffnung für dein Budget zu bekommen wie es geht, und da ist ein Dobson nicht verkehrt.

  • Hallo,


    ein Teleskop lohnt sich durchaus, je größer je besser [;)]. Man wird allerdings bei der Objektauswahl auf eher kompakte, helle Objekte ausweichen müssen. Man findet sich auch etwas schlechter zurecht, ein optischer Sucher ist empfehlenswert, habe die Erfahrung gemacht dass ein LED Sucher / Telrad schwieriger ist weil schwache Sterne zur Orientierung fehlen. Bei der Okularwahl helfen Weitwinkelokulare, weil man damit bei gleichem wahren Gesichtsfeld am Himmel mit kleinerer Austrittspupille beobachten kann und der Himmelshintergrund nicht so hell ist (nutze zB ein 20mm 100° statt vorher ein 26mm 70°).


    Ich beobachte selbst mit einem 6" f/5, ein Bekannter ebenfalls in Gladbeck hat einen 10" LightBridge. An guten Tagen geht damit auch durchaus einiges an Nebeln, auf Streulichtschutz (schwarze Decke über dem Kopf) sollte man nicht verzichten und ggf. ist ein Filter (OIII) hilfreich. Man sieht halt weniger als unter gutem Himmel, aber ich finde besser als nichts. Ich pendle täglich schon 60km, da fehlt oft der Antrieb abends auch noch rauszufahren.


    Gruß,
    Anke

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