Lyotbild - Auswertung

  • Guten Morgen Rolf,


    aber, aber, wer wird denn hier seinem Ärger über diesen Durchbruch mit solch wirren Sätzen Luft machen[;)]


    Ich hatte das Thema für mich ehrlich begraben, freue mich allerdings riesig, dass Kurt noch eine Kohle nachgelagt hat [^]
    Das ist nämlich richtig Arbeit!

    Selbstverständlich werde ich auch noch ein paar Lyot Bildchen im Vergleich zu Foucault zeigen. Das lass ich mir nicht nehmen, jetzt wo ich Lyot sicher schreiben kann. (Hatte ich es jemals anders geschrieben?)


    Wo sind eingentlich Deine Bilder, eine Kerze und eine Glasscherbe zum berußen wirst Du doch besitzen, oder?


    Am besten Du übersetzt die wichtigen Postings dieses Thread (mit Ausnahme meiner eigenen) ins französische dann bist Du sinnvoll beschäftigt - und David kann sich voll auf die interferometrische Überprüfung stürzen.

    Nimm's nicht so schwer rät
    Kai

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lyot sicher schreiben kann. (Hatte ich es jemals anders geschrieben?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Oh ja, Deine unüberlegten Bemerkungen dazu und falsche Interpretationen und die plötzlichen Aha-Effekte, mit denen Du demonstrierst hast, dass Du so vieles von Lyot überhaupt nicht wusstest - schon vergessen? - steht alles hier im Forum.
    In dieser Frage würde Dir etwas mehr Bescheidenheit gut stehen - aber das ist Dir genauso fremd wie Lyot.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">freue mich allerdings riesig, dass Kurt noch eine Kohle nachgelagt hat
    Das ist nämlich richtig Arbeit!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gott sei Dank hat Kurt das ganze Thema hier gerettet und dem Vernet mal so richtig vorgeführt was "richtige Arbeit" ist.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Nimm's nicht so schwer"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie absurd und wirklich total daneben; mir völlig unverständlich. Du lebst tatsächlich in einer anderen Welt, aber das kommt wohl von Deinem Ego.
    Gruß Rolf
    Wenn ich es recht verstehe, wird hier gerade ein vorläufiges positives Endergebnis (gegenseitige Gratulationen unter Freunden ...) verkündigt. Bevor ich aber etwas übersetze, warte ich lieber noch etwas auf evtl Beiträge von Alois/Horias/Koch.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...und dem Vernet mal so richtig vorgeführt was "richtige Arbeit" ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">nein, vorallem Dir[;)]
    Labern kann jeder, dazu muss man noch nicht mal Ahnung von Messtechnik haben wie man an Deinem Beispiel sieht - "Butter bei die Fische" in Form von Bildern und Zahlen ist eben eine andere Liga!

    So, ich lass jetzt gut sein und kümmere mich um meine eigenen Sachen und versuche wieder substanziell wertvolles zu produzieren...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">nein, vorallem Dir<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Unsinn, es geht doch gar nicht um mich sondern einzig um die Sache. Ich bringe wie von Anfang an klargestellt nur die gegenseitigen Positionen sprachlich auf die andere Seite.
    Allerdings hören sich Kurts Worte (wie Deine übrigens ...) nicht so an, als wäre ich gemeint ... .


    Gruß Rolf
    Kai, wo ist übrigens die von Dir angekündigte Übersetzung Deiner Beiträge?
    Zitat vom 15.1. im langen thread:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Rolf, habe die Übersetzung bereits in Auftrag gegeben, mal sehen wann sie drüben auftaucht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da ist bisher noch nichts angekommen. Hier wartet man gespannt darauf.

