Frage eines Neulings

  • Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ein Newton verliert aber auch an Schärfe und Kontrast (immer gleiche Systeme vorausgesetzt).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Kontrast - ja, Schärfe - nein, wieso auch?
    Die Krux ist aber schon, gleiche Systeme zu vergleichen...
    Der (Standard, von der Stange, unteres Preissegment) Newton unterliegt doch schon deswegen in der vergleichbaren Öffnungsklasse, da er allermeist für den visuellen Bereich zu große Fangspiegel verbaut hat und das nur, weils Einsteigerle ja gerne mit der eierlegenden Wollmilchsau auch fotografieren möchte. Hätten wir neben einem 6" Refraktor um 600€ mal einen 6" Newton stehen, der visuell hin getrimmt ist, sähe der direkte Vergleich schon anders aus. Obstruktion hätten wir dann zwar immer noch, aber in weit geringerem Maße als das Farbfehlerpendant am Refraktor.


    Gingen wir nun nur 2 Zoll hoch ist es auch schon vorbei mit der Vergleichbarkeit, einfach schon deswegen, da hier die Kosten beim Refraktor nebst Montierung gewaltig explodieren, und da haben wir noch nicht von geeigneten Glaspaaren, Korrektoren oder gar anderen Linsenanordnungsdesigns gesprochen.


    Bei der Sache mit dem Tubus-Seeing gehe ich ein wenig mit dem Kopf hin und her. Einerseits lagern meine Dobsons in der Garage bei annähernd Außentemperatur, da ist ja eh nicht viel mit Temperaturdifferenzen, mein 6" Refraktor steht fest in der Sternwarte. Dort heizt es sich tagsüber zwar schon mal mehr auf, aber Seeingeffekte konnte ich schon deswegen nicht feststellen, da ich mit dem Rohr nicht auf max. Vergrößerung hoch gehe. Kurz, rein physikalisch müssten beide Systeme unter ungünstigen Bedingungen Tunusseeing zeigen, ein Spiegelteleskop dann nochmal länger, da es ja die 'Heizung' hinten hat, praktisch kann ich das aber in beiden Fällen nicht bestätigen. Zudem, ein Refraktor hat am Ende andere Probleme als Tubusseeing.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: andre75</i>
    <br />Hallo,
    mein Name ist Andre ich bin 38J und habe vor kurzem dieses Hobby für mich entdeckt, nachdem ich leihweise ein preisgünstiges Bresser 60/700 (Linse) zu Hause hatte und erst mal nur nach dem Mond geschaut habe. Habe dann auch mal probeweise durch ein Omegon 76/700 (Newton)
    den Mond angeschaut und dabei festegestellt, dass das Linsenteleskop viel bessere Bilder (Kontrast/Schärfe)am Mond brachte.
    Ich weiß natürlich, dass beide Teleskope an der ganz unteren Skala anzusiedeln sind.


    Deep Sky beobachtungen habe ich somit noch nicht machen können.
    Nun meine Frage:


    Habe ich bei einem Linsenteleskop gegeüber einem Newton bei angenommen gleicher Öffnung/Brennweite irgendwelche Nachteile zu erwarten wenn ich auch mal Deep Sky beobachten möchte?


    Finnanziell wäre für mich ein 150mm/1200mm Dobson, oder ein 120 bis X/1000 oder 1200 Linsenteleskop ohne Montierung machbar.
    Ein rel. massives 3 Bein stativ habe ich noch. Da ich die Möglichkeit habe (Metallbau), könnte ich eine Montierung vorerst selber fertigen.


    Bin etwas "geschädigt" von dem Omegon-Newton, weiß aber auch noch nicht was mich bei Deep Sky so alles erwartet.
    Somit liebäugle ich momentan mit einem möglichst großen Linsentelekop.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andre,


    bevor ich es vergesse:


    Triff dich mit Leuten aus deiner Umgebung und schau durch deren Teleskope.
    Das verschafft dir eine eigene Erfahrung und die ist durch nichts zu ersetzen.


