Wohl dem der einen Kutter hat .....

  • Nachdem hier alle Kutterfreunde versammelt sind, erlaube ich mir, zu erwähnen, dass ich abzugeben hätte:


    Zweiteiliger Kutterspiegelsatz, 85mm, Lichtenknecker, tadellos erhalten, Euro 100.- plus Porto


    Gruss, Martin

  • Hallo Holger


    Der Fangspiegeldurchmesser beträgt 40mm. Den Radius kann ich nicht messen, laut Datenblatt ist die Fangspiegelbrennweite -1255mm. Ein Datenblatt mit allen Brennweiten, Winkeln und Abständen könnte ich beilegen.


    Gruss, Martin

  • Hallo Martin,


    das ist ein echt schöner Schiefspiegler! [;)]






    Hallo Kurt und Gerd,


    was mich am Schiefspiegler von der Optik-Theorie mal interessieren würde: Im Schiefspiegler ist der Strahlengang ja schief. Die dadurch auftretenden Abbildungsfehler werden ja durch eine entsprechende Konstruktion wieder korrigiert. Das Beugungsbild ist also "zwischenzeitlich" deformiert und wird sozusagen wieder gerade gebogen.


    - Gelingt dies vollständig oder bleibt noch ein (vielleicht sehr kleiner) Restfehler zurück?
    - Hat ein durchdachtes Schiefspiegler-Design (Kutter o.ä.) einen Strehl von 1. ?





    beste Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die dadurch auftretenden Abbildungsfehler werden ja durch eine entsprechende Konstruktion wieder korrigiert. Das Beugungsbild ist also "zwischenzeitlich" deformiert und wird sozusagen wieder gerade gebogen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das ist an sich nicht das Problem.
    Sehr viele Optiken funktionieren letztlich nur als System, das bedeutet immer das die Wellenfront zwischenzeitlich Fehler aufweist die erst nach dem passieren aller Komponenten korrigiert sind.
    Eine Korrektur geschieht immer dadurch das einem bestimmten Wellenfrontfehler ein exakt gleich großer mit entgegengesetzter Ausrichtung gegenübergestellt wird so dass diese sich gegenseitig aufheben.
    Das ist bei Deinem SCT nicht anders, das würde ohne die Schmidtplatte und damit den Wellenfrontfehler den diese mitbringt auch nicht funktionieren.
    Nur das ganze System ist in sich dann korrigiert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Gelingt dies vollständig oder bleibt noch ein (vielleicht sehr kleiner) Restfehler zurück?
    - Hat ein durchdachtes Schiefspiegler-Design (Kutter o.ä.) einen Strehl von 1. ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kommt ganz auf die Auslegung des Systems an und den Aufwand den man zur Korrektur betreibt.


    Die Minimallösung bei der der Einfachheit halber auf eine zusätzliche Korrektur gänzlich verzichtet wird und man sich zur Korrektur ausschließlich auf den Kippwinkel des SP beschränkt also der Kutter in anastigmatischer Anlagen hat noch Restkoma.
    Leider lässt sich Asti und Koma allein über den Kippwinkel des SP nicht gleichzeitig vollständig korrigieren, hier gibt es ein entweder oder.
    Man entscheidet sich dann für die vollständige Korrektur des Asti und nimmt etwas Restkoma in kauf


    Die Größenordnung der Koma hängt dann von der Auslegung ab.
    Die von Kutter gewählten Auslegungen liegen so um die Strehl 0,9 auf der Achse.
    Zum 150 f/27,8 Kutter findest Du hier Spots und Strehl.


    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=107037


    Darunter ein von mir entwickeltes System mit 150 f/23,8.


    Einen Kutter in Anastigmatischer Auslegung kann man übrigens auch weiterhin noch kaufen.


    http://www.schiefs.com/schiefs06d.html


    Geht man die Korrektur der Restkoma über die Politur eines der beiden Spiegel an so wie Kurt, dann lässt sich diese natürlich zumindest theoretisch vollständig korrigieren.
    Ein System in oben genannter Auslegung kann dann theoretisch Strehl 1,0 erreichen.


