Vorgehensweise beim Test mit Bath I-Meter

  • Zuerst allen Mitlesern ein gesundes und ein erfülltes 2013!
    In meinem Beitrag: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=138886 hatte ich von meinem Missgeschick und der folgenden „Strafarbeit“ berichtet.


    Seither bin ich am Parabolisieren, berufsbedingt auch mit vielen Aussetzern.
    Ich betrachte den Spiegel als Lernobjekt um gezielte Zonenkorrekturen zu üben. Es ist ja erst mein dritter Selbstschliff. Da ich bereits einen 10 Zöller und 16 Zöller habe, eilt die Fertigstellung auch nicht mehr so sehr.
    Bei meinem 16-Zöller hatte ich es ja geschafft, unbemerkt einen Asti rein zu polieren. Den ich aber mit einer Spannzange sehr gut korrigieren konnte.
    Um dies zukünftig zu vermeiden, habe ich mir ein Bath I-Meter


    (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=125201)


    gebaut und wende ihn an diesen 12,5 Zöller zum ersten Mal an.
    Zusätzlich habe ich mit Foucaulttest visuell und mit Shadow-Anlayser den Fortschritt der Parabel kontrolliert.
    Ein ziemliches Katz und Maus-Spiel war der Vergleich der Messergebnisse der 3 Methoden, da diese oft nicht vergleichbar waren. Insbesondere die Werte im Randbereich ergaben heftige Schwankungen.
    Nachdem ich nun einige Lernkurven durchlaufen habe (werde in einem separaten Beitrag noch ausführlich berichten) bin ich nun soweit gekommen, dass die Genauigkeit der Messungen sehr wichtig wurde.
    Das Korrigieren der Zonen klappt inzwischen ganz gut, bis auf das Hinterlassen von „Kampfspuren“.
    Ich korrigiere am Rand mittels Dreieckstool und der Minitool-Methode von Alois für die Zonen. Das Vermeiden von Riefen klappt halt noch nicht.
    Hier mal ein Foto des Spiegels:



    Und ein Bild der Shadowgramm Analyse.



    Ja, das Loch in der Mitte habe ich etwas übermotoviert reingerubbelt, wird aber wohl vom .FS-Spiegel verdeckt. Der Rand lässt auch zu wünschen übrig [:D].


    Nun habe ich einige Fragen, ob meine Vorgehensweise der Messung mit dem Bath so richtig ist und wäre für Tipps dankbar.


    Die Igramme fotografiere ich jeweils zwei um 90 Grad verdrehten Stellungen des Spiegels.
    Werte diese mittels FFT in Openfringe getrennt nach 0 Grad und zurückgedrehten 90 Grad aus. Danach mittele ich die jeweiligen Stellungen und diese dann zum Gesamtspiegel.


    Hier die Auswertung für 0 Grad:



    Der Asti ist gut zu erkennen.


    Und hier die Auswertung der zurückgedrehten 90 Grad.



    Obwohl der Teststand sauber ausgerichtet ist, ist hier kein Asti zu erkennen.


    Das gemittelte Ergebnis des Gesamtspiegels:



    Dann ermittele ich die Teststandsfehler für 90 Grad und 0 Grad, nachdem von Kai in diesem Beitrag beschriebenen Verfahren:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=125331
    WF_0 ... gemittelte Wavefront der I-Gramme bei 0 Grad


    WF_90 ... gemittelte Wavefront der zurückgedrehten I-Gramme bei 90 Grad


    WF_mirror ...gemittelte Wavefront des Spiegels.
    WF_mirror = Average (WF_0, WF_90)


    WF_teststand_0 = WF_0 - WF_mirror


    WF_teststand_90 = WF_mirror - WF_90


    Beide Auswertungen ähneln sich.
    Damit nun der Teststandfehler aus der WF_mirror elimiert wird, subtrahiere ich mittels der „A-B“-Funktion in OF eine WF-teststand, z.B.: die der 0 Grad Stellung.
    Dann bekomme ich die WF_mirror ohne Teststandfehler:



    Diese ist dann die Grundlage für weitere Korrekturmaßnahmen.
    Hier ein Bild der Contour nach Glättung mit Low pass 0.06 und Zernike Smoothing 10.256.