  • Sobald das alles etwas ausgereifter und von anderen noch explizit vorgeführt/bestätigt etc. wird (bis jetzt sehe ich nur gegenseitiges Gratulieren ...) übersetze ich es so sinngerecht wie mir nur möglich.
    Du kannst Dich auf mich verlassen, dass ich es wie immer in bestem Gewissen - und wohlwollend! (wie auch anders, dafür sind wir doch hier) übersetze. Wenn Du nicht willst, dass unsachliche und peinliche Spitzen/Sticheleien etc. dabei sind, dann hält dich niemand davon ab, sie zu unterlassen.
    Gruß Rolf

  • Hallo Kai


    Da hast Du zwei ganz tolle Bilder errechnet . Ohne wirklich zu verstehen was Du da gemacht hast , sind das aus den Ortsfrequenzen der Fehlerstrukturen (von Kurts Bildauschnitten) errechnete Lichtspaltbilder ?
    Ein paar weitere Erklärungen könnte ich dazu noch gut gebrauchen . Wenn das hier zu umfangreich wird , kann es auch an anderer Stelle geschehen .


    Gruß Rainer

  • Hallo Kurt


    Zitat " Mich würde interessieren wie man am dümmsten festellen kann ob die Files mit der richtigen Dichte N(1) aufgenommen worden sind "...
    1. Möglichkeit : Wir drehen an der Phasenverschiebung


    Ideal wäre der Lyotsche Phasenkeil den Alois in Arbeit hat , weil man damit die Phase unabhängig von der Dichte verändern kann .
    Änder man die Phasenverschiebung von +90° auf -90° oder was das gleiche bewirkt auf + 270° kehrt sich nur bei allen Strukturen die keine Phaseninversion erzeugen hell - dunkel um .


    2. Möglichkeit : Reduzierung von N


    Das bedeutet praktisch die Verwendung verschiedener Phasenplatten .
    Eine Herstellung mit dem TP 2415 Film wird hier beschrieben .
    http://www.astrosurf.com/tests/contrast/lame.htm
    Leider habe ich meine gesamten Entwicklerutensilien entsorgt .
    Ev. gibt es bald Phasenplatten von Michael Koch .


    3. Möglichkeit : Das von Lyot zwischen 1930 und 1938 benutzte Verfahren der direkten Untersuchung der diffraktierten Welle .


    Da hier nur das Licht 1.und höherer Ordnung verwendet wird , gibt es keine Interferenz mit der 0. Ordnung , keine Phaseninversion , und leider keine Unterscheidung zwischen Erhebungen und Vertiefungen .


    Da ich von Rolf die Übersetzung habe , werde dieses Verfahren im Megathread beschreiben .


    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer, liebe Mitleser,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...2. Möglichkeit : Reduzierung von N


    Das bedeutet praktisch die Verwendung verschiedener Phasenplatten.
    Eine Herstellung mit dem TP 2415 Film wird hier beschrieben...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    relativ schnell und mit Amataurmitteln geht das mit Kantenfiltern und der Rußmethode. Die fotografische Messung von N ist kein Problem.
    Dank Interferometer kann man auch die Phasenverschiebung phi hinreichend genau messen. Meine Philosophie wäre demnach: Ruß- Kantenfilter unterschiedlicher Dichte Herstellen und deren N und phi messen. Ich hab auch schon einen Anfangsverdacht wer das machen wird[xx(]. Bisher sehe ich noch kein durchschlagendes Argument für die Herstellung von Streifenfiltern.


    Nach jüngsten Versuchen ist N des von mir verwendeten PDI- Filters bei grün doch wesentlich höher als 500. Es liegt eher bei N &gt; 1000 . Ich hatte mich nämlich gestern gewundert wieso mit Grünlicht aus Power- LED so ungewöhnlich hohe Belichtungszeiten erforderlich sind. Da unter diesen Umständen das von Michael berechnete phi sehr fraglich und kaum nachzumessen ist bin ich gerade dabei meine weiteren Versuchspläne umzustellen. Die bisherigen Versuche zeigen zwar dass dieses Filter funktioniert, aber nur für Relativmessungen.