    Es gibt aber natürlich auch die Möglichkeit der Korrektur mit Linse bzw. Linsensystem.
    Die einfache Keillinse die Kutter verwendet ist nicht ganz so leistungsfähig.
    Hier bleibt noch ein ganz kleiner Restfehler als Dreiblattfehler übrig.


    Auch dessen Größenordnung ist abhängig von der Auslegung des Systems.
    Bei einen 200 f/20 so wie ihn Kutter vorschlägt liegt man in der Größenordnung von Strehl 0,98 mit der Keillinse.
    Mit dem von mir stattdessen verwendeten 2 Linsigen System lässt sich der Dreiblattfehler besser korrigieren und man kommt bei genannter Auslegung auf Strehl 0,999.


    Grüße Gerd

  • Hallo,


    da hier gerade von einem 85mm Kutter die Rede ist.
    In ähnlicher Öffnungsklasse gibt bzw. gab es ja einen Off Axis Newton von Orion, den Clant.


    http://www.teleskop-service.de/OrionUS/Newton/OrNewton.htm


    Ein Off Axis Newton ist eine ganz hervorragende Optik mit theoretisch perfekter Abbildung.


    http://www.telescope-optics.net/tilted3.htm


    Der Clant vermeidet die Restkoma des erwähnten 85mm Kutter und ist mit f/13,6 etwas schneller.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    danke für den Hinweis auf den Clant, den kannte ich noch nicht.


    Ich hab mich gefragt, wie die ausgerechnet auf 91 mm Öffnung und 1240 mm Brennweite kommen. Ich nehme an, dass das an der Fertigungstechnik des Spiegels liegt - vermutlich werden die einen großen Parabolspiegel polieren und dann 4 Spiegel rausschneiden.


    Auch hab ich mir mal die Aberrationen bei so einem Clant angeschaut. Der Hauptfehler im Feld ist lustigerweise nicht Koma, wie man es bei einem Newton erwarten würde, sondern linearer Astigmatismus. Ich komme da auf rund lambda/3 bei 1° Felddurchmesser und angenommenen 60 mm Achsversatz. Koma ist mit &lt; lambda/10 demgegenüber vernachlässigbar, wie auch bei einem normalen f/13.6-Newton dieser Öffnung.


    (seh grad, dass ich das auch bei telescope-optics.net nachlesen hätte können. Naja, selber rechnen macht schlau ;)


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Guntram,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der Clant dürfte nicht mehr lieferbar sein. Zumindest nicht bei TS.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Stimmt, die einschlägigen Händler führen den nicht mehr. Auch bei Orion auf der Homepage ist er nicht mehr zu finden. Nur bei APM auf der Lagerliste ist noch einer - mal warten, bis sie den zum Sonderpreis raushauen [:)]


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Holger,


    Na ja, bei den peinlichen Fehlern, den sich die Kollegen von der kommerziellen Fraktion bei der Tubuskonstruktion des Clant geleistet haben, man beachte die völlig fehlende Ausblendung von Streulicht hinter dem Hauptspiegel, und neben dem Fangspiegel, scheint ein Sonderpreis angebracht!


    Viele Grüße,


    Guntram

  • Hallo,


    (==&gt;)sternsplitter: Leider hast du in deinem Profil keine Emailadresse hinterlegt, so daß man dich kontaktieren könnte...daher auf diesem Wege: Schreib mich bitte an, wenn der Spiegelsatz noch zur Verfügung steht.


