Entscheidungshilfe - Linsenteleskop (ED/APO)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ciaccom</i>
    <br />
    Ich lese da aber auch heraus, daß für visuelle Beobachtung eine größere Öffnung (größer als die 4") sehr von Vorteil wäre.
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    Hallo Markus,


    Das hast Du richtig erkannt. Es gibt in der Astronomie einen schönen Spruch:
    <b>Öffnung ist nur durch mehr Öffnung zu ersetzen.</b>


    Du hast Dich für einen guten Refraktor entschieden. Das ist eine gute Entscheidung und Du wirst mit dem APO oder ED auf einer schönen parallaktischen Montierung eine Menge Spaß haben.
    Du musst Dir aber auch im klaren darüber sein, dass auf einem Teleskoptreffen der 13-jährige mit seinem von Papa gesponserten 8"-Dobson in jeder Beziehung mehr sehen wird. Sowohl im Deepsky, als auch an Planeten. Und der Papa dahinter mit seinem 16"er (der wahrscheinlich sogar günstiger war als Dein komplettes Setup) wird bei der Beobachtung in ganz andere Dimensionen vorstoßen.


    Wenn Du damit leben kannst, wirst Du mit deinem Refraktor glücklich werden. Und es gibt viele Beobachter, die das auch sind. Es gibt aber auch Leute, die sich teure Refraktoren kaufen und dann nach ein paar Monaten feststellen, dass sie mit einem großen Spiegel glücklicher geworden wären. Habe ich selbst erlebt, zum Glück nicht am eigenen Leibe.
    Ich will Dir den Refraktor nicht ausreden, wirklich nicht. Schließlich habe ich selbst einen und das sind schon tolle Instrumente. Aber bevor Du Dich festlegst, solltest Du Dir sicher sein, ob das auch die richtige Entscheidung ist.
    Wie Du schon festgestellt hast: für die visuelle Beobachtung wäre mehr Öffnung von Vorteil. Und Öffnung realisiert man am besten in Form eines Newtons.


    Viel Erfolg bei der Entscheidung:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi Markus,


    wenn es um visuell geht lässt sich der Punkt Spiegel fast nicht ausblenden. [:D]


    Das Blöde an der Sache ist halt- je größer die Öffnung desto größer die Lichtsammelfläche- und die bringt dir die Grenzgrößen, also mehr Öffnung bedeutet mehr lichtschwache Sterne im Blickfeld sichtbar.


    Der zweite Effekt- je größer die Öffnung desto größer die Auflösung, also mehr Details beim Mond, bei den Planeten und bei Deepsky.


    Bei flächigen Objekten hilft die Öffnung im ersten Moment nicht- Flächenhelligkeit wird kein Teleskop erhöhen, man sieht das Objekt max. mit der Helligkeit wie man es mit freiem Auge sehen könnte.


    Was hier hilft ist Vergrößerung. Ein Lichtschwaches und kontrastarmes Objekt wird vom Auge besser erkannt, wenn es größer ist. Vergrößern kann man eigentlich bei jedem Teleskop, aber dabei wird die Austrittspupille kleiner und damit das Bild wieder dunkler. Und genau da gewinnen die großen Newton- die sind meist als f/5 oder f/4,5 oder noch schneller zu bekommen- und damit erreicht man eine größere AP bei gleicher Vergrößerung- Beispiel dein angedachter Vixen hat bei 113-fach noch eine AP von 1mm, ein 150/750 Spiegel hat bei 1mm AP aber schon eine Vergrößerung von 150x.


    Das würde ein Refraktor mit den Werten natürlich auch so schaffen, aber eine 150/750 Linse müsste schon ein Super-APO sein um halbwegs farbrein zu bleiben und wäre heftig teuer. Wie gut der TS Photoline 130/912 ist- keine Ahnung. Aber ich kenne den Blick durch einen 130mm TOA, der dürfte auf jeden Fall noch etwas besser sein als der von TS- der Anblick der Sterne ist schön, nur fehlt halt die Öffnung, vor allem wenn man öfters mit 12" oder 16" beobachtet und den direkten Vergleich hat.


    Genau das Thema führt dann oft zu ausufernden Diskussionen Spiegel/Linse. Wolltest du ja nicht, aber genau betrachtet musst du dich gedanklich damit beschäftigen.


    Der NeoAchro ist ja ähnlich einem Pezval gebaut, also 4 Linsen- dürfte aber vom Öffnungsverhältnis und der Linsengröße her schon nicht mehr so ganz farbrein sein wie man es gern hätte. Besser als die schnellen Achros aus China wird er auf jeden Fall noch sein.


