NEQ-5 Achsklemmung Problem

  • Hallo,


    seit einiger Zeit stelle ich eine unangenehme Entwicklung an meiner NEQ-5 Synscan fest:


    Der Klemmhebel für die Dec-Achse schrammt im geklemmten Zustand nur haarscharf am Gehäuse des Schrittmotors vorbei. Das war schon immer so. Nun muss ich den Hebel aber immer etwas weiter zudrehen damit die Achse nicht durchrutscht. Da hat also irgendwo etwas nachgegeben. Nun würde aber der Hebel der Klemmung mit dem Motorgehäuse des Dec-Schrittmotors kollidieren... [B)] (Wer hat das bloss so konstruiert?) [xx(]


    Nun kann ich also die Dec-Achse nur noch ganz leicht klemmen damit der Hebel noch am Motor vorbeikommt, das reicht nun gerade mal noch für den kleinen Mak, den größeren Newton brauch ich garnet mehr aufschnallen da rutscht die Dec-Achse immer wieder durch.


    Kann man den Hebel nich einfach abschrauben, etwas verdrehen und wieder anschrauben? Es gäbe am Hebel zwar eine Schraube, die sitzt aber so fest dass eher der Schraubenzieher zerbricht bevor die Schraube aufgeht [B)]


    Hoffe jemand hat eine Idee [:(]


    Gruß, Gerry

  • Hi Gerry,


    also- erst mal einen Schraubendreher suchen, der wirklich satt in der Schraube sitzt und möglichst kein Spiel im Schlitz/Kreuzschlitz oder was auch immer hat.


    Dann diesen kräftig gegen die Schraube drücken und dabei etwas Druck Richtung aufdrehen geben- zusätzlich hinten auf den Griff dieses Schraubendrehers mit einem leichten Hammer (auch nur mit dem Hammerstiel) leichte Schläge geben. Eine zweite Person sollte die Montierung dabei festhalten. Die Erschütterung durch die leichten Schläge löst gegebenenfalls das festsitzende Gewinde.


    Du kannst auch versuchen, den Klemmhebel samt Schraube mit einem Fön/Heißluftföhn aufzuheizen- möglicherweise wurde mit einem Mittel zur Schraubensicherung gearbeitet. Das löst sich bei ca. 70-80° halbwegs.


    > Wer hat das bloss so konstruiert?


    Chinesen [:D]


    Gruß
    Stefan

  • Die Schraube sollte sich eigentlich problemlos lösen lassen. War bei mir kein Hexenwerk.
    Wenn die Montierung älter ist, kann die Schraube auch etwas fest gerostet sein.
    Versuch mal vorsichtig am Schraubenkopf vorbei etwas Rostlöser oder Waffenöl/Ballistol ins Gewinde zu gießen. Später aber nicht vergessen, es von der Klemmvorrichtung wieder zu entfernen, sonst flutscht es nur und klemmt nicht mehr ;)
    Und am wichtigsten: keinen billigen/schrottigen Schraubendreher verwenden! Der ruiniert nur den Kopf oder sich selbst. Such einen, der GENAU passt und von Qualität ist. Sind zwar nicht billig, muss man aber nur ersetzten, wenn verlegt!
    z.B. von Snap-on, Wiha, Wera oder vll. noch Proxxon.
    Wenn's immer noch nicht geht, oder der Kopf schon fast runtergenudelt ist, hol dir Diamant-Paste, damit greift der Schraubendreher wieder etwas besser.
    Viel Erfolg
    Robert

  • Hallo ihr drei,


    vielen dank für eure Antworten, ich denke mit euren Tipps sollte das klappen. Ich war zuerst nur etwas verunsichert, da ich dachte dass diese Schraube eventuell gar nicht zum lösen vorgesehen ist, da sie so fest saß und sogar meinem Bruder, dessen Oberarme doch deutlich kräftiger sind als meine [:D], widerstand. Genügend Gefühl haben wir aber widerum glücklicherweise auch in den Händen so dass die Schraube bisher unversehrt, also nicht ausgenudelt oder wie man das halt in Deutschland nennen würde [;)], ist.


    Wir werden nun also nochmal nach einem guten Schraubendreher suchen bzw. kaufen und zuerst das mit dem losklopfen probieren, sollte das nicht reichen zusätzlich Wärme (Fön) anwenden und zuletzt mit Rostlöser drangehen (wobei ich festgerostet eher als unwahrscheinlich erachte da die Monti immer bei trockener Luft und Zimmertemperatur gelagert wurde).


    (==>)Stefan


    Danke dir nochmal für deine Hilfe [:)]


    Klar aus China kommt meine billige Synta-Montierung, aber ursprünglich wurde die doch von den Japanern als Vixen GP-(2?) designed? War das damals auch schon so knapp mit dem Klemmhebel/Motorgehäuse ausgeführt?


    (==>)Robert


    Dir auch nochmal danke [:)]


    Das mit dem qualitativen Werkzeug ist tatsächlich ein guter Punkt den ich in Bezug auf Schraubendrehern so nie bedachte, bei anderem Werkzeug aber früh erlernte. Ein Satz Ratsche. diverse Verlängerungen samt normaler Nüsse + Spezielnüsse für Zündkerzen oder Radmuttern von Snap-on sowie ein Drehmomentschlüssel von Proxxon dienen uns nun schon seit gut 10 Jahren mehrmals im Jahr für Servicearbeiten an den KFZ in unserem Familien/Bekanntenkreis, angefangen von den saisonalen Radwechseln über Zündkerzentausch, den unschönen Auswechslungen im Auspuffsystem bis hin zu Kupplung/Getriebewechsel oder auch schonmal einen Zylinderkopftausch. Das gute Werkzeug hielt sich tadellos bis heute. Gut gemeinte Geschenke etc. von sogenannten "Werkzeug-Komplettsets" etc aus dem Baumarkt kapitulierten hingegen meist recht schnell, vorallem diverse billige Ratschen machten bei mit 100Nm angezogenen Radmuttern die Grätsche, entweder die Ratschenmechanik zerbrach oder das ganze Ding verbog sich um 90° [:D]




    Ich werde auf jedenfall nochmal genau Ausschau halten nach qualitativ hochwertigen Werkzeugen für Kreuz- und Schlitzschrauben.


    Danke nochmal an alle, ich erstatte Bericht wie es verlaufen ist(das kann aber noch etwas dauern, muss nun wieder einige Tage/Wochen teleskopfrei verbringen).


    Gruß, Gerry

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