    Mit der fotografischen Herstellung von Phasenplättchen hab ich mich auch schon vergnügt. Ergebnis: geht zwar aber weniger empfehlenswert. Aber wer es gerne umständlich mag, dem wünsche ich dabei frohes Gelingen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Rainer,
    eine bebilderte Anleitung zur FFT kommt noch.
    Nur soviel in Kürze:
    - Bild in Graustufen umwandeln, vorzugsweise im FITS Format
    - In IRIS Befehlszeile: FFTD a b
    - a und b liegen als Files in der "Working Dir" des IRIS Verzeichnis
    - a ist die Amplitude (wichtig), b ist die Phase (unwichtig)


    Zur Bestimmen der Ortsfrequenzen muss danach ein Graustufen-Sinusgitter der gleichen Größe (entsprechend skalieren!) transformiert werden. (Kopiervorlage kommt später)


    Interpretation:
    Uns interessiert nur die *Verteilung* des Amplitudenspektrums.
    Die Amplituden selbst sind egal.
    (Das macht die Formel von Horia über die Bildstatistik)
    *Wenn* das Lyot Bild die (gefilterte) Oberfläche darstellen *würde*, dann *wäre* das Amplitudenquadrat = PSD.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kurt


    Mit dem von Michael auf Seite 3 verlinkten Rechner und den angegebenen Werten komme ich für 500nm Wellenlänge auf N = 2916 und eine Phasenverschiebung von 123° . Leider ist die Kurve bei 500nm recht steil .
    Das tatsächliche N für eine Wellenlänge kann man zum Glück ausmessen .
    Bleibt noch die Phasenverschiebung . Addiert man zu einem Einheitsvector von +90° einen weitereren Einheitsvector von +110° ergibt das einen Vector der Länge 1,97 . Hier wirkt sich der Winkelfehler kaum aus . Addiert man zu +90° -110° , bleibt ein Vector von ca. 0,34 (sin 20°) übrig ,statt Null bei -90° . Genaue Messungen ohne exakte Phase sind danach nicht möglich .


    Ohne Phasenkeil ist das erste Verfahren von Lyot die "direkte Untersuchung der diffraktierten Welle " (Megathread Seite 34) möglicherweise für die Ermittlung der RMS Fehler auch nicht ungenauer wie messen mit ungenauer Phase und N .
    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer, liebe Mitleser,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">..Mit dem von Michael auf Seite 3 verlinkten Rechner und den angegebenen Werten komme ich für 500nm Wellenlänge auf N = 2916 und eine Phasenverschiebung von 123°. Leider ist die Kurve bei 500nm recht steil ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hab mir noch mal spaßeshalber ein Ruß- Kantenfilter mit N ca.300 gestrickt. Als Lichtquelle diente eine grüne Power- LED, zur Messung ein Photometer VOLTCRAFT MS-1300, siehe Schema.


    <b>Bild 12</b>


    Man kann auf diese Weise genau den Bereich des Rußfilters vermessen der auch bei der Aufnahme der Lyot- Bilder genutzt wird. Zur Kontrolle wurden nach Kollimation des Prüflings noch mal mehrere Probeaufnahmen mit/ohne Rußschicht im Strahlengang gemacht. Aufnahmen mit dem PDI als Filter mussten bei sonst gleichen Bedingungen mindestens 10x länger belichtet werden als die mit dem neuen Rußfilter. Das passt zu deiner Rechnung N=2916. Kurz gesagt, das Filter ist für unsere Lyot- <b>Messung</b> viel zu dicht. Deshalb interessiert mich dessen genaue Phasenverschiebung auch nicht mehr so brennend. Aber für rein visuelle Lyot- Tests und zur Not für Relativmessungen geht es wohl noch.

    Bevor man loslegt mit der Auswertung nach Horia mit z. B. „Fitswork" ist es sinnvoll die Helligkeitsverteilung des Bildes zu prüfen.


    <b>Bild 13</b>


    Die manuell eingezeichnete dick ausgezogene Kurve zeigt den geglätteten Verlauf der Intensität entlang einer nach Lage, Länge und Richtung frei wählbaren Pixellinie.


    Wie man sieht verlaufen hier die geglätteten Werte bis zu Pixel Nr. 2650 annähernd horizontal. Dh. man hat für diesen Bereich einen hinreichend stabilen Mittelwert. Das wäre lt. Formel von Horia eine notwendige Voraussetzung für den richtigen RMS der „Zappeleien“(= höhere Frequenzen kurz HF). Entsprechend wurde der ausgewertete Bereich markiert.