    Gruß Stefan

  • Hi Gerd,


    danke für deine Ausführungen zur theoretischen Abbildungsqualität des Schiefspieglers in seinen verschiedenen Varianten. Es würde ja auch wenig Sinn machen, mit hohem Aufwand ein System zu entwickeln, wenn es theoretisch keinen "vollen" Strehl bringen könnte. Im Star Testing schreibt H.Suiter; Die Beseitigung der Obstruktion ist keineswegs der einzige Grund, Systeme wie den Schief zu entwickeln, es ist noch nicht ein mal der Hauptgrund. Vielmehr bringt das Gesamtsystem an sich viele andere Vorteile mit sich. So werden bestimmte Abbildungsfehler in einer Weise korrigiert, wie das bei anderen System nicht der Fall ist. Die Obstruktionsfreiheit ist allerdings ein angenehmer Nebeneffekt.






    by the way; Jetzt bin ich tatsächlich neugierig, mal einen Planeten bei gutem Seeing durch einen 6, 8 oder 9 Zoll Schiefspiegler zu beobachten. [;)]




    beste Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,


    "Jetzt bin ich tatsächlich neugierig, mal einen Planeten bei gutem Seeing durch einen 6, 8 oder 9 Zoll Schiefspiegler zu beobachten."



    ich hoffe, dass du deine Neugier bald befriedigen kannst!
    Aber Achtung, das betreffende Instrument muss


    -optisch ok sein,
    -komplett austemperiert,
    -und exaktgenau justiert sein.


    Klingt alles trivial, aber ich kann euch versichern, dass es da draussen etliche Schiefspiegler mit leicht sauren Spiegeln, schlecht ventilierten Tubussen, und, sagen wir's mal freundlich, suboptimaler Justierung gibt.


    Kurz gesagt: Der Sterntest muss ziemlich in Ordnung sein.


    Viele Grüße,


    Guntram


    PS Harold hat schon recht!

  • Hallo Guntram,


    ich denke es wird noch ein Weilchen dauern bis ich dazu komme. Vielleicht noch am ehesten auf einem Teleskoptreffen.



    Ich nehme an, ein Sterntest mit einem guten Gerät, optimal eingestellt sollte perfekt sein, nicht wahr?




    beste Grüße,
    Christian

  • +Hallo Guntram,liebe Mitleser,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Guntram</i>
    <br />Hallo Christian,


    "Jetzt bin ich tatsächlich neugierig, mal einen Planeten bei gutem Seeing durch einen 6, 8 oder 9 Zoll Schiefspiegler zu beobachten."



    ich hoffe, dass du deine Neugier bald befriedigen kannst!
    Aber Achtung, das betreffende Instrument muss


    -optisch ok sein,
    -komplett austemperiert,
    -und exaktgenau justiert sein.


    Klingt alles trivial, aber ich kann euch versichern, dass es da draussen etliche Schiefspiegler mit leicht sauren Spiegeln, schlecht ventilierten Tubussen, und, sagen wir's mal freundlich, suboptimaler Justierung gibt.


    Kurz gesagt: Der Sterntest muss ziemlich in Ordnung sein.


    Viele Grüße,


    Guntram


    PS Harold hat schon recht!





    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    volle Zustimmumg! Zu "exaktgenau justiert sein" noch folgende Anmerkung. Bei meinem 9" Kutter geht das scheller und einfacher als bei meinen 12" f/4 bzw f/4,8 Newtons. Der 8" Kutter mit K-Linse hat mir aber derart Probleme gemacht dass ich ihn wieder "zerforscht" und die Reste eingemottet habe. Das lag in diesem Fall aber wohl auch an der nicht ganz perfekten Mechanik.


    Gruß Kurt

  • Hallo Holger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab mich gefragt, wie die ausgerechnet auf 91 mm Öffnung und 1240 mm Brennweite kommen. Ich nehme an, dass das an der Fertigungstechnik des Spiegels liegt - vermutlich werden die einen großen Parabolspiegel polieren und dann 4 Spiegel rausschneiden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    genau so wird man das gemacht haben.
    Wäre mal ne interessante Variante für die Schleifer hier selbiges zu versuchen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch hab ich mir mal die Aberrationen bei so einem Clant angeschaut. Der Hauptfehler im Feld ist lustigerweise nicht Koma, wie man es bei einem Newton erwarten würde, sondern linearer Astigmatismus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja das verwundert erst mal etwas weil man da doch den klassischen Newton im Kopf hat.
    Allerdings ist dominanter Asti im Feld bei vielen Schiefspieglern zu finden, so es dann doch nicht so ungewöhnlich ist das dies auch beim off Axis Newton der Fall ist.


