Erste Nahaufnahmen von Titan

  • Die Raumsonde „Cassini” hat erste Nahaufnahmen des Saturnmonds Titan gemacht und an die Erde geschickt. Die Fotos sollen Aufschluß darüber bringen, ob es auf dem von Wolken umhüllten Mond Wasser gibt.


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  • Hier der letzte Stand der Dinge zum Titan:


    Saturnmond Titan bleibt rätselhaft
    News-Ticker vom 28.10.04
    (RK) Am Dienstag flog die Raumsonde Cassini in nur 1200 Kilometer Entfernung am Saturnmond Titan vorbei, gestern präsentierten die Wissenschaftler eine erste Analyse des dabei gewonnenen Bild und Datenmaterials. Dank spezieller Infrarot-Detektoren gelang den Forschern erstmals ein Blick durch den dichten Wolkenschleier auf die Oberfläche.


    Dort zeigten sich scharf abgegrenzte helle und dunkle Regionen - worum es sich dabei handelt, bleibt jedoch vorerst ein Rätsel. "Wir haben keine Ahnung, was wir dort sehen", gab Carolyn Porco, Leiterin des Bildauswertungs-Teams der Cassini-Mission, unumwunden zu. "Wir sehen keine Schatten auf Titan, deshalb gibt es keine Topographie auf den Bildern. Wir wissen nicht, was oben und was unten ist."


    Es muss sich bei den unterschiedlichen Regionen also keineswegs um Ebenen und Gebirge handeln - alles, so Porco, könnte auch absolut flach sein und lediglich aus unterschiedlich stark reflektierendem Material bestehen. Eine erste Auswertung spektroskopischer Daten deutet darauf hin, dass die chemische Zusammensetzung der hellen und dunklen Gebiete identisch ist - ein unerwartetes Ergebnis für die Forscher angesichts des großen Helligkeitsunterschieds.


    Eine mögliche Erklärung wäre, dass beide Regionen von einer dünnen Schicht durchsichtigen Materials abgedeckt werden, das sich aus der Atmosphäre niedergeschlagen hat und so die chemische Zusammensetzung des darunter liegenden Materials maskiert.


    Zumindest in einem Punkt haben die Wissenschaftler jedoch Sicherheit gewonnen: Die Oberfläche Titans ist astronomisch gesehen jung. Auf den Bildern zeigen sich kaum runde Strukturen, wie sie für Einschlagkrater typisch sind. Die Oberfläche des Saturnmondes scheint also - ähnlich wie die Erdoberfläche - durch tektonische Prozesse geformt worden zu sein.

    http://www.astronomie.de/aspapps/news/1/list.htm#797-news

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