Farbkamera für Planeten?

  • Hallo,


    ich stelle mir die Frage, ob für mich eine neue Planetenkamera Sinn macht.


    Z. Zt. dilettiere ich mit einer Philipswebcam (ToUCam 880) vor mich hin und bekomme Ergebnisse wie im Bild zu sehen hin. Das ist ein Anhaltspunkt, auf welchem Niveau ich mich bewege, wenn das Wetter mitmacht.




    Meistens sehen die Resultate (viel) schlimmer aus, weil hier oben das Wetter selten mitspielt.


    Als Fernrohr verwende ich ein Meade 10" SC ACF, dass ich seit August habe.


    An sich bin ich mit solchen Resultaten erst mal ganz zufrieden, aber das Bessere ist ja des Guten Feind.


    Mit hochauflösender SW-Kamera und Filtern möchte ich allerdings nicht arbeiten, weil die guten Nächte zu selten und mir der Aufwand zu groß ist. Ich bin auch weder arm und/oder geizig, aber für eine Handvoll guter Bilder pro Jahr ist mir das Ganze auch zu kostspielig.


    Als Farbkameras, die mir nicht zu teuer sind, kommen wohl infrage:
    http://www.teleskop-express.de…--mit-2-1mm-Objektiv.html
    oder
    http://www.teleskop-express.de…-3-Megapixel---3-2-m.html
    oder der "Preisbrecher"
    http://www.astroshop.de/ccd-ka…mera-pla-c--310kp/p,22923


    Habe ich Modelle vergessen?


    Wenn ihr mir ganz ehrlich sagt, die Farbkameras bringen wegen der Bayer-Matrix nur einen geringen Vorteil gegenüber der Philips-Cam, dann bleibe ich dabei.


    Ich erhoffe mir von der höheren Framezahl bessere Resultate bei mittlerem Seeing.


    Was meint die Fachwelt? Vielleicht hat auch jemand mit den genannten Cams Erfahrungen?


    Dieser Thread war auch hilfreich:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=142064
    aber mir geht es, wie gesagt, um die Farbkameras.


    Viele Grüße und CS
    Martin


    PS: Danke für den Hinweis, Christian, ich habe es überarbeitet!

  • Hallo Zusammen,


    ja aber in dem Thread gehts um eine ASI120MM also die monochrome Variante. Martin sucht eine Farbplanetenkamera, da er nicht mit Filtern arbeiten möchte.


    Gruss Sascha

  • Hallo Martin,


    die Farbversion der ALccd5 soll wohl nicht so der Bringer sein - hab da ein, zwei Threads hier oder im Nachbarforum in Erinnerung. Extremes Farbrauchen bei sehr wenig Empfindlichkeit.


    Die Farbversion der ASI würde mich auch interessieren, bin selber noch mit der ToUcam unterwegs und suche neue Möglichkeiten aufzurüsten und bin noch unschlüssig ob Monochrome oder Farbe.


    Eine günstige Möglichkeit wäre wohl eine DBK21. Gebraucht mit dem alten Chip für unter 200€ - die hat schon Vorteile gegenüber der ToUcam weil du 30fps unkomprimiert bekommst.
    Oder halt die Variante mit dem empfindlicheren neuen Chip die dann auch 60fps erlaubt. Die ist aber um einiges teurer und gebraucht noch kaum zu bekommen. Eventuell findet sich auch günstig eine DFK, allerdings verbaust du dir durch den fix eingebauten IR-Sperrfilter einige Möglichkeiten bei der Planetenfotografie.


    Gruß, Gerry


    EDIT: Es gibt von Astrolumina ja noch einige andere Planetenkameras die sogar zur Langzeitbelichtung taugen. Beispiel: http://www.teleskop-express.de…t--Sony-HAD-ICX098BL.html


    Da hört man sehr wenig von, obwohl das ganze sehr interessant klingt.

  • Hallo Martin!


    Ich war ja auch lange Zeit ein Toucam-user, aus denselben Gruenden wie Du. Nach mehr als einem Jahrzehnt kam dann endlich die lang ersehnte Abloesung mit dem 618-er Sensor. Ein netter Astrohaendler in der Schweiz wollte mich eine DBK618 testen lassen [:)]. Nach zwei Angewoehnsessions durfte ich dann am 26.9.2011 gleich mit so einem Ergebnis daherkommen:





    War uebrigens auch an einem 10"-er, natuerlich bei tollem seeing, aber bei ca. f/40. Dabei waren zwei Vorzuege gegenueber der Toucam wie eine Offenbarung: Die ca. doppelte Empfindlichkeit des 618-er Sensors ist einfach toll, und macht das Arbeiten bei f/40 ueberhaupt erst moeglich. Und endlich keine komprimierende Kamera mehr, das fiel mir bereits im Livebild auf. Tja, meine schoene 740k hab ich unterdessen ins Museum gestellt [:)] ...