    In Threads wie deinem hier findest du keine verwetbaren Informationen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: andre75</i>
    <br />
    bisher habe ich den Skywatcer AC 120/1000 Evo Star(ca. 300 euro,Linse)
    und den Skywatcher 150/1200 Dobson (260 Euro , Newton ) ins Auge gefasst
    ...
    oder diesen,
    Bresser Teleskop AC 127/1200 Messier OTA
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vorausgesetzt daß alle Teleskope in Bezug auf ihre Optikqualität
    nahe an das theoretische Optimum heran kommen und alle Teleskope
    richtig justiert sind wird von den beiden Refraktoren der 127/1200mm FH
    sowohl bei Deep Sky als auch am Planeten besser als der 120/1000mm FH sein.
    Begründung:
    Er sammelt mehr Licht, was ihm bei Deep Sky Vorteile bringt,
    und er hat eine minimal größere Öffnung (minimal höheres Auslösungsvermögen)
    und vor allem eine längere Brennweite (weniger starker Farbfehler),
    was ihm einen Vorteil bei der Planetenbeobachtung bringt.


    Sollte der 150/1200mm Dobson/Newton eine gute Optik haben, gut justiert sein,
    gut ausgekühlt sein und "das Seeing" gut sein (= die Luft ruhig sein)
    ist er am Planeten besser als beide Refraktoren (höheres Auflösungsvermögen,
    völlig farbrein).


    Bei Deep Sky hat er im Bereich höherer Vergrößerungen deshalb ebenfalls Vorteile.
    Das Lichtsammelvermögen liegt aber bedingt durch den Abzug für die Obstruktion
    durch den Fangspiegel und seine Reflexionsverluste (ich gehe von 88% Reflektivität aus)
    ein Lichtsammelvermögen welches ziemlich genau so groß ist wie das
    des 127mm FH ohne Zenitspiegel.


    Um die gleiche Farbreinheit wie der 60/700mm f/11,66 FH zu haben
    müßte der 120mm FH ein Öffnungsverhältnis von f/23,3
    und der 127mm FH f/24,7 haben(!)


    Haben sie aber nicht. Es sind arg bunte Refratoren die nicht annähernd
    das zeigen was ein 120mm bzw 127mm Apochromat zeigen würde.


    Falls du dich für einen der beiden FHs entscheiden solltest vermeide einen Vergleich
    mit einem Apochromat, Schiefspiegler gleicher Öffnung oder einem guten 6" Newton.


    CS, Karsten

  • Hallo Andre,


    kann Karsten nur beipflichten, alle versuchen Dich (sicher) optimal zu beraten. Er am Ende auch. Aber Du mußt selbst durch die empfohlenen Teleskope nach Möglichkeit durchschauen <b>vor</b> einem Kauf! Sicher nichts leichter als das: Im September und Anfang Oktober finden die großen Teleskoptreffen statt. Dort kannst Du durch diese (oder vergleichbare) Optiken schauen und dann entscheiden! Die Reise zu so einem Treffen ist die billigste Investition: Man lernt erfahrene Hobbyastronomen kennen, kann Erfahrungen von denen einsaugen und zum Nulltarif sein zukünftiges Teleskop unter fachkundiger Anleitung testen! So Du dich entschließen könntest, Deinen Standort zu offenbaren, könnten wir Dir sicher auch empfehlen, wo Du hinfahren solltest!


    Gruß und CS!


    Volker

  • Hallo Martin,


    da Du mich direkt ansprichst: Volle Zustimmung. Bei mir ist es halt genau anders herum. So hat jeder seine Vorlieben und so soll es auch sein.
    Ebenso eröffnen sich dadurch für den Threadersteller verschiedene Sichtweisen. Und das ist es wohl, worauf es ankommt.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Stefan,


    Vergleiche sind wohl eben relativ, weil vom Beobachter abhängig. Ich selbst habe einen Skywatcher-Newton 150/1200 und einen Skywatcher-Refraktor 120/1000 zu gleicher Zeit testen können. Und die waren in etwa identisch.
    Sicher läßt sich noch das letzte Quentchen aus beiden Teleskoptypen heraus holen, aber spätestens hier spielen dann schon wieder andere Faktoren eine übergeordnete Rolle. Darauf wollte ich hinaus. Es ist die Summe des Ganzen!


    Gruß, Andreas

  • hallo,


    hätte noch mal zwei drei Fragen:
    1.Was bedeutet, einfach erklärt, der Farbfehler in der Praxis am Bild?


    2.Wenn ich das Lichtsammelvermögen von Refraktor und Reflektor vergleichen möchte (rein rechnerisch)...
    verwende ich die Eintrittsfläche (beim Reflektor minus dem kleinen Spiegel, und wie ich gerade gelesen habe, mult. mit etwa 0,9 wegen der Verluste am Hauptspiegel ?)