    Zur Montierung, die Atlux ist zu teuer, klar. Die Sphinx kosten auch- haben aber einen Vorteil gegenüber der EQ-6- sie sind deutlich leichter, gerade für mobil nicht zu verachten. Besser gefertigt sind sie auch noch, in China nimmt man es mit Toleranzen nicht so eng.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Marcus,
    ja, es stimmt schon, dass mehr Öffnung mehr Auflösung bedeutet.
    Im Prinzip könnte man einen schmalen Parabolspiegelring mit 6" bauen, dann hätte der immer noch mehr Auflösung wie ein 130 APO. Das Bild wär dann aber ziemlich kontrastarm.
    Ich wage mal zu behaupten, dass von Planetendetails her gesehen ein 130ger APO mehr zeigt wie ein 150 f/5 Spiegel mit 50 mm Fangspiegel obwohl der Spiegel die höhere Auflösung hat.
    Trotzdem ein 8" f/6 Spiegel wird je nach Seeing mehr Details zeigen. Dafür sieht man gleichermaßen auch die Luftunruhe besser/mehrer. Der 130ger APO bzw ED wird dafür ein ruhigeres Bild haben. Bei schlechten Seeing wird die Auflösung und Detailerkennbarkeit durch das Seeing begrenzt.
    Das gilt für sowohl für den Newton wie auch für den ED/APO.
    Irgendwo hab ich gelesen, dass der 16" Newton noch mehr zeigt wie der 8" Newton. Im Prinzip ja und für Deepsky stimmt das auf jeden Fall. An Planeten nicht unbedingt. Das gilt dann nur für gutes Seeing wobei auch das Tubusseeing gut sein muss. Mit Lüfter kann man da heut schon was machen. Ich kann mich noch erinnern wie ich 20 Jahren mal im 14 " Newton Jupiter angeschaut hab. Da ist der Spiegel während mehrere Stunden nicht auf Beobachtungstemperatur gebracht worden. Der 5" Achromat hat zur selben Zeit da mehr Details gezeigt (ich war damals etwas enttäuscht). Naja, das könnte heute besser sein.
    Fakt ist, dass der 8" Newton mehr Details zeigen kann wie ein 130ger APO/ED. An Planeten ist das aber nicht immer der Fall, dafür aber manchmal. Wie ja bekannt ist, ist das Preisleistungsverhältnis beim Newton besser wie beim Refraktor.
    Es hängt von den eigenen Vorlieben ab was die bessere Wahl für einen ist. Sowohl der Newton wie auch der ED/APO haben ihre Stärken und ein Newton kann eine Ergänzung für einen Refraktor darstellen und andersherum. Ich persönlich finde es schön beides zu haben und je nach Lust und Laune mal mehr mit dem einen oder anderen zu schauen.
    Weiters halte ich es nach wie vor gut, sich die Teleskope mal live anzuschauen. Da würd ich nach nächstgelegenen Astrotreffen oder Astroclub aufsuchen und mal selber durch die Geräte schauen. Hier im Forum haben viele ihre Vorlieben und wollen Dich dann so beeinflussen wie sie selber es am Liebsten haben ;) Das muß nicht mit Deinen Wünschen und Vorlieben übereinstimmen.
    Servas,
    Roland

  • Hallo Leute,


    All diese Argumente pro und contra Newton und Apo sind zweifellos stichhaltig. Und wie gesagt, ich will Markus weder den Refi ausreden, noch eine Diskussion Linse vs. Spiegel vom Zaun brechen.
    Mir ist nur aufgefallen, dass Markus in seinem gelöschten Eingangsposting und im anderen Thread jede Diskussion um Spiegelteleskope als Alternative zum Apo ziemlich kategorisch abgelehnt hat. Und ich frage mich warum.


    Ich hatte letztes Jahr beim IHT ein sehr nettes Gespräch mit einem mir nicht näher bekanntem Einsteiger, der ebenfalls unbedingt einen Refraktor haben wollte. Also hat er knapp 3000,- in die Hand genommen und nach intensiver Händlerberatung (Astroshop...) genau das bekommen was er wollte: einen schönen Apo auf einer stabilen parallaktischen Montierung. Und damit wollte er den Deepsky beackern. Und natürlich hatte er tolle Sternabbildungen und hat auch eine Menge Objekte gesehen.
    Aber dann hat er auf dem Treffen erstmals durch einen großen Newton geschaut und war völlig weg vom Fenster. Die Details die er durch mein 16"-Teleskop sah, waren genau das, was er sich von seinem Apo erhofft hatte, aber natürlich nicht zu sehen bekam.
    Und als ich ihm dann noch sagte, dass ich für meinen 16"er weniger bezahlt habe als er für seinen Apo, war er...
    ich sage mal...
    <i>...nicht glücklich...</i>[B)]