    Würde man ein Feld über der gesamten Länge der Pixellinie markieren dann käme bei eigentlich völlig gleichartiger HF eine merklich höhere Standardabweichung heraus und damit auch ein höheres X(rms). Man hätte dann den RMS für die HF incl.- der langperiodischen Defekte, dargestellt durch fette Kurve. Letzteres ist aber hier nicht gefragt und sehr wahrscheinlich nur ein Artefakt wegen nicht vollkommen gleichmäßiger Ausleuchtung des Prüflings.


    Hier nun das Endergebnis für das ausgewählte Feld:


    <b>Bild 14</b>


    Man hat wieder einen erheblichen Unterschied im Prüfergebnis abhängig von der Position des Spaltbildes. X(rms) von ca. 0,6 nm entsprechend TIS &lt; 0,2 Promille ist noch kein Grund zum Fürchten. (Aber das muss unter uns bleiben [:o)][8)])


    Selbstverständlich wäre es sinnvoll mehrere Felder verteilt über die gesamte Fläche des Spiegels auszuwerten. Ich bin selber gespannt darauf wie das wohl bei einem typischen Parabolspiegel ausgehen wird. So etwas in Art in mehrfacher Ausführung ist zwar bei mir vorhanden. Sie sind aber alle so groß und langbrennweitig dass ich den Versuch nicht wie hier demonstriert im gemütlichen Büro durchführen könnte. In meinem „Prüf-und Werkbunker“ ist es mir derzeit noch zu ungemütlich ohne Heizung.


    Gruß Kurt



    Edit: Bilder und Tippfehler korrigiert.

  • Hallo Kurt


    Mit N 330 sieht man schon richtig gut Details . Auch das Verhältnis von Minimum (2163) zu Mittelwert (7800) macht mit 27,7% einen guten Eindruck .
    Geht man davon aus ,das es irgendwo auf dem Spiegel Fehler gibt , bei denen sich das Licht 0. und 1.Ordnung auslöschen sollte ,dann müßten diese Stellen die Dunkelheit einer Fläche neben dem Spiegel haben . Streulicht und Phasenfehler der Lyotplatte vermindern die Auslöschung .
    Wenn Du den Hintergrundswert abziehst und in einem anderen Auswertebereich noch dunklere Strukturen findest landest Du vielleicht bei einem Verhältnis von 20% für Minimum zu Mittelwert . Soviel produziert schon ein Phasenfehler von 11,5° .
    Dann wird es nochmal spannent .
    Bei N = 330 hast Du ein Xmax. von 4,8nm , das kannst Du doch schon mit dem ASAI zu kalibrieren ?


    Gruß Rainer

  • Halo Rainer,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Streulicht und Phasenfehler der Lyotplatte vermindern die Auslöschung ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das ist mir völlig klar. Leider geht dieser Fehler sehr deutlich in Richtung geschönte RMS-Werte.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Wenn Du den Hintergrundswert abziehst und in einem anderen Auswertebereich noch dunklere Strukturen findest landest Du ... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In dem Beispiel hab ich schon ca. 20% Intensität wg. Streulicht abgezogen. Aber dieser Betrag ist eher „Schätzologie“ die sich wahrscheinlich nach sorgfältiger Analyse der Streulichtquellen im Prüfaufbau vermeiden lässt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... Bei N = 330 hast Du ein Xmax. von 4,8nm , das kannst Du doch schon mit dem ASAI zu kalibrieren ?... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Im Prinzip ja. Aber vorher muss man die Störquellen unter Kontrolle bekommen.

    Gruß Kurt

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...zwecks dem Aufwand einen Graukeil selbst anzufertigen- die Dinger gibt es doch fertig-...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...aber wer braucht denn so etwas?


    fragt Kurt

  • Hier meine erste praktische Anwendung.


    <b>Der Prüfling</b>
    ist ein 150 f/4 Parabolspiegel aus fernöstlicher Fertigung.


    Da ich derzeit noch kein beständiges Metallfilter mit ca. N 200 bis 400 besitze hab ich mal wieder ein Ruß- Kantenfilter gesrtickt. Der Testaufbau erfolgte in den an sich problemlosen ROC – Setup.
    Wie erwartet bekommt man ein Bild bei dem man es sich aussuchen kann ob der Prüfling rau ist oder eher nicht.