    Gehen Linsen-(Teleskope) nahezu Verlustfrei durch ?


    Mein Standort ist übrigens Rostock.

  • Hi Andre,


    vergiss die Zahlen (ja auch an der Linse kommen so 5-10% verlust zustande, 4x Luft/Glas Übergänge), aber der Fangspiegel fehlt). In MV (Lohmen) ist doch ein Teleskoptreffen geplant (so 50km von Dir?) - schau mal bitte in "Kontakte und Treffen" selber nach. Da schaust Du durch viele Teleskope durch und dann weisst Du instiktiv was das Richtige für Dich ist! Und nur dann! Außerdem wirst Du viele Gespräche und Real-Time Dialogen führen können.
    Hier im Forum bekommst Du nur isolierte Teilaspekte und Einzelgeschmäcker mit, die Dich "sensibel" machen sollen, Dir aber nicht die Entscheidung nehmen sollen, und können.


    Dann muss eigentlich nur noch das Wetter passen - nicht immer selbstverständlich bei Teleskoptreffen ;-)!


    Gruß,
    Walter


    PS: bin ganz zufrieden mit meinem Farbfehler, aber das ist "mein Bier". Der TAL100 ist ein 300€ 100/1000 Frauenhofer Refraktor.

  • Zu 1 sieh dir mal http://www.elmar-baumann.de/fo…torial/objektiv-5-03.html, http://www4.informatik.tu-muen…1977-500mm-red-60s-1g.jpg und http://binoviewer.at/beobachtu…skopvergleich_jupiter.htm an.
    Bei einem Achromaten wirst du immer ein mehr oder weniger auffälliges blaues Halo um helle Objekte haben, welches bei einem schnellen Achromaten auch schon mal breiter als der zu beobschtende Planet sein kann.


    Zu 2 hatte ich vor eingen Monaten in einem anderen Thread folgendes geschrieben:


    <i>Bleibt die Lichtsammelleistung, die nicht mehr durch einen rein geometrische Betrachtung gelöst werden kann. Dazu folgende Überlegung, welche die resultierende Lichtmenge im OAZ ergibt:


    Newton mit 30% Obstruktion: 2 Spiegel mit je ca. 90% Reflexion abgl. FS-Obstruktion
    0,91 * 0,9 * 0,9 = 74% Licht des HS-Durchmessers kommen im OAZ an


    Refraktor mit Standardvergütung (1% Verlust je Oberfläche) und 90%-Zenitspiegel:
    0,99^4 * 0,9 = 86% Licht des HS-Durchmessers kommen beim Okular an


    Der Reflektor benötigt laut meiner Rechnung 8% mehr Durchmesser, um auf die gleiche effektive Lichtsammelleistung eines Refraktors zu kommen. Die Werte hängen natürlich von der Art der Vergütung und Verspiegelung ab.</i>

  • Hallo Andre,


    hinsichtlich wie wirkt sich der Farbfehler aus- hier noch ein Bild, das diesen auch gut zeigt Farbfehler Achromat bei Tageslicht. Am linken Rand ein grünlicher Streifen, rechts lila/pinkfarben- kein Kontrast mehr, keine scharfe Kante- und genau das zeigt so ein Achromat am Stern, am Mond und an den Planeten. Bei schwächeren Kontrasten sieht man das natürlich nicht so ausgeprägt, der Fehler ist aber trotzdem vorhanden und verschmiert scharfe Kanten. Je höher die Vergrößerung desto stärker wirkt sich das aus. Daher taugen solche schnellen Achromaten nur für Vergrößerungen von 50-75-fach, je nach Öffnung/Brennweite.



    Hallo Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ein 150/750mm Newton mit 40% Obstruktion?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nun ja, bei aufgesetztem Staubschutz dürfte der Newton schon verlieren.


    Bleib doch bitte bei reelen Vergleichen- der Skywatcher 150/1200 z.B. hat eine Obstruktion von 23%, der 150/750 eine von 33%, ebenso der GSO 150/750 und der von TS für Foto angebotene GSO 150/900 hat 30%.