    Meine Frage ist nun: mache ich das so richtig?


    Des Weiteren würde mich mal interessieren, wie man am besten die Öberfläche glättet, ohne die Kurve vollends zu versauen?
    Mir schwebt vor, mit einem größeren Tool (5-8cm) mit W-strichen über die Zonen zu fahren. Wie von Alois schon mal in einem anderen Thread vorgeschlagen:



    Schon mal Besten Dank für die Antworten.


    Viele Grüße

  • Hallo Sigi,


    wenn Du bei 0 Grad einen Teststandasti hast, warum dann nicht auch bei 90 Grad?


    Deine "Kampfspuren" sehen für mich gar nicht so schlimm aus. Ich würde die mit dem Volltool bearbeiten. 5 Minuten Mot und dann die Schnittweiten testen. Danach 5 Minuten Tot um gegenzusteuern. Ich hab das bei mir mit langsamen 1/3 1/3 Strichen gemacht.


    Gruß Kay

  • Hallo Siegfried,


    du machst es fast richtig:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Damit nun der Teststandfehler aus der WF_mirror elimiert wird, subtrahiere ich mittels der „A-B“-Funktion in OF eine WF-teststand, z.B.: die der 0 Grad Stellung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist jetzt zu viel des Guten. WF_mirror so wie berechnet enthält nur den Spiegel und nicht mehr den Teststand. Das noch mal abziehen des Teststandes ist nicht gut.


    Viele Grüße,
    Horia

  • Hallo Kay,


    Den Teststandasti habe ich in beiden Stellungen und diese ähneln sich auch und das über die letzten 10 Messungen.
    Ich parabolisiere ja schon ein halbes Jahr an dem Spiegel rum.
    Mit dem Vollsizetool stehe ich irgendwie auf Kriegsfuß. Mir ist es damit nicht gelungen eine ordentliche Parabel zu polieren. Die Mitte blieb immer in einem Bereich sphärisch.
    Daher bin ich dann auf kleinere Tools max. 12cm umgestiegen und habe die Parabel so hingetrimmt.
    Werde aber dennoch mal einen Versuch mit dem Vollsizetool wagen. Danke für den Tipp.


    Viele Grüße

  • Hallo Horia,


    das hat mich jetzt doch die letzte Nacht umgetrieben.


    Wie kam ich auf die Idee so vor zu gehen?


    In dem damals von mir eingestellten Beitrag
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=125331


    hatte Kai (fraxinus) den Teststandfehler aus meiner WFmirror ermittelt, um zu sehen, welchen Einfluss er auf den Asti des 16 Zöllers hat.
    So kam ich auf die Idee.
    Nun ist der 12 Zöller, kein allzu großer Spiegel. Da ich ihn aber auf 20cm Randdicke runter geschliffen hatte, dachte ich es ist sinnvoll den Teststand-Asti zu ermitteln und zu eliminieren.
    Nun bin ich doch ziemlich verunsichert.


    Viele Grüße

  • Hallo Siegfried,


    ok, dann hab ich das mit dem Asti missverstanden.


    Das Du beim Parabolisieren eine Sphäre behältst irritiert mich jetzt aber etwas.


    Vor 1 ½ Wochen stand ich vor einem ähnlichen Problem wie Du. Parabel war schon ganz ok, aber am Rand noch eine Riefe von der letzten „Daumenkur“. Ich hab dann versucht mit einem Minitool die Spur zu glätten, was zwar ein Stück weit funktionierte aber gleichzeitig bildete sich eine neue Zone. Obwohl ich das eigentlich auch nicht wollte hab ich das Volltool dann doch wieder raus geholt. Nach 5 Minuten chaotisch über den Spiegel verteilten 1/3 Strichen Schnittweiten gemessen. Die lagen dann etwa so 0,2mm aus dem Kurs. Spiegel und Tool vertauscht und das ganze nochmal um die Werte zurückzuholen. Das ging dann ein paar mal hin und her bis nur noch winziger Rest zu sehen war und den behalte ich jetzt als persönliche Marke. [:D]
    Ich konnte mir die Kurve jedenfalls so recht gut erhalten. Pechhaut war natürlich super angepasst.