    So ein off Axis Newton ist schon eine interessante Sache.
    Allein der Haken mit dem dann doch relativ teuren HS trübt die Sache etwas.


    (==&gt;)Guntram


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Na ja, bei den peinlichen Fehlern, den sich die Kollegen von der kommerziellen Fraktion bei der Tubuskonstruktion des Clant geleistet haben, man beachte die völlig fehlende Ausblendung von Streulicht hinter dem Hauptspiegel, und neben dem Fangspiegel, scheint ein Sonderpreis angebracht!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also ich kann beim Clant keine peinlichen Fehler erkennen.
    Mir gefällt die gewählte Ausführung zwar auch nicht so ganz aber das was Du anführst kann man nicht als Fehler interpretieren.


    Streulicht von hinter dem Hauptspiegel?
    Na ja das schirmt Selbiger natürlich grundsätzlich immer ab.[;)]
    Ich denke mal Du meinst Licht das von hinten seitlich am HS vorbei in Richtung FS gelangt.
    Dieses Licht trifft den FS aber in einem anderen Winkel und wird von diesem daher auch in eine andere Richtung reflektiert, es landet außerhalb des Gesichtsfeldes wo es nicht stört.
    Wäre dieses Licht ein Problem wie Du vermutest müsstest Du Kutter auch diesen Fehler vorwerfen.
    Beim typischen Kutter in seiner halboffenen Bauweise gelangt selbstverständlich auch Licht von „hinten“ seitlich am HS vorbei in Richtung Sekundärspiegel.
    Das beim Kutter der HS noch ein kleines Blechkleidchen trägt verhindert das auch nicht.


    "und neben dem Fangspiegel"?


    Die Situation bezüglich FS ist beim Clant nicht anders wie beim Newton!
    Ob der FS nun an einer Spinne hängt oder an der Tubuswand macht bezüglich Streulicht keinen Unterschied.


    Was mir beim Clant nicht gefällt ist das man hier einer sehr edlen Optik ein ziemlich billiges Zuhause gegeben hat.
    Mechanisch ist der Clant auf dem Level eines Billignewton.
    Das passt einfach nicht zu so edler Optik und so kann man dann auch kaum den deutlichen Mehrpreis rechtfertigen.


    Ich hätte hier eine völlig offene Bauweise favorisiert und auf minimales Gewicht geachtet.
    Ein extra Blechkleidchen für den HS so wie es beim Kutter zu finden ist könnte man sich durchaus sparen.


    Jan hat da ja einen völlig offenen Spiegel im Einsatz.


    http://forum.astronomie.de/php…infacher_Planeten_Spiegel


    So in etwa könnte auch ein off Axis Newton gestaltet werden.
    FS und OAZ kommen dann an den Haltearm.
    Den FS würde ich gegenüber der Clant Lösung um 180° drehen und den Fokus damit auf die Seite des Arms legen und nicht gegenüber.
    Die Lösung würde dann dem Chiefs von ED Jones ähneln.


    http://www.cloudynights.com/ub…nts/3176144-IMG_2156s.JPG


    Bei so einem kleinen off Axis Newton wie dem Clant ist aber die Lowrider Variante wie beim verlinkten Chief nicht unbedingt sinnvoll.
    Den OAZ würde ich hier schon 90° zum Haltearm anbringen.
    Einzig nötiger Streulichtschutz ist dafür zu sorgen das keines direkt in den OAZ fällt.
    Wie das mit ganz wenig Aufwand zu machen ist kann man sich am Chief ansehen.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd.