    Also alles noch in einem durchaus vernünftigem Bereich liegend, besonders der 150/1200. Die von bestimmten Usern für Planeten oft so hoch gelobten SCs liegen da noch deutlich drüber.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: andre75</i>
    <br />hätte noch mal zwei drei Fragen:
    1.Was bedeutet, einfach erklärt, der Farbfehler in der Praxis am Bild?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi


    Ich habe einen 100/1000mm Achromaten der Firma TAL. Um helle Sterne (z.B. Vega) ist ein deutlich violett/blauer Saum zu sehen. Je schwächer die Sterne werden, desto mehr tritt dieser Farbsaum in den Hintergrund. Er ist praktisch nur bei den hellsten Sternen zu sehen. Sternfelder mit schwachen Sternen, so wie man sie meist antrifft, sind praktisch frei von FalschFarbe. Bei allen Doppelsternen, die ich beobachtet habe, ist der Farbsaum nicht zu sehen, dafür kann ich die Sternfarben - Sterne haben ja eine unterschiedliche Temperatur und deshalb auch eine unterschiedliche Farbe - sehr gut erkennen und mit den Aufzeichnungen im Internet vergleichen. Hier stört der Farbfehler nicht. Auch kann ich sehr enge Doppelsterne trennen. Am Planeten Jupiter ist der Blausaum schon deutlich sichtbar, aber es sind viele Details auf der Planetenoberfläche zu sehen, die ich gut zeichnen konnte. Generell gilt: Je höher die Vergrößerung, desto sichtbarer der Farbsaum. Fazit: Ästhetische Abstriche gab es nur beim Planeten Jupiter und sehr hellen Sternen, sonst spielt der Farbfehler für mich keine nennenswerte Rolle. Ich genieße hingegen die nadelfeinen Sterne und freue mich über das schöne Teleskop.




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Andre,


    den Farbfehler auf Bildern darzustellen, dürfte schwierig werden. Denn Bilder sind oft bearbeitet und das Auge korrigiert ebenfalls.
    Ich kann meine Refraktoren schon als Extreme bezeichnen. Bei einem 150/1200 (F/8) sollte der Farbfehler schon sehr ausgeprägt sein. Man sieht ihn auch, ja. Aber dennoch finde ich den Anblick "schöner" als durch einen Newton 150/1200, warum auch immer. Und da wären wir bei Theorie, Praxis und dem Individuum.
    Ein (hinkender) Vergleich. Stelle Dir vor, Du fährst mit dem Auto durch eine schöne Landschaft und Du konzentrierst Dich nur auf den Motor. Was ich damit sagen möchte: Fahren ist mehr als nur Motor hören. Zurück zum Teleskop: Man kann sich auch auf den Farbfehler konzentrieren und sieht das eigentlich Schöne nicht mehr.
    Den Gedankengang weiterführend, ein kleines Outing. Betreffs meines vorherigen Beitrages: Der Farbfehler am Refraktor stört mich weniger als das Wabern im Newton. Wenn ich genau darüber nachdenke, eigentlich ist das verrückt.
    Also schau' Dir die Teleskope live, zur selben Zeit und am selben Objekt an und vor allem durch. Betrachte dann das Gesamte (Vor- UND Nachteile) und Du wirst Deine "Schmerzgrenze" recht bald erkennen.


    Gruß, Andreas


    PS: Im Refraktorforum findest Du zwei sehr interessante Threads zur Beobachtung von Jupiter und Saturn in "kleinen" Refraktoren, sehr lesenswert. Das ist sicher auch reizvoll. http://www.astrotreff.de/forum.asp?FORUM_ID=64

  • Hallo miteinander,


    es geht nicht darum, ob einem der Farbfehler auf die Nerven geht oder ob er einem egal ist. Bei einem Achromaten kan man höchstens auf zwei Farben des Spektrums scharfstellen. Dieses Bild wird von einem Kontinuum unscharfer Bilder überlagert, wodurch der Kontrast ganz erheblich leidet und sehr viel Information verloren geht. Damit ist ein Achromat beispielsweise für die visuelle Beobachtung von Planeten ganz schlecht geeignet, da man hier feine Kontraste hat, die völlig untergehen. Dieser Effekt tritt grundsätzlich auf, wird aber bei höherer Vergrößerung überaus deutlich sichtbar. Bei einem Objekt, das im Teleskop als ein flauschiges, graues Etwas erscheint, mit praktisch keinem Kontrast, spielt das alles keine Rolle.


    Grüße


    Kurt

  • Hi Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Er ist praktisch nur bei den hellsten Sternen zu sehen. Sternfelder mit schwachen Sternen, so wie man sie meist antrifft, sind praktisch frei von FalschFarbe<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das stimmt soweit bezüglich dem <font color="orange">sichtbaren/erkennbaren Farbfehler</font id="orange"> an starken Kontrasten.