    Vielleicht hilft es Dir etwas. Viel Erfolg.


    Gruß Kay

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: sigiscl</i>



    Nun ist der 12 Zöller, kein allzu großer Spiegel. Da ich ihn aber auf <font color="red">20cm</font id="red"> Randdicke runter geschliffen hatte, dachte ich es ist sinnvoll den Teststand-Asti zu ermitteln und zu eliminieren.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Siegfried,
    boah, das aber ein fetter Spiegel![:D]
    Ich lese alles mit, obwohl ich sicher keinen Spiegel mehr selber schleifen werde.


    cs
    Timm

  • Hallo Siegfried,

    das sieht doch super aus!
    Mit den Rotationen kann man schnell einen Knoten ins Hirn bekommen.
    Ich habe mein System etwas umgestellt und schlage vor, dass wir die gleichen Bezeichnungen verwenden.


    Es ist prinzipiell egal ob die Wavefront gedreht wird oder das Igramm-Foto. Foto drehen geht allerdings schneller als WF drehen. Und man kommt weniger durcheinander.


    Zunächst würde mich ein Foto von Deinem Teststand interessieren.

    Wenn Du magst, bereite bitte folgendes vor:


    <b>1. Spiegel an der Rückseite markieren</b>
    Mit Edding ein Kreuz aufmalen. Von *vorn* muss das aussehen wie das Zifferblatt einer Uhr. Oben 12-Uhr, rechts 3-Uhr, unten 6-Uhr, links 9-Uhr (Zahlen müssen spiegelverkehrt geschrieben werden[;)])


    (Alternativ können Kreise im 50mm Abstand in Form einer Zielscheibe aufgemalt werden. Das dient als Einteilung für eine gezielte Retusche mit Minitools)

    <b>2. Aufstellen im Teststand</b>
    12-Uhr Stellung bedeutet: 12-Uhr am Spiegel ist oben
    3-Uhr bedeutet: 3-Uhr ist oben


    <b>3. Je eine Serie in 12-Uhr und 3-Uhr Stellung aufnehmen</b>

    Normalerweise düfte der Testandfehler hier nicht zuschlagen oder nur sehr schwer zu messen sein. Bei 20cm Dicke noch weniger[:D]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Siegfried.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist prinzipiell egal ob die Wavefront gedreht wird oder das Igramm-Foto. Foto drehen geht allerdings schneller als WF drehen. Und man kommt weniger durcheinander.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dieser Satz ist sehr wichtig weil beim Drehen im Nachhinein kommen meistens noch Arteffakte hinzu
    und um diese zu vermeiden ist es besser zuerst die Interferogramme zurückzudrehen.
    Dann ist die Messung einwandfrei.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Timm,


    was man doch für Böcke schießt.
    Du hast mich schon einmal erwischt, als ich MW statt mW schrieb.


    Hallo Kai, hallo Alois


    werde heute abend Fotos des Teststandes und des Spiegels einstellen.
    Ich drehe die Fotos zurück bevor ich Sie in OF verarbeite, damit mache ich das wohl schon richtig.
    Bisher habe ich 12 Uhr- und 9 Uhr-Stellung gemessen.
    Würde es so auch belassen, dann ist das mit vorangegangenen Messungen vergleichbar.


    Besten Dank für die angebotene Hilfe.


    Viele Grüße

  • Hallo Kai,
    nun mal die Bilder vom Spiegel und Teststand:




    Auf dem Spiegel hatte ich bereits auf der Rückseite konzentrische Kreise im Abstand von 2cm (schwarz) aufgemalt.
    Zudem (rot) die Zonenradien der Coudermaske. Am Rand die Gradeinteilung und die Schwerelinie (mittels mirror edge calculator berechnet).



    Den Teststand habe ich gemäß euren Vorschlägen in früheren Forenbeiträgen gebaut.
    Die unteren Auflager sind genau waagrecht ausgerichtet und liegen 90 Grad auseinander. Der obere Anschlag ist eine Plastikschraube, die verstellbar ist.




    Der Spiegel ist auf Unterlagscheiben auf der Schwerelinie aufgestellt und lehnt oben geradeso nach vorne geneigt an der Plastikschraube.Er berührt die Rückwand an keiner Stelle.