    Das Problem war, mit seinem Teleskop hat er genau das bekommen was er <i>wollte.</i> Einen Apo. Und den hat ihm der Händler auch verkauft.
    Aber der Apo war nicht das Teleskop das er <i>brauchte!</i> Das wäre ein großer Newton gewesen. [xx(]


    Ich möchte vermeiden, dass Markus in die gleiche Falle geht. Wenn er sich des Unterschiedes der Teleskope bewusst ist und die Abwägung Bildqualität vs. Öffnung bewusst getroffen hat, ist ja alles in Ordnung. Dann ist der Apo genau richtig. Aber wenn er noch nie durch einen großen Newton geschaut hat, sollte er das vorsichtshalber einmal tun <i>bevor</i> er über 3000,- Euro für ein Teleskop plus Monti und Okulare ausgibt, das ihm am Ende eventuell gar nicht das zeigen <i>kann</i>, das er sich von dem Instrument erhofft.


    Das sind halt die Gedanken die mir in den Sinn kamen, als ich sein Posting und seine prinzipielle Ablehnung eines Newtons gelesen habe. Und ich denke, das sollte man ruhig einmal hier ansprechen. Dafür sind Foren da.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">als ich sein Posting und seine prinzipielle Ablehnung eines Newtons gelesen habe. Und ich denke, das sollte man ruhig einmal hier ansprechen. Dafür sind Foren da.
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    Danke! .. vor allem für die gerade stattfindende "Gedankenneuordnung" [8)]


    Ich war eine Zeit lang nach einem "SC"/Celestron,.. (oder unleistbar "RC") so um die 10" aus. Refraktoren hingegen haben mir so ein Gefühl "edle Optik, kompakt, scharf und kontrastreich - aber auch weiter Blick und hohe Vergrößerung" vermittelt. Deshalb ..


    Über Newton's habe ich tatsächlich nie nachgedacht [:I]


    Vorwiegend wird's visuell sein - schon v.a. weil ich meinen schon interessierten kleinen Kindern gerne was zeigen möchte - viel mehr als mit dem ETX70, für Mond ist's aber gut.


    Für Astrofotografie habe ich eh zuwenig Zeit (nachtr. Bearbeitung). Ich habe da aber schon kleinere Dinge mit der normalen SLR gemacht (PanSTARRs hab ich erwischt) - das reicht daweil schon.


    Jetzt bin ich wieder kurz weg - muß recherchieren nach Newtonians :)


    Grüß' Markus


    PS: es scheint, ich bin .. war etwas "eingeschossen" .. [?]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ciaccom</i>
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    es scheint, ich bin .. war etwas "eingeschossen" .. [?]
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    Hallo Markus,


    Genau das hatte ich mir schon gedacht. Macht ja nix.
    Hast Du einen Astro-Verein oder eine Volkssternwarte in der Nähe? Dann könntest Du da mal Kontakt aufnehmen und einen Newton ausprobieren bevor Du die Entscheidung triffst.
    Und wirf mal einen Blich auf unsere Astromap, vielleicht gibt es einen erfahrenen Astrotreffler in Deiner Umgebung, mit dem Du Dich mal zum beobachten treffen kannst:
    http://www.astrotreff.de/astromap.asp?Koord.x=0&Koord.y=0


    Und zum Schluss noch Links zu deutschen Herstellern von sehr schönen, handgemachten Dobsons. Da läge ein 16"er finanziell durchaus gleichauf mit Deinem angedachten Apo plus Monti:


    Dieter Martini
    MF-Dobsons
    Spacewalk Telescopes


    Nur um Deine Gedanken mal in eine andere Richtung zu lenken. [;)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nur um Deine Gedanken mal in eine andere Richtung zu lenken. [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    .. das hast du nun geschafft![xx(]


    Wie ist das bei den Dobsons mit Goto - nicht anders als bei denen auf Stativen? Ich kann auch zusätzlich noch ein kleines Sonnenscope montieren? Wenn ich raus ins Gelände fahre, braucht man also immer was Ebenes?


    Sorry das sind vermtl. peinliche Fragen ..


    Markus

  • Hi Markus,


    kleines Sonnenteleskop am Dobson montieren- nö, eher keine gute Idee. Außer du belegst den Newton mit Baader Astrosolarfolie um damit parallel Weißlichtbeobachtungen zu machen. Handlicher wäre da eine kleine Montierung für Sonne.


    Den Dobson würde ich nicht als GoTo nehmen. Ein halbwegs ebener Standort genügt für einen normalen Dobson, ein Telrad als Sucher (Finder) montiert hilft dann Objekte zu finden.


