wo kann mann Meteoriten untersuchen lassen?

  • Hallo,
    nun ja, im Betreff stehts ja schon...
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Sohnemann einen Steinmeteoriten gefunden, auch und erste recht, nachdem icg gegoogelt habe und entsprechende Vergleichsbilder gesehen habe. Nun habe ich ein paar saubere Bilder geschossen und sie ans Naturkundemuseum Berlin, Abteilung Mineralogie (hat mir auch Googel verraten) gemailt, mit den entsprechenden Daten wie Volumen / Gewicht etc.. Hat auch nicht lange (so 30 min) bis mir ein Mitarbeiter mailte, "Ja die Fotos sehen recht Interessant aus"...aber darum sollte sich der Chef selbst kümmern. Nun, am nächsten Tag erfuhr ich, Chef wäre auf Dienstreise, ich solle noch einmal nachfragen... . Ich meine, ich bin ja bestimmt nicht eitel, aber nach meinem Wissenstand gibt es nicht soooo viel Meteoritenfunde hier in Deutschland, ein bissel mehr Interesse hätte ich schon erwartet. Gibt es noch mehr anerkannte Institutionen hier in Deutschland, die sich dafür interessieren? Ich meine, ein Stück würden wir schon opfern, um ihn untersuchen zu lassen. Auch die Fotos würde ich ja hier einstellen, aber dazu müsste ich weitere 9 Beiträge hier verfassen...wen die Fotos interessieren, kann mir ja mailen
    Gruss
    Hagen


    <font color="red"><i>Bild nachträglich hochgeladen von Stathis</i></font id="red">


  • Hallo Hagen,


    da gibt es mehrere Möglichkeiten.
    Entweder wendest Du Dich an Dieter Heinlein von der VDS-Guppe Meteore und Meteoritenüberwachung, oder m.E. die Wissensachftlich fundiertere Lösung - Museum Wien. Nur weiss man da nie genau, ob und wann man seine Meteorite wieder zurückbekommt ;)


    Grüße
    jamei

  • Hi Hagen,


    mir fällt da spontan Prof. Palme (Uni Köln) im benachbarten Institut für Mineralogie, Abtlg. Kosmochemie ein. Hier wirst Du garantiert auf Interesse treffen. Prof. Palme ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler in seinem Forschungszweig und arbeitet eng mit dem MPI für Kosmochemie und dem Intstitut für Planetologie in Münster zusammen. Mail ihm einfach mal und schicke ihm gleich die Fotos mit. Hier der Link:


    http://www.uni-koeln.de/math-nat-fak/mineral/


    Viel Erfolg,


    Mathias

  • Hallo Jamei!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ob und wann man seine Meteorite wieder zurückbekommt ;-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wäre es im Falle des "ob" nicht so eine Art Diebstahl?

  • Hallo Nashira,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wäre es im Falle des "ob" nicht so eine Art Diebstahl?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bezog sich eigentlich auf gewisse Erfahrungen mit der Post [B)]


    Nachteil einer jeden Untersuchung ist immer, dass (wenn es sich wirklich um einen Meteoriten handeln sollte) er angeschnitten werden muss.
    Als *Individuell* geht er halt dann leider nicht mehr durch [|)]


    Grüße
    jamei

  • Hallo Jamei!


    Ich dachte schon, dass jemand mal was nicht wiederbekommen hat, es also einbehalten wurde.


    Deine Erfahrungen mit der Post kann ich (zum Glück) noch nicht teilen.

  • Schick mir die Bilder an info(ät)stathis-firstlight.de, dann kann ich sie hier hochladen. <i>Nachtrag vom 3.12.: ist hochgeladen, siehe oben</i>


    Ich kann Dieter Heinlein (Koordinator des mitteleuropäischen Feuerkugelnetzes bei der DLR) ebenfalls empfehlen:
    Seine Webseite: http://www.meteorites.de
    E-mail: bolidechaser(==&gt;)meteorites.de


    Ich habe seine Veröffentlichung zum Neuschwanstein Meteoriten vor mir liegen - sehr interessant. Einige Bilder daraus siehe hier


    p.s.
    Hier eine Seite zur Hilfe bei der vorab Identifikation:
    http://www.geocities.com/meteorite_identification

  • Hi
    am besten du gehst zum nächsten Mineralien Shop wenn sie Tektite(Geschmolzene Erde bzw Sand die
    durch die hitze beim Einschlag ensteht) haben dann bist du im richtigen Laden die Besitzer der Läden kennen sich meistens sehr gut aus allerdings wird er dir sicher auch sagen das er aufgeschnitten werden muss (wio) das hat er mir zumindest damals auch gesagt den ich hab vor ca
    3 Jahren auch einen gefunden 0,5 Kilo aber ich wollte ihn nicht aufschneiden lassen der war dann
    plötzlich ganz heiss auf das Ding und wollte mir ihn abkaufen aber so was findet man nicht jeden Tag wenn man nicht gerade am Nordpol wohnt ,solche Meteoriten sind wenn sie echt sind so viel wert wie Gold Stücke(für Sammler).Aufpassen am besten du gibst ihn nicht aus der Hand!!
    werde mein Fundstück mal Fotografieren und hier posten.


