newton 150/700 HEQ-5 zum Einstieg in die Astrofo.?

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    Hallo !


    Ich bin ein begeisteter Fotograf, und beschäftige mich auch viel mit Nachtfotografie, bzgw Startrail Fotos.
    Ausserdem beobachte ich gerne den Himmel, momentan noch mit einem Feldstecher und einen Kinder 72mm Mini Dobson mit schlechten Okkularen, Ich verwende Stellarium und eine Sternenkarte zu orientierung.


    Nun ist die Zeit gekommen wo ich mir ein Teleskop anschaffen will. Zum Beobachten, aber auch zum Einstieg in die Astrofotografie.



    Ich war heute bei einem Hobbyastronomen/Händler und habe mir ein Skywatcher Newton 150/700 mit einer HEQ-5 Sky Scan mit GoTO angesehen.


    Mit F2 Adapter für meine DSLR 3x Plössl Okkulare und eine Barlowlinse. (Alles 2”), sowie einen 2” Justierlaser.


    Der Preis für dieses "Einsteiger Set" ist gerade noch im finanziellen Rahmen. Ich weiss, nur für Beobachtungen bekommt man für 1300-1400 Euro deutlich mehr, allerdings wie gesagt ist ein "Must" für mich die Fotografie, Wie ich die Montierung mit der NAchfürhrung gesehen habe, ist in meinen Kopf sofort ein Film abgelaufen, wie ich mit so einem "ding" tolle Stackfotos machen kann, nicht nur mit Teleskop sondern auch rein mit der DSLR auf der HEQ-5.


    Was meint ihr ?
    http://www.flickr.com/photos/s…/in/photostream/lightbox/
    http://www.flickr.com/photos/s…/in/photostream/lightbox/


    Liebe Grüsse aus dem W4</font id="Verdana">

  • Hallo,


    ähm ja, wo fang ich jetzt am besten an...[;)] Visuelles Beobachten und Astrofotografie sind von den Anforderungen her so unterschiedlich, dass du dafür eigentlich zwei unterschiedliche Teleskope benötigst. Der SW-Newton ist eher nicht sonderlich auf die Fotografie spezialisiert. Was möchtest du denn überhaupt fotografieren? Sonne, Mond, Planeten, oder Deep Sky? Das erfordert jeweils unterschiedliche Kameras. DSLR-Kamera, Farb-Astrokamera, Monochrom-Astrokamera (dann auch gleich das Filterrad in das Budget mit einplanen).


    In deinem Budget fehlt noch komplett das Thema Zubehör wie z.B. Stromversorgung, (Doppel-)Prismenschienen, Taukappen, Kamerafernauslöser, Fokussierhilfen, usw. Und vor allem für die Deep Sky Fotografie das Thema Guiding. Also Off-Axis-Guiding, oder Guiding per Leitrohr, d.h. ein zweites Teleskop neben der Fotooptik mit entsprechender Guiding Kamera. Denn es reicht nicht, das Telekop bei einer Brennweite vo 700mm einfach ohne Nachführkontrolle laufen zu lassen, es sei denn du beschränkst dich auf Belichtungszeiten weniger Sekunden, was zwar einige Vorteile hat, aber in der Deep Sky Fotografie auch wieder zu viele Nachteile mit sich bringt. Für Planeten, Details des Mondes, und der Sonne benötigst du kein Guiding, dafür aber hohe Brennweiten, also definitiv mehr als 700mm. Dann brauchst du um Gasnebel anständig fotografieren zu können evtl. noch das Budget für eine Modifikation der DSL-Kamera (Entfernung des Sperrfilters, um die Kamera rotempfindlich zu machen). Bei Newtons hast du bei f/5 Koma, da benötigst du noch einen sogn. Komakorrektor, bzw. bei einem Refraktor wäre noch ein Flattener in das Budget mit einzuplanen.


    Die meisten fangen erst mal mit normalen Fotoobjektiven an den Nachthimmel zu fotografieren, und steigern sich dann so nach und nach in der Brennweite, und den Belichtungszeiten.


    Ich geb dir hier mal etwas Lesestoff von einem Astrofotografen mit, der auch hier in diesem Forum vertreten ist, dann kannst du auch gezielter Fragen: http://www.watchgear.de/Leitfaden/Leitfaden.html

    Gruß,
    Daniel

  • Ist ja mal als Einstieg gedacht,. In erster Linie mal Mond und Planeten (beobachten und fotografieren). Guiding hab ich mir schon angesehen, wird später dazukommen, Fernauslöser für Camera etc habe ich alles. Stromversorgung etc habe ich. Mit irgendwas muss man anfangen,..