    Bin für Verbesserungsvorschläge immer dankbar[:)]


    Viele Grüße

  • Hallo Siegfried,
    sieht alles perfekt aus, daran kann es nicht liegen.


    Auch Deine Auswertungen von oben machen Sinn.
    Da sind die Halteklammer als Artefakt zu sehen.
    Einmal oben auf 12 Uhr, und dann links auf 9 Uhr.
    Wenn Du, wie beschrieben, den Spiegel in der Position "9 Uhr oben" als 90Grad Position ausgenommen hast, dann passt das mit dem zurückdrehen auch.

    Jetzt muss Du nur diese beiden Auswertungen mitteln.
    Keine weiteren Aktionen!
    Das ist dann der "echte" Spiegel ohne Testand-Asti.

    Zum (kleinen!) Unterschied der beiden Astiwerte fällt mir nur eine Möglichkeit ein:
    Hast Du den Spiegel per Hand gedreht?
    Da müsstest Du Handschuhe nehmen und trotzdem 30 Minuten warten vor der Messung. Und natürlich fest zupacken und nicht im letzten Moment fallen lassen[xx(]


    Weiteres Vorgehen:
    Ich würde die Mittellung als Basis benutzen und mit Minitools die schon sehr flachen Zonen angehen. Alois hat dazu eine schöne Anleitung geschrieben.
    <b>In jedem Fall nur kreisende Bewegung!</b>
    Alle anderen "Glättungsversuche", insbsondere mit großen Tools, haben bisher noch nirgends messtechnisch fundierten Erfolg gezeigt.
    Mit dem "Kampfspuren" habe ich auch so meine Probleme. Bitte weiter berichten, die Foucault Bildchen zeigen eine Verbesserung der Oberfläche recht gut an.
    Aber das musst Du selber wissen, Dein Spiegel ist praktisch jetzt schon gut genug. Anderseits gibt Deine Messtechnik noch mehr her[;)]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,


    sehe gerade, Du hast schon geantwortet.


    Dann bin ich erst mal froh, dass es prinzipiell passt.
    Und es ist doch so, wie Horia schrieb, das zusätzliche Subtrahieren des Teststands-Asti war zuviel des Guten.


    Den Spiegel drehe ich tatsächlich mit bloßen Händen.
    Nach den Retouschen warte ich immer mind. eine Stunde bis ich Fotos schiesse. Bin mir jetzt aber nicht sicher, ob ich auch nach dem Drehen auf 9 Uhr solange warte. Das Auswerten der 12 Uhr Stellung in OF geht ja recht flott. Danach mache ich die Fotos von der 9:00 Uhr Stellung.


    Da ich ein eifriger Leser dieses Forum bin, kenne ich die Beschreibung der Minitool-Methode von Alois.
    Ich habe auch bei seinem letzten Beitrag zur Herstellung der Tools einige von meinen Tools nochmals neu gemacht, damit diese flacher werden.
    Nur das Rillenschnitzen kann ich nicht. Ich säge diese mit einem Sägeblatt einer kleinen Metallsäge. Hat natürlich den Nachteil, dass die Rillen in der Mitte nicht breiter als am Rand sind.


    danke für die schnelle Info,

  • Hallo Siegfried,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Spiegel drehe ich tatsächlich mit bloßen Händen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wirst sehen, das ist die Ursache!
    Mein 20mm dünner 33" war danach völlig verbogen[xx(]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nach den Retouschen warte ich immer mind. eine Stunde bis ich Fotos schiesse.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Lass ihm einfach mal 4 Stunden Zeit, dann bist Du auf der sicheren Seite.[;)]
    Nach dem Handschuh-Dreh reicht eine halbe.


    Ich richte abends alles ein und knipse paar Probe-Igramme, am nächsten morgen gibts dann die Serie mit den "echten".

    cs Kai

  • Hi Rolf,


    danke für den Zuspruch.
    Du hast absolut recht.
    Die Beiträge und die Tipps dieser Meister sind wie ein Nürnberger Trischter. Man lernt unheimlich schnell und viel.


    P.S.:
    Was macht deine FS-Heizung?


