Deep-Sky Reiseführer oder Atlas

  • Hallo zusammen,
    um ein wenig die Orientierung am Himmel zu erlernen, überlege ich neben dem Telrad auch einen Reiseatlas zu holen.
    Nun gibt es den Deep Sky Reiseführer und ergänzend den Reiseatlas in Ringbuchform.
    Ist es sinnvoll oder besser, erst den Reiseführer zu holen, oder reicht der Reiseatlas?


    Gruss Roland

  • Hi Roland,


    der Reiseatlas ist eine Aufsuchkarte für draußen. Die Blätter sind leicht laminiert und damit gegen Feuchtigkeit relativ unempfindlich.


    Der Reiseführer dagegen ist ein großformatiges Buch mit Bildern, Erklärungen und auch Karten. Aber für draßen weniger geeignet- eher als Ergänzung zu betrachten um zuhause in aller Ruhe schöne Objekte aussuchen zu können.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Roland,


    sinnvoller halte ich zuerst den Atlas zu kaufen, damit kannst du den Telrad richtig gut nutzen. Damit kannst du dir dann erstmal die Sternbilder zur Jahreszeit raussuchen und die Objekte versuchen zu finden. Da du aber als Anfänger nicht genau weist was sich hinter den NGC oder Messier Nummern verbirgt ist jedes Objekt erstmal ne kleine Überraschung (find ich aber eine sehr angenehem Art des Beobachtens).
    Andererseits macht es aber auch Spass sich im vorraus die Objekte rauszusuchen, und genau zu wissen was einen erwartet. Gerade schwierige Objekte benötigen doch etwas Vorbereitung, und dafür kann der Reiseführer herhalten. Er gibt Infos zur nötigen Himmelqualität, Filtereinsatz, Mindestöffnung und zu guter letzt viele Zeichnungen. Es lohnt sich durchaus die Kombination zu Kaufen, macht den Einstieg leichter.



    Grüße Stefan

  • Hallo Stefan und Stefan, :)


    als hätte ich es geahnt, dass alle Hobbys die ich mir aussuche, den Fokus auf mein Geld haben :)


    Nun gut, bedeutet ja, ich brauche neben dem Telrad beides, werde mir also erstmal das Telrad + Reiseatlas holen, und dann dazu den Reiseführer.
    Ich komme zwar mit dem blossen Auge am Himmel immer besser klar und kann immer mehr Sternbilder auch auffinden, aber sobald es dann mit dem Blick ins Sucherfernrohr oder 32er Okular losgeht, ist es wieder vorbei mit dem Überblick.
    Liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Helligkeit mit blossen Auge anders ist, als beim Blick durch den Sucher.


    Dennoch macht die Astronomie immer mehr Spaß, je mehr man findet, lernt und sieht.
    Ich werde dennoch ab und zu mit "blöden" Fragen nerven :-))))))


    Gruss Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich werde dennoch ab und zu mit "blöden" Fragen nerven :-))))))<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es gibt keine blöden fragen, nur blöde Antworten.


    Theoretisch würde es reichen wenn du dir den nur den Telrad und dann den Atlas holst.
    Den Reiseführer halte ich für nett, aber nicht zwingend notwendig.
    Viel kann man über Google und Wiki schon heraus finden. Das kostet aber Zeit.
    Allerdings kann man sich im Vorfeld dank der Querverweise genau informieren,
    was man sehen kann, was mich erwartet und was überhaupt möglich ist.


    Jede Beobachtung mit dem Reiseatlas bedarf dann einiges an Hausaufgaben.
    Man muss sich vorbereiten und im Vorfeld schon mal orientieren, was man sehen will.


    Wenn man keinen Plan hat und einfach mal los spechteln will,
    finde ich den Beobachteratlas recht toll.
    http://beobachteratlas.webs.com/
    Man sucht sich ein aktuelles Sternbild aus und legt los.
    Das gute bei dem Teil ist, man weiß vorher schon was einen erwartet.
    Das geht beim Reiseatlas nur, wenn man sich vorher erkundigt hat.


    Der Beobachteratlas ist leider ein mords fettes und unhandliches Viech.
    Daher habe ich den Atlas geöffnet und alle Seiten in einzelne Folien gelegt.
    Ich erhoffe mir längere Haltbarkeit, da mein Deep Sky Atlas nach 2 Jahren aussah,
    als hätte ich ihn zum Hintern abwischen genommen.
    Und zudem kann ich mich auf das Herumschleppen der benötigten Seiten beschränken.

  • Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ist es sinnvoll oder besser, erst den Reiseführer zu holen, oder reicht der Reiseatlas?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Reiseatlas und Telrad kauft man sich selbst, den Reiseführer lässt man sich zu Weihnachten oder Geburtstag schenken [;)]

  • Entschuldigung wenn ich mich hier einklink,
    aber was haltet ihr für die ersten DeepSky versuche von dem Programm
    "Stellarium" für den Laptop oder Google Sky Map fürs Handy?


    Ich habe mir gestern ersteres runtergeladen und ich finde dieses Programm super.(Für einen Einsteiger):-)


    Da werden schon einige Nebel, Galaxien und Sternhaufen angezeigt, sowie allen Sternbildern und man findet Zeitaktuell den Himmel vor.(Wenn man den richtigen Ort eingibt):-)

  • Stellarium ist ein tolles Program um sternbilder zu lernen.
    Man muss nur irgendwie den Laptopbildschirm mit Folie so sehr verdunkeln,
    das man nach dem Blick auf den Bildschirm die Sterne wieder findet.
    Zum Sternbilder aufsuchen und lernen ist auch das Ebook nichts chlecht.


