de-rotierter Jupiter vom 13.1.

  • Hallo zusammen,


    ich habe in den letzten Tagen ein wenig die Möglichkeiten ausgelotet, die uns Dank WinJUPOS und der De-Rotation-Methode zur Verfügung stehen. Grundsätzlich funktoniert das prima. Ein bisschen Mehrarbeit ist das schon, aber dafür gibt es beim Belichten keinen Zeitstress mehr. Da man nun sehr viele Bilder zur Verfügung hat kann man auch agressiver Schärfen. Bei der Detailfülle, also die reale Auflösung macht sich das aber wenig oder gar nicht bemerkbar. Allerdings hat man nun etwas "Luft" und gerade Details in den helleren Bereichen kommen etwas besser heraus, da das Rauschen nun geringer ist.




    Dieser Jupiter stammt von gestern Abend. Eine einzige Wolkenlücke konnte ich nutzen, dann war der Himmel wieder dicht. Ich belichtete 5 min mit der DMK_21 618 und danach noch 2 min mit der DBK_21 , hier aber schon durch Hochnebel hindurch.
    Während der Aufnahmen verdunkelten Wolkenfetzen immer wieder die Planetenscheibe. Da ich aber "mehr als genug" Material hatte, konnte ich die Sequenzen einfach in AviStack mit der Qualitätssortierung deaktivieren. Vom Rest verwendete ich 66% und habe das Ergebnis in PS mit unscharfer Maskierung geschärft.(ganz nebenbei:PS CS2 wird nun kostenlos von Adobe zur Verfügung gestellt)
    Alles wurde durch ein C11 belichtet , Brennweitenverlängerung durch einen Telekonverter auf ca. 7500mm .
    Ich denke, bei richtig gutem Seeing ist da noch mehr drin, aber auch so ist das schon einer meiner besten...
    Viele GRüße,
    Ralf

  • klasse details


    wir hatten ja mal die diskussion mit dem derotieren ;) aber irgendwie sieht jupiter "verzittert" aus mmmh (vielleicht friert er?)

  • Hallo Ralf,


    diesem Bild sieht man die De-Rotation (noch) an. Entweder, Du machst weitere Experimente oder mehr echte Einzelbilder. Ich denke, WINJupos kann echte Bilder wohl nicht ganz ersetzen, nur für ruckelfreie Filmchen sorgen.


    Aber dahin muss ich erst einmal kommen. Die Bedingungen und auch die Brennweitenverlängerung für 7-8 m fehlen mir noch.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo , und Danke für eure Anmerkungen,


    ihr habt ja Recht. Ich war so mir dem de-rotieren beschäftigt, dass ich mich gar nicht sonderlich um die Bildbearbeitung gekümmert hatte. Aus den Farbdaten konnte ich nun auch noch deutlich mehr herausholen.
    Dieses Bild also nun als Nachtrag. Es gibt auch hier sicher noch einiges zu verbessern, ich werde wohl irgendwann einmal einen Workshop bei einem Profi belegen müssen.



    Viele Grüße,
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    habe am Morgen des 13. nahezu selbige Region aufgenommen. Bei mir sind aber deutlich weniger Feinheiten zu sehen. Deine Bilder sind wirklich sehr detailreich. Meinen Glückwunsch zu der gelungenen Aufnahme.
    Wie kommt den die Farbe zustande? Hast Du einen Luminanzkanal mit IR-Passfilter daruntergemischt oder ist das die Farbe welche die DBK21 liefert? Da ich über Die Anschaffung einer solchen Kamera nachdenke, würde ich das natürlich wirklich gerne wissen.


    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Ralf,


    schöne Aufnahme, gefällt mir deutlich besser wie die erste Variante. Die Farbgebung und die sanfte rauscharme Schärfe beeindruckt mich am meisten. Alleine die Polregionen erscheinen mir nicht ganz artefaktfrei oder täusche ich mich da und die Strukturen sind echt?


    Gruß Sascha

  • Hallo Ralf,


    dein Jupiter finde ich sehr schön.
    Was für eine Detailfülle.
    Ich habe auch gefilmt, aber das Seeing war hier echt schlecht.
    Skippysky sagte eigentlich bessere Bedingungen voraus.
    Die Struktur in der nördlichen Polarhaube ist bei mir auch zu sehen.

  • ich finde auch das dein jupi jetzt ein super ergebnis geworden ist. jetzt wünsche ich mir das du einen meteoriteneischlag filmen kannst und dann so scharfe bilder rausbringst :) grüße caspar

  • Hallo zusammen,
    Danke noch einmal für eure Kommentare.
    Juergen, die Farbe stammt von der DBK die Luminanz von der DMK mit Rotfilter. In PS habe ich beide mit der Ebenenfunktion "Farbe" übereinander gelegt. Damals hatte ich mich für die DBK entschieden, (altes Modell) weil ich so unkomplizierter und schneller arbeiten konnte.
    Heute ist das etwas anders. Da ich nun, Dank WinJUPOS, genug Zeit habe könnte man auch mit 2 Filtern Rot und Grün und nur der DMK aufnehmen. Der 3. Kanal wird von dem Programm eigenständig generiert.Die Arbeit bleibt fast die gleiche.
    Sascha, ich habe viel mit Artefakten zu kämpfen, auch wieder mit Zwiebelringen. Heute habe ich aber einen sehr guten Hinweis bekommen und werde in Zukunft mein USB Kabel abschirmen.
    Achim,ich habe hier wohl seeing-technisch recht gute Bedingungen. Die Vorhersagen beziehen sich oft auf den Jet-Stream, das bodennahe Seeing ist hier aber ebenso ausschlaggebend. Umliegende Häuserdächer( dürften die meißten kennen) sind im Winter ein Fluch. Ich habe hier, zumindest in einer Richtung, 3 km gar nichts, nur flaches Feld, das wirkt sich schon aus.
    Caspar, wenigstens ein mal schaue ich mir den ganzen Film in Ruhe an, zum einen um ein Gefühl fürs Seeing zu bekommen, und zum anderen genau deshalb, ein kleiner aufblitzender Lichtpunkt,- das wärs.
    Viele Grüße,
    Ralf

  • Hallo Ralf!


    Dei Jupiter ist schon allererste Sahne. Bei Torsten bin ich mir nicht so ganz sicher ob der nicht mit dem Hubble fotografiert. [;)][:p][:D]. Bei ihm hängt die Latte schon ganz schön hoch. Dank Deines Hinweises habe ich mich ebenfalls mit WinLupos beschäftigt und muß Dir beipflichten, dass damit auch bei kurz belichteten Streams einiges mehr herauszuhole ist. Derzeit ist bei mir leider Sense, da sich der Wettergott gegen mich verschworen hat.



    CS aus Wien
    Grüße Niki

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