    Viele Grüße

  • Hallo Siegfried,


    das mit der Aufmunterung kenne ich ja zu Gut von meinem 16er Dobson.
    Manchmal geht es halt nur in kleinen Schritten vorwärts, Hauptsache ist aber, dass es irgendwie doch vorwärts geht! Eine "Denkpause" zwischendurch tut auch Gut.


    Das Material für die FS-Heizung ist Ende letzter Woche gekommen.
    Werde aber wohl erst mitte Februar die Teile verbauen können; hab vorher einfach keine Zeit.


    Grüße
    Rolf

  • An alle Interessierten,


    Die Vorschläge von Kai habe ich nun bei den letzten Messungen beherzigt.
    D.h. den Spiegel nur noch mit Handschuhen gedreht. Habe mir dazu Gartenhandschuhe mit Gummiauflage zugelegt ;)
    Vor jeder Fotosession habe ich eine Nacht gewartet.
    Leider war das Ergebnis nicht wie erhofft. Nach wie vor differieren die Auswertungen bei 12 Uhr und 9 Uhr.


    Hier Stellung 12 Uhr



    Und hier Stellung 9 Uhr zurückgedreht



    Zur Kontrolle habe ich dann noch Auswertungen mit Stellung 6 Uhr und 3 Uhr getätigt.


    Stellung 6 Uhr:



    Stellung 3 Uhr:



    Interessanterweise ähnelt die 12 Uhr - Auswertung der der 6 Uhr - Auswertung und die 3 Uhr der der 9 Uhr - Auswertung.
    Da ich dann vermutete, dass es an Komponenten des I-meters liegt und ggf. Artefakte, Sekundärinterferenzen ( wie AchimS schrieb) die Ursache sind (die bisherigen IGramme waren auch nicht allzu gut), habe ich bis auf Laser und Strahlteiler, die Aufweitungslinse und den Auslenkspiegel ausgetauscht.
    Besonders half der Tipp von Achim, den Laser zu dimmen. Ein 1,6 kOhm-Widerstand leistet wahre Wunder.
    Der Polfilter verbesserte zusätzlich die Qualität.




    Mit diesen Verbesserungen habe ich das Ganze nochmal durchexerziert.
    Der Effekt war derselbe obige Auswertungen sind aus der zweiten Session.


    Das gemittelte und geglättete Ergebnis:



    Als nächstes habe ich am Teststand noch Schrauben als Anschlag in der Nähe der unteren Auflage angebracht. Damit sollte der Spiegel bei jeder Stellung immer gleich aufgestellt sein.
    Wird der Spiegel an den oberen Anschlag gekippt, berührt er die Anschläge unten nicht mehr.




    Was soll ich sagen, es hat nichts gebracht.
    Also forsche ich weiter ;)


    Viele Grüße

  • Hallo Siegfried,


    Die Uhrzeitangaben stimmen nicht mit den Lagen der Rückhaltevorrichtung oben am Spiegel überein [:(!]


    Tipp: Überprüfe die Seitenrichtigkeit deiner Fotos. Mein kleines Hilfsfernrohr verdreht unten mit oben und links mit rechts.


    In Openfringe gibst Du entsprechent in Mirror Configuration die entsprechenden Häckchen ein, bei mir krieben z. B. Flip horizontal/Vertikal und Flip left/right je ein Häckchen. Die Configuration speichern und bei jedem neuen Aufstarten laden. Achtung: ohne Neuladen der Configuration werden die Häckchen von OF ohne Rückfrage herausgenommen!


    Jetzt werden deine Interferogramme beim Einlesen in OF automatisch <b>seitenrichtig </b>dargestellt.


    Jetzt machst Du die Interferogramme in Position 12 Uhr und liest sie nacheinander in OF ein, wertest sie aus und mittelst die einzelnen Auswertungen. Resultat als Wavefront abspeichern.


    Um kein Chaos mit den folgenden Auswertungen Position 3 Uhr zu erhalten schliesse ich jeweils OF, starte neu und lese die Configuration neu ein. Dann prüfen ich (abergläubisch), ob die Häckchen noch gesetzt sind....


