Gucken oder Gucken lernen.

  • Gucken oder Gucken lernen.


    Ich habe erst 5 Stunden Guck-Erfahrung am Dobson Sternenhimmel.
    Wenn ich Sternenkarte mit dem Dobson Bild vergleiche habe ich Schwierigkeiten
    mir darunter das gleiche Abbild vorzustellen.
    Da kam ich gestern auf die glorreiche Idee mal ein Umgkehrprisma aus dem Maksutov in den Dobson einzustecken.
    Nur das half überhaupt nicht, denn ich kam nicht in den Fokus.
    (Was ja auch nicht verwunderlich war.)



    Wieviel Stunden Guck-Erfahrung braucht man um innerhalb 3 Sekunden das Bild zu beurteilen ?

  • Hallo


    einfach die Telradkreise da hinstellen wo sie in der Karte sind dann ist im 30mm Okular das Objekt schon zu sehen, notfalls leicht kreisen oder noch mal.


    alles Andere ist schwieriger, für Starhopping würde ich mir wohl die Karten oben nach unten und links und rechts gespiegelt drucken :D ob es wohl reicht die karte um 180° zu drehen? na so was


    Gruß Frank

  • Hallo Werner,


    Schreib doch bitte mal Deinen Vornamen unter die Postings oder in die Signatur. Dann muss ich nicht immer erst Dein Profil anklicken um Dich richtig begrüßen zu können. Das ist mir sehr wichtig, da es eine sehr persönliche Atmosphäre hier im Forum schafft. [:)]


    Frank hat es etwas ironisch formuliert, aber er hat völlig recht. Das Bild im Dobson ist wie das einer auf den Kopf gedrehten Sternkarte. Einfach rumdrehen und gut ist es.
    Welche Sternkarten benutzt Du denn? Und hast Du einen Telrad oder zumindest einen Leuchtpunktsucher und ein 2"-Übersichtsokular?


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Ja, Leuchtpunktsucher
    Ja, 2" Übersichtsokular


    Laptopsternkarte, es gibt in Stellarium sogar die Umschaltung in den Dobson Okularlook.
    Übung macht den Meister.

  • Hi Werner,


    bei mir hat es so drei Beobachtungsnächte gedauert, bis ich mich langsam anfing "heimisch" fühlen. Irgendwann machte es dann "klick" im Oberstübchen und auch das verkehrte Bild beim Schubsen war plötzlich kein Problem mehr. Ich habe mir einfach vorgestellt, dass ich den Himmel schiebe und nicht das Dobs.


    Einfach gucken und nicht drüber nachdenken. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und findet sich damit ab wie es ist und empfindet das "falsche" Bild dann irgendwann als ganz normal.

  • Also es ist Übungssache, es dauert, aber es kommt dann schon mit der Zeit, dass man automatisch im Kopf die Karte umdreht und mit dem gespiegelten Bild im Okular vergleicht, aber es kann dann auch so gehen, dass man, wie ich bei der Suche nach dem Quasar 3C273, die Detail-Karte im Stoyan auf den Kopf stellt und dann aus alter Gewohnheit diese Karte im Kopf mental wieder umdreht und so dann erst Recht gar nichts mehr passt ...


    Zitat: ... die Karte vorgestellt und mit Gefühl in die Gegend wo der "8 mag Stern" stehen sollte, dort einen passenden Stern zentriert, jetzt vorgestellt, wie groß ist der Vollmond im Meade-Gesichtsfeld, also 2mal so weit ("1 Grad östlich") nach links und da nach dem liegenden "L" gesucht, natürlich hab ich dafür den Stoyan auf den Kopf gestellt, weil im Newton ist ja alles seitenverkehrt und links-rechts vertauscht. Aber aaaber, weil ich normalerweise aus alter Erfahrung die Sternenkarten im Kopf immer umdrehe ("weil im Newton ist ja alles seitenverkehrt und links-rechts vertauscht"), hab ich das hier auch wieder gemacht und die umgedrehte Sternenkarte im Kopf wieder aufgerichtet und so nach einem liegendem "L" mit kurzem Strich rechts und nach oben gesucht, bis mir dann um 23.15 h ein liegendes "L" mit kurzem Strich links und nach unten aufgefallen ist, heija, und da sind ja auch noch zwei winzige Sternenpünktchen dabei, jetzt hat mein Hirn die imaginierte Karte wieder zurückgedreht und ich hab das Radian 12 mm in den OAZ, ja, ja ja, so stimmt das Sternenfeld, das ist er, der 3C273, 2.5 Milliarden Lichtjahre entfernt...