  • Hallo


    sieht gar nicht so schlecht aus, mit der Monti bist du da recht gut aufgestellt,
    6" ist zwar visuell nicht unbedingt schön wird aber dank deiner Photomanie nicht auffallen.
    DSLR hast du ja dann schon.
    Kamera mit Objektiv drauf und am Newton etwas guiden sollte gehen, dank Strom in der Nähe würde es da mit einer Webcam am Newton schon funktionieren, hast ja die volle Lichtmenge der 6". Mit wenig Brennweite läuft es sicher auch mal paar Minuten allein.
    Kannst du dir am Bildschirm angucken und die Knöpkes von Hand drücken oder dich gleich mit Autoguidesoftware und Kabelsalat befassen.
    Wenn du dann mal am Newton fotografierst, wirst du einen Komakorrektor benötigen, das guiden wird dann schwieriger, Leitrohr würde ich nicht empfehlen, eventuell Sucherguiding oder gleich am OAG, bedarf aber dann doch sehr bald einer empfindlicheren Guidekamera, für die kannst du mit 500€ kosten rechnen, OAG und Komakorektor auch ca. 200€ das Stück.
    Aber ja mit irgendwas musst du ja anfangen, und ich denke das geht schon so Stück für Stück.
    So wie die kurze schnelle Öffnung für DeepSky gut ist so schlecht ist sie vermutlich für Planeten, das einfach mal mit Webcam testen, ist bestimmt enttäuschend, meist mangelnde Innenschwärzung und streifendes Streulicht lässt gar kein gutes Bild zu, dazu käme zu kleiner Abbildungsmaßstab.... au Planeten ist eine Sache für sich.


    Gruß Frank

  • Okay,


    also ist eine DSLR vorhanden. Die ist erst mal gut für Übersichtsaufnahmen des Mondes und der Sonne, bei den 750mm Brennweite bräuchtest du ca. einen 2x Telekonverter, oder entsprechende Barlowlinse, um beide formatfüllend abbilden zu können, damit hast du aber noch keine Details, es handelt sich hier um Übersichtsaufnahmen der gesamten Oberfläche.
    Für Planeten wird es aufgrund der geringen Brennweite des kleinen Newtons schon sehr knapp. Da wäre wohl ein langbrennweitiges katadioptrisches System wie z.B. Maksutov oder Cassegrain besser geeignet. Diese haben nur leider den Nachteil, nicht besonders lichtstark zu sein, also wieder weniger gut geeignet für Deep Sky Fotografie. Oder halt einen langbrennweitigen Newton, bzw. Refraktor, beide werden dann allerdings schnell recht groß und schwer. Und später dann ein Zusatzteleskop für die reine Deep Sky Fotografie.
    Desweiteren wären Webcams, bzw. Industrievideokameras mit schneller Framerate (DMK, DBK, im Gegensatz zu der DSLR für Details des Mondes, der Sonne, und für die Planetenfotografie auch eher geeignet. Es sei denn du möchtest dich auf Übersichtsaufnahmen spezialisieren, wobei das nach der dritten Vollmondaufnahme auch irgendwann langweilig werden wird. Mond- und Sonnendetails erfordern einen kleinen Bildwinkel, was mit einer DSLR einfach nicht so gut klappt.


    Gruß,
    Daniel

  • Hallo


    ja andererseits macht Sonne eher Spaß wenn man die Protuberanzen aufnimmt oder Die Oberflächendetails eher mit so einem Coronade-tablettenröhrchen,
    macht auch visuell was her.
    Mond im Stück ist auch mal schön, für einzelne Krater bedürfte es anderer Optik, die dann wieder Deepsky schlecht ist, Österreich macht aber gerade DeepSky wegen der hohen Beobachtungsplätze Sinn, da geht visuell mit 6" vermutlich so viel wie hier aus dem Flachland mit 8"
    Planeten betrifft das mit der langen Teleskopbrennweite dann auch, dazu noch extra Kameras, für im Prinzip 2-3 lohnenswerte Planeten,
    Für den einen ist das ein und alles, für den Anderen Luxus, man kann eben nicht Alles haben wenn das Budget begrenzt ist, vielleicht mit der Zeit.


