Kaufberatung, erstes Teleskop

  • Hi Johannes, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich lebe auf dem Land und die nächste großstadt ist 45 min Entfernt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gut, das bedeutet das du wohl einen recht dunklen Himmel hast. Mir ist leider mein Laptop pünklich zum Weltuntergang verstorben, auf dem liegt meine Linkliste. [B)]


    Es gibt eine schöne Seite wo man leicht anhand des kleinen Wagens die Grenzhelligkeit für seinen Standort bestimmen kann. Das geht indem man die gerade noch mit freiem Auge sichtbaren lichtschwächeren Sterne in dem Sternbild identifiziert- und anhand der Vorgabekarte dann leicht ablesen kann welche Grenzhelligkeit diese Sterne noch haben.


    Dunkler Himmel auf dem Land wie schon erwähnt bringt so Grenzhelligkeit zwischen mag5 und mag6- dem sollte die Austrittspupille beim Übersichtsokular entsprechen.


    Ist die AP größer dann wirkt der Himmelshintergrund beim Blick durch das Okular stärker aufgehellt und damit geht Kontrast verloren- du siehst dann lichtschwache Strukturen schlechter oder garnicht.


    Deswegen legt man das Übersichtsokular eben nach diesem Kriterium fest. Für die hohe oder höchste Vergrößerung macht es wiederum keinen Sinn wenn die AP kleiner 0,5mm wird- das bringt dann eine leere Vergrößerung. Mit einer AP von ca. 1mm siehst du bereits gut 95% aller Details- also wenn du z.B. Jupiter betrachtest kannst du mit dieser AP schon fast alles an Details sehen.


    Bei mehr Vergrößerung wird Jupiter im Okular natürlich auch etwas größer dargestellt, aber das Bild wird dabei auch dunkler da automatisch auch die AP kleiner wird. Der Gewinn an Details ist aber max. dieser Betrag der noch fehlenden 5%- mehr als 100% kannst du ja garnicht sehen- das erreicht man bei einer AP von eben rund 0,5mm.


    Nur ist es aber häufig so das mit dem dann dunkleren Bild und dem stärker sichtbaren Einfluss der Luftunruhe das größere Bild trotzdem nicht so scharf wirkt. Daher wählt man für die hohen Vergrößerungen häufig ein Okular das eine AP von etwas 0,7-0,8mm bringt und verzichtet auf die eigentlich mögliche max. Vergrößerung zu Gunsten des dann schärfer und ruhiger wirkenden Abbildes.


    Zum Punkt Brille- du kansnt natürlich auch mit Brille ein Okular nutzen das nur 10mm Augenabstand bietet- allerdings kannst du dann nicht das komplette Gesichtsfeld überblicken. Einfacher Vergleich- halt dir eine leere Klopapierrolle direkt ans Auge- damit hast du ein gewisses Gesichtsfeld. Bewegst du die Rolle etwas vom Auge weg geht ein Teil des vorher sichtbaren Bereichs am Rand verloren- das entspricht dem größeren Abstand den du beim Okular automatisch hast weil die Brille eben den richtigen nahen Abstand verhindert- du stößt ja vorher schon mit dem Brillenglas an.


    Ich trag auch Brille und hab einen Astifehler. Beobachten tue ich eigentlich immer ohne Brille, das Scharfstellen ist kein Problem, der Verstellweg ist eigentlich groß genug. Blöd ist- je niedriger die Vergrößerung desto stärker macht sich mein Astigmatismus bemerkbar- die Sterne bekommen Schwänzchen.


    Ich helfe mir da mit dem passenden Aufsatz- nennt sich Dioptrx, kommt von Televue und ist eigentlich nur für deren Okulare auch direkt nutzbar. Wer also nicht soviel Geld ausgeben will/kann muss entweder mit den Schwänzchen an den Sternen leben oder eben mit Brille gucken.


    Nochmals zwecks scharfstellen- du kriegst vom Prinzip mit allen gängigen Teleskopen ein scharfes Abbild, unabhängig vom Okular. Nur für wenige Okulare ist es nötig, den Auszug sehr weit nach innen zu drehen (Speers Waler). Und wenn die Fokuallage zu weit außen liegen würde steckt man einfach eine Zwischenhülse ein.


    Also mach dir deswegen keinen Kopf.


    Gruß
    stefan

  • hab noch einen okularrechner gefunden der die werte angibt. man kann alles spezifisch eintragen .
    berechnet die vergrößerung, echtes sichtfeld und ap.


    http://www.star-shine.ch/astro/vergr%F6sserung.html



    ist eine kleine spielerei, aber wenn du die schon genannten okulare hier mal einträgst, hast du sie im überblick


    und ich zitiere mal stefan:



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nur ist es aber häufig so das mit dem dann dunkleren Bild und dem stärker sichtbaren Einfluss der Luftunruhe das größere Bild trotzdem nicht so scharf wirkt. Daher wählt man für die hohen Vergrößerungen häufig ein Okular das eine AP von etwas 0,7-0,8mm bringt und verzichtet auf die eigentlich mögliche max. Vergrößerung zu Gunsten des dann schärfer und ruhiger wirkenden Abbildes.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    du wirst sehen dass alle bis jetzt genannten okulare die kriterien erfüllen in punkto AP und akzeptablen sichtfeld.
    also mach dir keinen so großen kopf.