    Ob es ein Dobson gleich als 16" sein muss? Die Dinger haben typisch f/4,5, zeigen damit die Spiegelkoma schon deutlich und das zusammen mit dem Abbildungsproblem der günstigen Weitwinkelokulare erzeugt schnell den Wunsch nach besseren Okularen.


    Aber bei deinem angedachten Budget wäre locker ein normaler 10" Dobson drin, dazu brauchbare(re) Okulare, gute Nebelfilter und dann bliebe wohl noch immer was über für eine kleine parallaktische um damit mal mit einem kleinen ED Refraktor was fotografisch zu versuchen oder für ein kleines Sonnenteleskop.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Markus & Stefan,


    Nicht falsch verstehen, ich wollte damit nicht sagen, dass Du Dir einen 16"er anschaffen sollst. Ich wollte nur mal aufzeigen was für Möglichkeiten noch innerhalb Deines Budgets liegen, die nicht in Richtung Apo gehen und halt deutlich mehr Öffnung bieten.
    Du könntest auch erst mal mit einem schönen 10"er anfangen und dazu gute Okulare (ES, Pentax, Televue) anschaffen, die Du auch später an einem größeren Dobs nutzen könntest. Und auch an einem Apo, wenn er doch noch kommen sollte. [;)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo!


    Danke für das Feedback! Ja, man ist "euphorisch" am Anfang ..


    Hm, bin jetzt durchs Web gezogen und hab nach "Zeichnungen" von Dobson gesucht - oh. Wieso hab ich das nicht früher mal gesehen? [:p]


    Wäre schon schön, wenn der Tubus an einer richtigen GoTo-Nachführungsmontierung hängen würde (ich bin noch "stativfixiert"). Ich hab schon gesehen: man kann nur weit oben durchschauen (ok, die Kids wachsen), auf einem Stativ ist's enorm, wenn ein 10" dran hängt. Und wenn ich so die 12" anschaue ..


    Für die 2-3x im Gelände bring ich den schon rein ins Auto, aber wie stelle ich sowas auf, wo's nicht eben ist - man könnte sich dazu etwas kleines bauen, wäre auch nicht das Problem.


    .. ihr habt mich schön "von der Route" abgebracht!
    [:)]


    Grüße! Markus

  • Hi Markus,


    bei 8" oder 10" hast du den Einblick zenitnah so in ca. 120cm Höhe- für die Kids also ein kleiner Hocker daneben. Bei 12" ist der Einblick schon ein wenig höher, so etwa 150cm, bei den üblichen 16" F/4,5 muss ich mich auch schon etwas strecken.


    Hinstellen auf halbwegs ebenen Boden genügt solange die 3 Fußpollerchen aufliegen- sonst kippelt das Dingens. Zu schräg sollte der Untergrund nicht sein, aber eine leichte Schräge verträgt ein normaler Dobson noch.


    Bei den GoTo Versionen schaut das jedoch anders aus- die Antriebe sind nicht stark genug, um einen schief stehenden Dobson korrekt nachführen zu können. Auch größeres Ungleichgewicht bringt da den für Höhe zuständigen Antrieb schnell in Probleme.


    Zwecks Transport- 8" und 10" passen locker quer auf die Rückbank eines Mittelklasse-PKW. Bei 12" wird es etwas schwieriger- in meinem alten Fiat Stilo Rückbank und Beifahrersitz umklappen- dann passte der Tubus der Länge nach rein und die Heckklappe ging auch zu. Die Rockerbox danebenim Kofferraum, bei 8"/10" verstaut man die auch so.


    Die 16"er von der Stange aus Fernost sind schon schwer transportabel, da ist das Ding nicht nur sehr groß, auch das Gewicht ist schon heftig. Leichtbaugitterversionen der auch hier im Forum werbenden Kollegen sind da schon handlicher da schnell zerlegbar.


    Newton parallaktisch montiert wird ab 8" teuer- die Montierung muss stabil und wackelfrei genug sein, sonst macht Beobachten wenig Freude- bei 12" wiegt der Tubus blank so knapp 19kg- das ist selbst für eine EQ-6 schon etwas grenzwertig. Dazu sitzt der Einblick sehr hoch und beim Umschlagen steht dir der Okularauszug an den unmöglichsten Stellen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Markus,


    Nur zur Definition: ein Dobson ist ein Newton auf einer bewusst einfach gehaltenen azimutalen Montierung. In dem Moment, in dem Du den Tubus auf eine parallaktische Montierung schnallst, ist es kein Dobson mehr. Was Du mit "Dobson" meintest, ist wahrscheinlich nur der Gitterrohrtubus.