    Gruß Frank

  • mmh, bis jetzt hab ich ja noch nichts gekauft,.. Mit welchen Teleskop entstehen hier die Aufnahme von Jupiter und Co ? Alle mit 8" ? oder mit Refraktoren, oder SC ? Der Händler hat mir mal vom 8" abgeraten, weil er meinte dann müsse auch ein EQ6 her, was wiederum alles mehr geld kostet.
    Mal eine Ganz komische Frage: ein 5" SC mit goto z.b. NexStar 5 SE 5” Go-to SCT, kann man mit sowas "mehr" rausholen als mit meinen angekündigten System ? Auch in Bezug auf FOtografie. ? Ich dachte mir halt das ich mit einem 6" Newton beginne, und später vielleicht mir mal einen schöenen Refraktor leiste, denn ich dann Proplemlos auf der HQ5 montieren kann.
    Bin irritiert :D

  • Hallo painkiller,


    Du wurdest gut beraten und hast richtig ausgewählt.


    Hier hast Du einen Jupiter, der mit dem 6" Newton aufgenommen wurde:


    http://www.astrotreff.de/topic…146660&whichpage=1#595603


    Nur taugt dafür eine DSLR nicht. Im Beispiel wurde mit einer Art Webcam ein Film aufgenommen, in einzelne Bilder zerlegt und die besten davon per PC kombiniert. Dafür gibt es Freeware-Programme.


    Sonnenaufnahmen im H-Alpha-Licht, die vorhin erwähnt wurden sind ein Kapitel für sich. Vergess es. Ich halte es für sehr schlecht, mit gar allem zugleich anfangen zu wollen. Ich habe es zur eigenen Kuppel mit exzellenten Geräten gebracht, aber davon habe ich bisher die Finger gelassen. Ich bin auch so beschäftigt genug.


    Grüße


    Kurt

  • Hallo Markus,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Also- prinzipiell ist ein 150/750 auf einer HEQ-5 schn sehr gut aufgehoben.


    Aber- es gibt von den 150/750 durchaus verschiedene Versionen- der meist für visuell ausgelegte Tubus passt dann nicht so gut für Fotografie.


    Du musst drauf achten das der Tubus für Fotoanwendung ausgelegt ist- also auf jeden Fall sollte ein Okularauszug mit 2" dran sein, der Fangspiegel sollte etwas größer sein als für visuelle Anwendung und die Fokuslage muss auch weit genug über dem Auszug sitzen- sonst kommst du nicht in den Fokus. Die Fragen kann dir jeweils der Händler beantworten.


    Spannungsversorgung- dürfte wohl für deine DSRL vorhanden sein- du brauchst daber was um die Montierung (Steuerung) zu betreiben und gegebenenfalls für die Guidingeinrichtung. CCD Kamera an Leitrohr oder an OAG benötigt noch einen Laptop, dessen Akku hält oft nicht lange genug durch. Guidingkamera braucht auch Spannung.


    Ansonst zur Frage: Planetenbilder- die überwiegende Anzahl der Fotos wird mit CCD Kameras erstellt- damit nimmt man kurze AVIs auf und erzeugt daraus per SW anschließend ein Einzelbild. Es kommt hier nicht auf die Chipgröße an, eher Brennweite (kann man mit Barlow verlängern), mehr Öffnung hilft jedoch wie immer für mehr Details.


    Lies dir dazu mal die Seiten hier durch, da steht alles gut erklärt drin


    http://www.intercon-spacetec.de/rat/ccd/ccd-planeten/


    Sonnenaufnahmen im H-Alpha-Licht ist ein völlig eigenes Kapitel und kostet durch den nötigen Filter sehr viel.


    NexStar 5 SE 5” Go-to SCT- nö, halte ich für untauglich. Hohe Brennweite verbunden mit f/10 in einer Einarmschwinge gelagert- vergiss es einfach.


    Auf die HEQ-5 kannst du natürlich auch andere Teleskope aufschnallen, egal ob Newton oder Refraktor- oder beides zusammen solange du die Montierung dabei nicht überlastest.


    Gruß
    Stefan

  • Vielen Dank Stefan !


    Also der Händler meinte das der Newton Spiegel zum Anfangen für Fotografie ideal währe. der Tubus hat 2" Okularauszug,. hier die genaue Beschreibung:
    Skywatcher Explorer-150PDS / 6" f/5 Parabol Newton Reflektor - 2" Crayford Auszug mit 1:10 Mikrountersetzung.