    mfg
    GRENHORN

  • Hallo Loids,
    ich habe jetzt die Bilder zum Admin gemailt, der wird sie wohl hier einstellen, Danke. Inzwischen habe ich auch Antwort aus Berlin, der Kustos des Naturkundemuseums (gehört zur Humboldt Uni, wohl Fakultät Mineralogie), Dr. Greshake, ist am 07.12. wieder in Berlin. Dann wird er sich um die Sache kümmern. Ich hatte mich auch ans DLR gewandt (wegen Feuerkugelnetz), aber auch die haben mir geraten, auf Dr. Greshake zu warten. Scheint bekannt zu sein?
    Ich meine, 100%ig sicher kann ich mir auch nicht sein, aber ein Sedimentgestein kann das Stück auf Grund der hohen Dichte von 3.2 g/ccm eigentlich auch nicht sein, oder? Ausserdem habe ich bei der Volkssternwarte Ennepetal ein Bild gefunden, das dem meinigen Stück sehr ähnlich ist.
    Ich halte euch auf dem laufenden.
    Gruss
    Hagen


    Und danke für die vielen Tips.

  • Wenn ich da an die Herrn Spezialisten beim Neuschwansteinmeteoriten denk, die damals einen Schlackefund bei Freising als Meteorit bezeichnet haben - grauts mir bei Akademikern der Minaralogie oder Geologie in bezug auf Meteorite.


    Dieter Heinlein ist der Tipp [;)]


    Grüße
    jamei

  • Ahhhhhhhhhhhh - Bilder sind da.


    Hagen,


    schau doch mal ob des Ding magnetisch ist. Hufeisen- oder Stabmagnet reicht völlig aus dabei.


    Nach den Bilder könnte es sich auch durchaus um Rückstände mittelalterlicher Schmieden und Brennöfen handeln. Ist allerdings einfach heraus zu finden - Magnet.
    Sollte des Steinderl magnetisch sein, könnte man diese Option schon mal ausschließen.



    Grüße
    jamei

  • Hallo,


    "schau doch mal ob des Ding magnetisch ist. Hufeisen- oder Stabmagnet reicht völlig aus dabei"


    Jupp, hatte ich vergessen zu schreiben: nein, nicht magnetisch. Aber Schlacke in dieser Konsistenz und mit dieser spezifischen Dichte?


    Gruss
    Hagen

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Hagen</i>
    <br />nein, nicht magnetisch<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hmhm, die Chance, dass der Stein ein Meteorit ist, sinkt gewaltig. Will Dich nicht desillusionieren, aber die meisten Steinmeteorite besitzen einen gewissen prozentuellen Anteil Eisen.
    Die allerwenigsten Meteorite, die kein Eisen einschließen, wie z.b. *kohlige Chondrite* sind äußerst selten, sehen ganz ander aus, haben ein anderes spezifisches Gewicht und sind viel poröser.


    Um es letztendlich heraus zu finden, wirst Du um einen Anschnitt nicht vorbei kommen, wobei die Chance sehr gering ist, dass es sich tatsächlich um einen Meteoriten handelt.


    Fernanalyse ist nen wenig schwer [;)]


    Grüße
    jamei

  • Hallo jamei,


    "Will Dich nicht desillusionieren, aber die meisten Steinmeteorite besitzen einen gewissen prozentuellen Anteil Eisen."


    Kein Thema, sooo wild wäre es auch nicht. Bin eben bloss auf den Gedanken gekommen, weil bei der Volkssternwarte Ennepetal ein ganz ähnliches Stück (habe ich beim Bildergoogeln "Steinmeteorit" gefunden) zu sehen ist, könnte ein Bruder sein;))
    Gruss
    Hagen

  • Hi jamei,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: jamei</i>
    <br />Wenn ich da an die Herrn Spezialisten beim Neuschwansteinmeteoriten denk, die damals einen Schlackefund bei Freising als Meteorit bezeichnet haben - grauts mir bei Akademikern der Minaralogie oder Geologie in bezug auf Meteorite. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    und danke für dieses statement, das hier bei uns im Institut für Geologie für einiges an Heiterkeit sorgt[:D]!


    Zu den Fotos: An sehr ähnlichen Handstücken aus Russland habe ich mal Proben u.a. für gesteinsmagnetische Untersuchungen entnommen, die sich später als Schlacken aus eisenzeitlichen Schmelzöfen entpuppten. Mit etwas Phantasie erkennt man hier auch Fließstrukturen. Aber - was rede /schreibe ich hier: Ich (wir) habe(n) ja sowieso keine Ahnung [;)].


    Tschö,


    Mathias

  • Servus Mathias,


    leider fassen es nicht so viele wie Du mit Heiterkeit auf. Aber Du bist dann wirklich einer der goldenen Ausnahmen [:D] - mag vielleicht auch daran liegen, dass Du Dich mit Astronomie beschäftigst!?


    Scherz mal bei Seite, was sich hier an Geologen, die absolut nichts mit Astronomie am Hut haben rumtummelt und nen Bimsstein von nem Metoriten nicht unterscheiden können ist manchmal schon traurig. Das mit Neuschwanstein damals war hier im Münchner Raum die riesen Blamage für das Geologische Inst. vor Ort [:p]
    Und jeder der damals das Foto gesehen hatte und sich ein klein wenig mit Metorite befasst wusste schon im Vorfeld bescheid, dass dieser
    *Fund* ein Schuss in den Ofen war.


    Frag mich grad, warum Du Dich überhaupt angesprochen fühlst [;)]


    Grüße
    jamei


    P.S. Ich bezieh´s wirklich nicht auf Alle

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