Ich glaube nicht, dass man Exoplaneten durch den Gravitationslinseneffekt als Scheibchen sichtbar machen kann. Bei fernen Galaxien funktioniert das nur wegen der grossraumigen Strukturen und der hohen Massen (Galaxienhaufen!) als Linse.
Das JWST arbeitet ja von 600nm (Rotlicht) bis zum 27-Mikrometer-Infrarotlicht. Hintergrund sind auf kosmologischer Seite die rotverschobenen Objekte, die diesen Wellenlaengenbereich so interessant machen. Im naeheren Bereich (in unserer Galaxie oder in nahen Galaxien) ist der Vorteil des Infraroten, dass Staubwolken durchdringbar sind, die im Optischen dicht sind.
Uebrigens wird das JWST zwei Spektrografen (NIRSpec und MIRI) haben, die ueber Image-Slicer verfuegen. Mit dieser Technik kann man ein zweidimensionales Gebiet am Himmel spektroskopieren, indem es optisch zerschnitten und in einem langen Spalt verwandelt wird, der dann den Eintrittsspalt des Spektrografen darstellt. Somit kann man (im Beispiel von NirSPEC) ein Gebiet von 3" x 3" mit 0.1" Sampling ortsaufloesend spektroskopieren, und das mit R=3000 und einem Wellenlaengenbereich von 600nm bis 5 Mikrometer. So etwas hatte das HST nicht - lediglich der Langspaltspektrograf STIS ging in die selbe Richtung, hier waren aber mehrere Pointings notwendig, um ein zweidimensionales Feld zu erstellen.