    Du unterschlägst dabei aber erneut- der Fehler ist auch bei schwachen Kontrasten vorhanden, wird hier aber nicht mehr als sichtbarer Farbsaum vom Auge erkannt.


    Beispiel Beispiel hier- Fehler bei Linienauflösung- der Pegel von schwarz liegt bei 0% und der von weiß bei 100%. Bei einem lichtschwachen Bildanteil liegt schwarz vielleicht bei 40% und weiß bei 60%- dann sind die Helligkeitsunterschiede zwischen den Balken längst nicht mehr so deutlich sichtbar und die verwischten Kanten fallen weniger auf- aber sie sind trotzdem ebenso verwischt wie in der Grafik gezeigt.


    Genauso wirkt sich auch der Farbfehler aus.


    Ach ja, dein 100/1000 ist bestimmt noch um eine ganze Ecke besser als z.B. ein 120/900



    Hi Andreas, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">den Farbfehler auf Bildern darzustellen, dürfte schwierig werden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wieso sollte das so sein? Guckst du hier-
    Bild mit Farbfehler und wenn du unter Bilder guckst- Bilder mit Farbfehlern (Farbränder)- visuell zu sehen. Das man fotografisch durch Nachbearbeitung einen Farbsaum entfernen kann mag sein- aber dadurch gewinnst du nicht die originalen Details zurück, es geht immer Information verloren.


    Stefan

  • Hallo Andre,


    alles was Du hier liest sind individuelle Eindrücke. Um zu wissen welches Teleskop Dir wirklich zu sagt besonders wenn Dir die nötige Erfahrung fehlt gibt es nur eine einzige Möglichkeit testen, testen und nochmals testen. Dem einen gefällt das Teleskop besser dem anderen jenes. Welches Dir zusagt kannst nur Du selber entscheiden. Grundsätzlich kannst Du mit jedem Teleskop alles beobachten aber eben nur soweit wie es die Öffnung des jeweiligen Teleskopes es zulässt. Nur mit dem einen Teleskop eben besser und mit dem anderen nicht ganz so gut.


    Viel Erfolg bei der Teleskop Auswahl

  • Hallo Stefan,


    falsche Ausdrucksweise meinerseits. Ich meinte damit, daß der Farbsaum auf den Bildern möglicherweise sichtbar ist, aber visuell nicht. Ist jedenfalls bei mir der Fall, der ich gerade meine ersten "Gehversuche" mit Aufnahmen probiere.
    Der Farbfehler ist nun einmal da am Refraktor. Punkt. Entweder man kann damit leben oder nicht. Nur frage ich mich halt, warum ich dann in meinen Refraktoren ein "schöneres" Bild hatte, als in den verschiedenen Newtons. Das ist eine rein rhetorische Frage. Offensichtlich stehe ich da, trotz aller Theorie, nicht alleine da. Da ich einen guten APO als Vergleichsgerät habe, kann ich die Leistung für mich einschätzen. Nehmen ich die GWK-Geschichte mit dazu, sieht die Sache noch anders aus. Das ist aber wieder eine andere Geschichte.
    Ehrlich, ich mag mich nicht streiten. Schon gar nicht um das "letzte Komma hinter dem letzten Komma". Weder ist der Refraktor die eierlegende Wollmilchsau, noch ist es der Newton. Man muß sich eben entscheiden: entweder Wollmichsau oder eierlegende Wollsau oder eierlegende Milchsau. Die Erste legt keine Eier, die Zweite gibt keine Milch und die Dritte ist eben nackig. Was ist nun besser?


    Gruß, Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: andre75</i>
    <br />hallo,


    hätte noch mal zwei drei Fragen:
    1.Was bedeutet, einfach erklärt, der Farbfehler in der Praxis am Bild?


    2.Wenn ich das Lichtsammelvermögen von Refraktor und Reflektor vergleichen möchte (rein rechnerisch)...
    verwende ich die Eintrittsfläche (beim Reflektor minus dem kleinen Spiegel, und wie ich gerade gelesen habe, mult. mit etwa 0,9 wegen der Verluste am Hauptspiegel ?)


    Gehen Linsen-(Teleskope) nahezu Verlustfrei durch ?