    also verwirrend kann es tatsächlich schon sein

  • Hallo Werner,


    das Suchen geht wohl mit Telrad am einfachsten sagen viele. Wenn es den DSRA wieder gibt werde ich das auch mal trainieren. Bislang verwende ich Starhopping mit dem Karkoschka als Karte (oder mit dem Buch "Die Messier-Objekte", siehe meine Rezension hier im Forum) und einem klassischen Sucher. Oft muss ich dann auch noch sweepen, also das ausgesuchte Areal mit Schwenks absuchen. Nach ein paar Wochen gewöhnt man sich daran, aber das Lernen hört glücklicherweise nie auf denke ich.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: saturnbuster</i>
    <br />Ja, Leuchtpunktsucher
    Ja, 2" Übersichtsokular


    Laptopsternkarte, es gibt in Stellarium sogar die Umschaltung in den Dobson Okularlook.
    Übung macht den Meister.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Werner,
    ich würde nicht auf Stellarium am Notebook setzen. Selbst im "Nachtmodus" ist der Bildschirm noch ein Adaptionskiller.
    Das macht es nur unnötig schwer, wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Werner,
    ich persönlich bevorzuge am Dobson ein Telrad. Aber ein einfacher Leuchtpunktsucher würde wohl auch reichen.
    Für das Auffinden benutze ich ca. 40-fache Vergrößerung (30mm Okular an einem 200/1200-Dobson) und arbeite dabei grob mit "Linienteilungen". D.h. Ich such mir zwei markante Sterne auf der Karte, die ich mit blosem Auge wiederfinde und auf deren Linie mein Wunschobjekt sich befindet. Schau mir das Verhältnis der Strecken zu den Sternen an und versuche mit dem Sucher dieses Teilungsverhältnis auf der Linie am Himmel wieder zu finden.
    Das klappt nach ein paar Tagen - so bei mir - fast auf Anhieb, denn ich muss das Zielobjekt nur auf zwei Monddurchmesser genau treffen, damit es im 30er-Okular sichtbar wird.


    Schwierig sind nur ein paar ausgesuchte Objekte, die man bei niedrigster Vergrößerung als solche nicht von anderen Sternen unterscheiden kann, z.B. Neptun/Uranus. Da muss man sich dann Sternmuster einprägen und wiederfinden, und zwar im Sucher bzw. Okular. Das ist anfangs gar nicht so einfach, weil die Beurteilung der scheinbaren Helligkeiten im Okular/Sucher erst mal trainiert werden muss. Ohne, ist eine Zuordnung, welcher Stern auf der Karte ist welcher Stern im Okular/Sucher praktisch fast unmöglich.


    Ersatzweise benutzen einige auch digitale Teilkreise und eine App auf dem Smartphone - angebunden per Bluetooth. Das ist quasi eine passive Goto: Schwenke das Teleskop in Pfeilrichtung, die auf der App angezeigt wird ...


    Gruß


    PS: Die meiste Sucherei hat man, wenn man nach falschen Positionen im Himmel sucht. Entweder, weil man sie falsch in Erinnerung hat oder die Karte nicht genau genug gelesen hat. Und das passiert sogar "erfahrenen" Benutzer immer wieder. Da ist keiner gefeit gegen.

  • hi


    also ich find alles mit dem telrad, in der regel benutze ich zum auffinden direkt das 20mm (60fach mit 1,1° echtes SF).
    die 2/3 der objekte hab ih direkt im okular, bei den andern grast man halt den bereich ab.
    ich denke mal als anfänger bis 10,5mag KS und galaxien bis 13,5mag/arcmin2 sicherlich zu händeln


    objekte die der himmel nicht hergibt, bleiben so oder so verborgen ^^


    das 30mm 2" nehm ich eigentlich nur für große haufen/sternfelder zu beobachten...

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