    <b>Bild 16</b>


    Man kann wie bereits diskutiert durch die Position des Spaltbildes auf dem Filter oder durch entsprechend breite Filterstreifen praktisch jede beliebig „glatte“ Fläche vortäuschen. Man schafft es in ROC aber nicht die tatsächliche Verteilung über der gesamten Fläche sichtbar zu machen. Es mach daher wenig Sinn diese Aufnahme messtechnisch verwenden zu wollen. Die Sache ist ernst aber nicht hoffnungslos.


    <b>Fotografoische Ermittlung der Dämpfung N</b>


    <b>Bild 17</b>


    Dazu wird das Spaltbild auf ca. 0.5 mm Abstand von der Kante eingestellt. Man sieht dann idealerweise nur eine homogen braune Fläche. Das wird fotografiert. Zu Vergleich macht man noch eine Aufnahme bei der das Spaltbild voll aus der transparenten Seite des Filters sichtbar wird. Aus den Belichtungszeiten und den Auswertungen der RAF Bilder unter „Fitswork“ kann man dann sehr einfach die Dichte N des verwendeten Filters bestimmen.



    <b>Bestimmung der Phasenverschiebung phi</b>
    Hier stütze ich mich wieder auf frühere interferometrische Messungen an einem Rußfilter. Man darf annehmen dass phi bei N von ca. 300 im gesunden Bereich nahe Pi/2 entsprechend 90° liegt.


    <b>ROC Messaufbau mit Kompensation nach Dall (Dall Nulltest)</b>
    Dazu wird zwischen Spalt und Spiegel eine Plankonvex- Linse eingesetzt. Vorteilhaft ist hier ein kleiner Achromat, damit man problemlos mit Weißlicht arbeiten kann. Ich habe dazu ein Element aus einem 40 mm Plössl-Okular verwendet. Diese Linse hat ca. 80 mm Brennweite. Der richtige Abstand zum Spalt beträgt 34 mm. Richtig heiß, bei diesem Abstand wird die CC der Parabel im ROC Setup genau zu null kompensiert. Wichtig: die Konvexseite der Linse muss zum Spalt weisen! Der Rest ist etwas Übung bis man die Linse hinreichend genau kollimiert hat. Dann sieht das nun problemlos auswertbare Lyot-Bild so aus:


    <b>Bild 18</b>


    <b>Auswertung</b>
    Der Vorteil ist offensichtlich. Man bekommt die Verteilung der Rauheit praktisch über die gesamte Spiegelfläche angezeigt.


    Wie bereits in meinem Beitrag, erstellt am: 01.02.2014 : 16:51:22 Uhr mir Bild 14 demonstriert hab ich aus dem obigen Bild 4 Stichproben ausgewertet und die entsprechenden Bildausschnitte vergrößert dargestellt.


    <b>Bild 19</b>


    <b>Beurteilung</b>
    Vorausgesetzt der Phasenwinkel weicht nicht wesentlich von pi/2 ab, kann man schließen dass die Oberflächenrauheit X(rms) 1 nm nicht übersteigt. Daraus folgt ein TIS von ca. 0,5 Promille. Es ist daher unwahrscheinlich dass sich dieser Fehler bei der praktischen Beobachtung bemerkbar machen wird.


    Gruß Kurt


    Edit: Tippfehler

  • Hallo Kurt,
    geniale Idee, den Dall-Nulltest hier anzuwenden. Meine Erfahrungen mit diesem Test zeigen aber, dass man mit der Linse einen deutlichen Kontrastverlust hat, deshalb dürften die Werte grösser sein als hier dargestellt.