    Spar Dir das Goto, das brauchst Du nicht. Das ist Geldverschwendung, investiere das gesparte Geld lieber in mehr Öffnung oder bessere Okulare. Einen Dobson auszurichten und nachzuführen geht spielend leicht und intuitiv. Objekte findet man einfach mit einem Peilsucher (Telrad) und einer guten Sternkarte. Und wenn Du Dir das Suchen sparen willst, statte ihn mit digitalen Teilkreisen aus (so wie ich), die zeigen Dir an wohin Du den Dobs richten musst um die Objekte zu sehen.
    Goto ist teuer, laut und die Motoren haben wenig Drehmoment und neigen zum versagen wenn der Dobs nicht richtig gerade steht. Klar, es funktioniert schon irgendwie. Aber 99% der Dobson-Benutzer kommen ohne aus. Das bekommst Du auch hin.


    Übrigens: ein 12"-Gitterrohrdobson ist im Garten und im Gelände in fünf Minuten aufgebaut. Für einen parallaktisch montierten 10"er brauchst Du fast eine Stunde.
    Eine parallaktische Montierung lohnt sich eigentlich nur dann, wenn Du fotografieren willst. Nur für visuell und dann auch noch mit einem Newton drauf (Einblickhöhe) ist meiner Meinung nach nicht wirklich sinnvoll. Und wenn Dir die Nachführung doch fehlen sollte, kannst Du den Dobson immer noch auf eine sogenannte EQ-Plattform stellen. Die führt den kompletten Dobson leise und ruhig den Sternen nach.


    Öffnung ist nur durch mehr Öffnung zu ersetzen. Und wenn Du auf die parallaktische Monti verzichtest (die für einen 10"er allein schon gut 1500,- Euro kostet), kannst Du Dir viiiel mehr Öffnung leisten. Denn das ist ja gerade das Prinzip des Dobsons: einfache Mechanik, um möglichst viel in die Öffnung investieren zu können. [8D]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • .. wußte nicht, daß so ein Dobson so schnell aufgebaut sein kann!


    Ich muß erst mal eure Infos etwas verdauen und abwiegen. Auf was würde mich denn so ein 10"-12" kommen - inkl. "etwas" Zubehör?


    Danke, Markus

  • Hallo Markus,


    Nur ganz kurz, hier ein Youtube-Video von Timm Klose, wie er in ein paar Minuten seinen 20"er aufbaut und nebenbei noch das Teleskop erklärt:

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    Preise hängen natürlich vom Hersteller und der Qualität ab. Für 1000,- bekommst Du schon einen sehr gut funktionierenden 12"er aus chinesischer Produktion mit Standardokularen und Sternkarten. Für einen handgefertigten 12"er mit einem High-End-Spiegel von Zambuto oder Alluna und passenden Topokularen kannst Du locker das drei- bis vierfache rechnen.
    Ein paar Händler, bei denen Du mal recherchieren könntest wären ICS, Teleskop-Express, APM und die oben von mir verlinkten Hersteller. 3-4 Okulare in gut brauchbarer Qualität kosten rund 300,-. 4 Topokulare würden sicherlich 1000-1500,- kosten. Sternatlas, Rotlichtlampe, Peilsucher kosten rund 100,-.


    Das nur als groben Überblick. Jetzt schlaf erst mal drüber, recherchiere weiter und vor allem: nehme Kontakt mit anderen Amateuren auf und beobachte einmal praktisch, bevor Du Geld in die Hand nimmst! An einem Abend mit erfahrenen Astros wirst Du 10 mal mehr erfahren als durch stundenlange Diskussionen in einem Forum.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hi Markus,


    schau mal hier bei ICS rein- da hast du alle Varianten auf einmal. Also Volltubus aus Fernost, Gitterversion auch aus Fernost und Edelversion aus USA sowie die Eigenbauten von ICS.


    Bei Teleskopsevice findest du natürlich auch reichlich Auswahl und bei Lajos in Wien ebenso.


    Zubehör- bei mir kostet der Inhalt des Okularkoffers deutlich mehr als ein 12" Dobson- das muss nicht sein, aber randscharfe Abbildung ist halt schön und gute Okulare belohnen auch an schnellen Refraktoren mit guter Abbildung.