    Wenn Dir der Umstieg auf eine teure DBK618 zuviel des guten ist (was ich verstehen kann!), lohnt sich trotzdem der Umstieg auf eine nicht komprimierende Videokamera. Denn das macht sehr viel aus. Ich will Dir aber nicht einfach so zum obigen "Preisbrecher" raten; hab leider die Erfahrung machen muessen, dass viele nichtkomprimierende Kameras mit dem ICX098BQ gerne Zwiebelringe erzeugten ... schau Dich mal nach Erfahrungsberichten zur pla-c um.


    Viele Gruesse
    Jan

  • Moin,


    Darf ich mal ein paar Zweifel an Deiner Grundanalyse anbringen:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit hochauflösender SW-Kamera und Filtern möchte ich allerdings nicht arbeiten, weil die guten Nächte zu selten und mir der Aufwand zu groß ist. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich behaupte 2 Dinge: a) Die Probleme mit Deiner ToUCam liegen nicht nur an der Kamera, und b) durch einen Umstieg auf eine SW-Cam mit Filtersatz machst Du wirklich um Klassen bessere Bilder, als sie mit der ToUcam oder einer besseren Farbcam möglich sind.



    zu a) Ich sehe ja viel auf unserem GvA-Workshop. Da ist z.B. Ulli Tiburg, der mit einem Meade SCT 10" und einer ToUCam folgendes hinkriegt:



    Habe sein Rohvideo gerade eben zufällig für einen quick and dirty Test einer Betaversion des kommenden Autostakkert genutzt, als ich Deine Zeilen lese. Allerdings habe ich dann auch die Kanäle in Fitswork getrennt und ein G-RGB gemacht, also ein paar Techniken genutzt, die man bei den SW-Cams einsetzt. Ich vermute sehr sehr stark, dass aus Deinem Rohmaterial auch mehr rauszuholen wäre. Aber das müsstest Du auch mit einer anderen Farbcam versuchen. Generell empfiehlt es sich bei der ToUcam, nicht mehr als 5-10 FPS zu benutzen und die Cam vorher in den "non-raw"-Modus umzuflashen. Auch sollte man sehr genau aufpassen, dass keiner der 3 Farbkanäle in die Sättigung geht. Ulli hat übrigens in seinem Video ersteres nicht getan, sondern mehr als 20FPS eingestellt und die Farbeinstellung war auch suboptimal (Hintergrund quietschblau). Das heisst: Das ist hier noch lange nicht das Ende der ToUCam-Fahnenstange.


    zu b) Ich behaupte aber mal, das sowas hier:



    10" SCT, 618er Cam, RGB-Filter, OR-RGB, Bild von mir


    auch mit einer teuren Farbcam schwierig wird. Und auch dieses Bild stellt bei weitem nicht das Maximum der verwendeten Scope-Cam-Kombi dar.


    Der Aufwand bei der Aufnahme ist viel weniger schlimm, als er auf den ersten Blick erscheint. Und die guten Nächte willst Du über kurz oder lang für gute Fotos nutzen. Die anschließende Bildverarbeitung ist nicht wirklich kompliziert.


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    Das Zusammenfügen der Farben erfordert in Fitswork wenige Mausklicks, und Du hast VIEL mehr Kontrolle über alles. Gerry weist darauf hin, dass man gebrauchte DBKs billig bekommt - warum bloß? Eine teure Farbkamera mit Verlust verkaufen ist teurer als der Mehrpreis für Filtersatz & Filterschublade. Ich sehe hier immer wieder Leute, die ihre Farbcam verkaufen. Ich frage mich, ob der Mehrpreis für eine bessere Farbkamera gerechtfertigt ist, oder ob Du dann nicht lieber die ToUcam in den Griff kriegen solltest.