    Gruss Emil

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist daher unwahrscheinlich dass sich dieser Fehler bei der praktischen Beobachtung bemerkbar machen wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nach Deinem plötzlichen Interesse an dieser Art der Quantifizierung machst Du jetzt schon wieder Fortschritte in Deiner Beurteilung der Sache, Bravo! "Unwahrscheinlich" hört sich in der Tat weniger kategorisch an als alles, was Du bisher dazu von Dir gegeben hattest.
    Dummerweise bist Du aber immer noch auf dem gleichen Holzweg, den Du schon vor langer Zeit betreten hast und von dem Du einfach nicht so recht weg kommst. Die ständige Wiederholung Deiner festgefahrenen Überzeugung ist nicht geeignet, die Debatte zu bereichern sondern dient Dir dazu, Deine Positionen zu bestätigen. Aber je weiter die Debatte voranschreitet, desto mehr wird klar, wie die Sache sich wirklich verhält und Du dann zum Fan von superglatten Optiken mutierst.
    Gruß

  • Hallo Emil,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Emil Nietlispach</i>
    <br />Hallo Kurt,
    geniale Idee, den Dall-Nulltest hier anzuwenden. Meine Erfahrungen mit diesem Test zeigen aber, dass man mit der Linse einen deutlichen Kontrastverlust hat, deshalb dürften die Werte grösser sein als hier dargestellt.


    Gruss Emil
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das hört sich fast so an als hättest du ebenfalls ROC- Dall Null* zusammen mit dem Lyot- Test praktiziert.[:)]


    Ich hab selbstverständlich mit dem obigen 150 f/4 Parabol nicht nur die hier dokumentiertem Lyot- Messversuche durchgezogen und kann bestätigen dass beim Einsatz der K- Linse die X(RMS) noch etwas schöner herauskommen, eben wg. mehr Streulicht. Als Vergleich mit/ohne K-Linse kann man z.B. Stichproben im „rauen“ Teil des Bildes nehmen und diese wie gehabt auswerten. Hier ein Beispiel von vor einer Woche.


    <b>Bild 20</b>


    Da hatte ich aber nicht exaktgenau dasselbe Filter und auch eine andere LED verwendet. Das sind halt so die notwendigen Versuche zur Optimierung eines möglichst simplen Messverfahrens.


    Zu einem strengen quantitativen Vergleich reicht ein einzelnen Bild natürlich nicht aus. Es ist aber ein Beleg dafür dass der Einfluss der K-Linse weniger dramatisch ist. Auf jedem Fall kann man den Setup mit K-Linse zum relativen Vergleich der Lyot- Rauheit von Spiegeln verschiedener Größe und Öffnungsverhältnis nutzen.


    *Für interessierte Leser, siehe z. B.:
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=1064
    Der Test eignet z. B sich auch ganz hervorragend zur qualitativen ROC-Analyse eines Parabolspiegels auf feinere Zonen und „grobmaschige“ Rauheit oder Welligkeit.


    Gruß Kurt

  • Hallo Emil


    Mit K - Linse oder in Autokollimation braucht man keinen großen Kantenabstand oder große Streifenbreite um die SA abzudecken . Deshalb kann man so auch Fehler mit geringen Streuradius (niedriger Ortsfrequenz) abbilden . Bei allen bisher gezeigten Lyotbildern sind die Fehlerhöhen der niedrigen Ortsfrequenzen höher wie die der hohen Ortsfrequnzen . Wenn Quantifizierung , dann müßen besonders diese Fehler berücksichtigt werden .
    Das beleuchtende Licht läuft einmal durch die K-Linse , das durch Sie verursachte Streulicht landet nur zum Teil wieder auf der Lyotplatte .
    Ordentliche Qualität des Achromaten vorrausgesetzt , kann und muß man damit leben .


    Gruß Rainer

  • Hallo Kurt


    Die Dall Kompensationslinse für den Lyotest , einfach klasse !
    Interessant wäre auch der Spiegel mit K-Linse im Foucaultest . Dann kann man sehen ob ,und wenn ja bei welchen Fehlern sich die beiden Verfahren bei diesen Einstellwerten überschneiden .


    In deinen verlinkten Beitrag zum Dall 0 Test schreibst Du unter Abb. 2:
    B/f = Abstand A-KL/ Brennweite Spiegel.....
    Eine Zeile darüber ist f noch die Brennweite der Linse und so rechnest Du auch in deinen Beispiel .


    Gruß Rainer

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