    Preis über den Daumen- 10" so um 500€ und 12" die einfachste Version so um 800€. Bessere Ausstattung ergibt höheren Preis, ist ja ganz normal. Schöne Dobson baut auch dieser Kollege hier


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Marcus und Stefan,


    .. warum habt ihr mich jetzt so schnell von einem größeren Refraktor weg gebracht? [:o)]


    Unter Astrotreff/"astromap" habe ich schon ein bis 2 in der "Nähe" gefunden, die sind aber nicht mehr aktiv - zumindest hier im Forum. zZ. schneit es, so wie die letzten Tage immer Wolken und Nebel. ISON kann man vergessen, wenn man nicht 3000m+ rauf geht [:)]


    Eingangs habe ich ja erwähnt, daß ich gerne etwas "qualitiv höherwertigeres" hätte. Heißt also, ich würde mir schon gerne Okulare und den Spiegel "etwas" kosten lassen.


    Ich muß jetzt mal euren Input "auswerten" - vielen Dank dafür!


    Grüß' - Markus

  • Hallo Markus,


    Wo wohnst Du denn? Vielleicht können wir Dir Tipps geben, wo Du Dich mal hin wenden könntest.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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  • Hallo Markus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kurzum:


    Ich möchte mir ein Vixen ED115S inkl. Montierung und div. "Kleinteilen" zulegen. Wenn es Alternativen gibt, sollten diese nicht unbeding das Budget für dieses Setup übersteigen, eher unterhalb ..
    Ich möchte in den nächsten 5-10 Jahren bei "dieser Basis" bleiben (nur leichte Erweiterungen - zb. kleines Sonnenscope).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich würde dir raten diesen User zu kontaktieren.
    Er ist seinerzeit ganz ähnlich eingestiegen:


    http://forum.astronomie.de/php…s/ubbthreads.php/users/73


    CS, Karsten

  • Hi Markus,


    klar haben Dobsons mehr Öffnung. Aber bevor Du nun endgültig den Refraktor abschreibst .. lass Dir sagen, das - je größer die Öffnung, desto anfälliger ist diese fürs Seeing. Klar bekommst Du mehr Licht ... aber bei unseren meist doch eher mässigen Wetterbedingungen damit eben auch häufiger ein durch die unruhige Luft ein matschiges (in meinen Augen unbrauchbares) Bild. Zudem gibt es bei - grade "schnellen" Newtons noch zwei Pakete negativer Natur, die gern mal in Beratungen "vergessen" werden ... a) ein stark anwachsender Anspruch an Justage .. respektive an die Mechanik des Gerätes. Denn einen f4er Newton mit mässiger Mechanik richtig gut (nein nicht mittelmässig, das bekommen die meisten hin) zu justieren, ist dann doch auch ein Job. Und wenn das Gerät dann noch durch die Gegend gejuckelt wird ... steigt diese Anforderung weiter.


    Zudem steigt auch der Bedarf an hochqualitativen (=teuren) Okularen stark an. Es sei denn, Dir genügt ein Gesichtsfeld, in dem das äussere Viertel aus lauter kleinen "Kometen" statt Sternpunkten besteht. Kurz: Ein kurzer (f4 - f6er Newton) zieht bei gehobenem Qualitätsanspruch weiter z.T. hohe Kosten und eben Anforderungen an Mechanik für die Justage nach sich. Und als Sahnehäubchen kommt noch die Kontrastminderung durch die Fangspiegelobstruktion hinzu .. je kürzer der Newton, des größer der Fangspiegel und damit der Kontrast/Schärfeverlust durch die Fangspiegelobstruktion. Öffnung ist dann tatsächlich alles, wenn die Optik spitze ist, die Mechanik und die Wetterbedingungen dazu.
    Und wenn Du einen solchen Newton erwerben möchtest (ich rede da nicht von den billigen und für durchschnittliche Ansprüche brauchbaren Chinageräten, da kann man auch durch Basteln bzw. von erfahrenen Astrokollegen basteln lassen sicher diesen oder jenen Zugewinn erzielen), legst Du nämlich auch gut Geld hin. Da können neu für 8 gute Zoll eben auch mal 2000€ und mehr rauskommen. Alternative wäre: Selbstschleifen und Selbstbauen, so Du die Kosten scheust.


    Ich selbst habe beides .. Refraktoren und einen wunderbaren Newton ... einen 8er f8.8. Letzterer ist ein prima Kompromiss zwischen Öffnung, geringer Obstruktion, gerade noch eben Transportabilität und Justagesicherheit. Und wenn die Bedingungen stimmen, ist der für mich immer wieder eine Offenbarung. Aber in vielen Nächten saut schon das Seeing den möglichen Öffnungsgewinn in meinen Augen dahin. Da nehme ich dann doch lieber den "viel kleineren" 80mm Fluorit Refraktor ...