    Mein Standort ist übrigens Rostock.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andre,


    auch in Meck-Pomm gibt es Sterngucker, nutze die Chance und schau
    bei den Teleskopen andrer Sternfreunde durch.


    Was die Lichtmenge betrifft nimmst du die Lichteintrittsfläche,
    ziehst gegebenenfalls die abgeschattete Fläche (Fangspiegel) ab
    und multiplizierst das Resultat mit der Relektivität der Spiegel.


    Beim Refraktor muß man beachten daß an jeder Glas-Luft-Fläche
    ein Transmissionsverlust zu beklagen ist und im Glas jeder Linse auch noch Licht absorbiert wird.
    Man kann bei billigen Multicoatings mit 1% pro Fläche ausgehen
    und für jede Linse ebenfalls 1% rechnen, das kommt in etwa hin.
    Also multiplizierst du die Linsenfläche des Zweilinsers 6 mal
    mit 0,99 und dann must du noch berücksichtigen daß du für
    astronomische Beobachtungen einen Zenitspiegel brauchst.


    Die gibt es mit verschiedenen Reflektivitäten, bis zu angeblich 99% .
    Wenn man nachmißt dann zeit sich aber daß da extrem übertrieben wird
    und die angegebene Reflektivität nur an einer Stelle des visuellen Spektrums
    erreicht wird, wenn überhaupt. Also multiplizier je nach Zenitspiegel
    mit 0,88 oder 0,90 oder 0,94 oder 0,97 oder so.


    Farbfehler visuell:
    Er ist beim zu kurzen FH immer vorhanden und wirkt sich immer aus.
    Nur eben unterschiedlich je nach Objekt und Objekthelligkeit.
    An der Stelle gibt es gerne Streit weil es auch Typen gibt die über
    ein schlechtes Farbsehvermögen gibt oder durch jahrelange Beobachtung
    mit Farbwerfern die Sensibilität für den Farbfehler verloren haben.
    Solche Leute schreiben im gleichen Atemzug von Farbsaum von "nadelfeinen Sternen".


    Der Farbfehler ist am destruktivsten an Jupiter, denn Jupiter ist
    ein äußerst vielfarbiges Objekt mit vielen schwachen Kontrasten.


    Am wenigsten stark wirkt sich der Farbfehler an nebelhaften Objekten aus.


    Um so farbfehlerarm wie der 60/700mm FH zu sein mit dem du beobachten
    konntest müßte der 100/1000mm TAL FH der hier von Christian_P schon
    wieder als ein gutes Teleskop dargestellt wird, obwohl er tatsächlich
    ein arger Farbwerfer ist, immerhin schon f/19,5 haben.


    Ein 152mm FH müßte dann schon f/29,5 haben anstatt f/8 (!)
    Du erkennst daran daß ein FH sehr schnell sehr unhandlich wird,
    oder sehr schnell ein schlimmer Farbwerfer wird, wenn seine Öffnung
    etwas größer ist.


    In dem Fall solltest du dir einen ED Refraktor anschauen wenn du
    kein Spiegelteleskop willst.


    CS, Karsten

  • Hi Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich meinte damit, daß der Farbsaum auf den Bildern möglicherweise sichtbar ist, aber visuell nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke, es geht eher darum, den visuellen Farbfehler abzulichten, da spielt dann auch ganz klar nochmal die Komponente Okular mit rein.
    Extremes Beispiel: Bei meinem 120/600er Skywatcher, einfacher FH, 'gelbt' schon das 18mm Meade UWA 5000 recht ordentlich rein, das gleiche Okular zeigt aber an einem Newton dies nicht so ausgeprägt als vergleichbare Randunschärfe.


    Anderes Beispiel, anderes Extrem: Der 152/760er Petzval-Refraktor zeigt an der Kamera ohne brennweitenverändernden Komponenten wenig nennenswerten Farbfehler, lediglich die hellsten Sterne auf den Bildern blähen etwas ins Blaue auf.


    Nun kommt es aber ganz auf Beobachter und Anwendung an, will heissen, der 120/600er wird ja normalerweise an der Minimalvergrößerung mit maximalem Feld betrieben, dafür habe ich ihn angeschafft. Am 152er Petzval hingegen stören mich die Blausäume weniger, da ich sie hernach auf den Bildern ja heraus rechnen kann. Das en Gros an visueller Beobachtung aber übernimmt ein anderes Gerät, ein 16" Dobson, einfach weil er das, was ich meist so beobachten möchte, am Besten kann.