    Erstes Interferogramm von 3 Uhr einlesen, auswerten und dann die Wavefront gegen den Uhrzeigersinn um 90 Grad drehen. (Wenn die Bilder nicht seitenrichtig dargestellt sind, fragt sich der Dummy spätestens jetzt, auf welche Seite er denn drehen soll, weil 3 Uhr ist dann ja links bei 9 Uhr und oben ist ja unten und.....)


    OF stellt Dir die gedrehte Wavefront als eigenes File in der Wavefrontlist dar, vergleich es mit der ungedrehten Version und entscheide ob die Drehrichtung wirklich stimmt. Nach dieser Kontrolle löschst du die nichtgedrehte Wavefront!


    Diese Prozedur wiederholst Du für alle brauchbaren 3Uhr-Interferogramme und schlussendlich mittelst Du alle Wavefronten (natürlich nur die gedrehten, deshalb die ungedrehten gleich löschen) und speicherst das Resultat als Wavefront.


    Jetzt verfügst Du über verlässliche Daten, die Du auswerten kannst.


    Noch ein Tipp: Die Rückhalterung ragt zu weit in das Bild hinein. OF im FFT-Modus wird dir dort immer einen "Ausschlag" anzeigen. -&gt;Rückhalterung nur knapp (1mm) über Fase laufen lassen.


    Grüsse Max

  • Hallo Max,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Uhrzeitangaben stimmen nicht mit den Lagen der Rückhaltevorrichtung oben am Spiegel überein <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Doch, das stimmt schon so.[;)]

    -Auf dem Spiegel steht bei 9:00 Uhr eine "9".
    -Jetzt wird der Spiegel mit der "9 oben" aufgestellt.
    -Dort wo "oben" ist, erscheint die Halteklammer auf dem Original-Foto
    -Jetzt wird das Foto so gedreht, dass die "12" des Spiegels wieder oben steht


    Wo ist jetzt die Halteklammer?
    Genau, Auf 9:00[:)]


    cs Kai

  • Hallo Max,


    ich bin mir sicher, alles richtig gedreht zu haben.
    Um in der "Hektik" nicht durcheinander zu kommen, habe ich extra noch Skizzen gemacht.


    Es werden ja immer die rückgedrehten IGramme ausgewertet.
    Daher sieht man die Halteklammer bei 9 Uhr und 3 Uhr links.
    Die Häkchen habe ich im Configuration nicht gesetzt.


    Es stimmt, dass ich an der Halteklammer immmer einen größeren Ausschlag erhalte.
    Werde diese mal verkleinern und näher zum Rand setzen.


    Mein Bündelabstand beträgt 6 mm. Wo kann man den in OF abziehen lassen?


    Viele Grüße

  • Hallo Kai und Siegfried,
    die 9 Uhrzurückgedreht ist klar, aber die 3 Uhr?
    -&gt; falls nicht zurückgedreht, warum ist die Halteklammer links bei 9 Uhr?
    -&gt; falls zurückgedreht sollte sie analog dem von Kai angegebenen Prozedere bei 3 Uhr stehen und nicht am gleichen Ort wie bei 9Uhr...


    das bleibt mir weiterhin unklar.


    Bath-Astigmatismus: Unter Menü Configuration, 6mm Bündelabstand ist vernachlässigbar. Achtung, die Funktion ist heimtückisch, die Grafik wird angepasst, die Zernike und der Strehl aber nicht.


    Wenn ich Deine obigen Interferogramme auswerte, dann liegt der Astigmatismus bei beiden ziemlich unterschiedlich und weist auch einen unterschiedlichen Betrag auf. Irgendwo sitzt der Wurm drin.


    - Lagerung auf 3 Punkten wirklich zwängungsfrei?
    - Luftunruhe unter Kontrolle?
    - Strahlungswärme/Kälte vorhanden? Kalte Wand an der Seite, Kalte Wand hinter dem Spiegel ....
    - Hast Du die neueste Version von OF? Ich arbeite mit 12.3, meine Asti-Messungen sind ziemlich gut reproduzierbar.
    - Machst Du den Umriss mit Zentrum-Rand? Ein ovaler Umriss hat bei mir schon Astigmatismus bei der Auswertung ergeben.
    - Wie sind die Streuungen (Asti-Zernike) innerhalb einer Serie von Interferogrammen?


    Grüsse


    Max

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