Heliostat ?

  • Hallo Sonnenanbeter


    Ich habe vor meine Ausrüstung (skywatcher Refraktor127/900) häuslich zu stationieren. Ich arbeite die meiste Zeit in Ha. Ein Kollege hat mir den Tip mit einem Heliostaten gegeben. Ich kannte diese Anwendung für Amateure nicht, er hat mir einen Link geschickt:


    http://solarchat.natca.net/ind…ciety-homebuild-heliostat


    Hat jemand von euch Erfahrung damit, bzw. geht bei den Umlenkspiegeln kein Licht verloren?


    Über Anregungen wäre ich dankbar.


    Liebe Grüße


    Günter

  • Sicher hast du Verluste. Bei einer 90% Reflektion und zwei Spiegeln wird 1/5 des Lichts geschluckt. Das ist nicht riesig viel und die Frage ist, ob du schon ohne die zusätzlichen Spiegeln recht wenig Licht hast.
    Ich habe mal durch ein Lille-Sonnenteleskop (H-Alpha, asph. Einlinser) mit 120 mm Öffnung geschaut und dort fand ich das Bild schon reichlich hell. Da würde 20% Lichtverlust sogar eher positiv sein.

  • Hallo Günter,


    vorsicht mit den Begriffen, es gibt einen Unterschied zwischen einem Heliostaten (nur ein beweglicher Spiegel und rotierendes Bild) und einem Coelostaten (zwei bewegliche Spiegel und stehendes Bild). Das im verlinkten Artikel gezeigte Gerät ist so ein Zwischending. Er verwendet zwar zwei Spiegel, was einen Hohen Aufwand gegenüber einem einfachen Heliostaten bedeutet, aber dadurch dass einer feststehend ist, kommt er nicht in den Genuss eines stehenden Bildes.


    Über einen Coelostaten habe ich auch schon mal nachgedacht, falls ich denn mal ein Haus bauen sollte...


    Anstatt in der Hellen Sonne zu stehen, ließe sich mit einem Coelostat bequem im Schatten beobachten.


    Im Sterne und Weltraum September 2013 ist ein Artikel über große Sonnenteleskope. Demnach scheint die Erwärmung der Luft auf dem Weg vom Coelostaten bis zum eigentlichen Beobachtungsplatz ein nicht unerhebliches Problem zu sein.


    Bei einem gewöhnlichen Amateursonnenteleskop beträgt der Lichtweg etwa 0.5 bis 1m. Bei einem Amateur-Coelostaten wäre die Strecke vom 2. Spiegel an eher 2 bis 5m. Allerdings ist die Eingebrachte Leistung bei den amateurüblichen geringen Durchmessern auch niedriger, als bei großen Sonnenteleskopen.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo,


    der Lichtverlust spielt praktisch keine Rolle,


    Ich sehe für einen Coelestaten im Amateurbereich kaum ein Vorteil. Der instrumentelle Aufwand ist sehr hoch und die Spiegel müssen auch sehr gut sein. Die Lufterwärmung zwischen Spiegel und Objektiv spielt eine große Rolle, denn meist befinden sich die Optiken in erdbodennähe. Selbst wenn man kein Spitzenauflösung erreichen will stört das Bodenseeing ungemein.
    Es gibt sicher andere kreative Möglichkeiten bei der Sonnenbeobachtung im dunkeln zu sitzen. Meine okularmäßige Ära ist lange vorbei und verkläre sie deshalb ein wenig (nach dem Motto: das waren noch Zeiten als man mit 800 facher Vergrößerung und 10A Filter Protuberanzen schauen konnte; ...) . Objektiv betrachtet sehe ich allerdings am Computerbildschirm alles entspannter und deutlich mehr, abgesehen von den nachträglichen Auswertungsmöglichkeiten usw..


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

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