    So, dies mal aus meinem Nähkästchen. Ich habe zwar in diesem Beitrag mal Deinen Ball aufgefangen und zitiert, gemeint ist in diesem Beitrag natürlich nicht nur Du sondern die mitlesende Allgemeinheit.

  • Hallo Martin,

    Code
    alles was Du hier liest sind individuelle Eindrücke

    Nicht ganz- ein Teil davon ist Physik wie z.B. der Farbfehler bei einem Achromat. Der wird individuell von manchen Nutzer schlichtweg als "stört mich nicht" bezeichnet, aber er ist vorhanden und nimmt Information aus dem Bild. Oder wie es andreas ausdrückt- man kann damit leben oder auch nicht.


    Nur muss man einem Einsteiger das auch deutlich erklären wenn man so eine Optik vorschlägt- er wird mit einem Achromat nie ein so scharfes Abbild sehen wie es ihm ein ED zeigt. Ein echter APO zeigt das noch besser und ein nur wenig von der Öffnung her größerer Newton zeigt ihm auch schon ein besseres Bild.


    Die Ausgangsfrage war ja- ein Newton 150/1200 als Dobson oder ein 120/1200 Refraktor. Bei dem Budget ist der Refraktor aber ein Achromat- und der Newton von aus dem Regal wird damit schlichtweg das bessere Bild zeigen- rein bedingt durch die Physik, nicht weil man das individuell so sieht.


    Ein kurzer Achromat als Zweit- oder Drittoptik ist nett für Übersichtsbeobachtungen, aber keinesfalls die geeignete erste Optik für einen Einsteiger- der will ja möglichst alles mit seinem ersten Teleskop ansehen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    was soll der 120/900mm Achromat für ein Gerät sein? Wo gibt es den denn?


    Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich keinen Achromaten größer als f*1/10, also zum Beispiel f*1/8 nehmen würde und ich hätte auch keinen gekauft, wenn TAL nicht den 100RS mit dem Zubehör im Angebot hätte.


    (==&gt;)Stefan: Hi, ich habe nichts unterschlagen, ich habe lediglich meine praktische Beobachtungserfahrung mit einem Achromaten beschrieben, mehr nicht.


    Ich kann hier nur mit meinen praktischen Erfahrungen beitragen. Wer an irgendwelcher Physik interessiert ist soll das gerne in Betracht ziehen. Ich habe auf diese Diskussion keine Lust mehr, zumindest nicht in diesem Forum hier. Praktisch sehe ich - im wahrsten Sinne - keine Einschränkung in dem von mir gewählten Anwendungsbereich. Vor allem hinsichtlich des Preises hab ich da nichts falsch gemacht, zumal mir meine Achro GM8 Kombi einfach gefällt.



    Viele Grüße,
    Christian

  • Hi Christian, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Er ist praktisch nur bei den hellsten Sternen zu sehen. Sternfelder mit schwachen Sternen, so wie man sie meist antrifft, sind praktisch frei von FalschFarbe<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das schreibst du- und dazu auch das dies deine praktische Beobachtungserfahrung ist.


    Damit unterschlägst du aber, das sich der Farbfehler auch dann noch auswirkt, wenn er nicht mehr als solcher sichtbar ist- lies meine Antwort von oben nochmals durch- oder die von Kurt oder von Karsten.


    Nur weil ich aus 2m Entfernung die Läuse im Fell eines verlausten Hundes nicht sehen kann, sind diese trotzdem vorhanden. So wie du es schreibst siehst du keine Läuse, also hat der Hund auch keine- vielleicht verstehst du diesen Vergleich.


    Stefan

  • Hi Stefan,


    natürlich ist es gut die jeweiligen Schwächen eines Teleskopes vor dem Kauf aufzuzeigen. Trotzdem ist es besser einfach mal verschiedene Teleskope zu testen und sich seinen eigenen Eindruck zu machen. Reine Theorie bringt nicht wirklich weiter. Da muss man notfallls eben mal ein Teleskop bestellen und testen oder zu einem Teleskoptreffen gehen wenn sich die Gelegenheit bietet

  • Hallo Toni, leider OT.