    Hartwig

  • Hallo Martin,


    Das sehe ich so wie Hartwig, da geht noch einiges mehr mit deiner Kamera. Dennoch bin ich damals als ich mir die DMK21 mit dem ICX098bl Chip gekauft hatte (alte Version) auf folgenden Thread geraten:


    http://forum.astronomie.de/php…97623/Re_Toucam_ICX618_JA



    oder der hier


    http://forum.astronomie.de/php…lbestellung_ICX618ALA_o_I


    ich weiß nicht wie handwerklich geschickt du bist, aber eventuell könnte der SW Umbau noch eine Option für dich sein. Den Chip bekommst du bei Eureca in Köln zu einem fairen Preis. Ich habe aber leider keine Erfahrung wie gut das tatsächlich funktioniert, eventuell meldet sich jemand mit einer Umbauvariante zu Wort. Das Filterrad müsstest du dann natürlich kaufen, aber wie Hartwig schon sagt wird nur das zur vollen Zufriedenheit führen.


    Gruss Sascha

  • Hallo Hartwig,


    ich denke Martin ist sich dem allem durchaus bewusst. Vielleicht empfindet er es einfach als zu schade, gegen 1000 Euro fuer SWcam plus Filterrad und Filter aus zu geben und nur 3-4 mal pro Jahr sinnvoll einsetzen zu koennen. Vielleicht ist deshalb fuer ihn tatsaechlich eine gute Farbcam besser geeignet, das kann genau so viel Freude bereiten (dann sollte es aber schon eine DBK618 sein, siehe hier: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=127012 ). Allerdings sehe ich das auch so, dass Martin aus den Toucam-Filmen noch einiges mehr machen koennte!


    Viele Gruesse
    Jan

  • Moin


    Hmmm, Eine Filterschublade kostet 150 Euro, für etwas über 100 Euro kriegt man auch schon ein mechanisches Filterrad. Im Gegensatz zu Deepsky-Aufmahmen tut es nach allem, was ich gesehen habe, ein billiger Filtersatz fuer weitere 100 Euro. Alles andere (Barlowlinse, Cam usw.) ist preislich gleich. Also ist der Aufpreis 200-250 Euro.


    Einige Leute machen es auch noch anders: Sie legen sich einen Kameraslider zu, mit dem sie schnell von der ToUCam auf die SW-Cam umschalten koennen, und mehmen dann die Farbe mit der ToUCam und die Luminanz mit der DMK auf. Die DMK würde ich mit einem R oder OR-Filter ausstatten. Ich habe damit allerdings keine persönliche Erfahrung, aber bessere Bilder könnte man damit hinkriegen. Pixelgröße und Chipgröße ist zwischen ToUCam und DMK identisch.




    Hartwig

  • Also erst einmal "Danke" für die wirklich tollen Tipps!
    Das hilft mir schon sehr weiter.
    Ich werde später nochmal ausführlich antworten, im Moment habe ich aus nahe liegenden Gründen nicht so viel Zeit.
    Ich stelle mal einen Link zu einen ungeschärften Rohsummenbild des Jupiters oben im TIFF-Format:
    http://www.foto-forum24.com/t1…-13122012-um-ca-2240#5566
    Wer sich an dem Bild mangels eigener Filmchen (Wetter!) versuchen möchte, darf das gerne!
    Nochmals Danke für den Input und euch allen ein frohes Fest!
    Martin
    PS: Leider verwandelt das Fotoforum die Bilder auch in JEPGs[V] - schade.

  • So, nach dem Weihnachtstrubel eine etwas ausführlichere Rückmeldung:


    Damit ihr mich besser beraten könnt, schreibe ich ganz kurz über mich und meine astrofotografischen "Ambitionen":


    Natürlich möchte ich Bilder wie das hier von Hartwig hereingestellte machen, wer möchte das nicht? Aber ich muss mit meinen Ansprüchen realistisch bleiben und dann sieht es doch so aus, wie Jan es geschrieben hat: Irgendwie scheine ich in einer "Schlechtwetterschneise" zu liegen, obwohl ich das Hobby relativ enthusiastisch betreibe, leide ich unter schlechten Bedingungen, jedenfalls im letzten 1/2 Jahr seitdem ich den 10" SC habe. Lokales Seeing und Auskühlung sind dabei kein Thema, Grundregeln beachte ich schon.


    Mit längeren Unterbrechungen schaue ich mir seit mehr als 30 Jahren Planeten (und Sterne) durch Teleskope an, so dass ich einiges an Erfahrung habe, allerdings lange Zeit durch kleinere Teleskope. Auch in besseren Jahren habe ich tatsächlich nur eine handvoll Nächte, in denen das Wetter wirklich gut ist und Mond bzw. Planeten höher als 30° stehen und ich auch Zeit habe. Deswegen sind die 500 Euro+ für eine SW-Kamera und Filterrad besonders meiner Frau schwer zu vermitteln[:I]
    So erklärt sich meine Vorliebe für die Farbkamera.


