Abweichung Einnorden: Polsucher <-> SW-Alignment

  • Hallo,


    erstmalig ist mir gestern folgendes Phänomen aufgefallen:


    Ich habe meine CGEM mit dem Polsucher exakt eingenordet. Danach habe ich mit der CGEM ein 2-Star-Alignment mit einem Kalibrierungsstern gemacht und darauf aufbauend ein Polaralignment mittels CGEM-Software (d.h. Soll-Stellung des Sterns wird per Goto angefahren, dann wird mittels Höhen- und Ost-/West-Schrauben die Monti wieder auf diesen Stern (Mitte des 12mm Fadenkreuzokulars) eingestellt.


    Danach wichen jedoch die per CGEM-Software und Polaralignment eingestellte Richtung von der des Polsuchers ab (Polaris lag nun ca. 1/2 Radius des Kreises (Polaris-Orbits um den NCP) außerhalb des Kreises, also ca. 21 Bogenminuten). Also deutlicher als "leicht ungenau".


    Dazu sollte noch erwähnt werden, dass der Polsucher gut justiert ist (Bei einem Drehen um die RA-Achse bei Polsuchereinnordung weicht Polaris nicht vom Kreis ab).


    Woher kommt diese Abweichung? Sind bei meiner Monti etwa RA-Achse und Polsucherachse nicht identisch?


    Und welche Einnord-Methode ist tatsächlich exakter?


    Danke und Grüße,


    Ursus

  • Hallo Ursus,


    bei einem 2-Sterne-Alignment berücksichtigt die Steuerung nicht einem evtl. vorhandenen Konusfehler. Das könnte die Ursache sein.


    Gruss Heinz

  • Hallo Ursus,


    eine wichtige Frage bleibt. Bei welcher Konstellation läuft die Nachführung genauer? Ist die Montierung mit GoTo ordentlich eingenordet oder läuft sie mit der Polsucher-Einnordung" genauer?


    Gruß, Andreas

  • Hallo Heinz,


    danke für den Hinweis! Sollte bei einen 2-Stern-Alignment (2 Sterne im Westen) mit einem 3. Kalibrierungsstern im Osten nicht der Konusfehler mit berücksichtigt werden?



    Hallo Andreas,


    Danke auch Dir. Das ist ja nicht klar, ich habe das noch nicht ohne Guiding nachvollziehen können.


    Ich guide ja meistens und dabei fällt das nicht auf. Man würde es höchstens als Bildfelddrehung bei sehr lang belichteten Aufnahmen sehen, die aber habe ich noch nicht gemacht. Und bis zu 5 Min. BZ fällt das nicht auf.


    Also derzeit eine theoretische Frage, aber wissenswert für mich, wenn der Guider mal aussteigt. Ich muß es wohl einfach mal probieren.


    Grüße,


    Ursus

  • Hallo Ursus,


    mit der CGEM kenne ich mich nicht aus. Bei der SynScan ist das Polar-Alignment besser als mit Polsucher. Dafür ist allerdings eine Drei-Sterne-Ausrichtung sinnvoll und die 3 Sterne sollten weit auseinander liegen (sowohl RA als auch DEC). Ist jedenfalls meine Erfahrung mit der SynScan (habe davon 3 Stück). Das Einscheinern für die Genauigkeit ersetzt aber weder das Eine, noch das Andere. Das hat ja auch Stefan schon geschrieben.
    Übrigens, wenn ich nach dem Einscheinern die Poljustage am Polsucher kontrolliere, dann steht bei mir Polaris nicht im Kreis des Pseudo-Polaris. Ich habe mir die Position gemerkt, so treffe ich es immer wesentlich genauer.


    Gruß, Andreas

  • Lieber Andreas,


    mal angenommen Dein Polsucher ist korrekt justiert, in wiefern würde sich denn die Position von Polaris im Polsucher ändern im Verhältnis zum "Kringel" rein interessenshalber?


    PS.: Habe bisher mit Polsucher eingenordet, allerdings auch einmal die Polaris Re-Alignment Methode der SynScan ausprobiert.

  • Hallo Klemmi,


    schwer zu erklären. Bei meiner NEQ5 stößt Polaris bei etwa 8 Uhr mit dem Pseudo-Polaris bei etwa 2 Uhr zusammen. Ausgangspunkt: Pseudo-Polaris steht unten im Polsucher. Das Rotieren in der RA-Achse erzeugt kein "eiern".


    Gruß, Andreas

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