    Ja, ich meine das Licht, das durch den großen freien Bereich neben dem HS vorbei in den Tubus gelangt. Es ist richtig, dass der FS dieses Licht ausblenden kann. Aber nur, wenn er exaktgenau für axiale Strahlen ausgelegt ist. Sobald er größer dimensioniert ist, und das sollte er, um zumindest die Feldblenden der 31,7mm Okulare voll auszuleuchten, sieht man im Feld den HS und einen hellen Ring darum herum. Das passt nicht zu einem ordentlich konstruierten Teleskop wie dem Clant, dessen einziger Daseinszweck ein möglichst hoher Bildkontrast ist.


    Das gilt für alle Spiegelteleskope, egal ob Newton, Cassegrain oder Kutter.


    Den Bereich zwischen HS und Tubus auszublenden ist Standard im Teleskopbau und beschrieben zB in Kriege/Berry, "The Dobsonian Telescope", und in verschiedenen Artikeln in Sky & Telescope, zB "Stray Light in Telescopes" von H.R. Suiter, Jan. 2001, S. 144.


    Man stelle sich den Clant mit einem Folien- Sonnenfilter vor: Licht gelangt am HS vorbei in den Tubus und spiegelt sich im Filter. Im Okular siet man dann die Mischung aus Umgebungslicht und der Sonne.


    Wenn man schon einen Volltubus verwendet, gehört meiner Meinung nach dieser Ring zu, alles andere ist Murks.


    Dasselbe gilt für die Tubusvorderseite.


    Der Clant hat 91mm Öffnung.
    Es wäre wohl ausreichend, den Tubus vorn mit einer Blende mit einer zentralen Öffnung von, sagen wir 110mm Öffnung, zu versehen. Diese einfache Maßnahme würde das Streulicht im Tubus, vor allem neben dem Fangspiegel, weiter drastisch senken. Auch diese Maßnahme ist Standard zur verbesserung des Kontrastes in Newtons.


    Ja, du hast recht, die Situation ist beim Fangspiegel im Grunde die selbe wie beim Newton. Nur ist das Problem bei den meisten Newtons halt auch schlecht bis überhaupt nicht gelöst.


    Wenn ein Großhersteller wie Orion solche einfachen Maßnahmen nicht umsetzt, nenne ich das fehlerhaft und peinlich.


    Viele Grüße,


    Guntram

  • Hallo Guntram,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sobald er größer dimensioniert ist, und das sollte er, um zumindest die Feldblenden der 31,7mm Okulare voll auszuleuchten, sieht man im Feld den HS und einen hellen Ring darum herum.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    also 31,7mm zu 100 % auszuleuchten ist beim Clant übertrieben.
    Man könnte zwar auf den ersten Blick meinen das das bei einem Schiefspiegler ohne Nachteile zu machen ist da der FS hier ja nicht abschattet.
    Was man da aber nicht beachtet ist die Tatsache das der Kippwinkel des HS auch von der Größe des FS abhängt.
    Je größer der FS umso mehr muss der HS gekippt werden damit sich der FS außerhalb des Strahlengangs zum HS befindet.
    Das führt zb. beim Kutter in anastigmatischer Anlage zu mehr Restkoma.
    Daher sollte man auch beim Schiefspiegler den FS so klein wie möglich wählen.
    Als Sinnvolle Größe für das zu 100% ausgelautete Feld ist hier der Durchmesser des Mondes ein guter Anhaltspunkt.
    So hat es auch Kutter gemacht und für die Bemessung der SP Größe 0,25° Feldwinkel bzw. 0,5° Felddurchmesser gewählt.