    Grüsse Hannes

  • Ach je,


    der liebe Hannes mal wieder mit einem Berg an Vorurteilen. [}:)] <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">je größer die Öffnung, desto anfälliger ist diese fürs Seeing<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nö, stimmt so nicht ganz. Wenn das Seeing schlecht genug ist um mit dem großen Dobson nicht mehr über 150-fach beobachten zu können dann wabbert es in deiner 80mm Linse ebenso. Das Seening begrenzt in erster Linie die maximal mögliche Vergrößerung, egal ob du durch eine Linse oder per Spiegel beobachtest.


    Bei der max. sinnvoll möglichen 160-fachen siehst du mit der 80mm Linse M13 als kleinen grauen Fleck mit ein paar Randsternen- der große Dobson zeigt den Kugelsternhaufen bei gleicher Vergrößerung dagegen schon erheblich deutlicher aufgelöst.


    Und lässt das Seeing 300-fach oder noch mehr zu, dann kann ich das mit der großen Öffnung auch nutzen- du guckst dagegen noch immer mit deiner kleinen Röhre bei max. 160-fach. Außer du gehst in die (sinnlose) Übervergrößerung.


    Von einem f/4 Newton war keine Rede und bei einem f/5 oder f/4,5 sieht man die Spiegelkoma noch nicht so überdeutlich- man bekommt deswegen noch lange keinen Augenkrebs. Das bei einem schnelleren Newton bessere Okulare wünschenswert sind wurde hier auch nicht vergessen- das hatte ich in diesem Beiträg längst erwähnt. Und diese guten Okulare bringen auch bei den schnellen Refraktoren bessere Abbildung, hatte ich auch schon geschrieben.


    Justage- dauert bei meinem f/5 nur ein paar Minuten, bei unserem f/4,5 auf der Warte dauert es auch nicht länger und schwierig ist das ebenfalls nicht.


    Kontrastinderung durch Fangspiegel- schönes Thema- gab es letzhin erst ausreichend und Resultat dieses langen Beitrags- 20% Obstruktion wirken sich kaum sichtbar bei visueller Nutzung aus. Die üblichen Newton (auch noch bei f/4,5) liegen meist um 25% und auch das bedeutet noch keinen großen Verlust- das Mehr an Öffnung kompensiert das mehrfach. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zudem steigt auch der Bedarf an hochqualitativen (=teuren) Okularen stark an<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Noch was dazu- wenn ich Auflösung wünsche brauche ich Öffnung. Der annähernd farbreine Refraktor um 130mm kostet mich so zwischen 3,5-6l€, ein 150mm APO liegt so zwischen 7-11k€. Die dazu nötige Montierung darf man mal mit 2-3k€ ansetzen.


    Für ca. 2k€ bekomme ich einen 16" Dobson aus Fernost, für etwas mehr auch einen handgefertigten. Kauf ich mir für das gesparte restliche Geld 4-5 Okulare Typ Nagler und einen Komakorrektor bleibt je nach Linsengröße des Refraktors immer noch etwas im Geldbeutel übrig- dafür sehe ich Details, die mir auch ein TOA130 oder TOA150 nicht zeigen kann. Und das dank Komakorrektor und guten Okularen bis zum Rand hin mit punktförmigen Sternen.


    Gruß
    Stefan

  • Stefan ...


    die typische Reaktion, wenn man denn Fehler von Beratung zum Thema Newton anspricht. Kenn ich seit Jahren und ist ein alter langweiliger Hut [}:)]


    Nur zu einem Punkt: Seeing. Entweder verneinst Du die Erfahrungen viele Sternfreunde, was die Empfindlichkeit zunehmender Öffnungen im ZUsammenhang mit Seeing betrifft. Oder Du wohnst in einer wettermässigen Lokalität der Seeligen, wo es seeingmässig keine Probleme gibt.


    Ich versteh es nicht, Du bist doch auch nicht erst seit gestern im Hobby. Und solltest es eigentlich besser wissen.


    Grüsse Hannes

  • Hallo Stefan,
    da möcht ich zwei Sachen ergänzen. Es gibt zwei Effekte. Einmal das Tubusseeing. Der größere Spiegel braucht halt eine Zeit bis er ausgekühlt ist. Mit Lüftern kann man das verbessern.
    Das andere ist, dass das Bild bei mittelmäßigen Seeing im 80ger Fernrohr tatsächlich ruhiger ist. Luftunruhe in der Größe von 1" sieht man da nicht. Beim größeren Teleskopt sieht man das aber schon, da es ja eine höhere Auflösung hat. Wenn das Seeing schlechter ist, dann macht sich die Unruhe im kleineren Fernrohr weniger stark bemerkbar. Man sieht dann wenns dumm kommt im größeren Fernrohr am Planeten in etwa dieselben Details wie im kleineren aber a bisserl unruhiger. Ob das einen stört oder nicht ist wohl individuell verschieden. Vermutlich ist es das was der Hannes meint.
    Manchmal kommt Effekt 1 und 2 zusammen wobei das Tubusseing am unangenehmsten sein kann. Wenn man das Tubusseing nicht im Griff hat, dann kann das kleine Teleskop in dem Fall sogar mehr Details zeigen. Wie schon gesagt scheint das heute mit Lüfter offenbar weniger tragisch zu sein.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hannes,