  • Sehe ich genauso wie Denis. Und selbst wenn Du mit einem Kauf nicht so zufrieden sein solltest, Astrozubehör hat einen sehr guten Wiederverkaufswert, so dass sich die Verluste meist in Grenzen halten.


    Noch was..Gibts in Deiner Nähe einen Händler? Ich hab bei Händlern zb schon so gute Erfahrungen gemacht, dass diese einem einige Okulare zum ausprobieren mitgeben (vorausgesetzt man kauft natürlich auch eins) und gibt die anderen die nicht zusagen zurück.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: RodlXXL</i>
    <br />Ich wrde mich freuen wenn nochmal jmd. versucht mir das mit dem AP zu erklären. Ich habsleider noch net gerafft . sorry
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Die Austrittspupille ist der Lichtstrahl in mm Durchmesser, der das Okular verlässt und aufs Auge trifft.


    Mehr dazu gibts hier:
    http://www.svenwienstein.de/HTML/thema_ap.html
    http://www.otterstedt.de/wiki/index.php/Austrittspupille


    Du hast zwar hier schon gelesen, daß die Leute zur Berechnung der AP gerne über das Öffnungsverhältnis 'abkürzen', jedoch solltest Du einmal auch den langen Weg über die Vergrößerung gerechnet haben, damit klar ist und bleibt, daß sich die AP aus der Vergrößerung ergibt.


    So und hier nun nochmal ein bisgen Futter für den Physiker:


    Vergrößerung = Teleskopbrennweite : Okularbrennweite
    Austrittspupille = Öffnung : Vergrößerung


    Und wenn wir gerade am Herumformeln sind:
    Sehr oft liest Du zu den Teleskopangaben das Öffnungsverhältnis, meist 'salopp' angegeben als f/x also z.B. f/6.


    Korrekterweise müsste man natürlich f 1/6 als Öffnungsverhältnis schreiben, die 1 wird halt einfach verschluckt, da über dem Bruchstrich eben immer die 1 steht.
    Gerechnet wird also Öffnung : Teleskopbrennweite


    Der Kehrwert davon ist die Öffnungszahl, also Brennweite : Öffnung und ist demnach auch immer &gt;1.


    Zurück zur AP. Gehe ich nun für die AP hin und schreibe mal ausformuliert


    AP =


    Öffnung
    -------------------------------------
    Teleskopbrennweite : Okularbrennweite


    oder, mathematisch korrekter...


    AP =


    Öffnung * Okularbrennweite
    ---------------------------
    Teleskopbrennweite


    und, schwupps...siehst Du es? Da steckt wieder das Öffnungsverhältnis drin (Öffnung : Teleskopbrennweite)


    Damit kannst Du also mal ein bisgen herumspielen und Okulare, die Dir z.B. in Onlineshops findest auf ihre AP hin überprüfen. Gerne bastelt man sich mit der Zeit auch Excel-Sheets, die mit dem eigenen Wissen wachsen können. So kann man mit weiteren einfachen Formeln ermitteln, wie groß der Himmelsausschnitt sein wird, der mit dem entsprechenden Okular erreicht werden kann, aber das ginge jetzt hier etwas zu weit.


    So, verdaue das erstmal, lies es nochmal und nochmal und.... ;)
    Es sind nur Zahlenspielereien, die tun keinem weh.

  • ich tu mich immer schwer mit gebrauchten teleskopen, habe mir selbst eventuell ein schnäppchen versaut...


    bei dir die fakten:
    mit dem teleskop + dem speers waler hast für nen neupreis von etwa 540 €


    wenn du die linsen und plössl veräußern kannst für sagen wir 40-60 € hättest du ein paket, mit dem erfle und einem 15mm neu + oben die 2 sachen gebraucht, für gesamt 450 €.


    das speers w. ist natürlich ne hausnummer fürn anfänger (auch wenns eine alte fabrikation ist, das aktuelle hat 7,2 mm, soweit ich weiß), aber halt immer die sache mit dem gebrauchten teleskop... schau es dir an vorher und löchere den verkäufer...


    meine meinung

  • ich hab dich schon richtig verstanden, du hast mich jetzt nicht verstanden ^^


    alles für 400, ich selbst erachte aber die plössls und barlow-linsen als unnötig. (plössl+ barlow , da tust du dir gewiss keinen gefallen beim gucken und mit dem 7,5mm speers waler , versaust du bestimmt auch das bild)
    daher würd ich das als schnickschnack abtun und versuchen zu verkaufen.
    ausgehend dass man dafür ca 50€ bekommt, wären zu den verbleibenden 50 € deines budgets 100€ übrig.


    dafür dann das erfle + 15 mm weitwinkel für ca. 100€


    ergo


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">hättest du ein paket, mit dem erfle und einem 15mm neu + oben die 2 sachen gebraucht, für gesamt 450 €.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    [;)]


    wie gesagt das wäre nur meine vorgehensweise

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: raziel28</i>
    <br />Anderer Ansatz, versuch mal nur das Teleskop für 250 € z kriegen und kauf Dir das PASSENDE Zubehör für das restliche Budget selbst dazu.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wobei ich 250€ eigentlich immernoch zu viel finde, wenn der schon schreibt, dass das Ding gereinigt werden muss (was ja nicht so einfach sein soll) und man für 50€ mehr nen nagelneuen GSO (wenn auch mit kleinerem Sucher) bekommt, der von dem, was ich gehört habe, als optisch und mechanisch etwas besser gilt (obgleich ich den Vergleich natürlich nicht kenne).

