Wanderung in den herbstlichen Abendhimmel

  • Hallo zusammen,


    Ich möchte euch heute von meiner spontanen Wanderung in den herbstlichen Abend mit etwas Astronomie erzählen.


    Das schöne Wetter hat mich nach der Arbeit dazu überredet,spontan den Rucksack zu packen und eine kleine Wanderung auf der Schwäbischen Alb zu unternehmen.Mit dabei war mein Jack Russel Lucky,ein 12x50 billig Fernglas und ein kleiner Foto.So gegen 16.15Uhr bin ich dann los marschiert in Richtung Dreifürsetenstein.Ein Aussichtspunkt am Rande der Alb.Ca.um 18Uhr war ich dann dort und packte mein Vesper mit ner Flasche Bier aus.Nachdem ich dann wieder gestärkt war und es dann um 18.30Uhr auch so langsam dunkler wurde machte ich mich auf den Rückweg.Als erstes erspähte ich dann die Venus.In meinem noname Fernglas zeigte sich mir eine etwas mehr als halbvolle Scheibe.Was ich dann Zuhause gleich nachschaute und sich mir auch bestätigte.Während dem laufen blickte ich dann immer wieder zum mittlerweile wolkenlosen Firmament.Immer mehr Sterne kamen zum Vorschein.Da ich schon länger nicht mehr zum Beobachten kam,musste ich anfangs noch raten was ich da wohl als erstes sah.Doch es dauerte nicht lange.Zu erst tat sich mir die Leier auf.Dann der Schwan als nächstes der Adler,Delfin und,und,und.Wie ich dann da so stand und nicht nur auf der Alb,sondern inzwischen auch schon am gestirnten Himmel spazieren lief,wurde es immer dunkler und die Zeit verflog wie im nu.Bis mich Lucky ab und an zum weiter gehen animierte.Konnte mich dennoch nicht los reißen.Blieb immer wieder stehen und fuhr den Himmel mit dem 12x50er ab.So entdeckte ich immer mehr Objekte.Zu erst M31,dann NGC 457 den Eulenhaufen.Etwas Später Collinder 399 den Kleiderbügelhaufen.Wie ich dann so die Milchstraße mit dem Fernglas abfuhr,viel mir ein nebliges Objekt knapp über dem Horizont in der Nähe des Schützen auf. Laut Atlas Zuhause,müsste es M24 gewesen sein.bin mir aber nicht 100% sicher.Es war jetzt kurz vor 20Uhr.Die Milchstraße zeigte sich mir schon jetzt der Art strukturiert und erstreckte sich fast von Horizont bis Horizont.Das hat sich mir nur selten geboten.Um kurz nach 20Uhr war ich dann total begeistert und ausgeglichen wieder am Auto.Selbst Lucky,der bei Nacht nicht so gern laufen geht hatte heute seine Freude.Mir ist,als ob dieser Tag unter einem guten Stern gestanden hat[:D].Selbst das billige Fernglas hat heute guten Dienst erwiesen und sich als braver Begleiter ergeben.Hoffentlich darf ich so etwas wieder Erleben[^].


    Zum Abschluss noch ein paar Impressionen der Wanderung auf der Alb.

    Blick vom Dreifürstenstein mit der Burg Hohen Zollern




    Viele Grüße
    und CS


    Tobi

  • Servus Tobias!
    Schon länger nichts mehr von Dir gelesen. Schön, daß Du uns in dieser, zwar anderen Art von Bericht, teilnehmen lässt. Passend zum Herbst wanderst Du sozusagen mit uns durch die Dämmerung und am Firmament.
    [:p]
    Deine Wanderung liest sich locker und flockig, nur Dein Hund will nicht stehen bleiben und den Anblick geniesen so fast ganz ohne Technik. Nur die Augen solo ohne Schnickschnack. Das könnte man puren Genuß nennen.[:D]
    Ja, Astronomie macht auch ohne Teleskop "NUR" mit den Augen Spass!
    Passend zur Schilderung kommt auch noch die stimmungsvolle Bebilderung.
    [:D]
    Danke für den nicht gewöhnlichen Wanderbericht und die schönen Fotos.


    Grüße aus dem Allgäu,
    Roland

  • Hallo Roland,
    Ja war schon ne Weile nicht mehr unterwegs.Bin in letzter Zeit viel mit dem Haus beschäftigt gewesen.
    Danke für deine Netten Worte.Und schön,dass dir der kleine Ausflug auf die herbstliche Alb gefallen hat!
    Kann nur sagen diese Beobachtung hat mir mehr gebracht,als so manche Sitzung mit dem Teleskop.
    Denke ich werd in Zukunft so was öfter unternehmen.Vor allem mit Fernglas


    Bis dann und Viele Grüße ins Allgäu
    Tobi

  • Schöne bilder. Wenn ein Ortsfremder solche Landschaftsbilder sieht, denkt er, dass Deutschland nur aus Naturlandschaft besteht.


    Schaut man sich die Realität an, sucht man derlei Bilder lange und muß seine enge Kameraperspektive mit bedacht wählen, damit diese Illusion bei "Wegfilterung" von Zersiedelung, sog. Kulturlandschaft, Monokulturen und Strassenbau entsteht.


    Im Prinzip ist dieser Illusionismus selbst schon eine Kunst.

  • Hallo Kreislauf,
    sorry.Aber ich weiß jetzt nicht wie ich das interpretieren soll.Auf einer Seite positiv auf der anderen Seite negativ.Weiß nicht wie ich das verstehen soll.Weiß auch nicht woher du kommst.Aber wenn man bei uns wandern geht,bekommt man so etwas nun mal zu sehen.Ohne sich groß anzustrengen.Ich mache mir da auch nichts vor.In der Gegend wo ich wohne besteht halt mal alles aus kleinen Gemeinden.Daß es nicht in ganz Deutschland so aussieht ist klar.Doch ich kann nichts dafür,daß es bei uns so ist.
    Gruß
    Tobi

  • Bilder regen zu Gedanken an und das waren einfach die Gedanken die ich gerade bei diesen Bildern hatte.
    Meiner Meinung nach sind die Bilder, die wir von unserer Welt haben eine gefilterte Realität. Und wir sorgen noch dafür, dass diese Illusion aufrechterhalten und intensiviert wird. Was Du gezeigt hast ist gefilterter Ausschnitt so wie Du Deine Wanderung empfinden und in Erinnerung halten möchtest. Es ist ein subjektiver Blick. Eine Objektivierung und eine Annäherung an die Realität wäre eine wahllose zufällige Aneinanderreihung verschiedenster Blickwinkel. In ihr löst sich aber gleichsam der Beobachter und seine Intention auf.

  • Naja.Man kann auch nur noch negativ durch die Welt gehen und depressiv sein.Klar gibt es genug Mist auf dieser Welt.Ich glaube,ich tu nen kleinen Teil gegen diesen Mist beitragen.Ansonsten versuche ich mich an der noch bestehenden Natur zu erfreuen.Sonst bräuchte ich nicht so ein Hobby wie Astronomie zu betreiben.Das wäre sinnlos.Meiner Meinung nach,hat jeder der diesem Hobby nachgeht eine gewisse Freude an der Natur.Lass mich da jetzt auch nicht runter ziehen.Deine Meinung akzeptiere ich natürlich.Ist ja "Deine" Ansicht.Mehr will ich dazu jetzt nicht sagen.

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