first light mit 300mm

Moin

überraschend war es gestern bei mir soweit. Mein Spiegel zeigte mir zum ersten mal Sternen- bzw Mondlicht. Ich hätte fast nicht mitbekommen das es sich aufgeklart hatte. Ein zufälliger Blick aus dem Fenster ließ mich dann fast hektisch werden. Alles raus geschleppt, dick angezogen und natürlich NICHT gewartet bis der Spiegel temperiert war. Dazu war ich zu ungeduldig.[:p]

Jo, und man kann da wat durch kicken. Wenn es vielleicht am Anfang auch etwa verwabert war. Mondkraten gingen aber. Jupiter versteckte sich leider in der Abgasrauchfahne eines Schornsteins. Da waren nur ab und an mal ein paar Wolkenbänder zu sehen. Aber immerhin.
Für andere Objekte war ich ehrlich gesagt nicht vorbereitet. Zum anderen hat's der Mond aber auch arg hell gemacht. Somit war ich die nächste Stunde dann mit ausprobieren beschäftigt. Okulare rein/raus, Barlow eingestöpselt, Adapter dran, Kamera rauf, alles wieder ab und nochmal andersrum.... Da kann man ja ganz schön rumtüddeln mit.
Nachdem Finger-und Nasenspitze ausreichend abgekühlt waren hab ich es dann für den ersten Abend gut sein lassen und bin zufrieden ins Warme zurück.[:)]

Zum Teleskop selber:

300 mm Scheibe von Stahtis auf f5,6 geschliffen und laaaaaaange poliert. Ich sag nur hängender Rand...
Mit dem Endergebnis kann ich zwar leben (lt. PDI Strehl 0,9) der nächste Spiegel dürfte aber gerne etwas besser werden.

Der Tubus selbst ist etwas „weich“, soll heißen der Fangspiegel verkippt beim Schwenken etwas. Laserpunkt wandert etwa 2,5mm auf dem HS. Ich will erst noch testen ob ich damit zufrieden bin oder interveniere.

Die Rockerbox ist etwas lieblos aus ein paar Brettern zusammengeschustert, funktioniert dafür aber erstaunlich gut. Ich kannte die Dobsonmontierung vorher nicht, bin aber angenehm überrascht von der Bequemlichkeit.

An dieser Stelle werf ich mal ein Dankeschön in die Runde. Die vielen Beiträge und Erklärungen hier waren doch sehr hilfreich beim Realisieren. (auch wenn ich nicht alle Tipps beherzigt hab)[:D]

Zum Schluss noch ein paar Bilder

Da sieht man noch einen kleinen Rest meiner letzten "Daumenkur"

Ist nur ein Schnappschuss mittels Okularprojektion ohne Nachbearbeitung.

Gruß und sc
Kay

Hallo Heinz,

der Sucher ist tatsächlich grade etwas unbequem platziert. Ich brauch aber nur eine Flügelmutter lösen und kann ihn dann nach oben schieben. Er soll mir notfalls auch als Ausgleichsgewicht dienen.[8D]

Der OAZ hingegen steht für mich genau richtig. Ich schau tatsächlich mit dem linken Auge.
Der Tubus ist allerdings in seiner Rohrschelle drehbar. Wenn's also mal nicht passt kann ich auch anders.

Die gerade verlaufenden Alustangen sind da schon eher ein Problem. Ich war mir beim Bau darüber im klaren dass das suboptimal ist. Alleine die Auswirkung konnte ich nicht abschätzen. Somit hab ich es so gebaut um ein Stück schlauer zu werden.
Bei dieser Konstruktion lässt sich dafür der ganze Hutbereich Richtung HS verschieben um das Gerät fotooptimierter zu gestalten.

Der Begriff Experimentalteleskop passt hier glaube ich ganz gut.

Ich hoffe es gibt bald mal ein paar klare Nächte zum Ausprobieren.

Gruß
Kay