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wobei ich 250€ eigentlich immernoch zu viel finde, wenn der schon schreibt, dass das Ding gereinigt werden muss<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mhh, mit viel Glück kann man reininterpretieren, daß hier nur die Okulare, Filter und Barlows gemeint sind. Ich hoffe doch schwer, bzw DAS wäre ja vor Ort zu überprüfen, daß der Eigner nicht etwa mit dem tollen Reinigungsset an den Spiegeln war. Klare Sache dann, wenns Wischspuren auf den Spiegeln gibt -&gt; Finger weg.


    Also, ich habe auch so ein Reinigungsset bestehend aus Microfasertuch und dieses Sprühzeugs. Das ist gar nicht mal schlecht, aber ich verwende es NUR für die Okulare.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der von dem, was ich gehört habe, als optisch und mechanisch etwas besser gilt
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ...sagt wer?
    Also wenn sich in den letzten paar Jahren nichts geändert hat, sind die Skywatcher mechanisch etwas besser verarbeitet, dafür aber schwerer, die GSO kommen dafür ein bisschen leichter weg, sind aber auch noch ausreichend stabil. Wenn mich jemand fragt, sage ich immer, eigentlich geben sich die beiden Hersteller nix und bei den recht stabilen 8"ern schon dreimal nicht.


    BTW, es macht schon einen merklichen Unterschied zwischen einem 30er und einem 50er Sucher. Nur, am Anfang wird man ohnehin mit einem Peiler á la Telrad oder Rigel besser fahren.


    Kurzum, mein Ansatz war, warum soll ich mir als Anfänger einen Kram ans Bein binden, mit dem ich sowieso nicht viel anfangen kann. Ich kann ja also mal versuchen, nur das vom Verkäufer zu nehmen, was ich wirklich brauchen kann. Mehr als nein sagen kann ja nicht schief gehen. Ob dann 250 oder 220 € werden kann man dann ja immer noch sehen.

  • Hi zusammen,


    wenn sich der Anbieter noch unter 400€ drücken lässt wiird das Angebot langsam akzeptabel.


    Reinigung nötig- kann durchaus sein. Wenn der Tubus längere Zeit unbenutzt rumsteht sammelt sich durchaus Staub auf dem Spiegel an.


    Solange niemand mit Microfasertuch darauf herumreibt ist das auch kein Problem. Spiegel ausbauen, nass abspülen, mit viel warmen Wasser, tensidfreiem Spüli und gegebenenfalls "leichtes" drüberstreichen mit den vorher mehrfach gründlich gereinigten Fingerflächen und danach wieder abspülen. Mit destiliertem Wasser das Leitunswasser abspülen, Rest ablaufen lassen und letzte Tropfen mit mit den Ecken eines weichen Papiertuch absaugen- fertisch.


    Das ist kein Hexenwerk, man muss halt ein paar Grundregeln beachten.


    Gruß
    Stefan

  • Komisch, der Link bringt 404, obgleich ich mit der SuFu beim gleichen Link herauskomme und dann geht es.
    Ja, schaut recht nett aus, die Rockerbox ist ein bisserl ungewöhnlich, da hat sich jemand etwas verkünstelt.
    Gut gefällt mir aber, daß man den Tubus in den Rohrschellen drehen und ggf. die Ballance anpassen kann. Die großen Höhenräder sind ebenfalls besser als der Werkszustand dieser Dobsons.


    Also, so aus der Entfernung schaut der schon interessant aus, auch preislich.

  • (==&gt;)Toni, wie gesagt, ich selber habe keinen Vergleich, ich habe nur gehört, dass man beim Skywatcher sehr umständlich justieren muss (auch Hauptspiegel geht nur mit Werkzeug). Desweiteren hat der GSO einen kugelgelagerten Okularauszug, der Skywatcher so wie ich das sehe nicht.
    Und mein Händler meinte, dass auch die Spiegel von GSO etwas besser sein sollen als die von Skywatcher.
    Und bei meinen umfangreichen Google-Recherchen vor dem Kauf meines Teleskops bin ich eigentlich meist nur auf die Meinungen gestoßen, dass die beiden sich nichts tun oder dass der GSO etwas besser (wenn auch nicht viel) ist.
    Wie gesagt, ich bin nicht qualifiziert genug, das selber beurteilen zu können - ich gebe nur wieder, was ich meist so lese/höre.

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