    Er hat mir auch zum Set ein T2-Set für meine DSLR wo ein "Zwischenstück", eine art Verlängerung mit dabei ist(habe eine Olympus OMDE5 für die Astrofotografie, habe zwar auch noch eine E-5 aber die ist vom Rauschverhalten leider nicht so gut)dazuangeboten, und meinte für die ersten Mondaufnahmen, etc reicht das. Später müsse man aber noch in eine Kommakorrektur (er hat es mir zwar erklärt, aber ich habe es nicht vertanden) und in ein Autoguiding System investieren. Wobei er hier mir ein System gezeigt hat was man an das Sucherrohr montiert ( habe ich auch nicht ganz durchblicken können :D).

  • Hi Markus,


    Kommakorrektur- ein schneller Newton (schnell leitet sich ab vergleichbar Foto entsprechend der Blende) hat Koma. Bedeutet- die Sterne zum Bildrand hin bekommen ein Schwänzchen, werden also nicht mehr punktförmig abgebildet. Je schneller der Spiegel desto ausgeprägter die sichtbare Koma.


    Bei f/5 geht es gerade noch so, man kann ja den Bildrand auch etwas beschneiden und nutzt dann halt nur 80% des Feldes. Bei einem f/4 kommt man aber ohne Komakorrektor fast nicht mehr aus, dann wird die Sternabbildung einfach zu unschön. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wobei er hier mir ein System gezeigt hat was man an das Sucherrohr montiert<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">War das der MGen? Das ist ein Standalone-Guider und der ist sehr gut. Am Sucher (alternativ natürlich auch an einem Leitrohr oder am OffAxisGuider) wird eine kleine CCD Kamera befestigt. Die hat eine eigene Steuer/Rechnerbox mit Display. Dammit sucht man sich einen Leitstern aus und die Steuereinnheit korrigiert dann die Steuerung der Montierung- damit sind dann lange bis sehr lange Belichtungszeiten möglich.


    Der Skywatcher Explorer-150PDS passt soweit, der ist ausgelegt für Fotografie. Du kannst aber auch schöne Übersichtsaufnahmen anfertigen indem du deine Kamera nicht an sondern auf den Newton hängst und dann mit einem Objektiv so bis zu 150mm etwas länger belichtete Aufnahmen machst. Die Montierung musst du dazu natürlich halbwegs einnorden, das Wunschobjekt (z.B. Orionnebel oder ähnlich) kannst du dann mit dem Teleskop anpeilen oder auch mit etwas höherer Vergrößerung einen Stern mit einem Fadenkreuzokular in die Mitte nehmen und dann per Hand "guiden" indem du diesen Stern mit Hilfe der Steuertasten immer im Fadenkreuz hältst. Gehört etwas Übung dazu, aber für den Anfang durchaus mal einen Versuch wert.


    Gruß
    Stefan

  • Ja, der Autoguide heisst:
    Lacerta Mgn Autoguider
    . ist so eine runde kleine Kamera die auf das Sucherfernroh "gestöpselt" wird und mit einem kabel an einer Steuereinheit hängt.


    Dennoch habe ich jetzt eine prinzipielle Frage bzgl. der Montierung H-EQ5 Scan to Go to
    Angenommen die Montierung ist eingestellt (allignment), und ich betrachte (oder mache langzeibelichtung oder ein Video) z.B. vom Jupiter:
    ist dann der Jupiter immer Betrachtungsfeld ? also gleicht die Montierung automatisch die Erdrotation aus ? und wie genau macht es eine solche Nachführung ? Was macht eigentlich genau ein Autoguider ? gleicht der die Wellen,Übersetzungs Schwankungen aus ?


    Einfaches Beispiel: Angenommen ich möchte eine halbe Stunde den Mond "mitfilmen". und ich habe ihn nahezu Vollformatig auf dem Display der Kamera: Habe ich dann Ausreisser am Video ? Also hüpft der Mond hin und her ohne haltet ihn die Montierung schön mittig ?


    Olympus 4/3 Standard ist ja genau das halbe Kleinbildformat. Soll heissen: Ich habe z.B. eine Optik die 70-300 mm geht. das wären äquivalent 140-600mm zum KB-Format.
    Wenn ich nun mit diesem Objetkiv die Kamera Piggyback montiere müsste ich ja auch schon gute Ergebnisse haben.