    Interessant. Nun ja, mich ärgert es eben, wenn die dämliche Kamera etwas anderes zeigt als ich sehe. Vermutlich habe ich aber dabei einen Denkfehler. Ich habe ebenfalls einen 152/760 Petzval. Mittlerweile bin ich bei den Baader Genuine Orthos hängen geblieben, sowohl am Refraktor als auch am Newton. Mir ist allerdings auch schon aufgefallen, daß manch anderes Okular am Refraktor eher den Farbfehler verstärkt.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Karsten,
    mit den geschätzten RC Werten hast Du recht. Ein 60 mm 700 mm Fh hat einen geschätzten RC Wert von ca. 2.35 und ein 100 f/19,5 hat laut Abschätzung auch ca 2.35 während ein 100 / 1000 einen geschätzen RC Wert von ca 4,57 haben wird.
    Das defokusierte Licht der anderen Wellenlängen verschmiert auch die Details. Man muß es sich halt mal anschauen wieviel Details man trotzdem sieht, ob ein Filter mehr Details bringt, und wieviel Details ein ED mehr zeigt ...oder wie ein Spiegel mit der Öffnung abschneidet und dann kann man entscheiden. Dabei kommt es auch auf die persönlichen Vorlieben an.


    Zu den nadelfeinen Sternen: Im Vixen 80L sind die Sterne von M13 in meinen Augen nadelfein. Das heißt nicht, dass da nicht auch etwas Licht defokusiert ist. Das sehe ich bei M13 aber nicht. Bei meinem 114/900 sind die Sterne visuell nicht so fein obwohl kein Farbfehler vorhanden ist. =&gt; man muß sich die Geräte life anschauen um dann entscheiden zu können.


    Hallo Andre,
    sich die Geräte bei einem Treffen vor Ort anzuschauen ist wohl das Beste. Wichtig ist, dass man sich genau die Geräte anschaut, die man kaufen will. Wie der Karsten schon schreibt kann man leider keinen 60 mm f/11 mit einem 4" f/11 vergleichen. Da sind deutliche Unterschiede bezüglich des Farbfehlers (auch wenn der 4" f/11 trotzdem mehr Details zeigt wie ein 60 mm f/11.)
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mit den geschätzten RC Werten hast Du recht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die Werte sind gerechnet, nicht geschätzt. Die f/ratio pro mm Öffnung
    muß gleich sein, dann ist auch der Farbfehler vergleichbar.


    Den 80/1200mm Vixen FH kenne ich, der ist sehr gut und in der Praxis
    ohne weiteres mit dem 80/600mm ED vergleichbar.
    Er war auch mit meinem damaligen 114/900mm Newton (Japan) vergleichbar.
    Der 114/900mm war an Jupiter minimal besser, aber der Unterschied war gering.
    Die Sterne waren im 114/900er ebenso fein, sofern der gut justiert
    und ausgekühlt war.
    An hellen Sternen zeigte der 114/900mm Spikes und der 80/1200mm FH
    zeigte einen schwachen violetten Saum.


    Um so wenig Farbfehler wie der 80/1200mm f/15 zu zeigen müßte ein
    160mm FH schon f/30 haben.


    CS, Karsten

  • Hallo Karsten,
    die Schärfentiefe kann man rechnerisch ermitteln, das sekundäre Spektrum wird normalerweise gemessen. Der Einfachheit halber hab ich einmal f/2000 angenommen. Das kommt oft gut hin. Der Wert ist dann natürlich berechnet aber unter der Annahme, dass das sekundäre Spektrum f/2000 ist. Deshalb hab ich es "Schätzung" genannt auch wenn ich die Werte berechnet hab. In der Praxis gibt es da deutliche Schwankungen von mindestens RC_gerechnet +- 0,2 (vielleicht liegt es an unterschiedlichen Glasschmelzen...). Diese Schwankungen hab ich zumindest bei den Messergebnissen von Herrn Rohr gesehen.
    Nach meiner Erfahrung war mein Vixen etwas besser an Saturn wie mein 114/900. Bei Jupiter hab ich es noch nicht verglichen. Die Sternabbildung war bei mir bei M13 im Vixen 80 noch feiner obwohl der Newton frisch justiert war, egal es sind beides gute Geräte. Das sind halt kleine Schwankungen.
    Sein wir froh, dass wir an unseren Geräten Freude haben.
    Der Rat, sich die Geräte mal selber anzuschauen, ist Gott sei Dank unabhängig ob der Vixen 80L beim jemand besser oder schlechter wie ein anderes Teleskop ist.
    CS,
    Roland

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!