Lohnt sich der denn?
Nach dieser einleitenden Frage möchte ich erst ein Mal "hallo" an alle User des Astrotreffs sagen. Also: Es geht mir um den <i>AOK Kutter 110/2720</i>. Im Grunde ist mein Interesse am Kutter etwas nostalgischer Natur, aber ist er nicht auch ein wunderbares Planeten(Mond)-Gerät? Von den Eckdaten her sollte er das sein und man erwartet natürlich eine Abbildungsleistung eines perfekten 105mm-APOs ;-).
Ich beobachte meist von einem Balkon aus der Großstadt. Ich würde den Kutter nur bei nicht extremen Wetterlagen (Planetenwetter) einsetzten, d.h. bei Bedingungen, in denen es möglichst wenig zu lokaler Luftunruhe kommt. Die atmosphärische Luftruhe kann man ja sowieso nicht so richtig beeinflussen. So sollte es auch aus der Stadt zu keiner maßgeblichen örtlichen Luftunruhe kommen. Der Tubus des Kutter ist ja großteils offen, das würde dann ja ein Problem sein.
Die lange Brennweite ist natürlich Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite kann man dadurch spielend hervorragend hohe Vergrößerungen erreichen. Auf der anderen Seite muss man natürlich auf Großfeldbeobachtung verzichten. Das soll aber auch nicht Hauptaufgabe des Instruments sein. Der Mond sollte möglichst auch bildfüllend zu beobachten sein, mehr nicht.
Alle bisherigen Überlegungen beziehen den Preis nicht mit ein. Wenn man den Preis mit einbezieht, lohnt sich die Investition heute noch? Der Preis liegt aktuell immerhin bei stolzen <i>1480 CHF ~ 1222 Euro (+ Versand nach Deutschland)</i>. Dafür gäbe es schon richtig gute APOs. Aber diese sind nicht so langbrennweitig. Ist das ein großer Vorteil für den Kutter? Die APOs müssen ja erst auf diese Brennweite gebracht werden.
Was würdet ihr sagen: Lohnt sich der denn?
Viele Grüße,
Christian