    Tatsächlich habe ich wohl nur einmal mit 10" und einigermaßen guten Bedingungen aufnehmen können, nämlich als das Bild hier entstand. Ohne das jetzt schönreden zu wollen, finde ich es gar nicht so schlecht, ich habe jedenfalls die Kanäle getrennt und mit Fitswork einzeln bearbeitet und neu zusammengesetzt. Die Farbe ich wohl durch meine eigene Manipulation so eigenartig geworden, weil ich unbedingt lachsfarbene Bänder wollte. Die originale Farbgebung kann man am ungeschärften Summenbild sehen.


    Der langen Rede kurzer Sinn: Ich selbst sehe wohl, dass ich die Webcam noch nicht ausgereizt habe, auf der anderen Seite nerven die 10 fps bei Jupiter schon ganz schön und mit einem empfindlicheren Farbchip wären wohl kürzere Belichtungszeiten drin, so dass auch bei mäßigen Bedingungen wenigstens ein bisschen was geht?! Wenn das so sein sollte, wäre die Farbkamera schon was für mich und der Preis der i-Nova ist verlockend...


    Wenn mich das Fieber dann packt, und ich voll einsteige, wäre auch nicht zu viel in den Sand gesetzt...


    Mir ist aber auch klar, dass eine "bessere" Kamera nicht automatisch bessere Bilder macht, da muss die Gerätschaft (Justage, Auskühlung, Fokus) und der Fotograf auch mitarbeiten.


    Das war jetzt etwas lang und spät und unstrukturiert, nochmal danke für die Tipps, und wenn ich mich entscheide, lasse ich es euch wissen.


    Viele Grüße und CS


    Martin

  • Hallo Martin,


    ich kann deine Situation ganz gut nachvollziehen, insbesondere die Überzeugungsarbeit die es beim Finanzminister zu leisten gilt, kommt mir doch sehr vertraut vor [:D] Ich habe mich auch für eine Farbkamera entschieden, schon alleine deshalb, weil ich mir das Rumgewurschtel mit den Filtern ersparen wollte. Ich habe da jetzt genug Kram am Fernrohr hängen und alles was dazu kommt, macht die Sache nicht gerade einfacher.


    Angefangen habe ich mit einer PCVC750K mit einem kleinen C90 und das auch noch ohne Nachführung. Ausgerechnet mit Saturn hatte ich seinerzeit angefangen, welch Naivität! Es kam allerding trotzdem mehr dabei heraus, als bei meinen ersten analogen Versuchen Anfang der 80er. Ich bin also auch schon eine Weile dabei [:)] Wenn man die alten analogen Zeiten noch kennt, dann weiss man die heutigen Möglichkeiten schon zu schätzen. Entsprechend bescheiden sind meine Wünsche. Anfangs habe ich mich auch nach allen möglichen Kameras umgeschaut.


    Bei Ebay habe ich mir dann einfach mal die PCVC750K ersteigert, kostete ja so gut wie nix. Wie gesagt, die Ergebnisse mit dieser Billigkamera stellten sich doch schon als deutlicher Fortschritt gegenüber den damaligen Analogversuchen heraus und ich war damit erstmal gar nicht so unzufrieden. So bescheiden kann man auch sein! Kurz drauf habe ich dann noch für ein paar Euro die SPC900 ersteigert. Mittlerweile kosten die ja auch schon richtig Geld. Die habe ich in den "Optimized non Raw Colour" Modus umgeflasht und damit dann meine nächsten Versuche gestartet. Das wichtigste was dabei zunächst rausgefunden habe ist: Kollimation! Du hast auch ein SC und da wirkt eine optimale Kollimation wahre Wunder.


    Auf http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=124769 hatte ich mal meinen Werdegang und meinen Leidensprozess etwas ausführlicher dargestellt. Mit dem Jupiter vom 01.10.2011 bin ich eigentlich absolut zufrieden, wenn man bedenkt, dass der mit einer einfachen Webcam fotografiert ist. Du schreibst vom schlechten Seeing "hier oben". Aus deinem Profil geht zwar nicht hervor, wo das sein soll, aber ich wohne ganz oben im Norden, kurz vor Dänemark und kann das mit dem schlechten Seeing durchaus bestätigen. Für mich lohnt sich da wohl auch eher keine so teure Kamera. An besagtem 01.10.2011 hatte ich hier wohl ein Jahrhundertseeing [:D] Schon die ganz Woche vorher war das Seeing außergewöhnlich gut und ich habe die Abendstunden für eine ausgiebige Kollimation genutzt. Trotz allem denke ich mal, habe ich die SPC900 noch immer nicht ganz ausgereitzt.


