Dieses Jahr wollte ich den vor Jahren von Timm Klose gekauften 12,5 Zoll Rohling angehen.
Samstag der 3.3. 2012 war als Starttermin für das Flexen geplant.
Bis ich dann endlich um 16:00 Uhr dazu kam, war ich schon mächtig ungeduldig.
Und es kam, wie es kommen musste.
Nach dem Motto mal schnell ausflexen, habe ich es tatsächlich geschafft, den Rohling im Zentrum
statt wie geplant 3,5 mm (geplant war f:4,5) tief zu flexen, satte 8 mm tief zu graben.
Was blieb?
Schlimmer konnte es ja nicht mehr werden, so habe ich den Rest des Spiegels auf das Niveau runter geflext.
Am Rand hatte ich dann noch 0,5 cm stehen gelassen.
Den Grobschliff mit K 80 bin ich mit einen 30cm Granittool angegangen, doch schon bei den ersten Runden platzten am Rand die Glassplitter weg.
Mit dem 20 cm Tool ging es schon besser.
Die Aufgabe war es, den Rand gleichmäßig abzusenken, dass ich wieder auf die erforderliche Pfeiltie-fe von 4,406 mm komme. Später, als dann der abgetragene Wulst am Rand ca. 1cm breit war, ging dann auch wieder das 30 cm Tool.
Stück für Stück gelang dies auch. Ständig hatte ich auch die Randdicke gemessen.
Die ganze K 80 Prozedur dauerte ca. 15 h. Tja, Strafe muss sein! Geschliffen habe ich nur TOT Ros-setten mit viel Überhang.
Während des ganzen Schliffs begleitete mich immer die Sorge, ob ich da nicht massiven Astigmatis-mus erzeuge, Da ich ja vorwiegend mit dem 20 cm Subtool arbeitete.
Prüfen konnte ich es ja nicht wirklich.
Am Ende hatte ich selbst die Muschelbrüche, vom 30 cm Tool weggeschliffen. Der Rest war dann die gewohnte Routine mit folgenden Zeiten:
K 180: ca. 4h
K 320: ca. 5h
Mg 25: ca. 3,5h
Mg 15 ca. 4,5h
Mg 9: ca. 3h
Mg 5: ca. 2h
Mg 3: ca. 2,5h
Zwischen durch immer die Kante nachgeschliffen und Eddingtests gemacht.
Der Spiegel hatte danach eine Brennweite von 1421mm, also f:4,47
Geschliffen habe ich o.g. Chargen vorwiegend mit dem 30cm-Tool und TOT:
Die Oberfläche wurde im Gegenlicht einer Taschenlampe mit einem 20mm Okular geprüft.
Teil 2: Politur
Die Pechhaut habe ich auf das 20 cm und das 30 cm Tool gegossen:
Zusätzlich wurde zur Feinstrukturierung noch ein Fliegengitter zwischen Spiegel und Pechhaut gelegt.
Dieses über Nacht mit Gewichten beschwert, passte die Pechhaut super an.
Damit das Ganze nicht zusammenklebte, wurde eine Spülmittellösung auf den Spiegel gegossen.
Die Politur die ich mit dem 30cm Tool erledigte, dauerte ca. 11h. Hier habe ich sicherheitshalber ein paar Stunden draufgelegt.
Spannend war der Augenblick, als ich mit dem künstlichen Stern auf Asti prüfte.
Ich konnte Gott sei Dank erstmal nichts Auffälliges finden.
Mittlerweile bin ich am Parabolisieren, dies geht aber nur langsam vorwärts, da ich z.Zt. beruflich ziemlich viel zu tun habe.
Hier verwende ich zum ersten Mal meinen Bath I-Meter.
Darüber werde ich in einem separaten Beitrag berichten, da kommen sicher noch viele Fragen meiner-seits. Bisher habe ich ja nur fertige Spiegel getestet.
Hier mal meine erste Auswertung, die ich gemacht habe, um auf Asti zu testen
Klare Nächte und viele Grüße