    du schriebst erneut von "Fehlern in der Beratung von Newtons"- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ob es ein Dobson gleich als 16" sein muss? Die Dinger haben typisch f/4,5, zeigen damit die Spiegelkoma schon deutlich und das zusammen mit dem Abbildungsproblem der günstigen Weitwinkelokulare erzeugt schnell den Wunsch nach besseren Okularen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das hatte ich schon lang vor deinem Beitrag geschrieben. Und zu dem Thema Seeing lies mal hier nach- http://www.skyandtelescope.com…g/3305656.html?page=5&c=y


    Dein Beitrag erzeugt den Eindruck, das absichtlich/unabsichtlich falsch beraten wird. Das stimmt so nicht. Dagegen sind deine Anmerkungen größtenteils aus der Luft gegriffen und nicht haltbar oder so verdreht das sie übertrieben ausgedrückt sind.


    Es geht hier nicht um eine Diskussion Spiegel gegen Linse sondern schlichtweg max. um den Vergleich Vor- und Nachteile. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Kurz: Ein kurzer (f4 - f6er Newton) zieht bei gehobenem Qualitätsanspruch weiter z.T. hohe Kosten und eben Anforderungen an Mechanik für die Justage nach sich<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Welche Kosten hier für die Justage entsehten sollen entzieht sich meiner Kenntnis- das weißt wohl nur du. Hinsichtlich Mechanik kann man für kleines Geld jeden "billigen" Fernostdobson überarbeiten. Ansonst verweise ich nochmals auf den Geldvergleich zwischen 150mm APO incl. Montierung gegen 400mm Dobson incl guter Okulare und Korrektor- da kostet mich der APO ohne Okulare noch immer gut das Doppelte.


    Gruß
    Stefan

  • Hi


    Von Stephan ist diesbezüglich nichts anderes zu erwarten. Er meint wohl er haette hier die Meinungshoheit. Alle anderen haben natürlich keine Ahnung... ausser er. So sind halt die Vielschreiber.


    Gruß

  • Hallo Leute,


    ui, jede Menge Urban Legends...


    Oy, und dazu noch eine Generalmobilmachung bei den Physikleugnern...


    Seeing:
    Am besten kommt man mit 7mm Öffnung und 1x Vergrößerung zurecht.
    Dann stört das Seeing nur noch sehr selten, etwa wenn man den Mond
    über ein Osterfeuer hinweg beobachtet...


    Wenn 12" tatsächlich weniger bei der für 115mm brauchbaren Vergrößerung
    von 164x (115x : 0,7 = 164x) zeigen sollte ist das Seeing auch für
    den 115mm so schlecht daß Planetenbeobachtungen nicht sinnvoll sind.
    Dann kann man aber immer noch Deep Sky beobachten, wo reichlich Öffnung
    immer höchst förderlich ist.


    Man kann natürlich einen 12" Newton auch off-axis auf 115mm abblenden,
    so daß man 115mm farbreine obstruktionsfreie Öffnung zur Verfügung hat.


    Justage:
    Absolut wichtig beim Newton. Je lichtstärker, desto wichtiger.
    Knapp 73,74% aller Sternfreunde können die Justage schaffen.
    Sofern man das geeignete Justierhilfmittel benutzt und sich
    1x richtig einweisen lassen hat...


    Die off-axis Abbildungsfehler:
    Sie steigen mit zunehmender Lichtstärke beim Parabolspiegel exponentiell an.
    Dazu kommt daß die Okulare bei steigender Lichtstärke Okularastigmatismus zeigen.


    Dagegen gibt es folgende Lösungen:
    1) einen Komakorrektor oder
    1a) eine komakompensierende Barlow gegen die Koma.
    2) eine Barlow gegen den Okularastigmatismus.


    Mit 1a) löst man beide Probleme auf einmal.
    Das funktioniert aber leider nicht beim 2" Übersichtsokular.


    Wie man sieht kann man schon mit wenig Geld viel erreichen, wenn man will.


    Aber wer ein Linsenteleskop will sollte sich ein Linsenteleskop kaufen.
    Ist besser für die Püsche. Siehe Aths :)


    Cheers, Karsten

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