Beobachtung 28./29.09.

  • Guten Abend liebe Astrofans,


    nachdem wir nun schon seit Donnerstag hier im Harz einen super Himmel haben, ich aber noch Donnerstag und Freitag in die Nachtschicht musste, bot sich mir gestern Abend nun endlich die Gelegenheit mal wieder durchs Teleskop zu gucken nachdem letztes Wochenende nur die Zeit für ein paar Mondaufnahmen war.


    Gegen 19:00 Uhr fuhr ich den Dobson aus seiner "Garage", justierte ihn und studierte dann nochmals mittels Stellarium den Himmel. 21:00 Uhr begab ich mich, dieses Mal nur mit 30mm Übersichtsokular und 13mm Nagler bewaffnet, nach draußen und fing mit M56 in der Leier an. Anschließend noch kurz M57 und M27 betrachtet bevor es in mein für diesen Abend ausgewähltes Objekt Kassiopeia ging.


    Dort nahm ich mir als erstes M103 vor - war wie immer schön anzusehen. Anschließend ein kleiner Rechtsschwenk rüber zum Libellenhaufen NGC 457 - C13.


    Nachdem ich nun diese zwei Objekte ca. eine Stunde im Visier hatte und mir zwischendurch immer wieder den Himmel einfach so betrachtete, fiel mir ein, dass ich von einem User hier einen Link bekam wo man mit Hilfe vom Sternbild Ursa Minor die Himmelsqualität bestimmen kann. Polarstern, Deichsel und Kasten waren auf Anhieb zu sehen. Sterne bis zu einer Helligkeit von 6,00mag waren zu sehen - also ein ganz ordentlicher Himmel.


    Nun wieder zurück zur Kassiopeia und ab zu NGC 225, dem Segelboothaufen. Nicht so spektakulär wie manch anderer offener Sternhaufen, darum auch nach einer halben Stunde weiter zu NCG 663 - C10. Dieser offene Sternhaufen gefiel mir schon viel besser. Mittlerweile 0:00 Uhr machte sich die Kälte doch bemerkbar - nicht am Teleskop, dafür an den Füßen. Eine schöne Sternschnuppe im Großen Wagen läutete für mich das Ende dieser Beobachtungsnacht ein.


    Nachdem mich der Schlaf auf dem Sofa überrumpelte und ich heute früh plötzlich gegen 4:30 Uhr erwachte, überlegte ich, ob ich mich nochmal nach draußen begeben soll. Da ich den Jupiter noch nie zu Gesicht bekam, ging ich doch nochmal nach draußen. Als ich ihn dann im Okular hatte war mir sofort klar, dass sich das Aufstehen gelohnt hat. Die zwei großen Wolkenbänder waren eindeutig auszumachen und die vier Galileischen Monde zu sehen. Dieses Gesamtbild war einfach atemberaubend - so mein Empfinden.


    "Ach gucke, ein Stück weiter rechts ist ja der Orion." Auch den hatte ich noch nie im Okular, also gleich draufgehalten. War ein herrlicher Anblick des großen Nebels. Da fiel mir ein, dass doch der Mars jetzt auch irgendwo in Richtung Osten zu sehen sein muss und ein kleiner rötlicher Punkt zwischen dem Sternbild Krebs und Löwe entpuppte sich dann auch als dieser. Ebenfalls sehr schön anzuschauen die kleine rote Kuller.


    Als mir dann kurz nach 6:00 Uhr noch die ISS ins Auge fiel, bewertete ich diese Nacht für mich Anfänger als sehr erfolgreich zugleich mit großer Vorfreude auf weitere hoffentlich so klare Nächte.


    CS wünscht




    Marco

  • Hallo Marco,


    schöner Beobachtungsbericht- nach den anfänglichen Schwierigkeiten mit Justage- ein wenig geübt und schon geht das ganz einfach. [:)]


    Und einen schönen dunklen Himmel hast du dazu auch noch. Was jetzt noch fehlt- ein guter (Astronomic, ICS, Lumicon) UHC oder OIII Filter, idealerweise beide. Das geht zwar ins Geld wenn man die in 2" haben will, aber es rentiert sich.


    Dann sieht Orion noch ganz anders aus, Cirrus und ähnliche Strukturen kommen dann erst richtig zur Geltung.


    Gruß
    Stefan

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