Skorpion mit 85mm

  • Hallo,


    eigentlich bin ich ja auf Sonne spezialisiert, aber ab und zu reizt es mich dann doch die umgebaute DSLR mit meinem 85mm Objektiv auf die Mntierung zu schnallen und Photonen zu sammeln, die nicht aus unserem Sonnensystem stammen.


    Bisher waren meine Ergebnisse eher bescheiden, so daß ich sie hier nicht zeigen wollte. Auch dies mal habe ich mir kein einfaches Objekt gesucht (wie der Betreff schon zeigt). Mit einer maximalen Höhe von knapp über 13° nicht unbedingt ein Zielobjekt nördlich der Alpen, aber es stand schon lange auf meiner Liste, es einfach mal zu probieren.


    Bei der Bearbeitung habe ich viel experimentiert und probiert, bis ich schließlich das folgende Bild aus den Rohdaten kitzeln konnte. Zum Einsatz kamen Regim zum stacken&Color calibration, Fitswork zur weiteren Nachbearbeitung und Finishing mit Gimp. Es ist nahezu der komplette Bildausschnitt, auf Forenerträgliche Maße skaliert.


    Zwei Fragen bewegen mich hierzu:
    - Hab ich es bei der Bearbeitung übertrieben?
    - Was ist das für ein grüner Nebel rechts unten, strahlt der wirklich grün?



    Gruß Stefan

  • Hallo,


    daß ich hier nicht mit den DeepSky-Spezialisten (weder vom Equipment, noch von der Erfahrung her) mithalten kann ist mir schon klar, aber daß es soo schlecht ist, daß sich keiner traut zum Bild etwas zu schreiben hätte ich nicht erwartet.


    Ich nehme gern konstruktive Kritik an, aber so gar keine Rückmeldung ist schon etwas enttäuschend.


    Gruß Stefan

  • Hallo


    solche Übersichten sind immer selten,
    ich habe mal rumgesucht über Fotografien bei Sky-map.org
    das grüne gibt es da nicht, unterhalb das Rote allerdings auch nicht.
    Vielleicht hast du vergessen den Sucher der Kamera abzudecken??
    wenns dann nächstes mal noch da ist hast du wohl was Neues gefunden?


    Gruß Frank

  • Mir erscheint der Gesamteindruck des Bildes zu weich. Hast du evtl. entrauscht?
    Zudem hätte ich den Bildausschnitt eher etwas in Richtung Schlangenträger geschwenkt, denn da liegen die fingerartigen Dunkelstrukturen, die kommen schon nach kurzer Belichtungszeit imposant heraus. Aber letzteres ist nur meine subjektive Ansicht.


    Grüße,


    Jens

  • Hallo,


    danke fürs Feedback.


    (==>)Frank: Beim roten Fleck unten rechts könnte es sich um eine Reflektion von Antares handeln. Es ist nur ein Ausschnitt des Gesamtbildes und könnte von der Position hinkommen. Da muß ich mir das Original noch mal anschauen


    (==>)Jens: Ja, ich hab das Bild in Fitswork mit Wavelet geglättet und anschließend im Gimp auch noch mal ein wenig weichgezeichnet. Ohne Rauschfilter war es doch arg verrauscht. Ich weiß nicht, wie ich das rauschen sonst in Griff bekomme (außer mehr Belichtungszeit).


    Gruß Stefan

  • schweres objekt fuer unsere breiten .. gar nicht so einfach, bei dieser geringen hoehe ordendliche details aus dem dunst rauszukitzeln .. auch wenn das bild arg weichgezeichnet ist - man erkennt doch ne menge :) .. ich wuerde versuchen noch mehr belichtungszeit zu sammeln .. leider erkennt man auch noch sehr farbige raender (oben ins lila, danach ins gruenliche) .. evtl helfen da bias-aufnahmen sowie per edv entfernung von gradienten oder die "zeilen gleich hell"-funktion in fits ..

  • Hallo Stefan,


    mit welcher ISO hast du das geknipst?
    Bei so kurzen Belichtungsetappen ist sogar 100 iso sinnvoll, da ist das rauschen viel geringer.
    Du kannst ja immer noch die Blende eins aufmachen wenn es zu dunkel ist.
    Bei 1600 ist bei meiner Eos 350 nur noch rauschen drauf. Meistens mach ich Iso 200 und Blende so offen wie es nur geht.


    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo,


    (==>)Jonas: Mal schauen, ob das mit mehr Belichtungszeit noch klappt. Das Fenster zum Photonensammeln für das Objekt ist recht kurz. Mal schauen, ob das Wetter noch mal so gut mitspielt. Ich wollte auch Jens Empfehlung folgen und etwas Richtung Schlangenträger gehen.


    (==>)Bernd: ISO 800, kein automatischer Dark-Abzug. Wenn ich die Blende noch weiter auf mache, bekommen die Sterne am Rand sichtbares Koma. Ich muß also leider bei f/2,8 bleiben. Ich glaube, das ist auch ein wenig eine philosophische Frage - niedriger ISO, dafür lange Belichtung oder hoher Iso und kurze Belichtung. Ich tendiere eher zu letzterem, da ich weniger Belichtungszeit verliere, wenn mal was schief geht (z.B. durchziehende Wolke)


    Gruß Stefan

  • Ich glaube, Deine lokale Weichzeichnung im Bereich Antares ist erheblich zu stark. Man sieht, wo Du die Ebenenmaske verwendet hast. Außerhalb dieses Bereichs sieht es doch ganz passabel aus. Wahrscheinlich wäre es ohne diese Aktion richtig gut! GIMP hat von Haus aus kein so tolles Entrauschtool wie Photoshop, aber es gibt ein Wavelet-Denoise Tool-Plugin, mit dem Du VORSICHTIG auch die einzelnen RGB-Kanäle bearbeiten kannst. Mach das aber immer so, dass man das Rauschen noch gerade sieht.


    http://registry.gimp.org/node/4235


    Hartwig

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!