Plejaden (M45)

  • Tach,


    nachdem neulich mal wieder der Himmel erwartungsvoll aussah, hab ich mein Reiseequipment auf die Terasse geschleppt (Astrotrac und D90 mit Objektiv).


    Erstens war ich von der Abbildungsqualität des Objektivs enttäuscht (blue fringes um jeden Stern) und dann hatte ich - trotz vermeintlich guter Einnordung - immer Strichspuren.


    Ersteres habe ich das Tamron 90 Makro gegen den TSAPO65Q getauscht, und dann hätte ich mir fast in den Arsch gebissen, als ich merkte, dass ich die Astrotrac für die Südhalbkugel eingestellt hatte.


    Somit hab ich über eine Stunde Aufnahmezeit verplempert.


    Mit den restlichen 208x 30s + 15 Darks bei ISO 1600 kam das raus:



    Die Sterne sind leider ausgebrannt, so war der Kompromiß zwischen Ausbrennen und EInfangen der Nebelstruktruren. Nächstes Mal muß ich mal mit unterschiedlichen Bel.-Zeiten experimentieren.


    Kritik und Tipps gerne.


    Grüße,


    Ursus

  • Hallo Ursus,


    trotz den ärgerlichen Zwischenfällen ist doch ein ansprechendes Bild herausgekommen. Umsonst war die Belichtungszeit sicherlich nicht [;)]


    Die Plejaden sehen durch einen Refraktor aufgenommen auch sehr schön aus. Ich vermisse jedenfalls keine Spikes [:D]


    Schönen Abend
    Markus

  • Hallo Markus,


    umsonst war die Bel.-zeit nicht, wohl aber die vergeudete Zeit vorher.


    Bei 420mm (wie hier im Bild) bekomme ich die Plejaden schön mit etwas Umgebung drauf (die Aufnahme ist sogar noch leicht beschnitten). Bei meinem Newton bekomm ich sie gerade so rein, aber das sieht dann nicht mehr so schön aus, wenns so eng abgelichtet ist.


    Aber mal eine Frage an die Allgemeinheit:


    Um Sternfarben zu bekommen, würde ich mit dem Setup nochmal eine Session hinterherschieben, wenns der Himmel erlaubt. Was würdet Ihr machen: Die Bel.-zeit verringern bei gleicher ISO oder ISO runter und Bel.-zeit belassen? Hintergrund der Frage: Ich denke, dass ich für die Sterne und die Sternfarben nicht so viele Aufnahmen benötige und ich weniger Aufmerksamkeit auf einen rauschfreien Hintergrund benötige. Um aber eine gewisse Rauschfreiheit zu bekommen, denke ich, dass ich mit der ISO runtergehen könnte. Stimmt das oder hat mein Gedanke einen Haken?


    Zusätzlich will ich (hier aber mit gleicher ISO) nochmal etwas länger belichten, um noch mehr Nebelspuren einzusammeln (auf Kosten der Sterne, die ich aber mit den kürzeren Zeiten dann wegbekommen will).


    Zuletzt würde ich die beiden Aufnahmen dann per Maskierung überlagern wollen.


    Danke und Grüße,


    Ursus

  • schoenes ergebnis, da steckt garantiert noch mehr drin - auch die sternenfarben - vlt kannst ja das fits mal zum basteln zur verfuegung stellen ..


    wenn du mehr details, mehr vom nebel willst - im endeffekt gehts ja um das sammeln von photonen, die lassen sich von deinem iso-wert nicht beeindrucken, es hilft also nur, moeglichst viel belichtungszeit zu sammeln, und zwar so, dass das signal moeglichst eindeutig vom rauschen getrennt werden kann - also - iso wert runter - belichtungszeit hoch .. 30s frames und iso 1600 ist eigentlich schon ziemlich unguenstig was das rauschverhalten angeht, zum glueck ists recht kalt :) .. wenn es deine nachfuehrung erlaubt, test einfach mal, mit iso runter auf 200-400, und belichtungszeit hoch auf 8-12 minuten .. wenn der hintergrund noch nicht zu hell ist, dann noch laenger - einfach mal testen. du hast den mgen, wenn du ditherst kannst du "eigentlich" auch auf die darks verzichten - nur flats waeren klasse - ansonsten laesst sich bei solchen nebelstrukturen der hintergrund schlecht ebnen ..


    's Jonas

  • Hallo Jonas,


    danke, dass man für die Nebelstrukturen viel BZ braucht, ist klar. Mir geht es einerseits darum, den Nebel schön und deutlich darzustellen, andererseits darum, dass die Sterne nicht ausbrennen. Letzteres kann man ja nur bewerkstelligen, wenn die Belichtung nicht übertrieben wird. In meinem Histogramm geht der Höhen am Ende nochmal ein klein wenig in die Höhe, um dann aprupt abzubrechen, also kommt das Ausbrennen schon aus der Kamera. Und damit sind die Farben futsch. Darum will ich ja nochmal kürzer belichten, um die Farben zu behalten, und nochmal länger belichten, um die Nebel noch mehr hervorzuheben und dann alles entsprechend maskiert zusammanzufügen.


    Bei 8-12 Min denke ich, brennen selbst bei kleinen ISO-Werten die Sterne aus. Andererseits werde ich hier die Himmelsaufhellung schnell zu spüren bekommen (Hg-Straßenlaterne 30m entfernt). Kann es ja mal mit dem IDAS versuchen.


    Mit dem Dithern geht bei der CGEM (wende ich sonst auch an), ich hatte aber die Astrotrac im Einsatz, die kann das nicht. Wollte nicht den schweren Klopper aus dem Keller hochwuchten.


    Ich mach einfach mal und denke, dass für die 3 Aufnahmen (Sterne, mittel, Nebel) unterschiedliche ISOs und damit unterschiedliches Rauschen (des gestackten Teilbildes) keinen großßen Einfluß haben dürften.


    In die Richtung will ich: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=127924


    Man biete mir nur den entsprechenden Himmel ... und Zeit ... und Lust ... und Ahnung (Südhimmel in D, haahaaa ...) ...


    Grüße,


    Ursus

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