    Mittlerweile habe ich mir noch eine DFK21 ersteigert. Erste Versuche am Mars waren schon ganz beachtlich, obwohl auch die Marsaufnahmen mit der SPC900 nicht zu verachten waren. Ich denke mal, die DFK21 wird auch an Jupiter ein ordentliches Ergebnis liefern, vorausgesetzt die Kollimation stimmt. Bis heute hatte ich allerdings noch keine Gelegenheit die DFK am Jupiter auszuprobieren. Die wirklich guten Tage dieses Jahr habe ich mit Lungenentzündung verbracht, da war mir das doch zu gefährlich und mein Finanzminister ist auch noch ein Frostköttel, da darf ich die Tür zur Terasse erst wieder im Frühjahr öffnen [:D] Das sind halt die Probleme, mit denen man lernen muss zu leben.


    Du hast ein SC 10" ACF. Ich habe nur ein uraltes 8" SC von Meade. Da ist bei dir auch noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Das Wichtigste ist wohl das Seeing, aber das ist Glückssache. Dann ist da die Kollimation, die sollte optimal sein. Dann ist da auch noch der Fokus! Mit der Verschiebung über den Hauptspiegel (shifting) wird das nix, jedenfalls nicht bei meinem SC. Ich habe mir seinerzeit einen einfachen Helikalfokussierer gekauft, erstmal zum Ausprobieren. Damit sind meine bisherigen Bilder entstanden. Das ist zwar schon ganz zufriedenstellend, aber die Kamera dreht sich beim Fokussieren mit, also auch blöd. Habe mir noch nen alten Baader-Crayford günstig geschossen. Mit dem sollte es besser gehen, wenn auch ohne Untersetzung. Naja, du weißt schon, der Finanzminister...[:D] Dann ist da natürlich noch die Capturesoftware. Es geht zwar nicht aus deinem Posting hervor, aber ich nehme mal an, du benutzt nicht die Originalsoftware der Kamera.


    So, dann wünsche ich noch viel Erfolg, da sollte noch einiges drin sein...


    Liebe Grüße
    Axel

  • Hallo A(der 3. letzte Buchstabe meiner Tastatur geht nicht!)el,
    danke für deinen ebenso langen wie tröstlichen Beitrag.
    An das besagte erste Oktoberwochenende kann ich mich gut erinnern, auch, weil gerade meine EQ 6 streikte und das Teleskoptreffen bei uns in Ostfriesland stattfand. Unvergessliche Jupiterbeobachtungen!
    Das SC Habe ich gebraucht mit Crayford gekauft, fokussieren geht an den Jupitermonden ganz gut.
    Aber auch bei Hartwig muss ich mich bedanken, ich habe jetzt nicht nur die Rot- und Blaukanäle angeglichen, sondern auch den nicht einstellbaren Grünkanal berücksichtigt. Die Farbprobleme dürften damit Geschichte sein, s. auch hier:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=144435
    Eine wirklich klasse gemachte Video-Anleitung, da verliert man die Berührungsängste!
    Auch Jan und Sascha haben mir geholfen, ich habe sogar ein Ei mit 618ner Umbau (auf A.de besorgt), nur damit gehen wirklich nur 5fps und das ist bei Jupiter wegen der schnellen Rotation zu wenig.
    Wie gesagt, ich halte euch auf dem Laufenden und mein Finanzminister ist nach Weihnachten auch gut drauf. Trotzdem tendiere ich immer noch zur Farbkamera...
    Viele Grüße und CS
    Martin

  • Hallo zusammen,


    Ich habe noch mal eine Frage zum Thema Filtereisatz.


    Wie ich gelesen habe, ist bei Verwendung eines Refraktors als Aufnahmeoptik ein IR-Cut Filter notwendig.


    Wie sieht es aus, wenn man mit einer SW Kamera aufnimmt und RGB Filter einsetzt. Ist dann das IR-Cut Filter zusätzlich immer notwendig?


    Gruß
    Volker

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