Dunkelstrom Sbig ST-402

  • Moin,
    ich hatte vor kurzem das Vergnügen mit der CCD-Kamera SBIG ST-402 den Dunkelstrom eines CCD-Detektors untersuchen zu dürfen.
    Nun zeigt sich, dass das Ding leider nicht getan hat, was die Festkörperphysik verlangt.
    Erstaunlicherweise wurde der Dunkelstrom im Bereich von -3°C bis 5°C mit steigender Temperatur (etwas)geringer.


    Zur Vorgehensweise: Dunkelbild aufgenommen, Bias abgezogen, Mittelwert einer Region genommen, drauf geachtet, dass deren Standardabweichung nicht aus der Reihe tanzt. Und dann den Kühler auf eine etwas höhere Temperatur gesetzt


    Des ist mir ein Rästel. Meine einziger Erklärungsansatz dafür wäre, dass der Temperatursensor nicht genau die Temperatur vom Chip anzeigt und dass die, wenn ich hintereinander weg belichte, driftet.


    Hat von euch jemand Erfahrung damit oder eine Idee, was so ein Verhalten bewirken könnte?

  • Hallo Jonas,
    so etwas ähnliches hatten wir auch einmal erlebt, als wir im Rahmen des Astronomischen Blockpraktikums den Dunkelstrom einer 402 vermessen wollten.
    Der Dunkelstrom des Chips ist schon verdammt klein. Ich würde vermuten, dass er in gewissen Temperaturgrenzen quasi konstant bleibt und die scheinbare Abweichung auf statitische Schwankungen zurückzuführen sind. Wie groß war denn der angenommene Fehler bei deinen Temperaturmessungen und war der Abfall des Dunkelstroms signifikant?
    Grüße, Markus

  • Auch nicht unbedeutend: Die Kamera 30min vorher einschalten. Ich habe mit meiner ST-9 auch erlebt, daß mit sofort nach dem Einschalten aufgenommene Bilder ein anderes Bias hatten als nach 10min oder mehr. Bei geringem Dunkelstrom macht sich der Offset des Ausleseverstärkers und des ADCs deutlich bemerkbar. Der driftet eben auch. Ansonsten muß die Integrationszeit natürlich lang sein. Lang=60s oder mehr.

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