    Noch eine Frage: Beim Beobachten ist ja das Okkular für die Vergrösserung verantwortlich, oder für den Brennpunkt ?. Wie kann ich mir das vorstellen wenn ich eine DSLR statt einem Okkular montiere ? Wie komme ich dann eigentlich genau auf eine Vergrössung ? Oder Vergrössert das Teleskop und mit dem Okkularauszug stelle ich dann nurmehr die SChärfe fest für die Kamera ? Sind wahrscheinlich dumme Anfängerfragen, aber ich blicke da so richtig noch nicht durch, VOR ALLEM weil man oft Fotos sieht, bzgw. Filme wo steht: mit 2x Barlowlinse. Wenn ich eine DSLR montiere kann ich auch dann eine Barlow dazwischen hängen ? oder wie kann ich mir das vorstellen.


    Letzte Frage: Wenn ich mittels Adapterplatte die DSLR Direkt auf die Montierung packe (ohne Teleskop). Um Sternen - Übersichtsbilder zu machen (Nachthimmel,im Sommer Milchstrasse etc). Wie sieht es da eigentlich mit der automatischen Nachführung aus ?



    mfg
    Markus

  • Hallo Markus,


    natürlich gleicht die HEQ-5 die Erddrehung aus (sideriale Geschwindigkeit) und hält ggf. auch den Mond im Okular (lunare Geschwindigkeit).
    Aber es gibt halt kleine Schwankungen (Schneckenfehler oder Einnordungsfehler), die bei Langzeitbelichtungen dafür sorgen, dass Sterne nicht mehr punktförmig abgebildet werden, sondern oval oder als kurze Striche. Das gleicht ein Autoguider aus. Dazu nimmt einer Kamera den sogenanten Leitstern auf unf versucht ihn auf Position zu halten. An die Montierung werden dazu Steuersignale gesendet, welche die Tastendrücke auf das Steuerkreuz der Handbox simulieren.


    Ja, die Olympus hat den gleichen Bildausschnitt wie eine Vollformatkamera (KLeinbild) mit der doppelten Brennweite.


    Zur Bilderzeugung: Jedes Teleskop oder Objektiv erzeugt ein Bild in der Bildebene. Diese befindet sich bei den meisten Spiegelreflexkameras etwa 4,5 cm hinter dem Bajonett und bei einem Teleskop am Ende des OAZ. Dieses Bild kann man mit einer Mattscheibe oder Projektionafläche, z.B. einem Blatt Papier, sichtbar machen. Das Bild ist um so grösser, je länger die Brennweite ist.
    Das Okular ist nur so etwas wie eine mehrlinsige Lupe, mit der dieses Bild betrachtet wird. Die Vergrösserung der Lupe ist dabei um so stärker, je kürzer die Brennweite.
    Siehe dazu auch folgenden Thread, der dürfte Einiges klären: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=139927


    Gruss Heinz

  • Hi Markus,


    zu den Montierungsfehlern hat Heinz ja schon was erklärt.


    Zu den Belichtungen- Jupiter ablichten- das sollte in ca. 90s erledigt sein. Die Murmel dreht sich so schnell, wenn du längere AVIs machst um daraus ein Einzelbild zu erzeugen dann bekommst du bereits Unschärfen wegen der Rotation.


    Mond- auch da musst du nicht stundenlang draufhalten. Mit der DSRL gehen da Fotos mit immernoch sehr kurzer Belichtungszeit, allerdings hast du dann das Problem der Luftunruhe- jedes einzelne Foto kann ganz oder in Teilen unscharf sein.


    Deswegen nimmt man solche Objekte (Mond, Planeten) meist als Video auf und verarbeitet die große Anzahl der Bilder (200- einige tausend) zu einem einzigen Einzelbild. Unscharfe Bilder des AVI werden dabei komplett verworfen, bei teilweise scharfen werden nur die scharfen Bildanteile genutzt und daraus erstellt die SW dann ein Endbild.


    Wie sich Luftunruhe auswirkt kannst ud gut hier erkennen (klick mich)- oben im Artikel das anklickbare Einzelbild, unten hängt noch das Video mit dran. Aufgenommen mit 735mm Brennweite und einer kleinen CCD Kamera, einer DMK31. Wie du sehen kannst hüpft der Mond ganz schön, aber das tut er wegen Luftunruhe (Seeing). Je größer die Brennweite desto stärker wirkt sich dieses aus. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie komme ich dann eigentlich genau auf eine Vergrössung <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Fotografisch spricht man vom Abbildungsmaßstab, nicht von Vergrößerung, solltest du von der Fotografie her bereits kennen.