    Auf den Clant mit 1240mm Brennweite bezogen wären da also 10,8mm im Fokus nötig und nicht 31,7mm.
    Mehr sollte man nicht realisieren da man sonst bei der hier gewählten Herstellungsmethode nur unnötig Öffnung verschänkt.
    Es steht für das für einen off Axis Newton verwendbare Segment des großen Parabolspiegels nur der Bereich ab dem FS bis zu dessen Rand zur Verfügung.
    Je größer also der FS desto kleiner wird der off Axis Newton den man aus einem Parabolspiegel bestimmter Größe erhält.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Bereich zwischen HS und Tubus auszublenden ist Standard im Teleskopbau <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann ich nicht bestätigen, im Gegenteil.
    Die offene Bauweise wie beim Clant hat nämlich erhebliche Vorteile bezüglich Auskühlung und Tubusseing.
    Diese Art der Ausführung ist daher sogar sehr sinnvoll und wird von etlichen Teleskopherstellern genauso umgesetzt. So auch bei TAL.



    Man muss bei der Streulichtsache aufpassen das man sich da nicht verrennt und sich dann mehr Nachteile als Nutzen einhandelt.
    Teleskopbau ist immer ein Kompromiss und da gilt es abzuwägen was schwerer wiegt, vernachlässigbares Streulicht oder Tubusseeing.
    Ich messe dem Tubusseeing die bei weitem größere Bedeutung zu und begrüße ausdrücklich die von Orion und TAL gewählte offenen HS Zelle.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man schon einen Volltubus verwendet, gehört meiner Meinung nach dieser Ring zu, alles andere ist Murks.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aber nur mit zwangs Belüftung, sonst wird nämlich die geschlossene HS Zelle zum Murks.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dasselbe gilt für die Tubusvorderseite.


    Der Clant hat 91mm Öffnung.
    Es wäre wohl ausreichend, den Tubus vorn mit einer Blende mit einer zentralen Öffnung von, sagen wir 110mm Öffnung, zu versehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auch hier ist zu überlegen ob der vermeintliche Vorteil so einer Blende den Nachteil der Behinderung der Luftzirkulation entlang der Tubuswand wirklich wert ist.


    Wenn man schon mit Volltubus arbeitet dann finde ich auch das man FS und OAZ nicht so nah an das vordere Tubusende legen sollte wie das bei den meisten Newton und auch beim Clant der Fall ist.
    Ein etwas längerer Tubus wäre hier das Sinnvollste.
    Übertreiben muss man es aber auch wieder nicht, Baulänge und Gewicht sind Faktoren die bei der Kompromissfindung nicht außer Acht gelassen werden dürfen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ein Großhersteller wie Orion solche einfachen Maßnahmen nicht umsetzt, nenne ich das fehlerhaft und peinlich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die offenen HS Zelle ist wohlüberlegt, der Tubus hätte ein klein wenig länger sein können.
    Peinlich ist da nun aber wirklich nichts.
    Du magst hier andere Gewichtungen bei Deinem Kompromiss haben , das bedeutet aber noch lange nicht das Leute die den Kompromiss anders wählen peinliche Fehler gemacht haben.


    Man kann es auch übertreiben mit dem Streulichtschutz.
    Die ganzen offenen Konstruktionen vom Kutrter angefangen bis zum Reisedobson funktionieren auch ganz gut.


    Frag mal Kurt ob Er mit Seiner Gitterkonstruktion und dem völlig freiliegendem HS Streulichtprobleme hat.



    Und frag mal Gerd Huissel ob die Offene HS Zelle Seines Kutter ein Problem ist.



    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd, liebe Mitleser,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Frag mal Kurt ob Er mit Seiner Gitterkonstruktion und dem völlig freiliegendem HS Streulichtprobleme hat...


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    gute Frage, aber nein, hab ich nicht. Das wäre mir sonst spätestens bei der Beobachtung von PNs und Kugelsternhaufen aufgefallen. Nach meiner Einschätzung reicht ein angepasstes innen gut geschwärztes Schutzrohr (Velour) + 2 Blenden im Ausleger völlig.


    Gruß Kurt

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