Feuerdrache und die "Big Protube"

  • Hallo,


    stellvertretend für viele Ergebnisse der letzten Woche präsentiere ich zwei Bilder vom 21. und 22. 7.


    Die Luft war z.T. ausgezeichnet aber sehr schweißtreibend - macht nichts, denn das Monitorbild hatte mich stark gefesselt.


    Von der "Big Protube" veröffentliche ich hier die 65% Version. Die Originalgröße dann auf der Homepage, welche ich im nächsten Monat aktualisieren werde.






    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Harald,



    ...da bekomme ich den Mund nicht mehr zu!


    Beim "Feuerdrachen" erkennt man sehr gut die Dreidimensionalität / Höhe
    und bei der "BigProtube" fällt mir garnichts mehr ein...SUPER!


    Weiter so, man kann sich an Deinen Aufnahmen nur erfreuen.



    Gruß AllBert

  • Hallo Harald,


    Wieder einmal hervorragende Bilder. Das Protuberanzenmosaik ist klasse. Ich hatte die Protuberanz visuell beobachtet und mich geärgert, dass ich keine Kamera mit in den Urlaub genommen hatte.


    Den Feuerdrachen habe ich gerade eben meiner 13-jährigen Tochter gezeigt. Die spielt World of Warcraft und war völlig hingerissen. [;)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo,


    danke für eure Rückmeldung.


    ja, die Schärfe ist sicher ein Thema für sich. Locker könnte man die Bilder mit USM weiter drangsalieren. Leicht hat man aber den wirklich weichen Eindruck der Chromosphäre zu nichte gemacht und alles wirkt dann auf mich zumindest nicht mehr so plastisch. Beim Feuerdrachen war die Luft schon schlecht und die Transparenz bescheiden, deshalb bin ich da bewusst weicher rangegangen.
    Wie ich schon mal vor längerer Zeit schrieb, definiere ich die Schärfe über die verwendete Öffnung und nicht über den subjektiven Bildeindruck. Von dieser Warte aus betrachtet, wird sich hoffentlich die Schärfe (Auflösung) mit dem Einsatz des neuen 30cm Unis deutlich steigern lassen.


    Ich schiebe mal ein Bild vom 23.07. nach, da ich finde, dass auf diesen sehr verschiedene Strukturen der ruhigen Chromosphäre (welche wir ja meist nicht beachten)auf engbegrenzten Gebiet zu sehen sind.
    Gekennzeichnet im Bild mit dem Inlet.


    Da das Mosaik 2,2MB hat hier nur der Link:


    http://www.unigraph.de/images/…0130723_0056-12-56-41.jpg




    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo zusammen,
    Das ist einfach der oberhammer das so ein Bild entstehen kann. Man kennt es ja von Wolken aber auf der Sonne hab ich sowas noch nie gesehen. Ich bin echt hin und weg!! Ich kann mein Handy schon garnichtmehr weglegen!!
    Sieht man das öfters?

  • Hallo Harald
    Das Lob ist dir ja immer sicher, aber ich finde wie schon bei den anderen Bildern die Tage zuvor interessant, wie verschieden - auch in deiner sehr hochauflösenden Aufnahme zu sehen - die unterscheidlichen Geschwindigkeitsprofile bzw. Richtungen der beiden verwobenen Protuberanzen erscheinen.
    Sehr eindrucksvoll[:p]
    Viele Grüße
    Dirk

  • Hallo,


    hier noch ein kleine Ergänzung zur großen Protube. Ich finde es faszinierend wie sich die Wasserstoffelemente entlang der Magnetfeldlinien anordnen. Speziell dabei immer interessant wie horizontale Linie mit horzintolen Linie korrospondieren. Die Stelle habe ich mal im Bild markiert. Ich kann mir gar nicht so richtig vorstellen, wie kompliziert die Magnetfeldlinien angeordnet sein müssen, wenn man sich immer nur das Hufeisenbeispiel vorstellt. Wie geht das - Magnetfeldlinien sind im Winkel von 90 ° angeordnet?



    cs Harald
    http://www.unigraph.de

  • Hallo Harald,


    wirklich beeindruckende Bilder. Den Drachen muss ich mal auf meinen Aufnahmen suchen, aber ich glaube um ca. 11 Uhr hatte er nicht mehr diese tolle Form. Die grosse Protuberanz hatte sich auch schon stark geändert, dein Ausläufer war nur noch bei extremer Überlichtung zu erkennen, dafür hatte sich ein Neuer gebildet.
    Respekt !!


    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Harald,
    dein Update gefällt mir noch besser, zumal es die Szene zeigt, als sich die eine Protube vom Sonnenrand mehr und mehr ablöst. Ich war dann wieder ab 8.20UT online. Nun kann ich auch sehen, was zwischen meinen letzten Bildern gegen 7.00UT und 8.20UT passierte.
    Liegt die 90 Grad Anordnung der Magnetfeldlinien möglicherweise daran, dass wir zweidimensional in ein dreidimensionales Geschehen schauen? Möglicherweise liegt das Magnetfeld der einen Protuberanz räumlich tiefer als das der vorderen Protuberanz und bildet ein eigens Magnetfeld?! Ich bin aber kein (Sonnen)physiker....
    Viele Grüße
    Dirk, der jetzt mit nachlassenden Seeing für heute an der Sonne Schluss macht (doppelt interessanter Westen bzw. Rand für den Unigraph[:D])

  • Hallo Dirk,


    >>Möglicherweise liegt das Magnetfeld der einen Protuberanz räumlich >>tiefer als das der vorderen Protuberanz und bildet ein eigens >>Magnetfeld?!


    Diese 2 Protuberanzen sind räumlich getrennt.
    Die sich auflösende "BigProtube" befindet sich vorne und die andere rechts dahinter.
    Gut zu erkennen bei SDO (Solar Dynamics Observatory),
    Video 20130721_1024_0304.mpg bzw. die Einzelbilder 29-32.


    Gruß AllBert

  • Hallo,


    danke für eure Antworten. Komme gerade von der Beobachtung rein - es stimmt Dirk, spannender Westrand!


    Magnetfeldlinien:
    Meine gedanklichen Fragen betreffen vor allem die räumlich kleinen Strukturen - im letzten Bild gekennzeichnet durch den cyanen Pfeil. Wenn ich mir diese Struktur so anschaue, frage ich mich, wie es passieren kann, dass die senkrechten Streifen so parallel ausgerichtet sind, sich nicht untereinander vermischen und wie mit dem Cuttermesser unten abgeschnitten sind. Ganz so dicht ist jedoch der untere Abschluss nicht, da mit rot gekennzeichnete Stelle deutlich Wasserstoffgas unterhalb des horizontalen Bogen sich befindet. Wahrscheinlich ist das Gewicht der vertikalen Säulen so groß, dass die begrenzenden horizontalen Magnetfeldlinien unter dem Gewichtsdruck nachgeben.


    So ist rase wieder ans Fernrohr


    cs Harald
    http://www.unigraph.de

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