    Die Barlow kannst du natürlich nutzen, eine 2x-Barlow verdoppelt sozusagen die Brennweite des Teleskops. Allerdings sollte das dann eine 2" Barlow sein, 1,25" dürfte bei dem Chip deiner DSRL zu Vignetierung führen.


    Kamera direkt auf die Montierung- die Nachführung macht doch deine Montierung bzw. deren Steuerung- nur zum Guiden bräuchtest du dann eine Optik an der z.B. der MGen angeschlossen wird.


    Gruß
    Stefan

  • Ok. Vielen Dank erstmal für eure kompetenten Antworten.


    Ihr habt mir viel weiter geholfen in meiner Entscheidungsfindung !


    Fremd ist für mich nur noch die Tatsache das man diese Montierung (für visuelle Beobachtungen) nur mit Strom betreiben kann. Schade das es hier keine kleinen Rädchen zur manuellen Nachführung gibt.

  • Hi Markus,


    per Hand nachführen- doch, geht schon noch. Montierung Vixen GP DX und soweit ich weiß geht es auch bei einer EQ-3 noch. Die GP DX käme für einen 150/750 Newton noch in Frage, ist aber teuerer als die HEQ-5.


    Aber das hilft dir ja nix, wenn du Fotos machen möchtest- dann muss die Nachführung absolut gleichmäßig erfolgen incl. möglichst den Korrekturen durch einen Guider. Per Hand kannst du niemals so exakt drehen wie das ein Motor samt Steuerung übernimmt.


    Arbeitet man ohne GoTo kann man natürlich jederzeit die Klemmung der Achsen öffnen und einen größeren Weg dann einfach per Hand verstellen. Mit einem GoTo darf man das nicht mehr tun, dann würde das Alligment verlorengehen- da muss man dann alle kleinen und größeren Verstellungen auch motorisch durchführen.


    Gruß
    Stefan

  • ok, Danke Stefan.


    Ist weiters kein Proplem, da ich eine schöne grosse Balkon Terrasse Richtung Süden habe, leider Blickfeld nur bis zum Horizont bei Osten und Süden, Westen und Norden leider Zenith.
    Ach ja, die Montierung muss ja denk ich Richtung Norden ausgerichtet sein wegen der Polachse, oder ?
    Braucht man zum Einrichten des Polfernrohrs den Nordstern ? Oder genügt es wenn auch ungefähr richtung Nordstern, bzgw Richtung Norden ?


    #9793;48° 25#8242; N, 15° 5#8242; O 914m Seehhöhe

  • Nun, dass kommt darauf an, was du machen willst. Visuell und Planetenaufnahmen dürften so funktionieren, aber Langzeitbelichtuntgen wohl nicht.
    Ich würde die Montierung einmal Scheinern und dann die Stellung der Füsse auf dem Balkonboden markieren. Dann sollte die Aufstellung gut reproduzierbar sein.

  • Hi,


    wenn du den Polarstern sehen kannst ist es einfacher. In der Polachse steckt ja bei den meisten Montierungen der Polsucher- also ein einfacher kleiner Refraktor mit Markierungen als Hilfsmittel. Damit nordet man die Montierung so genau wie möglich ein.


    Für richtig lange Belichtungen genügt das noch nicht ganz, da kann man die Moontierung zusätzlich einscheinern. Damit kann man dann bereits längere Belichtungen machen. Die montierungseigenen Ungenauigkeiten beseitigt das jedoch auch nicht- also Guiden bleibt für lange Belichtungen und größere Brennweiten Pflicht.


    Schlecht eingenordet mit Guiding geht auch- aber es tritt dann Bildfeldrotation auf wenn die Montierung nicht genau genug hingestellt wurde.


    Ohne Polarstern hilft einnorden per Kompass und dann scheinern. Dauert aber länger als die Nutzung des Polsuchers. Also gegebenenfalls auf der Terasse soweit vom Haus weggehen das der Polarstern über dem Dach sichtbar wird.


    http://www.astro-foren.de/show…ucher&highlight=Polsucher


    http://www.baader-planetarium.…ierungen/htm/scheiner.htm


    http://astrofotografie.hohmann-edv.de/grundlagen/


    Gruß
    Stefan

  • Kannste auch. Also Fakt ist Einnorden geht auch ohne Polsucher mittels Scheinern. Für visuelle Beobachtungen reicht es wenn Du die Montierung grob Richtung Norden ausrichtest und die Polhöhe einigermaßen stimmt. Für Astrofotografie darf es schon ein bissl genauer sein, aber auch das geht ohne freien Blick auf Polaris. [;)]

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