    Nur wenn es ins eingemachte geht in Sachen Deep Sky,
    sind die Sachen meiner Meinung nach oft zu hell oder
    zu unpraktisch in der Bedienung und Qualität.

  • mach dir lieber screenshots von himmelsabschnitten/sternbildern, die du dann vor ort benutzt.
    ich würde jegliche lichtquelle am boden vermeiden (bin eigentlich froh, wenn ich außer rotlicht wenig bis gar keine vorfinde, da würde ich im leben kein smartfone oder laptop mitnehmen :-D)


    was auch sehr nett ist: http://www.deepsky-brothers.de/


    unter "Beobachtung" gibts die einsteigertouren, die kannst du dir einzeln ausdrucken. ich habe zusätzlich noch die karten als negativ ausgedruckt.
    die blätter kannst du dann wunderbar mit ner rotlichtlampe lesen

  • Den Beobachteratlas finde ich auch super. Der ist allerdings für einen Anfänger vielleicht schon ein zuviel an Informationen. Allerdings sind Anfängerobjekte/ Standardkerzen besonders gekennzeichnet.


    Neben Reiseatlas und Reiseführer kann man ja auch noch den guten alten Karkoschka in Betracht ziehen. Der vereint Infos zu den Objekten, Übersichts und Detailkarten immer noch in hervoragender Weise.


    Wenns um Karten geht, sind auch der Tri-Atlas oder der Taki-Atlas eine Empfehlung. Gibst jeweils kostenlos und kann man sich auch in Klarsichthüllen stecken:


    http://www.uv.es/jrtorres/triatlas.html


    http://www.geocities.jp/toshimi_taki/


    Eine weitere Atlas-Empfehlung, vor allem handlich, ist der Sky & Telescope's Pocket Sky Atlas.


    Letzlich benötigst Du aber auch Infos, welche Objekte besonders lohnenswert sind. Internet bietet viel, bedeutet aber tatsächlich Vorbereitung. Da ist ein gutes Buch einfacher unter den Arm zu klemmen.


    Wenn Du was ausbaufähiges haben möchtest und Dein Teleskop mindestens 8 Zoll Öffnung hat, empfehle ich Dir den Reisatlas.


    Viele Grüße
    Axel

  • Hallo,


    meine Erfahrung mit dem iPad, selbst im Nachtmodus mit verschiedenen Programmen, ist das nicht zufriedenstellend.
    Ich denke hier sind Karten deutlich im Vorteil, gepaart mit einem Telrad sollte es funktionieren.
    Habe meinen noch nicht, ist aber in Arbeit :)


    Es ist aber spannend an sich selbst festzustellen, dass bestimmte Regionen ohne weiteres wiedererkannt werden, als wenn man neu in einer Gegend ist, und langsam die Straßen kennenlernt.
    Das macht richtig Spaß. :)


    Gruss Roland

  • Ich habe gesehen, wie einer das Stellarium mit dem Laptop auf "Energiesparmodus" sowie "Nachtmodus"(heißt das Programm stellt alle Schriftzüge Rot dar)benutzte, da war es bereits sehr dunkel!


    Aber für Fortgeschrittene ist das wohl dann immer noch zu hell! :)


    Aber den Tipp mit den Screenshots finde ich super, vielen Dank. Ich bin wieder raus! :)

  • Hallo,


    ich empfehle jedem Einsteiger einen Sternatlas mit Objektbewertung, also den Karkoschka, DSRA oder Stropek. Dort sind auch die Flächenhelligkeiten der Objekte angegeben, welche in den meisten Planetariumsprogrammen fehlen. Für das Einschätzen der Sichtbarkeit ist aber die Flächenhelligkeit viel wichtiger als die Gesamthelligkeit.


    Beispiel (Zahlen aus dem Karkoschka):
    NGC7000 hat eine Gesamthelligkeit von 5m, aber wegen seiner Grösse von 120' nur 14m/'² Flächenhelligkeit.
    M57 hat eine Gesamthelligkeit von nur 8,5m, aber wegen seiner Grösse von 1,5' kommt er auf 9m/'², das ist die 98-fache Flächenhelligkeit von NGC7000, obwohl er nur 1/25 der Gesamthelligkeit hat.


    Ausserdem ist im Dunkeln einen Karte mit Rotlicht immer noch am besten abzulesen, ohne die Dunkeladaption zu stören.


    Gruss Heinz

  • Ich als Anfänger finde ehrlichgesagt ja, dass Stellarium reicht, wenn man keine ganz abgedrehten Sachen sucht, wenn man z.B. versucht Pluto zu finden, ist das natürlich schlecht, wenn man nur Sterne bis 10,x mag in der Karte hat. Da kann man sich vor allen Dingen die Sternkarte genau so ausdrucken, wie man sie haben will. Und wenn ich irgendwelche Flächenhelligkeiten etc. wissen will, dann guck ich eben im Internet nach.
    Wenn man natürlich lieber in gebundener ordentlicher Form etwas hat - ein Vermögen verschwendet man auch nicht.

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